Como México no hay dos, sagen die Mexikaner gerne, wenn sie von ihrem Heimatland sprechen – es gibt kein zweites Land, das so vielfältig und schön ist wie Mexiko. Damit beschreiben die Mexikaner sehr zutreffend und in wenigen Worten die grandiose Natur, die reiche Kultur, die Vielfalt an unterschiedlichen Völkern und Traditionen sowie die lange, wechselvolle, mitunter auch schmerzhafte Geschichte ihres Landes.
Und dieser einprägsame Satz gilt besonders für den Südosten des Landes mit den Bundesstaaten Quintana Roo und Yucatan. All das, was Mexiko ausmacht, findet sich hier in den Städten und Dörfern entlang der mexikanischen Karibikküste und im Hinterland sowie auf den Inseln – und wartet nur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Freuen Sie sich auf Ihre ganz persönliche Entdeckungsreise in ein Land, das schon viele Besucher in seinen Bann gezogen hat. Und am Ende Ihres Urlaubs werden vielleicht auch Sie sagen: Como México no hay dos!
Der Südosten Mexikos zieht viele Besucher mit seiner faszinierenden Mischung aus Kultur, pulsierenden Städten (Foto: Merida) und
Traumstränden (Foto: Cancun) in seinen Bann. Zahlreiche Gäste kommen wieder, und manche bleiben gar für immer ...
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Akumal: Akumal ist ein kleiner Badeort mit knapp 1500 Einwohnern zwischen Playa del Carmen und Tulum (rund 38 km südlich von Playa del Carmen), der an einer Bucht liegt und vor allem für seine schönen Strände mit Palmen, das klare, türkisfarbene Wasser und die guten Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten bekannt ist. Wer einmal der Großstadtatmosphäre von Cancun oder Playa del Carmen entkommen möchte, findet in Akumal ein vergleichsweise schönes Fleckchen, das jedoch in seit Längerem bei Gästen immer beliebter – und damit immer voller und leider auch kommerzieller – wird. Dies sorgt bei vielen Besuchern in jüngster Zeit für großen Unmut.
Dennoch lohnt sich ein Abstecher hierher für einen Tagesausflug oder ggf. auch für mehrere Tage. Sie finden an der Bucht und im Umfeld Restaurants, kleine Geschäfte für Lebensmittel, einen Oxxo-Laden und natürlich auch Übernachtungsmöglichkeiten.
Direkt am kostenpflichtigen Strand (120 Pesos Eintrittsgebühr, ca. 6,50 Euro, Stand 20. August 2023, Duschen und Schließfächer sind vorhanden, Öffnungszeiten täglich von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr) bzw. im Taucherladen können Sie sich eine Schnorchelausrüstung und Schwimmwesten leihen (Preis: ab rund 200 Pesos, ca. 11 Euro, alternativ können Sie Ihre eigene Schnorchelausrüstung mitbringen, die es auch in den großen mexikanischen Supermärkten zu kaufen gibt) und sich dann in bestimmten Bereichen ins Wasser begeben.
Es werden natürlich auch zahlreiche kostenpflichtige Schnorcheltouren mit einem Guide (ca. 25 US-Dollar pro Person) in "privilegierten" und speziell markierten Bereichen angeboten. Vor allem Schildkröten können beim Schnorcheln beobachtet werden, aber auch unterschiedliche tropische Fischarten - wenn man denn Glück hat. Außerhalb dieser Bereiche besteht jedoch die Möglichkeit, ohne Guide zu schwimmen.
Wichtig: Zum Schutz der Tiere und der Natur gibt es zahlreiche Regeln, die unbedingt beachtet werden sollten. Bitte achten Sie daher auf die entsprechenden Hinweisschilder sowie auf die Anweisungen der Begleiter (Guides). Zu den Vorschriften gehört beispielsweise, dass die benutzte Sonnencreme biologisch abbaubar sein muss, um die sehr empfindliche Natur zu schützen. Der Mindestabstand beim Betrachten der Schildkröten beträgt drei Meter. Achten Sie zudem bitte darauf, dass Sie nur mit zertifizierten Guides schwimmen und nicht mit irregulären, die dort in letzter Zeit verstärkt aktiv werden.
In der Vergangenheit war das Schwimmen mit den Schildkröten aus ökologischen Gründen sogar zeitweise komplett verboten, damit sich die sensiblen Tiere erholen konnten.
Das Parken in Akumal ist mitunter aufgrund des Andrangs sehr schwierig (es gibt mehrere bewachte, gebührenpflichtige Parkplätze in Strandnähe, Kosten pro Tag: bis zu 100 Pesos, ca. 6 Euro). Alternativ können Mietwagenfahrer ihr Auto im Dorf (pueblo) Akumal kostenfrei abzustellen und über die Brücke, die die Schnellstraße überquert, in gut zehn Minuten an den Strand laufen. Das Dorf Akumal ist dabei nicht wirklich sehenswert, bietet aber Einkaufsmöglichkeiten und kleine Restaurants.
Eine alternative und durchaus überlegenswerte Anreisemöglichkeit nach Akumal besteht darin, einen Kleinbus (Colectivo) ab Playa del Carmen zu nehmen (Fahrpreis: rund 45 bis 50 Pesos, ca. 2,50 Euro. Von ungefähr 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends werden Hin- und Rückfahrten angeboten, man steigt in Akumal dann an der Schnellstraße/Carretera federal 307 aus und läuft ebenfalls etwa zehn Minuten an den Strand. Startpunkt der Colectivos in Playa del Carmen ist die Calle 2 Norte zwischen der 15. und 20. Avenida).
Idyllisch gelegen an einer Meeresbucht: Akumal an der Riviera Maya
Alkohol: Gibt es in Mexiko in jedem Supermarkt oder auch in den kleinen, überall zu findenden Oxxo-Läden. Bier ist vergleichsweise teuer und kostet in etwa so viel wie in Deutschland. Die Auswahl an mexikanischen Marken (Corona, Sol, Bohemia, Tecate etc.) ist reichlich, und wer möchte, kann in bestimmten Supermärkten, zum Beispiel Soriana oder Walmart, auch deutsches Bier kaufen. Die Auswahl an alkoholfreiem Bier ist ziemlich gering, dafür gibt es aber reichlich Light-Bier und mittlerweile auch einige schmackhafte einheimische Craft-Biere.
Bierfreunde sollten auch einmal in einer Bar die typisch mexikanische Variante „Chelada“ probieren: In ein Glas mit einem Salzrand wird reiner Limettensaft gegeben und anschließend mit kaltem Bier aufgefüllt. Viele Mexikaner bevorzugen diese spezielle Mischung, die ca. 10 bis 15 Pesos (55 bis 85 Eurocent) Aufpreis kostet.
Bier ist bei Mexikanern sehr populär. Corona ist dabei eine der beliebtesten Marken (Foto: Werbung in Progreso)
In den Supermärkten gibt es auch eine reiche Auswahl an Tequila, Mezcal und internationalen Spirituosen. Die Kette "La Europea" bietet zudem eine sehr große Auswahl an Weinen unterschiedlichster Herkunft an. Für Weinliebhaber lohnt es sich dabei, mexikanische Erzeugnisse zu probieren, da im Land hervorragende Weine produziert werden, vor allem in der Region Baja California.
Cocktails sind ebenfalls sehr beliebt in Mexiko. Margarita (auf Basis von Tequila) und Mojito (mit Rum) gehören dabei zu den besonders gefragten Mixgetränken und werden in vielen Bars und Restaurants angeboten.
Wichtig: Das Konsumieren von Alkohol in der Öffentlichkeit ist fast überall in Mexiko verboten. 24 Stunden vor Wahlen und am Wahltag wird zudem kein Alkohol verkauft (ley seca). Derzeit gibt es zudem beim Verkauf bzw. Ausschank von Alkohol gewisse zeitliche Einschränkungen in den Bundesstaaten Quintana Roo (Cancun, Playa del Carmen, Tulum etc.) und Yucatan (Merida, Progreso etc.), die allerdings bis auf den Sonntag kaum ins Gewicht fallen.
Anreise: Das Angebot an Direktflügen nach Cancun (spanisch: Aeropuerto Cancún) – dem mit Abstand wichtigsten Airport der Region – ab den deutschsprachigen Ländern ist recht groß. So bieten Condor und die Lufthansa-Tochter Discover Airlines in der Wintersaison 2023/2024 ab Frankfurt jeweils mehrmals pro Woche Direktflüge nach Cancun an.
Ab der Schweiz fliegt Edelweiss Air ebenfalls mehrmals pro Woche ab Zürich nonstop nach Cancun. Darüber hinaus bietet Austrian Airlines in der Wintersaison 2023/2024 ab Dezember mehrmals pro Woche Direktflüge ab Wien nach Cancun an. Die Flugzeit ab Deutschland, Österreich und der Schweiz beträgt dabei jeweils rund elf bis zwölf Stunden.
Hinweis: Bei den Flugplänen der Airlines können sich natürlich bei den Flügen ab den deutschsprachigen Ländern nach Cancun jederzeit Änderungen ergeben.
Zudem besteht die Möglichkeit für Urlauber aus den deutschsprachigen Ländern, mittels Umsteigen in Amsterdam, Paris, London, Madrid, New York, Atlanta, Miami oder Mexiko-Stadt etc. nach Cancun zu reisen. Die besten Angebote finden Urlauber auf den entsprechenden Webseiten der Airlines oder aber in den bekannten Suchmaschinen für Flüge sowie in guten Reisebüros. Mitunter gibt es Hin- und Rückflugtickets ab Deutschland nach Cancun in der Nebensaison schon ab etwa 600 Euro, wobei es sich bei diesen Tickets meist um Umsteigeverbindungen via USA oder Großbritannien handelt.
Merida, Chetumal und Cozumel lassen sich derzeit nur über Umsteigeverbindungen (z. B. über Mexiko-Stadt oder eben via Cancun) ab den deutschsprachigen Ländern erreichen.
Ende 2023 wird zudem ein ganz neuer Flughafen südlich von Tulum eröffnet (Tulum International Aiport), der nach derzeitigem Stand vor allem innermexikanische Verbindungen sowie Flüge in die USA anbieten wird. Ob er ggf. auch neue Verbindungen aus Europa bekommen wird, ist derzeit noch nicht absehbar.
Vom Flughafen Cancun gibt es regelmäßige Busverbindungen nach Playa del Carmen und in das Zentrum von Cancun (zwischen ca. 8 Uhr und 3 Uhr morgens nach Playa del Carmen und durchgehend nach Cancun durch das Busunternehmen ADO). Darüber hinaus werden auch Merida, Puerto Morelos, Tulum und einige andere Ziele in der Region von ADO direkt oder mit einmaligem Umsteigen angesteuert. Die Fahrt per ADO-Bus vom Flughafen nach Playa del Carmen kostet derzeit (Stand 24. August 2023) ab 240 Pesos (rund 13,50 Euro), nach Cancun ab 120 Pesos (rund 6,50 Euro). Die genauen Zeiten und Verbindungen sowie Buchungsmöglichkeiten finden Sie auf der spanischsprachigen Webseite von ADO: www.ado.com.mx Gelegentlich gibt es auf der ADO-Webseite auch Sonderangebote mit extrem günstigen Ticketpreisen.
Wenn Sie ein Taxi für die Fahrt vom Flughafen Cancun zu Ihrer Unterkunft bevorzugen, ist es empfehlenswert, einen sicheren Transport vorab zu buchen, etwa beim Anbieter eTransfers auf dessen englischsprachiger Webseite: etransfers.com
Der moderne Flughafen in Cancun gehört dabei mit rund 30 Millionen Passagieren im Jahr 2022 zu den größten Airports in Lateinamerika und bietet Reisenden ein reichhaltiges Angebot, unter anderem auch zum Einkauf von zollfreien Waren beim Rückflug.
Apotheken: Sind in den größeren Städten fast überall zu finden und heißen farmacia(s). Auch in vielen großen Supermärkten gibt es Apotheken. Die Auswahl an Medikamenten ist groß, allerdings nicht ganz so reichhaltig wie in Mitteleuropa. Anders als zu Hause kann man in mexikanischen Apotheken häufig auch Getränke und Zigaretten bekommen.
Viele Apotheken sind dabei rund um die Uhr geöffnet. Zudem bieten zahlreiche Apotheken auch einen medizinischen Service an, bei dem ein Arzt zu sehr moderaten Preisen eine Untersuchung vornimmt. Die Ausstattung dieser „Sprechzimmer in der Apotheke“ ist jedoch meistens sehr bescheiden, sodass sich die Konsultierung eines Apotheken-Arztes nur bei leichten Erkrankungen und mit spanischen Sprachkenntnissen empfiehlt.
In Mexiko gibt es in den Städten eine große Anzahl an Apotheken, die meist nicht zu übersehen sind
Arbeiten: Die Arbeitsaufnahme ist für Touristen illegal. Wer in Mexiko arbeiten möchte und sich nach den entsprechenden Bestimmungen erkundigen möchte, kann dies in Cancun beim Amt für Migracion (Avenida Carlos Nader esquina (Ecke) con (mit) Av. Uxmal) tun. Möglichkeiten zur Arbeitsaufnahme in der Region bestehen auch, indem man sich von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus bei Reiseveranstaltern oder Hotelketten bewirbt, die im Südosten Mexikos tätig sind. Die meisten Europäer, die hier leben, arbeiten im Tourismus.
Archäologische Stätten: Es gibt in ganz Mexiko eine Vielzahl an archäologischen Stätten in allen 32 Bundesstaaten. Eine komplette Übersicht mit zahlreichen Angaben (unter anderem Anfahrtsweg, Öffnungszeiten, Eintrittspreise etc.) finden Sie hier in spanischer Sprache: www.inah.gob.mx/zonas-arqueologicas
Bei den in der Liste angegebenen Eintrittspreisen ist allerdings zu beachten, dass bei manchen Stätten, z.B. in Chichen Itza, ggf. noch zusätzliche regionale Steuern erhoben werden. Die wichtigsten archäologischen Orte in den Bundesstaaten Quintana Roo und Yucatan finden Sie auch als Einzelbeschreibungen in diesem Reiseführer, jeweils mit Angaben zu den Eintrittspreisen.
Noch ein Hinweis: Wundern Sie sich nicht, wenn Sie als Ausländer bei archäologischen Stätten andere Preise als die Mexikaner zahlen. Das ist in Mexiko vollkommen normal. In Yucatan sind die Ticketpreise für Ausländer zudem in den vergangenen Jahren stark angehoben worden.
Ärzte und Krankenhäuser: In Cancun, Merida und Playa del Carmen gibt es hervorragende private Krankenhäuser und exzellente Ärzte, von denen viele auch Englisch sprechen. Da die Kosten sehr hoch sein können, empfiehlt sich unbedingt der Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung. Fast immer wird direkt in bar oder per Kreditkarte bezahlt. Falls Sie einen Arzt benötigen oder ein Krankenhaus aufsuchen müssen, fragen Sie am besten in Ihrem Hotel nach.
Bei einem akuten Notfall rufen Sie am besten die zentrale Notrufummer 911 an (siehe dazu auch das Stichwort Notruf), die 24 Stunden am Tag ganzjährig verfügbar ist. Bei kleineren medizinischen Problemen können Sie sich ggf. auch an das mexikanische Rote Kreuz (Cruz Roja Méxicana) in Ihrem Aufenthaltsort wenden.
Um Arzt- oder Krankenhausbesuche in Mexiko möglichst zu vermeiden, sollten Sie sich vor Reiseantritt auf der Webseite des jeweiligen Auswärtigen Amtes bzw. bei Ihrem Hausarzt nach den aktuell notwendigen Impfungen erkundigen. Informationen zur Corona-Pandemie in Mexiko finden Sie unter dem entsprechenden Stichwort.
Auslandsflüge ab Cancun: Ab Cancun werden viele Ziele in den USA, Kanada, Mittel- und Südamerika direkt angesteuert, sodass sich die Stadt hervorragend als Ausgangspunkt für eine Weiterreise in den Norden oder Süden des Doppelkontinents anbietet.
So werden von Cancun aus unter anderem Direktflüge nach Buenos Aires, Bogota, Havanna, Panama-Stadt, Lima, San José, San Salvador, Santiago de Chile, Belize-Stadt und Guatemala-Stadt angeboten sowie in fast alle größeren Städte der USA und Kanadas. Der Flughafen Cancun ist der Flughafen mit den meisten internationalen Verbindungen in ganz Lateinamerika.
Autobahnen und Fernstraßen: Die Autobahn zwischen Cancun und Merida (Nummer 180D) ist gut ausgebaut, jedoch kostenpflichtig. Der Preis beträgt derzeit 610 Pesos (rund 32 Euro, Stand 7. Oktober 2023) für einen PKW, die Fahrzeit für die rund 300 Kilometer beträgt etwa drei bis vier Stunden. Man kann auch nur Teilstrecken der Autobahn befahren, etwa von Cancun nach Valladolid (385 Pesos, rund 20 Euro). Die Gebühr wird dabei an Kassenhäuschen entrichtet, die an verschiedenen Stellen eingerichtet sind. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt sich dabei Barzahlung in Pesos.
Alternativ gibt es zwischen den beiden Städten auch eine akzeptable kostenfreie Fernstraße (Carretera federal 180, knapp 20 Kilometer länger), die problemlos am Tage befahren werden kann.
Wichtig: Das Wort cuota auf den Hinweisschildern weist stets auf eine kostenpflichtige Strecke hin.
Von Playa del Carmen aus gibt es seit einiger Zeit auch eine kostenpflichtige Autobahn (Nummer 305D), die die Riviera Maya mit der Autobahn Cancun-Merida verbindet (97 Pesos, rund 5 Euro, für das Teilstück bis nach El Tintal). Die Höchstgeschwindigkeit auf den mexikanischen Autobahnen beträgt 110 km/h, soweit nicht anders ausgeschildert.
Zwischen Cancun und Playa del Carmen und weiter Richtung Tulum existiert eine gute und kostenfreie vierspurige Schnellstraße (Carretera federal 307). Von Merida nach Progreso führt ebenfalls eine gut ausgebaute, mehrspurige und kostenfreie Schnellstraße (Carretera federal 261).
Die kostenfreie Schnellstraße von Merida nach Progreso (Carretera federal 261) ist gut ausgebaut
Autofahren/Straßenverkehr: Autofahren ist in der Region – wie auch in anderen Teilen Mexikos – mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Gerade in Cancun, aber auch an vielen anderen Orten müssen Autofahrer immer wieder mit teilweise sehr großen Schlaglöchern rechnen, die besonders bei Regen kaum zu sehen sind.
Zudem gibt es in zahlreichen Straßen der Stadt und auch in etlichen anderen Städten und Dörfern der Halbinsel Yucatan sogenannte Topes – Schweller aus Metall oder Beton zur Geschwindigkeitsbegrenzung – die beim schnellen Überfahren schwere Schäden am Fahrzeug anrichten können. Darüber hinaus fehlen auf vielen mexikanischen Straßen die Linien und Haltestriche, was das Fahren auch nicht unbedingt einfacher macht.
Nicht alle Topes sind so gut gekennzeichnet wie dieser in Playa del Carmen
Zahlreiche mexikanische Autos sind außerdem bei Nacht schlecht beleuchtet, und die Benutzung des Blinkers wird generell sehr oft vernachlässigt. Darüber hinaus ist der Fahrstil vieler Mexikaner nicht unbedingt mitteleuropäisch. So werden die wenigen Zebrastreifen von den Autofahrern nur sehr selten beachtet und sollten daher von Fußgängern mit großer Vorsicht überquert werden. Auch fehlen häufig eigene Ampeln für Fußgänger.
An roten Ampeln können Sie – nachdem Sie gestoppt haben und sich vergewissert haben, dass keine Gefahr besteht – auch nach rechts abbiegen. Einbahnstraßenregelungen sind in Form eines – meist schlecht erkennbaren – Pfeiles auf den Schildern mit den Straßennamen angegeben. Besondere Vorsicht ist dabei vor allem in den größeren Städten (z.B. in Playa del Carmen und in Merida) angebracht.
Alkoholkontrollen werden in Cancun und in anderen Städten vor allem am Wochenende durchgeführt. Die Strafen bei Alkoholvergehen können bis zu einem kurzen Arrestaufenthalt reichen, hinzu kommen hohe Geldbußen. Radarkontrollen sind in der Region eher selten, dennoch sollte man sich natürlich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Auf Landstraßen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 bzw. 90 km/h, in den Städten liegt diese meist bei 40 km/h. Die Beschilderung ist in mexikanischen Städten oft unzureichend. Die Benutzung eines Navigationssystems ist daher zu empfehlen.
Die Verkehrszeichen sind im Allgemeinen den deutschen sehr ähnlich, sind jedoch nicht so häufig wie in Deutschland. „Alto“ bedeutet dabei Stopp. An manchen vierspurigen Kreuzungen fehlen allerdings Verkehrszeichen, sodass hier besondere Vorsicht angebracht ist.
Wichtig: An
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Jörg-M. Weiß
Bildmaterialien: Jörg-M. Weiß
Tag der Veröffentlichung: 27.08.2014
ISBN: 978-3-7368-3449-1
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch ist Norma Anaya und ihrer Familie gewidmet. Ich bin ihnen zu großem Dank verpflichtet, denn sie alle haben unermüdlich dazu beigetragen, dass mir ihr Heimatland Mexiko sehr ans Herz gewachsen und im Laufe der Jahre zu meiner zweiten Heimat geworden ist.