PPI = Die Weltformel?
Nicht direkt, aber eine Formel für Ebenmaß. Klein, knackig und rund, so soll er sein, dazu griffig.
Nein, von keiner EU Verordnung für Äpfel ist hier die Rede. Obwohl er durchaus apfelförmig sein könnte.
Die Rede ist vom menschlichsten aller Körperteile, vom Po.
Und der sollte, so die Wissenschaftler, mit dieser Formel vermessen werden.
PPI= Perfect Po Index = Taillenumfang / Poumfang. Der magische Wert lautet 0,7.
Ob PPI jetzt eine Chance hat zur EU Norm zu werden, wer weiß?
Bisher haben Männeraugen das auch mit PI x Daumen herausgefunden.
Der Wert gilt übrigens nur für Frauen. Die müssen sich immer noch auf ihr Augenmaß verlassen, was Männerpos
betrifft.
Mal eine kleine Glosse Das böse Erwachen im neuen Jahr, das uns zu guten Vorsätzen nötigt, zeitigt die Bestätigung einer Erkenntnis. Bewegungsmangel ist gut für Winterspeck.
Als ob die Marzipan- und Lebkuchendiät, die Schlemmereien der Advents- und Weihnachtsküche nicht schon genug Spuren am Körper hinterlassen hätten, nein das lädierte Knie, die stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit, die fehlenden ausgedehnten Winterspaziergänge und die ganzen kalorienreichen Trostpflaster lassen den Hüftspeck wie einen Hefeteig wachsen.
Der Blick in den Spiegel, die Waage im tiefroten Bereich, bin das wirklich ich? Der Speck kommt schleichend, aber er kommt mit Macht. Und er verteidigt sein Territorium auf Bauch, Hüften und Hintern mit Zähnen und Klauen. Nicht, dass es keine Warnzeichen gegeben hätte? Der kritische Blick der Liebsten auf die so schön vom Shirt unterstrichene Wölbung des Bäuchleins sagt eigentlich alles. Die unübersehbare rote Rille, die das Slipgummi canyonartig in den Hüftspeck gegraben hat ist ein weiteres Indiz.
Die Rache der fetten Weihnachtsgans, die sich offensichtlich in Sitzfleisch verwandelt hat. Die Jeans, die daher auch nicht mehr so ganz gesäßkompatibel ist und deren Nähte hörbar ächzen. Alles unüberhörbare Warnzeichen. Es ist gemein, wenn die Partnerin damit kein Problem hat.
Noch hängt kein Schild in der Küche: - Du bist zu fett – Finger weg vom Kühlschrank - Es wird Zeit, ab morgen FdH
Diese Frage tauchte kürzlich auf. "Wozu brauchen wir Männer?" Fragte Sie mich allen Ernstes. "Na ja für das Eine, sicherlich. Aber sonst stören sie eigentlich nur." Sie philosophierte weiter. Sie brachte die Idee auf, warum nicht die besten, attraktivsten und intelligentesten Männer in Harems für die Aufzucht und zum Spaß zur Verfügung stellen.
"Wohin jetzt mit dem großen Rest?" Wollte ich wissen. Nun nach einigen Gläsern Rotwein, kam die Sprache auf die Praktiken der Gottesanbeterin (einem ziemlich grausigen Insekt) und die mancher Spinnenweibchen. Sozusagen das Männchen nach getaner Arbeit als Snack verspeisen. Nun sind bei diesen Tierchen die Männchen deutlich kleiner als die Weibchen. Da wäre bei uns Menschen die Arbeit ihn suppen- oder grillfertig zu machen sehr viel aufwendiger, warf ich ein. Das musste meine Gesprächspartnerin dann auch eingestehen. "Schade", meinte sie, "manche wären schon recht knackig und appetitlich anzusehen."
Erschrocken rückte ich ein wenig zur Seite, als ihr Blick mit einem irgendwie lüsternen Ausdruck auf mich fiel. "Ja", fuhr sie fort, "wenn ich mal wieder auf Diät bin und mit meinem Partner nach dem Sex zusammen liege, habe ich manchmal das Verlangen ihn in seine leckere, pralle Pobacke zu beißen oder stelle mir ein passendes Rezept vor." Ich rückte noch weiter zur Seite, hatte nicht ihr Magen gerade vernehmlich geknurrt. Und ich hatte nicht gesehen, dass sie zum Abend etwas gegessen hätte. Sie lachte, aber in ihren Augen war ein tiefes unergründliches Funkeln, Appetit auf Sex, aber auch etwas anderes lauerte dahinter.
Sie wollte mich, Besitz ergreifend schob sie ihre Hand auf meinen Schenkel. Zutiefst erschrocken hielt ich den Atem an. Mein Handy klingelte, eine SMS. Ich las die Nachricht, machte ein betrübtes Gesicht und verabschiedete mich hastig von ihr. "Muss dringend weg, ein Notfall", murmelte ich noch. Ich zahlte, und enteilte. Auf dem Weg zur Tür, hatte ich das Gefühl, dass sie mir gebannt hinterher schaute.
Die Lösung heißt WINTERSPECK
Leute, es ist an der Zeit. Ein harter Winter steht vor der Tür. Die Mineralölfirmen haben schon wieder ihre Preise erhöht. Es wird Zeit alternatibve Methoden zu diskutieren. Richtig WINTERSPECK ist die Lösung.
Gott sei Dank haben sich die einschlägigen Verkaufsstätten schon mit den nötigen Nahrungsmitteln eingedeckt. Spätestens Anfang Oktober solltet ihr damit begonnen haben euch eine ordentliche Speckschicht anzufuttern um den Winter überstehen zu können. Sehr hilfreich dabei sind Lebkuchen und Marzipan. Diese Dinge schmecken gut und haben reichlich Kalorien, die euren Körper wintertauglich machen. Und das Schöne, es gibt sie seit Anfang September.
Stellt eure sportlichen Aktivitäten ein und bewegt euch nur so viel wie nötig. Bald habt ihr genug Speck angesetzt um in euren Höhlen auszuharren, um davon zu zehren, bis es wieder Frühling wird. Dann wenn der Schnee geschmolzen ist, die Sonne wieder wärmt, könnt ihr eure Keulen hervorholen und auf die Jagd gehen.
Ihr seid rank und schlank und habt keine Probleme mehr mit Fellbikini und Fellbadehose. Für all die Anderen, die nicht mehr in Höhlen wohnen und daher Probleme haben ihren Speck wieder loszuwerden, hier ein Tipp. Hängt einfach ein Warnschild an Euren Kühlschrank
Nur die Hardware, ohne Geist und Seele wohlgemerkt. Die werden rechtzeitig outgesourct und mit einem PC verbunden. In 20 Jahren sind wir soweit, dann kann sich auch ein Normalverdiener so etwas leisten, ewiges Leben. Bis zum ersten Bluescreen?
Nein ein Sicherungsbackup ist mit drin. Kostet natürlich einiges an Geld.Daher möchte ich meinen Körper meistbietend versilbern.Wen frage ich da?Ebay, mit einem Startpreis von 1,00 Euro. Das kann ins Auge gehen. Nachher bleiben da nur ein paar Euro und die Versandkosten gehen noch runter. Was kostet eigentlich ein Paket mit etwa 85 kg Gewicht, und das im Kühltransporter? Da zahlt man noch drauf.
Den Körper der Anatomie spenden?Aber die wollen noch Geld dafür haben. Oder zur Verpflanzung freigeben?Was die dann da für ein Hirn einbauen, vielleicht irgendjemand, den ich nicht mag?Na klar, die russische Mafia, Abteilung für Organe. Da sollten ein paar Zehntausend Euro schon drin sein. Alles gesund, letzter Gesundheitscheck liegt vor.
Aber was ist, wenn die mich einfach kidnappen, schlachten und ausweiden, ohne zu zahlen?Ein Bioinstitut, das aus meinem Körper wertvolle Hormone und Enzyme extrahiert? Das gibt vielleicht noch mehr Kohle. Da wirst Du bis auf den letzten Tropfen ausgepresst.Professor von Hagens für seine Körperwelten? Da bleibe ich sogar der Nachwelt erhalten, plastiniert , aber warum nicht? Aber er soll wohl nicht viel zahlen und es kann mir gehen, wie mit der Mafia.
Die örtliche Spezialitätenmetzgerei? Käfer, SchlemmermaierDa gibt’s schon öfter mal Straußensteaks, Känguru Fleisch, Bärentatzen und ähnliches exotisches. Und Mensch wäre wohl exotisch genug, vorerst noch. Eine Bekannte musterte mich mit kritischen Augen. Na ja, ein paar saftige Bratenstücke fallen mir auf Anhieb ins Auge, meinte sie. Aber wenn mir der Metzger einen völlig indiskutablen Kilopreis nennt und hinterher einem Edelcatering die Steaks aus meinem Fleisch teuer verkauft, für ein Promibarbecue gar? Oder schlimmer über Wurstmaxe, den Marktschreier, der die Salamis und Mettwürste verramscht?Na ich weiß nicht, hat irgendjemand eine Idee?
Texte: scrittore
Bildmaterialien: scrittore
Tag der Veröffentlichung: 07.11.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
So lange wir an der Spitze der Nahrungskette stehen, brauch wir uns doch über unser Gewicht keine Gedanken machen