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Prolog

„Und so übermittle ich Ihnen, sehr verehrter Herr Brecht, die herzlichsten Glückwünsche seitens des Herrn Innenministers zu Ihrer Ernennung zum 1. Leitenden Hauptkommissar. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg in Ihrer neuen Dienststelle und bei der Aufklärung der Morde.“


     Der Staatssekretär verließ das Podium und kam mit einem Lächeln, das irgendwie wölfisch erschien, auf mich zu, ergriff meine Hände und schüttelte sie enthusiastisch.  Ich bemühte mich ernst zu bleiben und erwiderte sein Lächeln. Wir tauschten ein wenig Smalltalk aus, dann schaute er hektisch auf seine Uhr, ließ sich von seinem Adlatus die Ernennungsurkunde geben, die er mir mit einem weiteren Händedruck überreichte.


      „Tut mir leid, ich muss. Sie verstehen, der Herr Ministerpräsident erwartet mich...“


      Dann wandte er sich abrupt ab und verließ mit raumgreifenden Schritten, seinen Anhang im Schlepptau, den Saal. Neben mir lachte Eva laut auf und kicherte dann

 

„Was für ein Auftritt wieder. Das kann er, auch wenn er sonst nicht viel bringt, “
Dann nahm sie mich in ihre Arme und flüsterte mir ins Ohr


    „Viel Glück Wölfchen. Gott sei Dank hat es geklappt. Nicht auszudenken, wenn Hirmer das Rennen gemacht hätte. Du kannst mich jederzeit aufsuchen und meinen Rat haben, wenn du ihn überhaupt brauchst. Aber frühestens in einem halben Jahr. Du weißt ja, ich gehe mit Karl in die Staaten, solange er dort unterrichtet. Also noch einmal toi, toi, toi.“


      Eva wischte sich ein paar Tränen aus den Augen, nahm ihre Tasche und verließ den Raum. Eva, Eva Delura, war bis gestern über 12 Jahre Leiterin der Mordkommission in Schwabach gewesen, der ich nominell noch angehörte. Ich drehte mich und ließ meine Blicke durch den Raum schweifen. Mein Blick fiel auf Maria, die sich angeregt mit Horst Broichmann, dem stellvertretendem Staatsanwalt unterhielt.

Einsatz am Brückkanal

 

Ich ging zum Fenster. Meine Uhr stand auf 8:30 Uhr und beim Aldi war schon ziemlich viel Betrieb. Donnerstag war Schnäppchentag  Auto reihte sich an Auto und verstopfte wie jeden Tag die Kreuzung. Links ging es ins Gewerbegebiet, geradeaus unmittelbar auf die Autobahn. Gestern hatte ich mir mein Büro im ersten Stock der Polizeidienststelle eingerichtet. Heute Abend würde ich mit meiner neuen Mannschaft in der Waldwirtschaft am Brückkanal meinen Einstand geben. Kurz nach neun klopfte es an der Tür. Maria schlenderte herein, hockte sich auf meinen Schreibtisch, und ließ ihre langen Beine baumeln.

 

„Na endlich Wolf. Habe ich dir eigentlich schon gratuliert?“ Maria beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf den Mund. Sie war elf Jahre jünger als ich. Ich hatte Maria auf der Polizeischule in Münster kennen gelernt. Wir waren seit damals zusammen. Sie grinste und meinte dann

 

„Wie fühlt man sich so als Erster?“

 

Ich wollte gerade eine passende Antwort geben, da klingelte das Telefon.


     „Brecht hier, was gibt’s?“


     „Du musst sofort los Brecht, wir haben eine neue Leiche. So wie es aussieht war unser Freund wieder am Werk. Kennst du die Liegewiese am

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: scrittore
Bildmaterialien: scrittore
Tag der Veröffentlichung: 31.10.2010
ISBN: 978-3-95500-447-7

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Die Idylle trügt zuweilen Schwarzenbruck kann nichts dafür

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