Was mag der Traum bedeuten
Von einem kleinen Bär:
Hat damit wohl zu tun,
Dass er gern ein Andrer wär.
der Traum:
Er saß auf einer Blumenwiese.
verkleidet er nun war
Selbst zu einem Blümchen,
Bis, hoppla, es geschah:
So fremd und mitten auf der Wiese
Musst`er plötzlich schrecklich niesen.
Die andren Blumen ringsherum
Glaubten an ´nen großen Sturm.
Auf einmal jedoch sahn sie es,
Das Bärchen, das noch immer nieste.
Gepackt von Mitleid riefen sie:
„Wir woll`n dir helfen, sag uns wie!“
Sehr erschrak zwar dann das Bärchen,
Begann betrübt nun zu erzählen:
„Mein Opa hat mir mal erzählt,
Wie wunderschön die Blümchen sind.
Dann hat mich Eifersucht gequält,
Weil nur ein brauner Bär ich bin!
Hab mich dann schön bunt angemalt,
Und wollt mich hier verstecken.
Als wunderschönes Blümchen sollt
Mich jemand doch entdecken!“
Die Blümchen riefen: „Bist du dumm?
Du bist(!)doch schön, du kleiner Bär,
Jetzt geh nach Haus, und werd gesund!
Und eines dir besonders merk:
Beharrlich bunt ist unsre Erde,
Doch dies erst durch Verschiedenheit!
Und jedem, ganz gleich wie verschieden,
Gibt ER jeweils das schönste Kleid!“
Und Schönheit, ja was glaubst du denn?
Ist nicht nur, was von außen glänzt.
Erst wenn sie aus dem Herzen strahlt,
Hast du mit ihrem Schein bezahlt.
Gleisen oft der Schönheit Schein,
So lass sie nun im Herzen sein!
Texte: scriptlis
Bildmaterialien: Lisa Becker-Schmollmann
Tag der Veröffentlichung: 10.05.2012
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