Mein Buch beginne ich mit dem Gedicht, das ich zu meinem gemalten Bild geschrieben habe.
Der Felsen und das Meer
Der Meereswellen Melodie,
vom dankenden Auge gesogen,
des Meeres komponiertes Lied,
gespielt vom Wind und Wogen,
erreicht den Strand, erreicht dein Herz,
auf dessen Rand entschwindet Schmerz
ein Stück nur, denn er wohnt ja hier,
weil Mensch wir sind; ´s heißt auch mit Gier.
Ob Habgier, Eitelkeit, ob Sucht,
an deren Stelle kann Genuss
dein Herz bewegen und verzaubern
und dich des Alltags Sorg berauben.
Wenn du nur gerne deinen Blick
über des Meeres Weite schickst.
Lass dich berauschen von
der Brandung Kraft,
die, obwohl so stark,
eins nicht gleich schafft:
weg zu rücken Felsgestein.
So lassen sie einander sein.
Schäumend küsst jede Woge
nach weitem Weg den starken Fels.
Er genießt und schenkt sein Ohr
dem, was sie vom Weg erzählt.
Elisabeth Becker-Schmollmann
Die Frage des Urlaubsziels stellte sich auch wieder in diesem Jahr
Wohin? Das ist immer wieder die berühmte Frage. Soll es in die Berge gehen, ans Meer oder mal ganz woanders hin?
Doch verschieben würde ich diese Sache lieber zunächst einmal. Mir kam da plötzlich etwas Verrücktes in den Sinn:
Wie wäre es eigentlich mit einer Kopfkino-virtuellen Reise durchs Universum?
Wo und wie könnte diese beginnen? Gehöre bereits ich selbst mit jeder Faser meines Körpers und jedem Tropfen Blut in meinen Adern nicht ebenso bereits zu unserem Universum?
Genauso wie auch die uns nützlichen seit Jahrtausenden lebenden guten oder wie man sagt zum Mikrobiom gehörenden freundlichen Bakterien in mir und auf meiner Haut. Und wie das Wasser, das unseren Blutfluss am Laufen hält? Wie viele dieser Tropfen es doch sind, die gerade jetzt in mir und in allen lebenden Menschen, Tieren und Pflanzen am Wirken sind!
Wasser
Auf welcher unendlich langen Reise sich doch eigentlich jenes Phänomen: Wasser befindet! Was würde es mir wohl, danach befragt, erzählen können? Was mir zeigen, wenn ich es begleite? Ich beginne seltsam unvermittelt und zugleich wie eingeladen zu träumen.
Ich spüre die unendlich gut tuende Frische klaren Wassers, in dem ich in Gedanken bade, wenn auch zuvor die kleine Überwindung voraus geht, huuuuh, ins stets ein wenig zu kalte Wasser rein steigen zu wollen. Dann habe ich es geschafft. Aale mich darin und fühle mich mehr als beglückt durch dieses mich wunderbare seltsam berührende Element: Wasser.
Mir ist fast, als
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: copyright by Elisabeth Becker-Schmollmann
Bildmaterialien: copyright by Elisabeth Becker-Schmollmann
Tag der Veröffentlichung: 02.04.2012
ISBN: 978-3-7368-1038-9
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