Kapitel 1
„Jeden Tag das selbe“, murmelte ich vor mich hin während ich den langen, grauen, dunklen Schulflur entlang laufe. Wie ich das nur hasse, immer den gleichen Alttag. Und das Tag ein Tag aus. „... hey was ist los?“, fragte Johanna mit ihren dunklen, stufen geschnittene, schwarzen Haaren. Mein Blick wandert langsam zu ihr ich schaute sie an Sie sah genau so aus wie immer. Immer die gleiche Frisur, der gleiche schwarzen, knappe Schulrock, der gleichen weiße Sweatshirt. „Jeden Tag das selbe“,sage ich genervt zur Johanna. Sie schaut mich nur an. Ich weiß sie ist meine einzige Freundin und sie hält immer zu mir. „Sry, war unpassend.“ versuch ich reumütig zu sagen. Gelingt mir aber nicht gut. Ich bin niemand der sich reumütig zeigt. Wie soll ich's am besten erklären? Also dann fange einfach mal an. Ich bin 15, habe goldblonde Haare die so kurz vor der Hüfte aufhören, bin 1,70 cm groß, naja eigentlich nur 1,68cm, gehe nun in die 10 Klasse, bin kein Kontakt freudiger Mensch, wenn man Mensch sagen kann. Eigentlich bin ich, was für ein Wunder ein Vampir, doch ich werde durch ein heiliges Metallion so versiegelt, dass meine Vampirische Seite nicht die Beherrschung über mich hat. Mein Vater ist tot. Meine Mom herrscht über die Nacht und ich bin die nächste Thronfolgerin. Falls ich nicht vorher ermordet werde. Ich lebe aber sehr weit weg von meiner Mom. Sie wollte mich beschützen und hatte, vor es bekannt wurde das ich überhaupt lebe mich adoptieren lassen. Ich lebe bei ganz normalen Menschen. Sie sind ganz nett, doch ich vermisse meine richtige Mom. Woher ich sie kenne? Sie geht gerne mit ihre Kräfte in meine Träume und redet mit mir. Ich denke das war mal das wesentliche. Übrigens wir Vampire vertragen auch Sonne und können auch geweihte Sachen oder Boden anfassen. Wir sterben nicht. Was uns umbringt sind natürlich zu langer Blut Entzug ( bei mir nicht bin ja versiegelt) oder ein ganz seltenes Kraut. Die kleinste Berührung kann schon verheerende Folgen haben. Habe aber keine Ahnung wie das heißt. Unter den Menschen existiert dieses Kraut nicht einmal mehr. Sie haben es in laufe der Zeit vergessen. Genau so wie meine Rasse und der Rest der wunderbaren Magischenwelt. „Mensch Violett kannst du dich mal Ordentlich anziehen?! Das du die Schuluniform immer so oberflächlich anziehst.“ Mit diesen Worten riss mich Johanna aus meine Gedanken. Sie hat ja recht. Ich trage diese Uniform jedes mal anders. „ Das ist so eine Verschwendung. So eine tolle Figur mit dem dir unsere Uniform echt gut steht und du vergeudest das! Wie viele Mädchen wollen das gleiche Glück wie du und du interessierst dich nicht mal dafür!“ , während sie redet fummelt Johanna an meiner Uniform herum. So lange bis sie zufrieden ist. Sie liebt es mich zu tadeln. Ich finde es okay, endlich mal jemand der mir wider spricht. Alle an der Schule egal ob Lehrer oder Schüler sie widersprechen mir nicht. Woran das liegt? Ich glaube es liegt einfach daran das sie mich besser kennt, als der Rest der Welt. Johanna und ich liefen den grauen langen Fensterlosen Schulkorridor entlang ohne uns zu unterhalten. Wir kamen an einigen Klassenzimmer vorbei auch wenn ich so tue als merke ich es nicht sehe ich die blicke der männlichen Wesen auf mich. Mich interessiert keiner von ihnen sie sind mir zu hmm ich glaube zu normal. Wir erreichten endlich unser Klassenzimmer. Ich sitze alleine ganz hinten am Fenster. Johanna ist eine zu große Streberin als das sie hinten sitzen würde. Und zu beliebt auf jedenfall bei unseren Mitschülerinnen. Ich hingegen habe keine Interesse an ihnen egal ob männliche oder weiblich. Auch wenn wir nur eine Klasse sind haben wir recht viele Jungen. 10 Jungen und mit mir sind es 9 Mädchen. Es gongt zum zweiten mal. unser Mathelehrer Herr Maier kam pünktlich auf die Sekunde herein stolz ziert. Ganz langsam holte ich mein Buch und Heft heraus um eventuell am Unterricht teilzunehmen. Ich war mal wider zu tief in meine Gedanken versunken, dass ich nicht gemerkt habe das ein Junge sich neben mir hin sitzt. Erst als er mich ansprecht merkte ich das da jemand mir war. Nach einem kurzen blick stellte ich fest das er rein vom äußerem her, recht gut aussah. Er hat so etwas unnahbares. Mit der Schuluniform sah er ganz gut aus ihm stand stand die schwarzen Hose mit dem weisem Hemd das an der Brust aufgeknöpft war. Seine Haare waren kurz geschnitten und schwarz. „Hey, ich bin Joshua.“ Ich schaute mir Joshua noch einmal an, der wagt es mich wirklich so früh anzusprechen. Mit nicht geraden freundlichem Ton antworte ich: „Wer glaubst du wer du bist das du dich neben mich sitzen darfst? Hocke dich wo anders hin oder auf den Boden aber nicht neben mich!“ Er fing schallend an zu lachen. Leicht verärgert ziehe ich meine linke Augenbraue hoch. Alle starten uns an. Was ihn seltsamer weise nichts ausmachte, genau so wie es ihm nichts ausmachte das ich immer genervter von seinem Gelächter bin. Ich merke wie ich immer wütender werde. Langsam mit immer weniger Selbstkontrolle hebe ich mein rechten Arm. Überrascht schaut mich der dämliche Maier an. Ich strecke nie. Egal welches Fach, es ist mir scheis egal. „Ja, Violett ?“ „ Sie werden auf der Stelle diesen Schimpanse neben mir wo anders hinsetzen!“ Ah genau die gewünschte Wirkung, dieser Schimpanse neben mir schaut mit Herr Maier so richtig schön geschockt. Pah geschieht den beiden recht. „Gut Joshua dann sitzt du dich am besten neben Caroline in der zweiten Reihe.“ Der Schimpanse nahm seine Tasche und hockte sich neben Caroline.
Kapitel 2
Endlich es klingt zur großen Pause. Also echt, wer hat die Schule erfunden den sollte man glatt umbringen. „Buh“ Mal wieder ein erbärmlicher versuch mich zu erschrecken. „Johanna. Du wirst es nie wirklich nie hinbringen mich zu erschrecken.“ „Ach Mensch manchmal kann man meinen du hast gar keine Gefühle. Auch wen ich weiß, dass das nicht stimmt ist das so was von nervig“ Johanna schaut richtig gekränkt aus. Okay das wollte ich jetzt nicht. Es stimmt Gefühle zeige ich nur sehr selten, dann meist nur auf ne richtig miese Art. „Sry Johanna wollt dich nicht verletzen. Ich gebe dir ne Brezel aus.“ Ich glaub das hat sich sogar einigermaßen richtig nett angehört. Sofort hellt sich die Miene von Johanna auf. Sie liebt Brezeln über alles. Vor ich es überhaupt registrieren konnte nahm sie meine Hand und schleifte mich zum Bäcker der extra in der großen Pause kommt. ,,Oh Gott ist das laut hier“, knurre ich Johanna an. Jetzt lacht die auch noch. Wir oder eher gesagt Johanna stellt sich in der Reihe an. Eigentlich braucht sie das gar nicht. Sobald einer der wirklich, also ich meine wirklich kleinen Fünftklässler mich sah, ließ der uns vor. Die Person vor uns drehte sich um, hm irgendwie kommt die mir so bekannt vor. „Ey Jushua, na wie findest du es hier so ?“ Leicht Schmunzelt schaute ich Johanna an. Wie ich es mir gedacht habe, sie spielt in dem Moment wo sich der Schimpanse sie anschaut in ihre Haaren herum. Ein eindeutiges Zeichen sie hat sich verliebt. ,,Bis jetzt ganz gut, abgesehen von ein Paar sexy Kratz bürsten.“ Da kann ich ja nur die Augen verdrehen. Ein Blick zur Johanna, der mir meine Vermutung bestätigt. Sie ist tief verletzt. Nicht das man ihr das ansehen würde, nein irgendwas sagt mir das. Davon lässt sie sich hoffentlich nicht unterkriegen. Der ist es nicht wert. „ Gegen unsere Schuleigene Kratz bürste kann man leider nichts machen. Sie ist und bleib einfach nur Beschissen.“ jetzt muss sich auch noch diese zimt zicke von Mercedes (nicht ihr echter Name, in Wirklichkeit heißt “Mercedes“ Marleen) mitreden. Da habe ich auch noch was mit zu reden. „Ach Mercedes sollen wir uns jetzt geehrt fühlen das du mit uns redest?“ Diesen sarkastischen Unterton entgeht nicht einmal ihr. „Der nächste.“ Total erschrocken dreht sich Mercedes um. Hätte die Frau vom Bäcker Mercedes nicht in die Realität zurück geholt, würde sie wahrscheinlich versuchen mir an die Gurgel zu springen. „ Wer zum Geier ist den die?“, fragte Joshua Johanna. Diese stimme die hört sich so männlich an, so richtig , Moment was denk ich den gerade? Nein das ist nie passiert. Während Johanna sich mit Joshua unterhaltet benutzte ich sagen es mir mal meine Macht damit ich endlich eine Brezel bekomme. Das hätte ich gleich tun können. Hier ist es so verdammt laut. Ich lief zurück zur Johanna und schaute sie an. Sie merkte sofort, dass ich keinen Bock mehr auf diese Umgebung hab. Johanna verabschiedet sich noch von Joshua mit einer Umarmung. Dem Schimpanse würdige ich keinem Blickes. Gemütlich laufen wir zu unseren/ meiner Lieblings Stelle. Eine einfache Holzbank. Sie steht mit auf der angrenzenden übersät mit Blumen und grün blühende Wiese. Elegant lass ich mich auf meine Holzbank nieder. Johanna gleich neben mir. Hier ist es so schön leise. Obwohl mein Vampir in mir versiegelt ist, höre ich zu meinem Pech immer noch alles ein klein wenig lauter. „... der ist so schnuckelig. Glaubst du er würde mit mir ausgehen?“ Johanna hat sich eindeutig in den Schimpanse verliebt. Nicht das ich was da gegen hätte, nein ich mag ihn seltsamer weise nicht und irgendwie schon. So als kenne ich ihn. Bloß woher? Ich sollte mal lieber antworten Johanna will gleich den Mund aufmachen und mir eine Standpauke halten, dass es unhöflich wäre anderen Leute nicht zu zuhören. „Ja“ Das sollte ihr reichen. Sie kennt mich mehr werde ich eh nicht reden. Natürlich jetzt wo ich mich entspannt habe klingelt es. Auf ins Klassenzimmer. Wider wie jeden Tag den langen Fensterlosen Flur entlang. Warte, war da nicht gerade ein Schatten an mir vorbei gehuscht. Nein das musste ich mir eingebildet haben. Es kann sich einfach keiner an mir vorbei schleichen.
Kapitel 3
Langsam bricht die Dämmerung ein. Irgendwas stimmt heute nicht. Es riecht Schmutzig, unnatürlich. Etwas das nicht sein darf, beunruhig laufe ich die Wendeltreppe herunter.
Hatte ich mir das mit in dem Schatten doch nicht eingebildet? „Violett, komm doch mal bitte her.“
Leicht verwundert lauf ich zu meiner Mutter.
„Was?“
Mehr Wörter währen unnötig. Nach ihr nach, kann ich nicht damit umgehen das ich Adoptiert worden bin. Und deswegen habe ich physische Probleme. Eine Zeitlang schickte sie mich sogar zum Nervendoktor. Der musste selbst zur Therapie gehen, nachdem ich ihn über mehrere Stunden und Sitzungen nur angestarrt habe.
„Das ist mein Freund. Ich hab dir doch von ihm erzählt und seinem Sohn.“
„Ja, ja was ist mit den zwei?“
„Die werden ab morgen bei uns wohnen.“
„Wegen mir. Sollen sie doch. Solange sie nicht zu laut sind und nerven. Habe ich keine Probleme damit. Was sagt Dad dazu?“
Zu Erläuterung, meine Eltern haben sich getrennt. Ist zwar schade, aber beide sind so glücklicher. Da war nichts Spektakuläres dabei, die haben sich nur auseinander Gelebt. In den letzten Jahre ihrer Beziehung waren sie nur noch Freunde und lebten zusammen um mir mein Leben einfacher zumachen.
„Keine Sorge er hat heute Vormittag seine letzten Sachen aus dem Arbeitszimmer geholt. Dort kann dann Joshua wohnen.“
„Gut, wenigsten kann er mir nicht in den Weg kommen.“
Joshua, Joshua da klingelt irgendwas. Egal, wahrscheinlich nichts Wichtiges sonst würde ich sicher daran erinnern.
Ich nahm mir meine Lederjacke und ziehe sie mir an. Orientierungslos laufe ich durch das kleine Dorf. Die Luft riecht wieder wie es sein sollte. Ein kleinbisschen nach Abgasen, ne Prise Landluft und einfach nur nach Luft.
Was für eine Ironie, ein fast Vampir steht vor dem Eingang des Friedhofs, während der Horizont sich blutrot färbt.
Soll ich nun über den Friedhof heimlaufen oder die längere Strecke nehmen. Warum überlege ich überhaupt noch. Ist doch klar, ich hab doch keine Angst. Das ist fast schon Amüsant. Gemütlich laufe ich auf den alten Pflastersteine Richtung Ausgang. Langsam zeigt sich der Halbmond am Abendhimmel. Es wird nicht lange dauern und ich werde endlich zum ganzen als Vampir erwachen. Ziehe zu meiner richtigen Mutter und kann mein Volk kennen lernen.
Tag der Veröffentlichung: 23.12.2010
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