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Kapitel 1 - Auf in die Meschenwelt

Kaito fuhr sich durch sein kurzes hellbraunes Haar, das einzelne schwarze Strähnen hatte, und seufzte leise. Das Leben in der Unterwelt war einfach nur langweilig. Auch für ihn, den Sohn das Dämonenkönigs. Nie war wirklich etwas los. Kaito war gerade mal 500 Jahre alt, was für einen Dämon nicht gerade besonders alt war, und wusste schon, dass er hier vor langweile sicher eingehen würde. Mit seinen blauen Augen sah er sich etwas um. Um ihn herum herrschte ein reges Treiben. Alle bereiten ein Fest zu Ehren das großen Königs der Dämonen vor. Kaito saß mitten in dem Trubel an einem großen Brunnen. Sein Blick fiel auf ein Mädchen mit langem feuerrotem Haar, welches direkt auf in zu kam. Es war seine gute Freundin Sakura. Sie war wie er ein Dämon, auch wenn man es ihnen eigentlich gar nicht ansah.
"Hey mein Prinz. Was machst du denn hier?", fragte Sakura als sie bei ihm ankam.
"Siehst du doch. Ich langweile mich", antwortete Kaito ihr.
"Soll ich dich vielleicht etwas ablenken?", hauchte sie ihm ins Ohr.
"Nein danke. Ich verzichte freiwillig drauf. Da langweile ich mich lieber weiter", entgegnete der Prinz mit einem einem leichten Grinsen.
"Dann eben nicht. Du weißt ja nicht was dir entgeht."
"Was ist denn mit deinem Freund. Diesem Ki...Ko..."
"Du meinst Koure. Mit dem ist schon lange wieder Schluss."
"Du hältst es wohl nie mit einem lange aus was?"
Sakura sah Kaito mit ihren smaragdgrünen Augen an und strich sich eine ihrer roten Haarsträhnen hinters Ohr.
"Es ist eben keiner gut genug für mich", meinte sie.
"Ja ja schon klar Sakura."
"Dir ist also langweilig Kaito. Du bist doch der künftige König der Dämonen. Wie kann dir langweilig sein."
Mittlerweile hatte Sakura sich neben dem jungen Prinz niedergelassen.
"Mich ödet die Unterwelt einfach an. Nie ist was los hier" antwortete Kaito.
"Wenn dich die Unterwelt so ankotzt, warum machst du dann nicht einen Ausflug in die Welt der Menschen?"
Er sah zu der Dämonin und lächelte schwach.
"Wenn ich das so einfach könnte, wäre ich schon längst weg. Aber du weißt doch, dass mein werter Herr Vater alle Durchgänge zur Menschenwelt verschlossen hat und doch Wachen aufgestellt hat. Damit niemand mehr dort hin kann."
"Nicht alle Durchgänge."
"Doch natürlich alle Durchgänge."
"Nein eben nicht mein guter Kaito. Es gibt einen kleinen Durchgang, der nicht verschlossen ist."
"Wo ist er", wollte Kaito sofort wissen.
Auf Sakuras Gesicht erschien ein Grinsen.
"Und was springt dabei für mich raus?", fragte sie.
"Du kannst mir doch mal einen Gefallen tun", schnautze er sie leicht an.
Sakura kicherte leise.
"Ich mag es, wenn du dich aufregst. Du siehst dann immer so süß aus."
"Halt die Schnautze und sag mir endlich wo dieser Durchgang ist."
Langsam verlor Kaito wirklich die Geduld.
"Ist ja gut Kaito. Der Durchgang ist östlich von hier in einer kleinen Schlucht. Ich kann dich hinbringen", meinte Sakura.
"Nein ich geh lieber alleine", antwortete Kaito, stand auf und ging los.
Endlich hatte er die Chance, sein Leben etwas spannender zu gestalten, da konnte er Sakura gar nicht gebrauchen. Sie machte einem im Grunde nicht als Ärger. Nach kurzer Zeit hatte Kaito jene Schlucht erreicht und sah sich um. Wo mochte dieser Durchgang nur sein? Hinter einem großen Felsen bemerkte er ein helles Licht und trat näher. Da war er. Der Durchgang. Die Öffnung war wirklich nicht besonders groß, aber er würde durchkommen. Vorsichtig ging er näher ran und streckte etwas seine Hand aus. Kaito wurde von einem grellen Licht geblendet und musste seine Augen fest verschließen.


Kapitel 2 - Das wunderschöne Menschenmädchen

Als Kaito seine Augen wieder langsam öffnet konnte, war er nicht mehr in der Unterwelt. Er war tatsächlich in der
Menschenwelt. Obwohl er auf einem riesigen Platz gelandet war, beachtete ihn keiner der Menschen. Interessiert sah
Kaito sich um. Es war alles so neu für ihn. Aber um so mehr er sich umsah, um so merkte er, dass die Menschenwelt der
Unterwelt sehr ähnlich war. Kaito ließ sie auf eine Bank nieder und lächelte schwach. Es spürte einen Hauch der Freiheit.
Plötzlich begang es zu regnen. Ein leise Seufzten entfuhr Kaito. Er wusste doch gar nicht, wo er hin gehen sollte.
"Hey du. Was sitzt du denn hier im Regen?", fragte ihn ein Mädchen mit langen blaugrauen Haare und hielt ihm ihren roten
Schirm über den Kopf.
Vorsichtig sah Kaito auf und blickte ihn zwei dunkelblaue Augen. Kaito merkte, wie ihm eine leichte Röte ins Gesicht
stieg. Er fand dieses Mädchen einfach wunderschön.
"Alles ok bei dir? Verstehst du mich vielleicht gar nicht", fragte sie weiter.
Nur langsam erwachte Kaito langsam aus seiner stummen Starre.
"Natürlich kann ich dich verstehen. So undeutlich sprichst du ja nicht. Es wundert mich nur, dass mich jemand
angesprochen hat", antwortete er.
"Ach so", sagte das fremde Mädchen lächelnd.
"Wie heißt du?", fragte Kaito.
"Du möchtest meinen Namen wissen? Mein Name ist Haruka. Und wie heißt du?"
"Ich bin Kaito. Sag mal Men...ich meine Haruka. Hast du vielleicht eine Ahnung wo ich unternommen kann? Ich bin neu hier
und kenne mich hier nicht so aus."
"Du suchst eine Bleibe? Du kannst mit zu mir kommen. Mein Großvater hat eine kleine Pension, da kannst du sicher
unternommen"
Ohne auf Kaitos Antwort zuwarten nahm Haruka seine Hand und zog ihn hinter sich her. Kaito gefiel das Mädchen immer
besser. Sie war irgendwie anders als die Dämonenmädchen aus der Unterwelt, die immer an ihm hingen wie Kletten.
"Da sind wir", sagte Haruka nach kurze Zeit.
Die beiden standen vor einem größerem Haus, welches Kaito an sein kleines Ferienhaus erinnerte.
"Hast du nicht gesagt, dein Großvater hätte eine kleine Pension", meinte Kaito.
"Das ist doch nicht wirklich groß. Großvater hatte noch ein größeres Haus, aber das hat er vor langer Zeit verkauf. Naja
egal. Na komm. Mein Großvater freut sich sicher über einen Gast", erwiderte Haruka und zog Kaito ins Haus.
"Warte mal. Ich hab doch gar kein Geld."
Kaito hatte gehört, dass man in der Menschen mit komischen Metallstücken und Papier gezahlt wurde. Anders als in der
Unterwelt, wo man mit Seelen zahlte. Doch Haruka rief bereits nach ihrem Großvater.
"Großvater Hiroshi ich bin wieder da! Ich hab einen Gast mit gebracht!"
Eigentlich rechnete Kaito mit einem kleinen gebrechlichen alten Mann, doch Großvater Hiroshi war das genaue Gegenteil.
Zwar hatte dieser keine Haare mehr auf dem Kopf und auch einige Falten im Gesicht, doch ansonsten machte er einen
ganz fitten Eindruck.
"Wer ist der Junge?", fragte der alte Mann seine Enkelin.
"Das ist Kaito. Ich hab ihn auf dem Marktplatz getroffen. Er wusste nicht wo er hingehen soll", antwortete sie.
"Haruka wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du keine Streuner anschleppen sollst."
"Ich bin kein Streuner", knurrte Kaito.
Großvater Hiroshi sah zu ihm und musterte Kaito.
"Du hast keine Bleibe und du siehst auch nicht so aus, als würdest du Geld haben. Als was würdest du dich sonst
bezeichnen?"
"Treib es nicht zu weit alter Mann."
Kaito verlor langsam wirklich die Geduld. So sprach niemand mit ihm, den zukünftigen König der Unterwelt. Haruka stellte sich zwischen die beiden.
"Großvater sei doch etwas netter zu Kaito. Er kann doch hier arbeiten. Du hast doch gesagt, dass du noch jemanden brauchst, der dir hier hilft", sagte Haruka und sah ihren Großvater an.
"Ja das habe ich gesagt", entgegnete er.
"Na also. Sie doch mal seine Arme an. Er kann sicher auch schwere Sachen leicht tragen."
Kurzerhand hatte Haruka nach Kaitos Arm gegriffen und den Ärmel seines dunkelgrauen Pullover hoch geschoben, so das sein kräftiger Arm deutlich zu erkennen war. Leise seufzte Großvater Hiroshi.
"Du wirst nicht locker lassen, bevor ich ihn hier bleiben lasse oder?", fragte der alte Mann.
Haruka schüttelte lächelnd den Kopf.
"Na gut er kann bleiben. Aber wenn er ärger macht, ist er gleich weg", mit diesen Worten verschwand er wieder.
"Ist das nicht toll Kaito. Von heute an leben wir hier zusammen. Auf ein gutes Zusammenleben", sagte Haruka und strahlte den jungen Dämon etwas an.
Dieser sah immernoch etwas verwundert aus. Er hatte tatsächlich eine bleibe in der Menschenwelt gefunden und dann auch noch bei dem schönsten Mädchen das er je gesehen hatte.

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Tag der Veröffentlichung: 03.11.2009

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