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Testlauf - Lagerhaus des Syndikats

,,Konoko?''

Eine metallene, junge und weibliche Stimme rief durch einen Lautsprecher meinen Namen. Die Vorhänge vor den großen Fenstern zogen sich von selbst auf und offenbarten die Skyline der Stadt. Die Sonne ging gerade auf und ich setzte mich auf, streckte mich und gähnte. ,,Guten Morgen Shinatama," sagte ich und die weibliche metallerne Stimme antwortete: ,,Guten Morgen Konoko. Es ist nicht leicht, dich zu wecken." Ich setzte mich auf den Rand der Bettkante und schaute auf die Uhr. Sieben Uhr morgens. ,,Und was steht heute an?" fragte ich während ich mir die Augen rieb ich und Shinatama antwortete: ,,Um acht Uhr beginnen deine Untersuchungen bei Dr. Kerr und danach bat mich Kommander Griffin dir zu sagen, dass er dich danach in seinem Büro erwartet." Ich runzelte die Stirn. Wenn er mich in sein Büro bat ging es meist um sehr ernste Dinge. Vielleicht meine erste Mission? ,,Mehr hatte man dir nicht gesagt, Shinatama?" ,,Nein," antwortet sie. Ich seufzte enttäuscht und stand auf. Die Tür meiner Umkleide öffnete sich und ich steig hinein. ,,Alltagsuniform!" rief ich und nach einem hellen Licht erschien diese. Sie war hellblau und versehen mit Schulterpanzern in gold, genauso wie die Schnalle am schwarzen Gürtel an der Stoffhose. Auf der Weste stand TCTF, was für Technological Crimes Task Force stand. Ich schaute mich etwas verdutzt an.

Es war noch sehr ungewohnt für mich diese Uniform zu tragen, vor allem, da ich noch so jung war. Die Meisten, die bei der TCTF anfingen waren älter, doch bin ich die Ausnahme ohne zu wissen warum das so war. Ich kämmte mir meine kurzen violetten Haare und öffnete danach die Zimmertür um dieses zu verlassen. ,,Ich werde nun die Voice Control auf Kopf umstellen," erklärte Shinatama und ich nickte.

Die Voice Control bezeichnet ein automatisches Sprachsystem, in dem Shinatama die Möglichkeit hat auf Lautsprecher oder einer Stimmsequenz in meinem Kopf zu wechseln. Es fühlte sich an wie eine weitere Stimme in meinem Kopf, wie meine eigenen Gedanken. Und das metallene in Ihrer Stimme? Shinatama ist ein Android. Sie ist im Hauptzentralrechner der TCTF angeschlossen und spricht zu mir, seit dem ich denken kann. Es ist kein Geheimnis, denn Kommander Griffin ließ sie nur für mich anfertigen, damit sie auf mich aufpasst und alles verzeichnet, was ich tue. Jede Bewegung und jeden Fortschritt.

Ich lief den langen Flur, an weiteren Zimmern von Agenten, hinab zum Aufzug, der von zwei schwer bewaffneten TCTF-Soldaten bewacht wurde. Im Aufzug angekommen wählte ich den 72. Stock. Dafür musste ich meine Hand auflegen und das System erkannte meine Person. Das Labor von Doktor Kerr, der auf mich wegen der Untersuchung wartete, befand sich dort.  Nach Verlassen des Aufzuges wurde ich von zwei weiteren Soldaten in Empfang genommen, die aber diesmal die schwarze Rüstung der Elite Strike Force trugen. Ich folgte ihnen und betrat das Labor von Doktor Kerr. Die Schiebetüren öffneten sich und er saß an seinem großen Schreibtisch. ,,Doktor Kerr?" sagte einer der Soldaten und er hob neugierig seinen Kopf. ,,Konoko!" rief er erfreut und sprang sofort aus dem großen Bürostuhl auf und kam schnellen Schrittes zu mir. Er fasste mir an die Schulterpanzer und sah an mir herab. ,,Hallo," sagte ich lächelnd. Doktor Kerr war um die Sechzig Jahre alt und hatte einen weißen Schnauzbart. Seine vertrauenswürdigen blauen Augen saßen hinter einer Brille mit runden dicken Gläsern. Er trug wie immer seinen hellgrünen Kittel mit Ausweis.  ,,Mein Gott, es wird ungewohnt sein dich jetzt in dieser Uniform zu sehen!" Er ging zu einem großen Computer, an dem mehrere Geräte angeschlossen waren, wie ein Laufband und ein Gerät zum röntgen oder abscannen biogenetischer Daten. ,,Das Gleiche dachte ich auch," sagte ich schmunzelnd. ,,Du kennst ja den Ablauf, Konoko," sagte Doktor Kerr und begann etwas in den großen Computer zu tippen. Ich öffntete die Gürtelschnalle und zog Hose und Hemd aus. Langsam stellte ich mich, nur noch bekleidet in Unterwäsche, auf ein Podest, dass mit einer gummiartigen Masse bezogen war und Doktor Kerr befestigte Dioden an meine Handgelenke, Brust, Schläfe und Stirn, Oberschenkel, Waden und Fuß. ,,Ruhig atmen, Konoko, du kennst das ja." Ich schloss die Augen und begann tief ein- und auszuatmen. Plötzlich durchfuhr meinen Körper ein leichtes Kribbeln und ich spürte eine Wärme aufsteigen. ,,Update, Shinatama." ,,Herzfrequenz normal, Daodan-Latenz liegt im Durchschnitt bei 26,8. Keine bioplasmische Nebenreaktion durch das hinzugeben kleiner Daodan-Wellen." Das Kribbeln endete und ich öffnete die Augen, während Doktor Kerr die Dioden entfernte. ,,Und nun," sagte er und ich sprang von dem Podest, ,,steige auf das Laufgerät." Ich befolgte die Anweisung und er setzte zwei Dioden auf mein Handgelenk und startete das Laufband. ,,Update," rief Doktor Kerr erneut, als er die letzte Stufe des Laufbandes aktivierte. ,,Herzfrequenz bleibt stabil. Keine ersichtlichen überannstrengungen der Muskeln. Ihr Körper ist bereit." ,,Bereit wofür?" fragte ich und strampelte weiter in Pedalen des Laufgerätes. ,,Das wirst du noch früh genug erfahren Konoko," antwortete Kerr geheimnisvoll, schrieb etwas auf sein Klemmbrett und ich runzelte die Stirn. Dr. Kerr liebte neue Technologien und war besonders fasziniert von der Verbindung zu mir und Shinatama. Aber trotz allem nutze er alte Dinge zum Aufzeichnen von Daten. ,,Kommander Griffin verlangt nach mir," sagte ich, als ich meine Uniform anzog und Kerr warf mir einen besorgten Blick zu, den ich nicht verstand. Mit einem lauten Knipsen schnallte ich die Schulterpanzer um und wandte mich zu ihm und lächelte. ,,Wünsch mir Glück," rief ich und verließ das Labor, gefolgt von den zwei Männern in der schwarzen Rüstung der Elite Strike Force.

 

Kommander Griffin, der Kopf der TCTF, wartete im obersten Stockwerk auf mein Eintreffen. Die Tür des Fahrstuhls öffnete sich und offenbarte ein dunkles Büro. Am Ende des Raumes stand ein großer aus  tropischen Holz bestehender Schreibtisch, an dem Kommander Griffin arbeitete. ,,Sir," sprach einer der Soldaten, ,,Agent Konoko ist hier!" ,,Konoko!" rief Kommander Griffin erfreut und stand auf. ,,Setzen Sie sich bitte." Ich nickte und nahm Platz auf einen der Stühle, die an dem großen Schreibtisch standen. Er wandte sich ab und schaute auf die Stadt. ,,Von hier oben kann ich alles beobachten," begann Kommander Griffin und wandte sich zu mir. ,,Sie wissen doch sicher was die Aufgabe der TCTF ist, oder Konoko?" ,,Aber natürlich. Die Technological Crimes Task Force verhaftet Kriminelle und jene, die gegen den Staat und unsere Weltregierung sind. Zudem halten wir Cyberdrogen und illegale Waffen von den Strassen fern." Griffin lächelte zufrieden. ,,Das Syndikat plant etwas großes aber wir wissen noch nicht was. Shinatama gab die Information, dass Sie bereit sind und wir haben Grund zur Annahme, dass sich etwas in einem großen Lagerhaus am Rande der Stadt abspielt. Sie fahren dort sofort hin und kontrollieren die Vorkommnisse. Ohne großes Aufsehen." Kommander Griffin ging um seinen Schreibtisch herum und winkte einen der Soldaten zu. Dieser drückte auf einen Knopf und man hörte ein rauschen, dass aus einer der großen Bücherwand kam. Plötzlich öffnete sich diese und offenbarte eine große Säule aus Glas. ,,Was... ist das?" fragte ich, stand auf und ging darauf langsam zu. ,,Dies ist ein spezieller Kampfanzug," begann Griffin, stieg aus seinem großen Bürosessel auf und ging zu mir. ,,Er wurde nur für Sie angefertigt." ,,So? Und... warum?" Kommander Griffin begann zu lachen und ich verstand nicht recht. ,,Er besteht aus einem hitze- und säurebeständigem Material. Dehnbar und trotzdem fest. Außerdem haben Sie am Arm eine Art Datenbank. Es hält jeden Standort und jede gesammelte Information fest, die Sie erhalten." nachdenklich blickte ich zu Griffin. ,,Wann werde ich ihn tragen?" ,,Noch heute. Sie fahren sofort zu diesem Lagerhaus und überprüfen, ob dort Anzeichen einer Verbindung zum Syndikat bestehen!" ,,Verstanden!" rief ich gehorsam. Die Säule aus Glas fuhr hoch und legte den Anzug frei. Er war dunkelgrau mit Schulter-, Brust-, Arm- und Beinschutz aus silberfarbenem Stahl. Am linken Arm befand sich der kleine Computer. Der Schriftzug TCTF zierte großzügig den Brustpanzer. Ich öffnete meinen Gürtel, zog die Hose aus und legte den Rest der Uniform ab. Behutsam nahm ich den Kampfanzug, der in dieser Säule schwebte, an mich. Ich streifte ihn über meine Beine, legte die Panzerungen an und erschrack leicht, als ich ein Kribbeln zu spüren begann. ,,Erschrocken?" fragte Griffin grinsend. ,,Was war das?" ,,Dieser Anzug verbindet sich mit Ihrem Körper und benutzt Ihre Energie. So läuft der Computer ohne Batterie, Akku oder sonstigen Strom. Seht." Er zeigte auf den kleinen Computer. Verblüfft tippte ich auf die Oberfläche und ein Bild mit dem Schriftzug ,TCTF Technological Crimes Task Force' erschien. ,,Nun, Ihr seid bereit. Ihre Waffen finden Sie in der Zentralwaffenkammer!" ,,Ja, Sir!" rief ich salutiertend und verließ das Büro von Kommander Griffin. Ich konnte es nicht fassen, dass so ein Anzug nur für mich entwickelt wurde. Wieso? Ich hätte gerne Shinatama gefragt aber ich war irgendwie nervös. Meine erste richtige Mission stand auf dem Plan und ich musste mich noch ausrüsten. Shinatama ließ meine Lieblingspistolen zurücklegen, sodass ich sie sofort in meinen Besitz bringen konnte. Des weiteren gehörte ein Kapfmesser zur Standartausrüstung. Bewaffnet und ausgerüstet mit meinem neuen Kampfanzug machte ich mich auf dem Weg zur Lagerhalle am Ende der Stadt.

 

,,Was sagen die Anzeigen?" fragte Kommander Griffin, der im Labor von Doktor Kerr eintraf. ,,Alle Systeme nominal. Der Kampfanzug ist komplett hochgefahren. Es geht ihr gut," antwortete Shinatama mit ihrer metallenen jungen Stimme. ,,Das ist ein Fehler!" rief Kerr und erhob sich erbost aus seinem Laborstuhl. ,,An Ihrer Stelle wäre ich vorsichtig mit meiner Kritik!" Kerr knickte ein und schaute besorgt auf die Monitore. Kommander Griffin ging zu einem und drückte auf einen Knopf.

Ich hörte ein leises Knistern, das von meinem Computer am Arm ausging, als ich die Regenrinne hochkletterte um durch das geöffnete Fenster ins Lagerhaus zu gelangen. ,,Konoko?" hörte ich eine Stimme rufen. ,,Sir?" sagte ich. ,,Das Syndikat benutzt angeblich dieses Lagerhaus für Schmuggelware. Chung ist untergetaucht um Beweise zu finden. Er hat sich heute morgen nicht gemeldet. Finden Sie ihn und besorgen Informationen um den Laden dicht zu machen, oder machen Sie ihn dicht!" ,,Ich bin dabei," antwortete ich und kam am Dach an. ,,Update!" befahl Kommander Griffin und Shinatama begann: ,,Daodan-Latenz bleibt bei 27,1. Bioplasmische Wellenform stabil. Eine Klasse-3-Nebennierenreaktion, als sie den Befehl gaben aber nichts ungewöhnliches." ,,Wo schicken Sie sie hin?" fragte Kerr besorgt. ,,Das ist ein einfaches Ding, rein und raus. Sie braucht einen Testlauf." ,,Viel Glück, Konoko..." seufzte Kerr und setzte sich wieder an seine Computer.

Am Rande hangelnd ließ ich mich auf einen kleinen Absatz fallen und öffnete langsam eines der Fenster. Ich schlüpfte hindurch und horchte, ob sich jemand in dem Raum befand. Neben mir ging es zu einem Treppenhaus und von der Plattform aus konnte ich einen bewaffneten Mann sehen. Ich wunderte mich, denn er sah aus wie ein normaler Arbeiter. ,,Hör zu, Konoko," begann Shinatamas Stimme in meinem Kopf zu sprechen, ,,du warst nicht in Gefahr während des Trainings, aber hier draußen solltest du besser deine Lebensenergie im Auge behalten." Ich schaute auf den Bildschirm des Computers und bemerkte eine kreisrunde Anzeige, die in einem kräftigen grün leuchtete. Ich duckte mich und überlegte, was ich tun sollte. Dieser Arbeiter da unten könnte nützliche Informationen für mich haben aber ich wusste nicht, ob er Angestellter des Syndikats war. Auf der Tastatur eines großen Computers tippend war er abgelenkt und ich nahm den direkten Weg nach unten, sprang auf ihn zu und noch bevor er reagieren konnte packte ich ihn mit einem Klammergriff, sodass er sich nicht bewegen konnte. ,,Wer bist du!?" schrie er und versuchte sich zu lösen. ,,Lass mich los du Miststück!" ,,Wow, ziemlich harte Worte von einem Schwächling!" rief ich und drückte fester zu. ,,Aua! Ist ja gut! Was willst du!?" schrie er und ich lächelte. ,,Für wen arbeitet du!?" ,,Was kümmert dich das?" zischte der Arbeiter japsend und ich drückte noch fester zu. ,,Schon gut, ich sage es dir!" ,,Schon besser," kicherte ich. ,,Für Musashi Manufactoring!" ,,Überpüfe das, Shinatama," sagte ich und der Mann versuchte sich noch immer von meinem Griff zu lösen und ich entschied mich dazu, ihm mit meiner Waffe außer Gefecht zu setzeen und verpasste ihm eine, sodass er zu Boden fiel. ,,Musashi Manufactoring hat keine Lagerhäuser im Westen der Stadt." ,,Also eine Lüge. Aber warum?" überlegte ich, als ich die Waffe des Arbeiters an mich nahm und sie auf den großen Computer warf, an dem der Arbeiter zuvor stand. ,,Sie verbergen etwas, Konoko. Sei vorsichtig. Sie könnten wissen, dass jemand vom TCTF spionieren kommt," warnte mich Shinatama und ich nickte. Ich ging zum Computer, an dem zuvor der Arbeiter etwas eintippte. ,,Eingehender Befehl..." flüsterte ich und öffnete die Nachricht.

 

VERSCHLÜSSELTE SEQUENZ TmeC119-67

Die Ladung 3Y-324-G enthält sechs Kisten die mit dem üblichen transvisuellen

Spektrum-Makierungengekennzeichnet sind.

Sie enthalten Munition für das Q-31-Schnellfeuergewehr, das vor kurzem von der TCTF

geraubt wurde. Eine zweite Waffe ist in das Land gelangt und befindet sich bald in unserem

Besitz.

Ihr Auftrag ist es die Kisten zu verstecken, bis wir sie abholen. Die Munition ist nicht

empfindlich, daher besteht für Ihre Leute keine Gefahr im Umgang mit ihr. Ihre größte Gefahr

besteht darin entdeckt zu werden.

Oder zu versagen.

 

,,Eindeutiger Hinweis, was hier geschieht, aber nicht ob diese Nachricht vom Syndikat gesendet wurde. Speicher das ab, Shinatama." ,,Wird eledigt!" Am anderen Ende des Raumes war eine Tür, die verschlossen schien. Ich wühlte in den Hosentaschen des Arbeiters und bemerkte dabei, dass an seinem Shirt ein Ausweis war. ,,Damit lassen sich sicher die Türen öffnen. Vielen Dank!" sagte ich und klopfte auf seinen Kopf. Ich ging zur Tür und öffnete sie mit der Karte. Sie öffnete sich wie eine Schiebetür und ich linste hinter der Mauer hervor, aber es war niemand zu sehen. Ich ging hindurch und befand mich in einer großen Lagerhalle in deren ein riesiger gelber Kran stand. Am Ende des Raumes befand sich wieder ein Treppenhaus und eine Tür, an der ich den Ausweis gleich probierte. Diese öffnete sich und es war niemand zu sehen. ,,Arbeitet hier keiner?" fragte ich mich und sah wieder eine verschlüsselte Tür. Vorsichtig passierte ich den langen Raum und versuchte die Tür zu öffnen aber es klappte nicht. Verwundert schaute ich auf die Raute, die zur Hälfte weiß und grün war. ,,Was hat das zu bedeuten?" ,,Möglicherweise eine doppelte Sicherung? Du solltest die Konsole finden, um sie abzuschalten." ,,Verstanden!" rief ich und sah drei Türen. Eine folgte in einen Elektrikraum, eine zur Treppe und eine in einen weitern Lagerraum. Ich spinkste durch die erste Tür und sah einen weiteren bewaffneten Lagerarbeiter, der versuchte eine Maschine zu reparieren. Langsam schlich ich mich an und schlug ihm mit meiner Waffe gegen den Hinterkopf, sodass er bewusstlos zu Boden viel. Ein kleiner weißer Gegenstand fiel aus seiner Tasche. ,,Ein Hypospray?" flüsterte ich und hob es auf. ,,Konoko?" Ich muss dir etwas über die Hyposprays sagen. Ich soll nicht darüber sprechen, aber es gibt Anzeichen, dass sie bei dir anders wirken als bei... anderen Leuten." ,,Was meinst du damit?" ,,Solltest du ein Hypospray benutzen wenn deine Lebenseniergie auf der Höhe ist könntest du eine überhöhte Wirkung feststellen. Ein zeitweiliger Überschuss an Stärke und Gesundheit, der nur kurz andauern wird. Aber bitte erzähl Kommander Griffin nicht, dass ich dir das gesagt habe." ,,Versprochen, Shinatama," lächelte ich und schaute mich in dem Raum um.  ,,Dort ist die Konsole mit der Raute," bemerkte ich und schaltete sie ab. ,,Siehst du diesen Anschluss an deinem Computer?" fragte Shinatama und ich nickte. ,,Zieh in raus und verbinde dich mit einem der Computer. So kann ich versuchen eine Karte vom Lagerhaus herunterzuladen." ,,Wie praktisch," sagte ich und zog den Anschluss heraus und suchte an der Konsole einen Plot, wo er passen konnte. Als ich einen fand begann Shinatama eine Karte herunterzuladen. ,,Das war ja einfach!" bemerkte ich und Shinatama lachte. ,,Sie war auch nicht verschlüsselt. Ich sehe gerade, dass du nach oben musst." ,,Verstanden!" Ich veließ den Elektrikraum und ging durch die zweite Tür, die zum Treppenhaus führte. Oben angekommen versicherte ich mich, dass auch niemand hier war. Als ich nach rechts schaute sah ich die Tür mit der weiß-grünen Raute und ging auf sie zu, als ich ein leises Wimmern vernhahm und ich mich hinter einer Kiste versteckte. Einer der Arbeiter saß hinter einer der Kisten und betrachtete seine Waffe, spielte mit ihr und blickte verrückt und zugleich verzweifelt. ,,Was ist mit ihm?" fragte ich leise und wartete auf eine Antwort von Shinatama. ,,Ich... weiß es nicht. Komme ihm nicht zu nahe." Ich schlich an ihm vorbei, denn ich brauchte nicht unnötige Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Ich passierte die nächste Tür und sah einen Mann mit weißem Hemd und schwarzer Anzughose regungslos auf dem Boden liegen. Neugierig, ob es nicht Chung war, schlich ich zu ihm doch zuerst musste ich mich vergewissern, dass niemand in der Nähe war oder ob sich Kameras im Raum befanden. Zu meiner rechten Seite befand sich bloß eine Tür, die zum Treppenhaus führte und vor mir war eine verschlossene Tür. Vorsichtig schlich ich zu der auf dem Boden liegenden Person und hielt meine Finger an seinen Hals. ,,Nichts... Kein Puls..." flüsterte ich und drehte ihn auf den Rücken. ,,Oh," flüsterte ich überrascht und stand wieder auf und tippte auf meinen Computer. ,,Konoko?" hörte ich die Stimme von Kommander Griffin fragen. ,,Chung. Es ist Chung, ich habe ihn!" ,,Tot?" fragte Griffin kurz und knapp. ,,Ja, Sir." ,,... Machen Sie weiter!" entgegnete Griffin und kappte die Verbindung. Ich schloss seine Augen, die schmerzverzerrt nach oben starrten und bemerkte im Augenwinkel ein kleines Datenpad. Ich nahm es an mich und begann zu lesen. Sie war verschlüsselt aber leicht zu knacken, da ich ihn mit meinem Computer verband und Shinatama das Problem löste

 

VERSCHLÜSSELTE SEQUENZ TmeC119-67

Die Ladung 12A-694-v enthält einige zerbrechliche Gegenstände. Beachten Sie fol...

 

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Hey ich bin es: Chung.

Entschuldigen Sie die Verschlüsselung, aber ich wollte nicht das dies in die falschen

Hände kommt.

 

Wenn Sie diese Nachricht lesen habe ich dafür bezahlt, dass ich in meinem Auftrag

versagt habe. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Syndikat merkt, dass ich ein

Spion bin. Sie sind clever.

 

Alles was Sie wissen müssen steht in diesem Datenpad. Unser Verdacht war richtig:

Der BGI und das Syndikat stecken unter einer Decke.

Die Schmugglerware, die dieses Lagerhaus verlässt, wird durch die Tochterfirma

des BGI geschleust: Musashi.

 

Der Lagerleiter hat dies schon seit einiger Zeit geahnt und hat sein Büropersonal im

letzten Moment gewarnt, dort zu bleiben. Wenn ich tot bin ist er der Nächste. Er

ist ein guter Mann. Ich hoffe, Sie finden ihn rechtzeitig.

 

Ich hoffe, Sie haben mehr Glück als ich.

 

Seien Sie vorsichtig.

 

,,Also hat der Arbeiter nicht gelogen..." murmelte ich nachdenklich, während ich den Plot an meinem Computer nochmals mit dem des Datenpads verband, um die Informationen zu übertragen. ,,Wir müssen zur Musashi Manufacturing und dort nach weiteren Informationen suchen." ,,Aber zuerst schauen wir nach dem Lagerleiter!" rief Shinatama und ich schmunzelte. Obwohl sie ein Android war hatte sie Mitgefühl und einen großen Gerechtigkeitssinn. Plötzlich blinkte das Licht an der Tür grün und öffnete sich. Ich traute meinen Augen nicht: zwei Striker des Syndikats betraten den Raum und ich konnte mich rechtzeitig hinter einer Kiste verstecken. ,,Das ist also der Spitzel?" fragte der eine und wandte das Gesicht von Chung mit seinem Schuh so, dass er zur Treppentür schaute.

Die Striker sind die Kampf- und Terroreinheit des Syndikats und werden oftmals auch für Überwachungen eingesetzt. Sie sind starke Gegner und Standartmäßig mit einer handlichen Pistole mit hoher Streuung ausgerüstet. Eine recht veraltete Waffe aber dennoch wirkungsvoll.

,,Sieht so aus. Aber ich kann nichts finden. Kein Gerät, was auf eine Verbindung zum TCTF zeigt," antwortete der Andere und rümpfte die Nase. ,,Wer weiß, was die sich einfallen lassen. Besser wir entsorgen seine Leiche, um auf Nummer sicher zu gehen." Sie hoben Chung auf und einer packte ihn über die Schulter. Am Liebsten hätte ich sie beide getötet aber ich musste mich zusammenreißen. Meine Aufgabe war es Beweise zu finden und nicht zu töten. Als die beiden Striker über die Treppe den Raum verließen kletterte ich aus meinem Versteck und ging durch die nun geöffnete Tür, die in einen Raum voller lauter Maschinen führte. An einer der Maschinen arbeiteten zwei Arbeiter, an denen ich zur nächsten Tür vorbeischlich, die zu einem weiteren Treppenhaus führte. Oben angekommen erstreckte sich ein langer Flur mit vielen Fenstern und an den Türen standen viele Namen. Hier mussten sich einige Büroräume befinden. Ich horchte an den Türen aber wie ich es aus Chungs Bericht erahnen konnte ist das Büropersonal zuhause geblieben. Vergeblich versuchte ich einige Türen zu öffnen aber sie waren verschlossen. Was nun, fragte ich mich und schaute aus einem der bodentiefen Fenster. ,,Sieh dir das an, Konoko!" Unten waren riesige Container und mittendrin ein großer LKW. Ein Mitarbeiter, der am Steuer eines gelben Krans saß, verfrachtete diese Container. ,,Das muss die Munition sein, von der im ersten Bericht die Rede war," flüsterte ich, ,,aber warum sind die so groß?"

,,Hey! Wer bist du?!" hörte ich eine aggressive Stimme meine Gedanken unterbrechen. Im Bruchteil einer Sekunde zog ich meine Pistole und richtete den Laser auf die Stirn des Unbekannten. ,,Woah! Eine Agentin der TCTF?" Als der Striker den Satz beendete und versuchte den Abzug seiner Pistole zu drücken steckte schon eine schöne Kugel meiner Lieblingspistole, die einen leisen Knall abließ, in seinem Kopf. Instinktiv duckte ich mich, während der Striker leblos zu Boden fiel. ,,Das war knapp! Du musst vorsichtiger sein, Konoko," belehrte mich Shinatama und ich linste aus dem Fenster nach unten um zu prüfen, ob ich gesehen wurde, doch sie arbeiteten munter weiter. ,,Nochmal gut gegangen dank meines Schalldämpfers. Aber Striker kommen selten alleine." Der Gang bot keinerlei Versteckmöglichkeiten, also entschied ich mich zu beeilen und rannte den Flur runter, bis ich auf eine Tür stoß, unter der rotes Licht leuchtete. Ich ging langsam hinein und stellte fest, dass es nur ein kleiner Raum mit roter Beleuchtung war. Auf der rechten Seite befand sich eine Konsole, an der zuvor eine Nachricht abgerufen wurde und ich beschloss sie zu lesen. Während ich wild auf der Tastatur tippte fing mein Herz schneller an zu schlagen. Ich konnte nicht sagen, woher das kam, aber meine Finger wurden schneller und schneller bis plötzlich:

 

VERSCHLÜSSELTE SEQUENZ SmL 121-98

 

Vernichten Sie die Teile der Verbrennungsmaschine, die in Lieferung 2Y-224-B enthalten

waren, behalten Sie jedoch die Transportcontainer

 

Die Herkunft darf auf keinen Fall rekonstruiert werden. Packen Sie die Atmosphärischen

Verdichter in Ladung 3X-302-C.

 

Es wird Gewicht hinzugefügt, um die ursprüngliche Ladung zu simulieren, wir gehen

jedoh nicht davon aus, dass jemand die Kisten öffnen wird. Sie werden daher nur einer

oberflächlichen Prüfung stand halten müssen.

 

,,Das erklärt die viel zu großen Container," bemerkte ich und verband mich mit der Konsole, um die Daten abzuspeichern. Diese Anlage diente als Zwischenlager und die Mitarbeiter waren allesamt ahnungslos, bis auf die, die trotz Warnung des Lagerleiters arbeiten kamen. Jedenfalls war es eine Frage der Zeit bis sie auch meine Anwesenheit bemerken würden und der LKW losfahren würde. ,,Beeilen wir uns," rief ich und verließ den Raum, durchquerte den langen Flur mit den bodentiefen Fenstern um erneut in einem Treppenhaus zu landen. Nach dem sich die Tür zu diesem öffnete hörte ich wie jemand um die Ecke hustete. Vorsichtig schlich ich die Treppe hinunter und spinkste um die Ecke. ,,Ein Striker," sagte Shinatama und ich grinste. ,,Ich mache kurzen Prozess mit ihm." Nachdem ich dies aussprach befand ich mich nach einer Seitwärtsrolle kniend und mit gezogener Waffe am Boden, zielte auf seinen Kopf und drückte den Abzug. Noch bevor er reagieren konnte traf ihn die Kugel und durchbohrte seinen Helm und Kopf, sodass er gegen die Wand fiel und zu Boden sackte. ,,Nett," flüsterte ich und durchquerte den nächsten Raum, der riesengroß und voller Computer und großer Maschinen war. Durch oben liegende Fenster trat Licht hinein. Mit dem Ausweis des Arbeiters öffnete ich die nächste Tür um wieder in einer mehrstöckigen Lagerhalle zu landen. ,,Irgendetwas ist... seltsam," murmelte ich, während meinen Körper ein Kribbeln durchfuhr. Kam dies durch den Anzug? Shinatama gab mir keine Hinweise. In Gedanken wollte ich zum gegenüberliegenden Treppenhaus als mich von der Seite jemand ansprang und ich ihm mit einem Salto nach hinten ausweichte. ,,Wer...!" rief ich, als der Mann in einer dunkelgrauen Uniform mit dunkelroten Panzerungen an mir vorbeischoss und zum Treppenhaus lief. ,,Fang ihn, Konoko! Er darf die Alarmkonsole nicht erreichen und aktivieren!" erklärte Shinatama hastig und ich zog meine Pistole und versuchte ihm ins Bein zu schießen aber er war zu schnell. Mit rasendem Herz verfolgte ich ihn und jagte ihm hinterher auf den oberen Stockwerk wo ich noch sehen konnte wie er einen Raum betrat. Schnellen fußes betrat ich den Raum als ich bemerkte wie er seine Eingabe an der Konsole unterbrach und auf mich schoss. Adrenalin schoss mir ins Blut, sodass ich reflexartig einen langen Salto nach vorne machte und ihm dabei in den Kopf schoss. Er fiel zu Boden und auch ich landete aus meinem Salto heraus. ,,Shinatama, ich..." rief ich beeindruckt von meiner Schnelligkeit und Beweglichkeit. ,,Konoko. Deine Daodan-Latenz steigt. Sei bitte zurückhaltender oder ich muss Dr. Kerr informieren," erklärte Shinatama mit besorgter Stimme und ich nickte, auch wenn ich nicht verstand, was mit dieser Daodan-Latenz gemeint war. Alles was ich weiß ist, dass dies eine Art einzigartige Energie in meinem Körper ist die... kontrolliert werden muss. ,,Du muss wieder eine Etage herunter. Wir sind ganz nah an der großen Lagerhalle, in der der LKW beladen wird!" ,,Verstanden,'' sagte ich und befolgte ihre Anweisungen und durchlief das Treppenhaus und öffnete erneut eine Tür mithilfe der Schlüsselkarte. ,,Ich habe Familie!" rief eine männliche Stimme und eine andere begann zu lachen. ,,Mir doch egal! Du hast das TCTF informiert, da sind wir uns ziemlich sicher. Warum sollten wir dich und deine Mitarbeiter am Leben lassen?" Nun hörte ich zwei weitere Stimmen wimmern. ,,B-Bitte, ich..." begann der Mann. Ich schlich näher und sah, wie ein Striker mit seiner Waffe auf zwei Männer und ein Frau zielte, die alle auf den Boden ängstlich kauerten. ,,Konoko!" rief Shinatama. ,,1," begann der Striker lachend zu zählen, ,,2," furh er fort, ,,und 3!" beendete ich seinen Satz und stach mit meinem Kampfmesser seitlich in seinen Hals, sodass dieser sofort tot zu Boden fiel. Blut strömte aus seinem Hals und befleckte den ganzen Boden. Als die Frau anfangen wollte zu schreien hielt der Mann im blauen Hemd ihr den Mund zu. Als ich mein Messer wieder einsteckte stand der Mann im weißen Hemd vorsichtig auf und musterte mich. Als er den Schriftzug ,TCTF' auf meiner Brustpanzerung las war er erleichtert. ,,Sie müssen der Lagerleiter sein," sagte ich und er nickte. ,,J-Ja," stammelte er. ,,Sie haben den ganzen Laden übernommen, ohne dass wir etwas merkten," erklärte die Frau weinend und der Mann im blauen Hemd versuchte sie zu beruhigen. ,,Sie beladen einen gepanzerten LKW mit illegaler Munition! Als ich es bemerkte war es zu spät. Ich konnte nur noch meine Angestellten indirekt warnen." ,,Wären wir doch besser zuhause geblieben!" rief der Mann im blauen Hemd und der Lagerleiter seufzte. ,,Ich muss diesen LKW aufhalten!" erklärte ich und der Lagerleiter nickte. ,,Beeilen Sie sich! Er ist jederzeit abfahrbereit." Er ging zu der Konsole und öffnete die angrenzende breite Stahltür. ,,Du musst ganz nach unten. Zur Zeit befinden wir uns im dritten Stock. Unten angekommen öffne ich für dich ein großes stählernes Rolltor die zum Haupt-Frachtlager führt," fügte Shinatama hinzu und ich nickte. ,,Verschwindet von hier und nehmt die Pistole von dieser Striker-Einheit. Ab hier kann ich für euch nichts mehr tun," sagte ich und lief durch die für mich geöffnete Tür. ,,Nach rechts!" rief Shinatama und ich betrat ein Treppenhaus, dass ich komplett bis zum Erdgeschoss hinunterlief. Ich passierte großer Container, wie man sie auf Schiffen sah und stand vor dem riesigen stählernen Rolltor, welches fest verschlossen war. ,,Konoko? Diese Syndikatstruppen versuchen nicht nur illegale Munition zu transportieren sonder auch Beweise aus dem Lagerhaus zu entfernen. Ich konnte den LKW scannen und sie sind fast fertig damit die Fracht zu sichern! Du kommst nicht in den Laster hinein. Du muss ihn so stoppen." ,,In Ordnung. Dann hätten wir auch alle notwendigen Beweise," fuhr ich fort. ,,TCTF-Einheiten sind informiert und auf dem Weg. Ich werde nun das Rolltor einen Spalt öffnen, sodass du unauffällig das Haupt-Frachtlager betreten kannst." Nach dem Shinatama dies ausprach bewegten sich knarrzend die Lamellen ein kleines Stück nach oben. Ich schaute durch den Spalt, ob jemand etwas bemerkte, doch waren die Arbeiter zu beschäftigt und unter Druck, denn sie standen unter der permanenten Beobachtung von Strikern. Einer von ihnen war sogar mit einem Plasmagewehr ausgerüstet. Schnell rollte ich auf die andere Seite des Tores und versteckte mich hinter Kisten. ,,Wir sind fast fertig! Aktiviert die Atmosphärischen Verdichter in Ladung 3X-302-C und es kann losgehen!" hörte ich jemanden rufen und mein Herz begann zu rasen und da begann wieder dieses Kribbeln. Egal was es war, instinktiv schaute ich in die hintere obere rechte Ecke, in der sich eine Konsole befand und neben dieser konnte man einen gelben Kran betreten, der zum Beladen von LKW's benutzt wurde.

,,Shinatama! Ich habe eine Idee!" ,,Es kann losgehen," rief einer der Arbeiter und ich erhob mich aus meiner Deckung. ,,Konoko, was...?" Noch bevor Shinatama aussprechen konnte hatte ich eines der Hyposprays in der Hand, hielt es an meinen Mund und meine Nase und aktivierte es. ,,Nein! Deine Daodan-Latenz ist schon erhöht!" Ein kühles, nach Medizin schmeckendes Gas durchfuhr meine Lungen und das Kribbeln, dass nur leicht meinen Körper durchfuhr wurde zu einem regelrechten Gewitter. Meine Muskeln begannen zu zucken und ich merkte, wie sich meine Sinne schärften. Ich schaute aus einem Gefühl heraus meine Hände an und bemerkte lilafarbene Schwaden um mich herum. ,,Wer ist da!?" rief eine männliche Stimme und eine andere begann: ,,E-Eine Agentin der TCTF! Tötet sie!" Plötzlich begann alles auf mich zu schießen und ich machte einen Radschlage zur Seite und begann zu laufen, so schnell wie nie zuvor. Ich stürmte die Treppen hinauf und eliminierte jeden, ob Striker oder einfacher Arbeiter, bis ich oben ankam. Auf der anderen Seite befand sich das Terminal für den gelben Kran und als ich nach unten schaute bemerkte ich, wie der LKW startete. ,,Konoko! Schnell!" rief Shinatama und ich rannte zur anderen Seite, aktivierten den Kran und bevor der LKW durch die offenen Rolltore entkommen konnte schaffte ich es die langen Heber unter den fahrenden LKW zu bugsieren und ihn auf die Seite zu kippen, während ich unter dem Dauerfeuer der Arbeiter und der Striker-Einheit stand. Plötzlich hörte ich Sirenen und den Klang vertrauter Pistolen. Die TCTF-Einheiten kamen angefahren und erschossen jeden, der eine Waffe in der Hand hielt.

Ich atmete auf und blickte auf meine Hände. Diese seltsamen lilafarbenen Schwaden waren verschwunden und auch mein Herz begann sich langsam zu beruhigen. Sind das die Auswirkungen dieser Daodan-Wellen, die sich aus irgend einem Grund in meinem Körper befanden? Ich sprang von dem Kran und einer der TCTF-Truppe nickte mir zu, als der Computer an meinen Handgelenk begann zu blinken. Es war Commander Griffin. ,,Agent Konoko," begann dieser mit seiner tiefen Stimme. ,,Das Datenpad von Chung ist ein codiertes Frachtverzeichnis, in dem von Musashi Manufactrorin die Rede ist. Ich sehe mich da mal um. Es ist nicht weit von hier." ,,Gut gemacht, Konoko. Bleiben Sie da, ich lasse Sie abholen," entgegnete Griffin eher abweisend. ,,Musashi gehört zum BGI. Laut Ihrem letzten Bericht gehört BGI möglicherweise zum Syndikat. Wenn wir die Verbindung nachweisen können, können wir etwas dagegen tun. Ich kann reingehen," erwiderte ich. ,,Negativ! Zurückweichen!" befahl Griffin aber ich blieb hartnäckig. ,,Wir können es uns nicht erlauben auf ein anderes Team zu warten! Wir müssen schnell handeln oder sie entkommen!" ,,Sie wird nicht aufgeben," begann Shinatama zu Kommander Griffin zu sprechen, ,,Ihre Werte steigen stetig. Weiterer Stress könnte sie destabilisieren." Er seufzte. ,,Ok Konoko. Sie haben einen Versuch." ,,Danke, Sir! Ich enttäusche Sie nicht!"

 

 

Die Maschinerie des Bösen

 

Der Abend brach an, als ich mit zwei weiteren Agenten der TCTF am Gelände von Musashi Manufacturing, bewaffnet und gekleidet in unserer kugelsicheren Alltagsuniform, ankamen. Kommander Griffin ließ mich unter der Bedingung dort operieren, wenn ich kein großes Aufsehen verursachen würde. Meine Kollegen waren dicht hinter mir und wir waren stets wachsam, ob uns etwas verdächtig vorkommen würde. Wir durchquerten die die gläserne Schiebetür und gingen auf die Information zu, an der eine Dame, gekleidet in einem grauen Pullover und engem Rock saß. Sie lächelte uns freundlich zu. ,,Guten Tag und Herzlich Willkommen bei Musashi Manufacturing. Wie kann ich Ihnen helfen?" ,,Guten Tag," begann ein Kollege, ich bin Agent Thorsen und das ist..." Ich unterbrach ihn indem ich einen Schritt vor ihm setzte. ,,Wir gehören zur TCTF und fordern Sie hiermit auf, alle Operationen unverzüglich einzustellen! Wir haben Grund zu der Annahme, dass diese Fabrik an der Herstellung illegaler Technologie beteiligt ist!" ,,Agent Konoko!" rief Agent Thorsen zischend, doch trotz meiner Ansprache lächelte die Dame unbeirrt weiter. ,,Natürlich, Officer. Ich werde Ihnen jemand schicken der Ihnen helfen kann." Ich verschränkte ungeduldig die Augen, während die Rezeptionistin, für unser Auge unsichtbar, einen unter dem Tisch befindlichen stillen Alarm auslöste.

In einem der Sektoren der Wissenschaftler ertönte der ausgelöste Alarm der Rezeptionistin. Einer der Wissenschaftler, der sich im Raum befand, verließ fluchtartig diesen. ,,Sind sie doch noch gekommen?" raunzte ein Stimme, die aus einem Mann kam, der einen großen weißen metallenen Anzug trug. Er ballte seine großen  Fäuste und die violetten Adern auf seiner weißen Stirn begannen zu pulsieren. ,,Ist alles bereit?" fragte ein junger Mann, der einen schwarzen Ledermantel trug, und fuhr sich lässig durch seine stacheligen lila Haare. ,,Das weißt du doch. Sie kommen hier nicht lebendig raus," antwortete der große Mann grinsend. ,,Lass mich wissen wenn es unangenehm wird," entgegnete der andere und der große Mann schüttelte den Kopf. ,,Darauf kannst du wetten, dass es unangenehm wird! Wenn ich mit denen fertig bin sind sie..." ,,Stell nur sicher, dass ich nicht unterbrochen werde," unterbrach ihn der Mann mit den lila Haaren und verschränkte die Arme. ,,Sie könnten noch jemanden dabei haben. Einen Spezialagenten." ,,Ich bin zu allem bereit, dafür hast du ja gesorgt!" Der Mann lockerte seine Arme und lachte höhnisch. ,,Es gibt immer jemand Stärkeren. Hast du das vergessen?" ,,Nein," raunzte der blasse Mann, ,,hab' ich nicht. Ich bin vorsichtig." ,,Hoffentlich," sagte der Mann im Ledermantel, wandte sich ab und ging Richtung Tür, ,,du kennst die Folgen eines Versagens."

Ungeduldig tappste ich mit meinen Schuhen am Boden. ,,Bitte nehmen sie Platz. Es wird sich gleich jemand um sie kümmern," erklärte die Rezeptionistin lächelnd und ich seufzte. Am Ende des Raumes öffneten sich zwei Türen und da standen sie: bewaffnete Striker, die sofort auf uns schossen. ,,Achtung, Gesellschaft!" schrie ich und die Rezeptionistin verkroch sich kreischend unter ihrem Tisch. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie einer meiner Kollegen getroffen zu Boden ging und keuchte. ,,Verdammt," zischte ich und versteckte mich hinter dem Tresen, während mein Kollege einen der stark bewaffneten Striker erschoss. Ich erhob mich aus meiner Deckung und warf eine Blendgranate auf die verbliebenen Gegner. Diese begannen zu torkeln und wir erschossen sie. Ich schnappte mir ein Hypospray von meinem Gürtel und hielt es an Nase und Mund des verwundeten Kollegen. Es linderte die Schmerzen und je nach Dosis beschleunigt es die Wundheilung. ,,Shinatama! Aktiviere den Notruf!" ,,Ja," antwortete sie und Agent Thorsen und ich lehnten den Kollegen gegen den Tisch der Rezeption. ,,Und Sie machen ja keinen Ärger und passen auf ihn auf! Sonst knall ich Sie ab!" Die Rezeptionistin nickte wimmernd und kroch unter dem Tisch hervor. ,,Los Agent Konoko!" rief Agent Thorsen und ich nickte. Stets die Waffe griffbereit liefen wir durch die Tür, durch die zuvor die Striker kamen. Am Ende war eine Tür, die verschlossen war. ,,Eine Sekunde," sagte ich, zog ein Verbindungskabel meines Computers, das ich am Handgelenk trug, heraus und verband es mit der Türsteuerung. ,,Shinatama?" fragte ich und ich hörte in meinem Kopf, dank des Voice Controls, wie Shinatama in sekundenschnelle arbeitete. Die Tür öffnete sich und ein in schwarz gekleideter Striker kam uns entegegen. ,,Sie sind hier!" rief er, drehte sich um und lief in den Raum zurück aus dem er kam. ,,Bleiben Sie unverzüglich stehen!" rief Agent Thorsen und wir setzten die Verfolgung an. ,,Er läuft sicher zu einem Terminal, der einen Alarm auslösen wird," rief ich. Als wir den Striker erreichten stand er am Terminal, doch bevor er etwas eintippen konnte fing er sich eine Kugel ein. ,,Der war ja geradezu besessen dieses Terminal zu erreichen, obwohl seine Chancen gleich null waren da wir dirket hinter ihm waren," schnaufte Agent Thorsen und ich nickte. ,,Hier stimmt etwas nicht. Die Frau am Schalter und diese seltsamen Vorgehensweisen der Striker..." Ich überlegte... ,,Was wenn...'' Bevor ich meinen Gedanken aussprechen konnte begann mein Computer zu blinken. Es war Commander Griffin. ,,Konoko! Was ist los?" erkundigte er sich. ,,Commander Griffin! Dieser Laden ist eine Falle! Chungs Datenpad war ein Köder!" ,,Was?'' fragte Agent Thorsen schockiert. ,,Wozu?" fragte Griffin forsch weiter. ,,Zur Ablenkung, das ist jetzt klar. Das Syndikat dreht was ganz Großes, während wir hier beschäftigt sind!" ,,Ich versuche Beweise für Ihre Vermutung zu erlangen. Bis dahin sind die Befehle die Selben: finden sie etwas womit wir den Laden dicht machen können!" Commander Griffins Stimme wurde lauter und agressiver. ,,Ja, Sir!" rief ich und er unterbrach die Verbindung. ,,Sie haben es gehört Agent Thorsen. Beeilen wir uns, bevor wir den ganzen Spaß verpassen!" ,,Jawohl!" Wir durchquerten einen weiteren Raum und als wir durch die nächste Tür gehen wollten kam uns eine blonde Frau in einem hellgrünen Kittel entgegen. ,,Oh!" rief sie, als sie Agent Thorsen in die Arme fiel. ,,Wir müssen hier schnellst möglich raus! Wir sind alle in Gefahr!" stammelte sie, löste sich von Agent Thorsens Griff und floh in die Richtung aus der wir kamen. ,,Meinte sie weitere Striker?" fragte er und ich zuckte mit den Schultern. ,,Konoko? Dieses Gebäude ist in zwei Abschnitte unterteilt, die über das Foyer miteinander verbunden sind. Ihr solltet in den Fabrikationsbereich vorstoßen," schlug Shinatama vor und ich schaute zu meinem Kollegen. ,,Im Fabrikationsbereich lassen sich sicher Beweise finden," sagte ich und bemerkte, dass neben der nächste Tür eine Konsole installiert war. Ich verband meinen Computer mit dieser, sodass Shinatama nach einer Karte und eventuell verschlüsselten Nachrichten schauen konnte. Agent Thorsen schaute mir interessiert über die Schulter. ,,So einen Computer, wie Sie ihn tragen, habe ich noch nie gesehen." Er schmunzelte lachend. ,,Aber Sie und Shinatama sind... etwas besonderes." Ich schaute ihn fragend, eher prüfend an, aber wandte mich wieder der Konsole zu, als sie mit einem lauten Piepsen verkünden lies, dass eine Nachricht gelesen werden konnte.

 

VERSCHLÜSSELTE SEQUENZ TaL0315-68 seq. 2

Tödliche Gehirne > Waffensysteme

 

Die Ingeneure versuchten, sich die Geschwindigkeit der

neuralen Verbindungen zu Nutze zu machen, indem sie Batterien

frei beweglicher, zielsuchender Plasmakanonen mit den

Gehirnen verbanden. Hiermit sollte gleichzeitig auf mehrere

Ziele geschossen werden.

 

In Simulationen waren die Kanonen effizient, aber im

praktischen Einsatz versagte die Sicherung manchmal, so dass

die Drohnenwaffen auf verbündete Einheiten schossen. In

Feldtests gegen die TCTF wurde die Hälfte unserer Verluste

durch die Fehlfunktion verursacht.

 

Es wurden einige Versuche unternommen, die Schwächen

dieses Systems auszuräumen. Es konnte jedoch keine

zufrieden stellende Lösung gefunden werden.

 

Finale Prototypen bestanden aus Scream-Kanonen-Aufsätzen

mit zielsuchenden Projektilen, die mit Pistolenaufsätzen

sowohl das Ziel abwenden als auch Deckungsfeuer gewähren.

Dies scheint eine effiziente Kombination zur Gebiets- als auch

Punktverteidigung zu sein.

 

,,Ich hoffe dieser Text ist eine alte Aufzeichnung, denn wenn es nicht so ist, haben wir hier einen Beweis gefunden, dass sie ,Tödliche Gehirne' herstellen," sagte Agent Thorsen und ich nickte. ,,Die Möglichkeit ist gering aber dennoch da. Musashi Manufacturing verfügt über eigens abgeschnittenes Internet und wenn das ,Tödliche Gehirn' wie damals außer Kontrolle gerät verbreitet es sich nicht," erklärte Shinatama. ,,Egal was hier ist, wir müssen diese Fabrik schließen! Weiter geht's!" rief ich und wir gingen durch die Tür. Shinatama teilte mir mit, dass wir zurück zum Voyer und über die Brücke gehen mussten um zum Fabrikationsbereich gelangen.

Agent Thorsen und ich betraten eine riesige Halle in der auf der rechten Seite Luftaufbereitungsanlagen laut arbeiteten und im linken Teil standen große Maschinen, die hintereinander aufgereiht ihrer Aufgabe nachgingen. ,,So so! Ihr seid nur zu Zweit?" Wir erblickten am anderen Ende der Halle einen Striker, der eine kanonenartige Waffe in der Hand hielt. ,,Ergib dich sofort!" befahl Agent Thorsen und der Striker begann zu lachen. ,,Ein Schuss aus diesem Baby und hier fliegt alles in die Luft!" ,,Du blöffst doch," rief ich. ,,Ich glaube nicht, dass ihr eure wertvollen Gehirne zerstören wollt." ,,Gehirne? Mir doch egal! Ihr sollt sterben!" ,,Das sind zielsuchende Projektile!" schrie Shinatama und aus dem Augenwinkel sah ich, wie alle auf Agent Thorsen flogen. Mit einem schnellen Satz warf ich ihn und mich zu Boden und der Striker lachte. ,,Blödes Teil,'' rief er,  und zog seine Pistole, mit der er begann auf uns zu schießen. Wir konnten uns gerade so hinter einer der Maschinen verstecken, auf der der Striker ohne schlechten Gewissen schoss. Als das Dauerfeuer endete sah ich um die Ecke. Ich beobachtete, wie er die Kanone mit zielsuchender ballistischer Munition nachlud und über ihm hin ein Schild, was den Weg zu einem Notausging beschrieb. Langweilig aber effektiv, dachte ich, und schoss auf die Ketten, so dass sich das Schild löste und rauschen seinen Kopf spaltete, bevor er auch nur etwas machen konnte. ,,Äußerst gute Schüsse Agent Konoko!" sagte Thorsen und wir erhoben uns aus der Deckung um die Produktionshalle zu durchqueren. Der Computer an meinem Handgelenk leuchtete. Es war Griffin und ich nahm das Gespräch neugierig an. ,,Sie hatten Recht. Kräfte des Syndikats greifen eine Einrichtung zehn Minuten entfernt von ihnen an. Raus da, schnell! Ich schicke ihnen ein weiteres Team, denn sie werden Hilfe brauchen!" ,,Verstanden!'' riefen Agent Thorsen und ich gleichzeitig und machten uns auf den Weg doch plötzlich befanden wir uns vor einem Lasergitter. ,,Konoko? Nur du schaffst es da durch. Agent Thorsen ist zu groß und würde die automatischen Plasmageschütze aktivieren," erklärte Shinatama und ich wandte mich an meinen Kollegen. ,,Ich werde weiter vordringen und weitere Beweise sammeln. Wer so ein Lasernetz aufstellt hat etwas zu verbergen." ,,Aber ganz alleine ist das viel zu gefährlich, Agent Konoko!" ,,Elite Agent Konoko!" erwiderte ich schnippisch und Thorsen schluckte. ,,Und nun schließen Sie sich der Verstärkung im Voyer an und warten auf weitere Anweisung meinerseits." ,,J-Jawohl," antwortete er und wandte sich von mir ab, um zum Voyer zurückzukehren. Ich schaute durch die Tür ob er aus meiner Reichweite war und nahm ein Hypospray von meinem Gürtel. ,,Konoko?" fragte Shinatama besorgt und ich lächelte. ,,Egal, was es mit diesen Daodan-Wellen in meinem Körper auf sich hat: Sobald ich gesundheitlich auf höchster Stufe bin und ein Hypospray einatme bin konzentrierter, schneller und stärker. Und genau das brauche ich jetzt!" Ich drückte es an Nase und Mund, betätigte es nur kurz um einen kleinen Atem zu erhaschen und befestigte es wieder an meinen Gürtel. Sofort spürte ich da wieder dieses Kribbeln aber es war bei weitem nicht so stark wie im Lagerhaus des Syndikats. ,,Gebe mir ein Update meiner Biodaten," bat ich Shinatama und sie begann: ,,Daodan-Latenz stiegt leicht und bleibt jetzt bei 27,4. Bioplasmische Wellenform stabil. Erweiterte Blutgefäße." ,,In Ordnung," sagte ich klatschte in die Hände und begann mein kleines Kunststück.

Ich machte einen geraden Rücken und landete auf meinen Händen, um den oberen Lasern zu entgehen. Meine Haltung wechselte zu einer Vorwärtsrolle, bei der ich meine Bein zu einem Spagat öffnete und ich unter den Laser herobbte. Aus dieser Position heraus machte ich einen Handstand und lies langsam ein Bein nach dem andern über das nächste Lasernetz gehen. Der letzte Schritt war einfach. Ich musste einen genauen Hechtsprung ansetzen aber dank meiner erhöhten Konzentration war dies ein leichtes. ,,Du hast es geschafft, Konoko!" ,,Ja," seufzte ich und klopfte meine Uniform ab bevor ich langsam und mit gezückter Waffe den nächsten Raum betrat. Es war ein Büro und im unteren Bereich lokalisierte ich zwei Striker, die vor einer Konsole patroullierten. Mit Anlauf sprang ich kopfüber  über das Geländer, packte den Kopf des Ersten und mit einem großem Schwung brach ich ihm das Genick. Bevor der andere Striker verstand was los war steckte ihm eine Kugel meiner Pistole im Kopf. ,,Ein Leichtes," murmelte ich während ich das weiße Verbindungskabel meines Computers herauszog und mit der Konsole verband, damit Shinatama es hacken konnte. Nach einigen Sekunden tauchte eine Nachricht auf dem Bildschirm auf. ,,Konoko! Ich konnte das Lasernetz ausschalten und habe hier noch etwas gefunden Vor dem Lasernetz hat ich eine Tür geöffnet. Dort steht eine wichtige Konsole, die durch ein weiteres Lasernetz und mehreren Sicherheitssperren geschützt ist. Und hier ist noch eine Nachricht."

 

VERSCHLÜSSELTE SEQUENZ TaL0315-68 seq. 3

Tödliche Gehirne > Schwächen

 

Der größte Nachteil der Prototypen von

,Tödliche-Gehirne'-Einheiten resultiert aus ihrer

Steuerungsergonomie.

 

Gehirne aus trainierten Kampfressourcen haben ein Leben lang

die menschliche Psychologie gesteuert.

 

Sobald die Gehirne in das kybernetische System integriert

werden, werden sie von einer zu großen Anzahl unbekannter

Daten mit fehlender biosoziologischer Referenz

überwältigt.

 

Mit der Zeit kann sich das Wirt-Gehirn anpassen und sich an

seinen neuen physikalischen Status gewöhnen. Dieses

empfindliche Gleichgewicht wird jedoch schnell durch

Abnormalitäten des Dateninputs über die Kommandokonsole

der Drohne gehämmt.

 

Es ist jedoch faktisch unmöglich, sich an die Kommandokonsole

eines aktiven ,Tödlichen Gehirns' anzunähern, daher wird dieser

Fehler als unerheblich eingestuft.

 

,,Du weißt was es bedeuten kann?" fragte Shinatama mit besorgter Stimme und ich nickte. ,,Ja. Das Syndikat will mit Hilfe der Wissenschaftler von Musashi Manufacturing  ein ,Tödliches Gehirn' entwickeln. Falls es ihnen nicht schon längst gelungen ist. Shinatama, du musst ein Breitband-Betascann durchführen und versuchen etwas herauszufinden." ,,Wird erledigt," antwortete sie. Ich ging die Treppe hinauf und betrat den zuvor geschlossenen Raum, in dem ein in der Mitte auffällig postierter Computer stand, der eindeutig zuvor von einem Lasergitter geschützt wurde. Nun war es an mir diesen Computer zu hacken, denn Shinatama konnte den Breitband-Betascann nicht unterbrechen.

Die Ausbildung der TCTF war sehr hart. Mann musste körperlich sowie psychisch in Höchstform sein. Das Training beinhaltete nicht nur das Kämpfen, sondern auch das taktische Vorgehen im einzelnen sowie in der Truppe aber auch das Hacken eines Computers. Nicht viele hielten dem Pensum stand aber für mich war es... zu einfach.

,,So... nur noch ein Passwort. Und... da haben wir es," murmelte ich und knackte die Passwörter. ,,Entschuldigung, Konoko?" fragte Shinatama und ihre Stimme klang noch besorgter. ,,Was ist?" ,;Das Breitband-Betascan hat den Kontrollmechanismus mit dem die Verteidigungseinrichtung aktiviert wurden ermittelt. Es handelt sich um ein biomechanisches Spezialsystem mit den kompletten Interfaceschaltungen und Eindringlingsgegenmaßnahmen." ,,Also doch ein ,Tödliches Gehirn'!" rief ich erschrocken und Shinatama fuhr fort. ,,Anscheinend hat Muro eines gefunden, das wir übersehen haben, oder selbst eins gebaut. Wenn du das Gerät deaktivierst sollten wir das Sicherheitssystem kontrollieren und es rechtzeitig zum nächsten Ausgang schaffen können." ,,Endlich gute Neuigkeiten. Wo ist es?" erkundigte ich mich. ,,In dem Büro, wo du zuvor warst war eine schwere Sicherheitstür, die du gerade ebend geöffnet hast." Geschwind machte ich mich auf den Weg.

 

Vor mir öffnete sich die riesige Stahltür, die auch ein Sperrgebiet hinwies und bemerkte, wie ein Striker seine Waffe gegen die Schläfe eines Wissenschaftler hielt. Doch ich ließ ihm nicht die Chance und erschoss ihn noch bevor er mich bemerkte. Zitternd sackte der Wissenschaftler zusammen und als er sah, zu welcher Einheit ich gehörte wurde er noch blasser. ,,I-Ich habe sie gewarnt es nicht zu a-aktivieren! Es wird uns alle u-umbringen!" Nun hielt ich meine Waffe an seinen Kopf und schaute ihm bedrohlich in die Augen. ,,Warum habt ihr es überhaubt gebaut!?" ,,Ich... Also... Mein Team wurde getötet! Wir wurden gezwungen! Bitte erschießen Sie mich nicht!" wimmerte er und hielt die Hände vor sein Gesicht. ,,Vergessen Sie es! Verschwinden Sie bevor hier alles hochgeht. Ich gebe Ihnen zehn Sekunden," drohte ich ihm und er schaute mich entsetzt an. ,,Was haben Sie...?" ,,Eins," unterbrach ich ihm. ,,S-Sie sind lebensmüde," rief er, stand auf und rannte zum Ausgang. Ich steckte meine Waffe weg, ging zur Glaswand und betrachtete von oben herab das ,Tödliche Gehirn'. Es schwebte in Mitten einer Gaswolke, ich vermutete zur Befeuchtung, und wurde zentriert durch eine riesige Gerätschaft. Um ihn herum standen vier Computer, die zuvor genannten Kommandokonsolen. ,,Konoko! Du musst es zerstören! Ich kann die dazu notwendige Sequenz einleiten aber du und das Team müssen binnen sechzig Sekunden vom Gelände verschwunden sein!" rief Shinatama besorgt und ich nickte. Während ich mich mit dem Agent Thorsen in Verbindung brachte, bewegte ich mich die Treppen hinunter zum ,Tödlichen Gehirn'.

,,Ihre Befehle Agent Konoko," antwortete Thorsen. ,,Unsere Vermutungen haben sich bestätigt. Das Syndikat ließ hier ein ,Tödliches Gehirn' bauen oder übernahm eines, was wir übersehen haben. Ich muss es deaktivieren oder es wird verherenden Schaden anrichten." ,,W-Was? Das können Sie unmöglich alleine machen!" stammelte Thorsen doch ich wurde nur entschlossener. ,,Ich muss! Es wurde bereits aktiviert und breitet sich jetzt schon in den näheren Informationsschnittstellen aus. Das Team muss aus dem Gebäude verschwinden, denn hier wird alles in die Luft gehen. Fahren sie zur Bio-Forschungsanlage!" Ich blieb vor einer gläsernen Schiebetür stehen und betrachtete das Gehirn von Nahem. Mit dünnen Drähten war es verbunden mit dieser großen Maschine und um es herum schwebten lauter Bilder von allem Möglichem, was es gerade im Intranet von Musashi Manufacturing gefunden hatte. Ich sah mehrere Geschütztürme sowie Bewegungsmelder. Es war unmöglich dem Gehirn nahe zu kommen ohne bemerkt zu werden. ,,Sie werden sterben, wenn Sie da ganz alleine reingehen," sagte Agent Thorsen und ich lachte. ,,Vielleicht und nun verschwinden Sie!" antwortete ich und unterbrach die Verbindung. ,,Ich hatte eine Verbindung zum ,Tödlichen Gehirn'," begann Shinatama, ,,Es ist aus dem Musashi-Intranet ausgebrochen und plant auf den TCTF-Knoten für öffentliche Sicherheit zurückzugreifen. Schalte diese Unterbrecher ab! Los!" Sie öffnete die Glasschiebetüren für mich und ich nahm ein volles Hypospray von meinem Gürtel, hielt es an Mund und Nase und betätigte den Knopf. Sofort füllten sich meine Lungen mit dem nach Medizin schmeckendem Gas und mein Körper gebann zu beben. Ich beobachtete den Status meiner Lebensanzeige nicht und addierte die Wirkung mit dem zuvor genommenen Hypospray. ,,Sh-Shinatama? M-Mein Körper..." ich hob meine Hände und bemerkte wie sich die lilanen Nebelschwaden um meinen ganzen Körper bildeten. Meine Hose wurde enger denn meine Muskeln  spannten sich schon fast schmerzhaft an und der Kontrast von dem was ich sah erhöhte sich. ,,Ich... bin voller Energie!"

Binnen einer Sekunde zog ich meine Pistole, sprang über die am Boden befindlichen Bewegungssensoren zur ersten Konsole und verband meinen Computer am Handgelenk mit dieser, während ich mit der Pistole das hinter mir hängende Geschützturm zerstörte. Ein Knurren erhallte im Raum. ,,Konoko! Deine Daodan-Latenz liegt bei 29,1!" schrie Shinatama aber ich beachtete es garnicht. Auf meinem Computer erschien, dass sie sich hineinhacken konnte, was für mich das Zeichen war zur nächsten Konsole überzugehen. ,,Das Unterbewusstsein des Gehirns versucht das öffentliche Netz abzustürzen! Es hat wohl etwas zu tun mit... Ruhm und Berühmtheit..." ,,Lächerlich!" rief ich und schoss auf das Gehirn doch die Kugel prallte von einem unsichtbaren Schutzschild ab. ,,Oh!" hauchte Shinatama erschrocken, während ich mich mit der zweiten Konsole verband. ,,Es lässt eine Flut digitaler Bilder von sich selbst los! Aufhören!" Sie begann voller Schmerzen zu schreien und ich wurde wütend. Da ertönte wieder dieses Knurren. Das Signal erschien und ich sprang katzenartig zur nächsten Kommandokonsole während ich noch ein Geschützturm zerstörte. Shinatama seufzte. ,,Du... musst irgendwie seine Kernlogik abgekoppelt haben. Das Gehirn sagt, dass es alles in einem Radius von fünfzig Blöcken ausradieren wenn wir nicht die folgende Forderung erfüllen... Es will Füße." Mit einer schnellen Handbewegung entriss ich das Verbindungskabel, sprang mir hoher Geschwindigkeit zur letzten Konsole und schaltete dabei die die letzten zwei Geschütztürme aus. ,,Wir verhandeln nicht mit Terroristen!" zischte ich und nach wenigen Sekunden erschien wieder das Symbol auf meinem Computer, dass Shinatama sich reinhacken konnte. ,,Ich führe nun den Xiox-Zerstörungsmechanismus aus!" rief Shinatama und das Knurren wechselte über zu einem tiefen Grollen, der den Raum beben ließ. Ich beachtete es nicht denn um mich herum nahm ich alles anders war. Ich sah nur das Wesentliche. Das, worauf ich mich konzentrieren musste, war zu überleben und dazu hatte  ich genau sechzig Sekunden. Meine Beine bewegten sich automatisch und ich lief die Treppe wieder hinauf, schoss auf das Fenster vor mir und machte ein Salto, wobei ich das Glas durchbrach und meterweit unten galant landete. Ich war im Flur angelangt, der direkt zum Voyer führte den ich mit übermenschlicher Geschwindigkeit entfernte.

 

,,Wie hält sie sich?" fragte Kommander Griffin Doktor Kerr, der besorgt auf die Monitore starrte. ,,Shinatama sagt, ihre Daodan-Latenz wäre auf 29 gegangen aber ihre bioplasmischen Wellenformen bleiben konstant." ,,Sie ist also noch stabil?" ,,Soweit wir sagen können- ja," antwortete Kerr, ,,aber weiterer Stress ist gefährlich." ,,Sie wollte es so," zischte Kommander Griffin und Doktor Kerr wandte sich forsch zu ihm. ,,Deshalb wollte ich nicht zu Phase Drei übergehen. Wir haben kein Recht dazu!" ,,Ich kann Ihre selbstgerechten Tiraden nicht mehr hören!" begann Griffin zu brüllen und Kerr zuckte zusammen, ,,Konoko ist genauso Ihr Geschopf wie meines!"

 

 

Puzzlestücke

 

 

Aus dem Fabrikationsbereich von Musashi Fanufacturing entkommen und gekleidet in meinem für mich speziell angefertigtem Anzug machte ich mich mittels meinem Motorrad auf dem Weg zur nahe gelegenen Bio-Forschungsanlage, die vom Syndikat angegriffen wurde, während mein Team und ich abgelenkt wurden durch das ,Tödliche Gehirn'. Mein Team ist bereits vorgefahren. ,,Konoko! Die Haupttore und Sicherheitstüren sind durch die Sicherheitssteuerungen verschlossen und irgendetwas hält unsere Agenten in Schach!" sagte Shinatama durch die Voice Control meines Motoradhelmes, welches mit meinem Computer verbunden war, dass mir ebenfalls auf dem Glas vor meinem Auge anzeigte, dass das Gittertor, welches das Gelände absperrte, undurchdringbar verschlossen war. ,,Halt dich fest Shinatama," lächelte ich und gab zusätzlich Gas, sprang mittels eines Autos über das Tor und landete auf beiden Reifen. ,,Barabas!" zischte ich, als ich hinter mich schaute. Ein riesiger Mann, gekleidet in einem weißen dicken Anzug mit Tarnflecken drauf stand vor mir, bewaffnet mich einer Art portabler Kanone. Ich legte meinen Helm auf den Sitz meines Motorrads ,,Bringen wir es zuende!" Er brachte sich in eine andere Haltung und zielte mit der Kanone auf mich. Vor dessen Mündung bündelte sich eine Lichtkugel die zu wachsen begann. Ich sprintete auf ihn zu und als er gerade dabei war abzufeuern rutschte ich auf meinen Knien, blieb vor ihm stehen und packte die Kanone. ,,Lass los!" schrie Barabass doch ich schaffte es ihm die Bewaffnung zu entziehen. Diese fiel auf dem Boden und zerstörte den Grund. Nun stand ich direkt vor ihm, schaute ihn in seine giftgrünen Aufen und sah, wie die violetten Adern begannen auf seiner Stirn zu pulsieren. Barabas holte aus und wollte mir in die Magengegend schlagen doch ich sprang hoch, stütze mich auf seine Fäuste und katapultierte mich mit einem gekonnten Salto auf seine Schulter. ,,Was...!?" rief er und ich packte einen der Schläuche, die eine leuchtend grüne Substanz aus seinem Panzer in seinen Kopf und zurückpumpten. ,,Wie gefällt dir das!?" rief ich und er begann sich zu schütteln. ,,Runter!" brüllte er und schaffte es mich runterzuschütteln wobei ich den Schlauch unter Funken von seinem Kopf riss. Ich fing mich im Fall und sah wie sich geschwächt an seinen Kopf hielt aus seinem Rücken Feuer rauschte. Ich ging Schritt für Schritt nach hinten und beobachtete wie Barabas sich mithilfe seines eingebauten Jetpacks in die Luft erhob während ihm die grüne Flüssigkeit aus dem Kopf spritzte.

,,Sie... ist bei Ihnen," stammelte Barabas in das Mikrofon seines Anzuges und eine andere Stimme antwortete: ,,Wer ist bei Ihnen?" ,,Die Agentin, vor der... du mich gewarnt hast. Sie hat meinen... Anzug..." ,,Wo ist Sie?" unterbrach der Unbekannte Barabas. ,,Sie... ist auf dem Weg!"

,,Wenn Barabas hier ist ist Muro sicher nicht weit!" sagte ich und schaute mich auf dem Platz um. Überall lagen Leichen von besiegten TCTF-Agenten. Verstümmelt oder verbrannt durch die Kanone von Barabas. Ich schaute auf meinen Computer, der zu blinken begann. Es war Kommander Thorsen, der sich nach meinem Befehl vor mir auf den Weg hierher machte. ,,Agent Konoko!" hörte ich ihn schreien, denn im Hintergrund waren Schüsse und Explosionen zu hören. ,,Muro und seine Striker sind in diese Labore eingedrungen, um experimentelle Gen-Chirurgie zu stehlen! Gott weiß warum!" ,,Was kann ich tun?" fragte ich. ,,Sie müssen die Steuerungen ganz oben im Sicherheitsturm deaktivieren, damit unsere Verstärkung das Gebäude betreten kann!" ,,Verstanden!" antwortete ich und die Verbindung wurde unterbrochen. ,,Shinatama, kannst du eine Map vom Gelände herunterladen?" ,,Natürlich," antwortete sie und binnen Sekunden hatte eine aktuelle Karte vom Standort aud dem Display meines Computers. ,,Wie komme ich zur Spitze des Sicherheitsturmes?" ,,Gelange zum Dach des linken Gebäudeflügels und springe auf das Dach des Voyers des Sicherheitsturms. Von da aus kannst du einen Aufzug zur Spitze nehmen," erklärte sie mir und ich lief los.

Ich ging durch den Notausgang des linken Gebäudeflügels und zog meine zwei Pistolen. Vorsichtig versteckte ich mich hinter einer Mauer, die zu einem kleinen Raum führte. ,,Konoko? Hinter dieser Mauer steht eine Sicherheitskonsole. Wir müssen Sie hacken um durch die Tür zu kommen die zum Dach führt," erläuterte Shinatama und ich schaute um die Ecke. Im Gang patroullierten vier Striker, bewaffnet mit Pistolen. Einer von ihnen führte eine Art Kanone mit sich dich ich schon mal gesehen hatte. Es war die gleiche Art Kanone die der Striker bei Musashi Manufacturing hatte, aus der ballistische zielsuchende Raketen abgefeuert werden konnte. Ich entschied mich für die offensive Variante, rannte auf den ersten Striker, rammte ihn mein Kampfmesser in den Hals und lies es stecken, damit ich seine Leiche als Schutzschild nutzen konnte. Die anderen Striker begannen auf mich zu schießen und aus meiner Deckung heraus traf ich einen in die Schulter. Plötzlich vernahm ich einen lauten Knall und sah aus dem Augenwinkel, wie die zielsuchenden Raketen auf mich zulenkten und bevor sich mich treffen konnten ließ ich die Leiche los, zog mein Kampfmesser aus dem Hals des leblosen Körpers und warf es geradewegs auf den Striker mit der Kanone zu. Dieser erschrack so sehr, dass er seine Bewaffnung fallen lies und ich mich ihm sprintend nähern konnte. Den anderen Zwei schmiss ich eine Blendgranate zu, die sofort explodierte. Der Striker vor mir versuchte mich mit seiner Pistole zu beschissen aber ich wich ihm mich einer Seitwärtsrollle aus, schnappte mir mein Messer und ward es in seinen Hals. Die letzten zwei beschoss ich am Boden liegend. ,,Sehr gut, Konoko," rief Shinatama freudig während ich mich erhob um mein Kampfmesser wieder in meinen Besitz zu bringen. Ich aktivierte mithilfe von Shinatama die Konsolo und wollte zur ersten Etage, als ich da die Kanone mit den zielsuchenden Raketen lagen sah und mich dazu entschied sie mitzunehmen, denn die oberste Etage würde sicher gut bewacht werden. Ich lief schnellst möglich zur obersten Etage und hockte mich auf den Stufen der Treppe hin um nachzuschauen, wie viele Gegner sich hier befanden und enddeckte mehrere Striker. ,,Dann wollen wir mal dieses Baby testen," flüsterte ich und schaute auf den Bildschirm der Waffe. Über Infrarot erkannte es Personen und ich tippte auf diese, sodass die Waffe und die Raketen genau wusste wohin sie mussten. Ich erhob mich aus meiner Deckung und schoss zweimal hintereinander und noch bevor die Striker wussten was passiert wurden sie in einer großen Explosion getötet. ,,Keine Munition mehr," murmelte ich und warf den Raketenwerfer zu Boden. In diesem Moment öffnete sich neben mir die Tür und ich zog meine Pistole. Ich drückte mich an die Wand zu meiner linken und sah, wie ein Waffe aus der Tür herausschaute und mir viel auf, dass es die Standartwaffe der Striker war. Leise wartete ich ab, denn es hätte auch eine Geisel sein können, die sich befreit hat. Einige Sekunden später streckte jemand den Kopf aus der Tür und da sah ich, dass es ein Gegner war, dem ich direkt in den Kopf schoss, sodass er zu Boden sackte. ,,Johnny!?" hörte ich eine männliche Stimme nach ihm rufen. ,,Also gut! Ihr bleibt schön hier sitzen oder ich jage jedem von euch eine Kugel in den Kopf!" Vorsichtig schlich ich mich in das Laber und versteckte mich hinter einem der Schreibtische. Von dort aus sah ich, wie ein Striker sich von einer Gruppe Wissenschaftler und Büromitarbeitern abwandte, die ängstlich zusammengekauert in einer Ecke saßen. Der Striker ging mit gezückter Waffe auf die Tür zu und beobachtete diese genau. Doch seine Vorsicht half ihm nichts, denn als er auf meiner Höhe war sprang ich aus meiner Deckung hervor, entwaffnete ihn und erschoss ihn mit seiner eigenen Waffe. Ich warf sie weg und ging auf die verängstigte Gruppe zu. Als diese erkannten, dass ich zur TCTF gehörte waren alle sichtlich erleichtern und beruhigten sich gegenseitig. ,,W-Wie haben Sie es hier heraufgeschafft?" fragte mich eine Frau in weißer Bluse, braunem Jakett und Stiftrock und klopfte sich ab. ,,Gewalt," antwortete ich kurz und sah mir alle Personen an. Einige waren sehr mitgenommen und einer hatte sogar eine Platzwunde am Kopf. Mein Blick schwank hinüber zu einem Wissenschaftler auf dessen Schild stand, dass er er Laborleiter dieses Gebäudes war. ,,Sie da!" rief ich und ging auf ihn zu. ,,W-Wer? Ich?" rief er ängstlich und ich nickte. Ich packte ihm am Arm und zog ihn hoch, sodass er wieder auf seinen Füßen stand. ,,Was will das Syndikat hier?" ,,Ich, ich bin nicht sicher aber einer sagte was  von... experimenteller Gen-Technologie." Eine Wissenschaftlerin stellte sich neben ihrem Chef, richtete ihre viel zu große Brille und räusperte sich. ,,Entschuldigen Sie Miss Officer?" Verwundert schaute ich sie an. ,,Wir sind hier zuständig für Armor-Modifications und unser Team konnte dem Syndikat nicht weiterhelfen. Seltsamerweise wollten sie uns nicht gehen lassen aber..." ,,Was wollen sie mir sagen?" unterbrach ich sie und die Frau erschrack, sodass sie wieder ihre Brille richten musste. ,,I-Ihr Anzug, Sir, äh Miss!" Ich schaute sie fragend an doch in den Augen der Wissenschaftler erkannte ich, dass ihnen etwas aufgefallen war. ,,Oh ja!" rief der Laborleiter und lief zu einem Schreibtisch. ,,Was?" fragte ich erneut und ging auf die nervöse Frau zu. ,,Sie tragen eine SAA-02.3, auch bekannt als self-adjustable Armor. Die zweite Generation!" Ich zuckte mit den Schulter. ,,Und weiter?" ,,Endlich sehe ich mal eine," murmelte ein anderer Wissenschaftler. ,,Sie passt sich der Körperform des Trägers an, hilft bei der Heilung von Wunden und regelt die Körpertemperatur. Sie ist dehnbar und wiegt fast nichts. Es ist wie eine zweite Haut!" erklärte die Wissenschaftlerin aufgeregt. ,,Teuer in der Herstellung, weswegen sie nur ausgeählte Personen tragen dürfen," sagte der andere Wissenschaftler aufgeregt und  ich schüttelte den Kopf. Was interessierte mich das jetzt? Ich seufzte. ,,Ihr könnt durch den Notausgang verschwinden. Ich habe alle Striker eliminiert. Hebt alle Waffen und Munitionen auf die ihr finden könnt. Man weiß ja nie." Ich wandte mich von ihnen ab um auf das Dach des Gebäudes zu gehen als der Laborleiter vor mir stand und ein kleines Gerät in den Händen hielt. ,,Bitte gehen Sie beiseite," zischte ich und er lächelte. ,,Mit diesem Gerät können Sie ein Schild erzeugen. Es besteht aus purer Energie und kann Projektile und Nahkampfschaden, sowie größere Hitze absorbieren. Bitte nehmen Sie es," erklärte er bestimmt und die Wissenschaftlerin trat an meine Seite. Der Laborleiter überreichte ihr das Gerät und fuhr fort. ,,Leider ist es noch nicht permanent und es absorbiert den Schaden solange, bis es aufgebraucht ist. Es muss sich dann für längere Zeit aufladen aber wir arbeiten daran, dass es irgendwann permanent aktiv sein kann." ,,Klingt nach etwas, was das Syndikat auch gut gebrauchen kann," stellte ich fest und der Doktor nickte. ,,Naja, wir konnten es bis jetzt nicht testen also..." begann der Doktor und ich seufzte erneut. ,,Dieses Schild wir funktionieren," sagte Shinatama und ich nickte. Da sie auch mit meinem Anzug verbunden war konnte sie die neue Modifikation überprüfen. ,,Danke. Und nun verschwindet von hier!" rief ich und lief los.

 

 Auf dem Dach angekommen lief ich hinüber zum Sicherheitsturm. Seltsamerweise waren hier keine keine Wachen postiert und somit konnte ich ohne Probleme eintreten. Ich lief ein paar Stufen nachen oben bis das Treppenhaus endete und öffnete mit gezückter Waffe die Tür. Ein Striker stand vpr dem Aufzug und er schien nicht mit einem Gegner zu rechnen. Er stand da mit verschränkten Armen und sah zur Tür hinüber aber bevor er irgendetwas tun konnte erschoss ich ihn. Über ihn beugend begann ich in seiner Tasche zu wühlen und fand den Schlüssel für den Aufzug. ,,Etwas altmodisch," murmelte ich und aktivierte den Aufzug, der so programmiert war, dass er nur nach oben fahren kann. Nach unten ging es direkt ins Voyer, wo Agent Thorsen und meine Kollegen darauf warteten, dass ich die Sicherheitsbeschränkungnen aufhob. Vorsichtig zückte ich meine Waffe und presste mich an die Wand neben dem Eingang, denn wenn eine Wache oben stand hatte sie sicher den Schuss gehört. ,,Wer ist da!?" rief ich jemand in meine Richtung als sich die Türen des Aufzuges öffneten. ,,Da war ein Schuss ich weiß es..." Hallende Schritte kamen näher und ich ging in die Hocke und als er reinschaute hielt ich meine Waffe an sein Kinn und drückte ab. Überall flog Blut umher und spritze an die Decke. Der leblose Körper des Striker viel wie ein Sack zu Boden und ich stand auf. Während ich, befleckt mit Blut, welches ich versuchte zu entfernen, den nächsten Raum betrat, der erhellt wurde durch das rote Licht der untergehenden Sonne, bemerkte ich eine große Steuerkonsole in der Mitte des Raumes. Vorsichtig näherte ich mich dieser und sah, dass man von hier oben das komplette Gebiet überblicken konnte. Es war riesengroß und links und rechts vom Turm waren die Bürogebaude, welche mit dem Foyer verbunden waren. Aus den restlichen Gebäuden ragten riesige Schornsteine, aus denen seltsam gefärbter Rauch aufstieg. Ich ging langsam auf die Konsole zu und wollte mich gerade bei Agent Thorsen melden als...

,,Hände hoch!" hörte ich eine männliche Stimme rufen. Wer auch immer hinter mir stand entsicherte gerade seine Waffe und kam langsam auf mich zu. Durch die Spiegelung im Fenster konnte ich ausfindig machen wo die Person stand und dass sie auf meinen Kopf zielte. ,,Habe ich wohl doch richtig gehört. Jemand erschoss meine Kameraden und dieser jemand warst dann wohl du." Er blieb hinter mir stehen. ,,Dreh dich um," befahl er und ich wandte mich langsam zu ihm. Er trug einen gelben Bauarbeiterhelm, ein Nachtsichtgerät und einen schwarzen Anzug. Um seine Hüften hatte er einen gelben Gürtel mit mehreren Taschen angelegt. An seinem Mund konnte ich erkennen, dass er nicht glauben konnte was er da sah. ,,Eine Frau hat sich alleine hier hoch gekämpft?!" Er musterte mich von oben bis unten und ich lächelte. ,,Deine Kollegen waren alle unter meiner Würde." ,,Halt's Maul!" schrie er erzürnt und wollte mit dem Griff seiner Waffe auf meine Stirn schlagen aber ich fasste blitzschnell seinen Arm und boxte ihm in den Bauch, sodass er bewusstlos zu Boden sackte. Der Computer an meinem Handgelenk begann zu blinken. Agent Thorsen nahm Kontakt zu mir auch. ,,Wir sind hier draußen unter Beschuss! Sie haben uns festgenagelt! Sie sind im kompletten Foyer verteilt und wir haben hier draußen Verluste! Können Sie uns hier herausholen?!" Im Hintergrund hörte ich das Dauerfeuer. ,,Ich werde tun was ich kann! Haltet noch ein paar Sekunden durch!" rief ich und stellte mich an die große Konsole und begann zu überlegen wie ich die Sicherheitsmaßnahmen abzustellen, damit die Eingangstüren geöffnet werden und die Verstärkung vorrücken konnte. ,,Zu... spät," hörte ich den Mann der mich überrascht hatte sagen. Er lehnte sich gegen die Wand um aufzustehen. ,,Ich habe gerade meinen Detonationsgurt gezündet. In zehn Sekunden sind wir beide Tod! Der gesamte Turm wird zu Staub! Hahahahaaa! " Ich zog meine Waffe, schoss ihm ins Bein und er sackte schreiend zusammen. Mit meinen starken Armen hob ich ihn hoch, sodass seine Gliedmaßen nach oben gestreckt waren. Mit einem Ruck warf ich ihn durch das Fenster, welches mit einem lauten Knall zerbrach. Ich schaute runter, wie er durch die Glasdecke fiel und eine riesige Explosion die unten befindlichen Striker traf und umliegende Fenster zerbarsteten. Die Schüsse wurden weniger bis sie komplett nachließen und ich machte mich auf dem Weg zum Aufzug.

 

Unten im Foyer angekommen nahm mich Agent Thorsen in Empfang. ,,Gute Arbeit, Agent Konoko," begann er und nickte mir zu, ,,wir waren in Sorge Sie hätten es nicht geschafft. Wo ist der Rest der Truppe?" ,,Barabas hat sie alle getötet. Ich konnte ihn schwächen aber er konnte entkommen." ,,Barabas?" fragte er verwundert und schaute mich besorgt an. ,,Es ist noch ernster wie gedacht," antwortete er und blickte nach oben. ,,Im zweiten Stockwerk hat sich eine Truppe Striker vor dem Eingang zu den Bio-Forschungslaboren postiert. Wir müssen sie ausschalten und Muro verfolgen." ,,Ich bin dabei," sagte ich nickend und Agent Thorsen winkte seine verbliebenen Agents zu sich. Geschlossen liefen wir die Treppen hinauf, nachdem wir den Befehl gaben und kamen auf der zweiten Etage an und wurden von den Strikern empfangen. Da sie in der Unterzahl waren schlugen wir sie schnell nieder und

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Tag der Veröffentlichung: 14.01.2014

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