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Prolog




"Hm, du bist eindeutig zu langsam", ertönte eine mir unbekannte Stimme an meinem Ohr. Ich fuhr herum. "Wer bist du und was willst du von mir?", fragte ich gelassen. Dieser Fremde hatte mich durch den ganzen Wald gejagt, seit ich am Wald anhalten musst, weil mein altes Auto wieder mal nicht anspringen wollte und ich doch zu meiner Freundin, die heute 18 wurde, musste. Der Fremde lächelte mich an und kam mir immer näher. Er roch an meinem Hals. "Hm! Du riechst einfach köstlich!", flüsterte er. "Ich hab dich was gefragt!", sagte ich immer noch gelassen. Er lachte kurz und leise auf. "Ich heiße Lenn!", antwortete er. "Okay Lenn! Du bist ein bisschen ZU aufdringlich! Also rück mal ein bisschen von mir weg!", erklärte ich ihm. "Hm,Alexandra! Das ist doch nicht dein Ernst, oder?", fragte er. "Doch mein voller Ernst! Und ich heiße zwar Alexandra, aber alle nennen mich Alex!", erklärte ich wieder. Lenn jedoch kam immer noch näher. Er roch wieder an mir, was mich ziemlich störte. Ich knallte mit dem Rücken gegen einen Baum. Oh Gott, jetzt gab es keinen Ausweg mehr! Lenn fing wieder an zu lächeln und leckte sich die Lippen, was
ich sehr irritierend fand. Ich zog eine Augenbraue hoch. Lenn strich mir das Haar von meinem Hals und leckte sich noch einmal über die Lippen. "Kannst du mal damit aufhören?", fragte ich ihn. "Womit?", Lenn schien verwirrt. "Dir über die Lippen zu lecken!", erklärte ich ihm. "Ich kann es halt kaum erwarten!", antwortete er. "Was kannst du kaum erwarten?", fragte ich weiter. "Na das", antwortete er wieder und biss mich in den Hals. Ich schrie kurz auf und krallte mich an Lenn fest um nicht hinzufallen. Lenn krallte seine Fingernägel in meine Schultern und ich wurde schwächer. Nach ein paar Minuten ließ er von mir ab. Er biss sich in das Handgelenk und presste es mir an den Mund, bis ich einige Tropfen seines Blutes herunter gewürgt hatte. Seine Augen glühten rot, was mich wieder irritierte und auch einen Hauch von Angst hinterließ. "Bis bald!", hauchte er mir noch ins Ohr und dann war er weg. Einfach so, verschwunden. Ich holte tief Luft. "Hilfe!", schrie ich, immer wieder, "Hilfe! Hilfe! Hilfe!", bis mich jemand hörte. Eine Joggerin hörte mich und eilte zu mir. Gerade als ich zusammen brach, rief sie den Krankenwagen. Er kam nach einigen Minuten und brachte mich so schnell wie möglich ins Krankenhaus, denn ich hatte viel Blut verloren.

 




Kapitel 1


Als ich erwachte, lag ich in einem unbequemen Bett und es roch nach Desinfektionsmittel, einfach so steril. Langsam öffnete ich ein Auge. Als ich nichts sah außer einer weißen Decke, öffnete ich das andere Auge auch noch. Ich wandte meinen Kopf zur Seite und sah in das traurige Gesicht meiner Mum. "Hey,Mum.Was ist denn?", fragte ich sie leise. Ihr Kopf schnellte hoch und sie sah mir in die Augen. "Schätzchen, du bist ja wach!", rief sie erfreut und lächelte leicht. Ich nickte einfach nur, weil ich immer noch zu schwach war, um zu sprechen. "Ich hol mal einen Doktor", sagte meine Mum. Sie stand auf und verließ das Zimmer. Ich ließ meine Gedanken schweifen, was sollte ich den sonst tun, außer mich zu langweilen? Was war in diesem Wald passiert? Es klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich kann mich an nichts mehr erinnern. Und wie, zum Teufel, bin ich in dieses Krankenhaus gekommen? Naja, DAS weis ich zum Glück noch. Eine Joggerin hat mich gefunden und den Notarzt gerufen. Gerade als ich mich mit der Frage, Warum ich eigentlich im Krankenhaus lag? beschäftigte, kam meine Mum mit einen Arzt, das verrät mir der weiße Kittel, zurück. "Sehen sie! Alex ist wach!", sagte meine Mum an den Arzt gewandt. Ich nickte und versuchte mich aufzusetzen, was mir leider nicht gelang. Ich verzog das Gesicht vor Schmerzen und stöhnte schmerzerfüllt. "Bleiben sie liegen, Alex!", riet der Arzt mir, was ich aber nicht beachtete. Ich wusste jetzt warum ich so schwach war. "Nehmen sie diese verdammte Nadel aus meinen Arm!", fuhr ich den Arzt an. "Doktor Daniel, machen sie was sie sagt! Alex kann sehr wütend werden!", sagte meine Mum schnell. Doktor Daniel kam zu mir geeilt, zog mir diese Nadel aus dem Arm und klebte mir ein Pflaster auf die Stichwunde. Ich murmelte ein leises "Danke" und wollte aufstehen. "Äh,Alex!Sie sollten noch etwas liegen bleiben, sie haben ziemlich viel Blut verloren und sind noch ziemlich schwach!", warf Daniel ein. Ich zog eine Augenbraue hoch, hüpfte putzmunter aus dem Bett und sagte: "Hm hm,schwach!" Der Arzt runzelte die Stirn und sagte: "Das ist ... unmöglich! Normalerweise bleiben Patienten, die so viel Blut wie sie verloren haben, mindestens fast zwei Tage bewusstlos. Aber sie waren es ja nicht einmal zwei Stunden und sind schon wieder fit. Wie haben sie das gemacht?" Ich zuckte einfach mit den Schultern. "Guter Kreislauf?", antwortete ich fragend. Er zog eine Augenbraue hoch und wandte sich meiner Mum zu. "Ist das normal?", fragte er sie. "Was?", fragte meine Mum zurück. "Nah das ihre Tochter so schnell wieder fit ist!", beantwortete der Doktor ihre Frage. Meine Mum brummte vor sich hin, antwortete aber nicht. Ich tapte in das anliegende Badezimmer und zog meine Kleider, die auf einem anderem Stuhl neben mir lagen, an. Im Bad spritzte ich mir Wasser ins Gesicht und ging wieder in das Krankenzimmer. "Komm Mum, wir gehen!", sagte ich zu meiner Mum. Sie nickte und stand auf. "Auf Wiedersehen, Doktor Daniel!", verabschiedete sich meine Mutter von dem Arzt. Zusammen gingen wir aus dem Krankenhaus, zum Auto und fuhren nach hause.


Als wir zuhause ankamen rannte ich in mein zimmer und schloss mich ein. Ich hörte Schritte auf der Treppe und warf ein Kissen an die Tür. "Oh, Alex! Mach die Tür bitte auf!", sagte meine Mum. "Nein!", schrie ich. "Komm schon! Da ist jemand für dich an der Tür!", erklärte sie mir, während sie auf die Tür einhämmerte. "Wer?", fragte ich sie, ein weiteres Kissen griffbereit, um es an die Tür zu werfen. "Weis nicht, irgendein Freund von dir!", antwortete sie. Da Mum gesagt hatte 'irgendein Freund' schätze ich mal, das es sich um einen Jungen handeln muss, aber da wir gerade eben erst zuhause angekommen waren und sicher noch keiner DAVON wusste, bezweifle ich das wirklich jemand an der Tür war. Meine Mum hatte das schon oft versucht, mich so aus meinem Zimmer zu locken, was leider auch ab und zu funktionierte. Aber na gut, da kann man ja nichts ändern dran. "Mum, wenn da wirklich jemand steht, SCHICK IHN WEG!", schrie ich und warf ein zweites Kissen gegen die Tür. Sie schien es wohl verstanden haben, denn ich hörte wieder Schritte, die eilig nach unten gingen. "Es tut mir sehr leid, aber meine Tochter ist gerade aus dem Krankenhaus gekommen und möchte noch ein bisschen schlafen. Wenn das okay ist, dann möchte ich dich bitten zugehen!", hörte ich Mum's Stimme von unten gedämpft durch die Tür. Meine Mum, immer und zu allen Menschen höflich, das könnte ich nie und nimmer aushalten. Anscheinend
war wirklich jemand an der Tür, aber da ich schon die Tür ins Schloss fallen hörte, machte es keinen Sinn jetzt noch einmal runter zu stürmen. Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche, setzte mich auf mein Bett und wählte die Nummer meiner besten Freundin Kira. "Hallo,Alex!", begrüßte sie mich, "wo bleibst du denn?" "Äh, Kira ich kann nicht kommen ich war im Krankenhaus. Ich bin im Wald wahrscheinlich von irgendeinem Tier angegriffen worden und hab viel Blut verloren. Tut mir leid, aber ich kann nicht kommen", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Oh", sagte sie traurig, "dann hoff ich doch das es dir bald wieder besser geht!" Ich nickte und fragte: "Ich möchte morgen mein Auto holen, kommst du dann mit?" "Klar!", antwortet sie schnell. Ich bedankte mich und legte auf. Da ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen hatte und ich nichts anderes als Bücher in den Regalen hatte, nahm ich mein Lieblings Buch zur Hand. Ich hatte es schon mindestens fünfzehn mal gelesen und es wurde nie Langweilig. Ab und zu fand ich das die Handlung nicht passte oder ein Charakter aus dem Buch nicht richtig hinzu passte, aber das passierte häufig wenn ich ein Buch gerne mag. Nach einer Stunde hatte ich genug vom Lesen und ich ging in das an meinem Zimmer anliegende Badezimmer. Ich ließ die Dusche laufen, zog mich aus und stellte mich darunter. Das angenehm warme Wasser lief mir den Rücken hinunter. Ich griff nach meinem Shampoo und drückte ein bisschen davon in meine Hand. Seufzend shampoonierte ich meine Haare ein und spülte es, nach einigen Minuten des Einwirken, aus. Ich lief, mit einem Handtuch um mich geschlungen, in mein Zimmer, zog meine Schlafsachen an und ging noch einmal ins Bad um meine Zähne zu putzen. Als ich fertig war ging ich wieder in mein Zimmer, legte mich hin und kuschelte mich in die Decke ein.

 
 
 




Kapitel 2




Mein dummes Handy riss mich aus unsinnigen Träumen. Ich schnaubte, griff nach meinem Handy und schaltete den Wecker aus. Wir hatten zwar Montag, aber es waren Sommerferien und ich hatte wohl vergessen mein Handywecker auszuschalten. Verschlafen blickte ich auf das Display. 11 Uhr. Wir hatten elf Uhr. Ich seufzte und stand auf. Da ich seit gestern morgen nichts mehr gegessen hatte, hatte ich Bärenhunger. Wenn ich nicht bald etwas zu essen bekomme, dann garantiere ich für nichts!,

dachte ich. Schmunzelnd, über diesen Gedanken, ging ich die Treppe hinunter. Die letzten fünf Stufen ließ ich aus und sprang über die Lehne. Ich kam in der Küche an und holte mir einen Apfel aus dem Kühlschrank. Ich biss hinein, kaute ein bisschen und ...

...spuckte es wieder aus. OH MEIN GOTT, was war das? Ich LIEBTE Äpfel und ich würde sie nie aus spucken. Das sieht mir gar nicht ähnlich.

Ich nahm mir ein Wasser, öffnete es und wollte einen Schluck trinken. Es endete mit dem gleichen Ergebnis wie vorhin. Okay, das war ungewöhnlich. Ich schnaufte und und ging hoch um mich anzuziehen. Ich würde mein Wagen auch ohne Kira holen können, ich bin schließlich kein Baby mehr. Ich entschied mich ihn zu laufen, so weit war es auch nicht. Ich kam aus dem Haus heraus und wollte gerade gehen als ich schon vor meinem Auto stand. Ich glaube heute ist der Tag des Ungewöhnlichen. Es waren drei Kilometer von meinem Auto bis nach Hause und das war unmöglich in 17 Sekunden zu schaffen. Naja, belassen wir es dabei. Ich wollte gerade mein Auto aufschließen, als ich eine Gestalt, aus dem Wald, auf mich zukommen sah. Ich erkannte sie sofort wieder. Lenn, dieser gottverdammte Vampir! Ich konnte es ja nicht glauben, aber es ist wirklich wahr, anders kann ich es mir nicht erklären. Er blieb vor mir stehen. "Was willst du von mir, Lenn?", sagte ich und schloss die Autotür auf. "ich hab doch gesagt das wir uns wieder sehen werden!", antwortete er und grinste süffisant. "Das beantwortet meine Frage aber nicht!", entgegnete ich genervt."Du kommst jetzt mit!", hauchte er und beugte sich vor. Ich wich zurück,schüttelte den Kopf und sagte gleichzeitig: "Nein das werde ich ganz bestimmt nicht!" Lenn lachte leise und wieder sprach mir: "Doch das wirst du! Ob du willst oder nicht!" Ich schnappte nach Luft als er mich über seine Schulter warf. "Lass mich runter, du gottverdammter Vampir! Lass...mich...los!", schrie ich ihn an. Als Antwort tätschelte er mir nur den Po. "Was fällt dir ein? Du perverses Arschloch!", gab ich zurück und hämmerte auf seinen Rücken ein. Seine Brust vibrierte als er anfing zu lachen. "Das ist nicht lustig! Wenn du mich runter lässt, schwöre ich bei Gott, ich reiß dir den Kopf ab!", drohte ich ihm, was mir einen weiteren Klaps einbrachte. "Das will ich sehen!", entgegnete er amüsiert. "Dann lass mich runter!", sagte ich erbost. Lenn schnaubte und erwiderte: "Das Risiko geh ich nicht ein! Ich trau dir nämlich alles zu!" "Ja!", schrie ich ,"hoff ich doch schwer!" "Apropos schwer, das bist du nämlich!", sagte er. "Ach ja?", fragte ich. "Ja!", antwortete er. "Du...!", schrie ich, "...bist.. doch der schwerere von uns Beiden!" Ich sah das sich mein Auto immer weiter entfernte. Wenn ich jetzt nach hause wollte, musste ich wirklich etwas tun.

Zu Spät, wir waren an einem Auto angekommen, das in der nähe meines parkte und hinter den Bäumen gut versteckt war das ich es nicht sehen konnte. Er öffnete die Hintertür und warf mich förmlich in den Wagen. "Hey!Was geht hier ab?Lass mich hier raus!", schrie ich als er die Tür zu schlug und verriegelte. Ich versuchte gelassen die Tür zu öffnen. Lenn stieg vorne ein und schaute in den Rückspiegel. "Also ich erklär dir das mal!", fing er an. Ich war zu sauer, das er mich entführt hatte, um zu wider sprechen. "Du bist ein sogenannter Blutengel...", setzte er wieder an doch diesmal konnte ich etwas erwidern. "Blutengel? Du bist anscheinend völlig Gestört und ich hatte noch Hoffnung dich irgendwie zu einem Therapeuten zu bringen!", sagte ich boshaft. "Also wie ich schon sagte, du bist ein Blutengel. Es gibt sechs Blutengel weltweit, zwei haben wir schon gefunden, also mit dir", erklärte er mir, also er versuchte es. "Was soll das heißen? Ich bin kein Blutirgendwas! Und wenn doch, was hat das zu bedeuten und was muss man als solcher machen?", fragte ich, während ich sprach hatte er das Auto in Bewegung gesetzt. "Wo fahren wir hin?", fragte ich. "Zu mir nach hause! Wenn wir dort sind, erkläre ich dir alles richtig!", antwortete er. Ich lehnte mich im Sitz zurück und langweilte mich.


Bei ihm zuhause angekommen zerrte er mich aus dem Wagen, warf mich wieder über seine Schulter und wollte mich die Treppe, einer riesen Villa, hoch tragen. Ich sah eine Spaziergängerin, die gerade auf einem Trottoir lief. Ich riss die Augen auf und holte tief Luft. "Hallo! Sie da! Bitte helfen sie mir! Der Kerl da entführt mich! Hilfe!", schrie ich, wedelte mit den Armen und strampelte mit den Füßen. Die Frau wurde auf uns aufmerksam. Lenn versuchte mir den Mund zu zuhalten, aber ich wedelte weiter mit den Armen. "Hey, lassen sie das Mädchen runter! Sehen sie den nicht das sie das nicht will!", schrie sie aufgebracht. Lenn achtete gar nicht auf sie sondern lief mit mir zu der Haustür, schloss auf, drehte sich um und sagte: "Entschuldigen sie meine Freundin! Sie hat immer solch verrückte Ideen und das macht sie öfters. Einige Leute haben sogar schon die Polizei gerufen und denen mussten wir dann erzählen was ich dadrin mit ihr anstelle und seien sie sicher das wollen sie gar nicht wissen!" Sie nickte und wandte sich misstrauich wieder ab. Ich schnaubte und biss Lenn in die Hand. Er zog sie von meinem Mund und fragte: "Wofür war das?" "Dafür das du gesagt hast das ich angeblich verrückt bin, das ich angeblich deine Freundin bin und das du angeblich irgendwelche perverse Sachen in dem riesen Klotz machst und ich das auch noch will!!!

",schrie ich ihn an. "Immer ruhig!", ertönte eine Stimme von der Haustür. Lenn drehte sich um und schaute den Jungen an, der am Rahmen der Haustür lehnte. "Halt dich da raus,Jonas!", sagte Lenn und ging die Treppe hoch (Merke:Noch mit mir auf der Schulter) Ich spürte jede Stufe, die er hoch stieg. Die Luft entwich mir, bei der letzten Stufe, mit einem lauten Uff

. "Sei ein bisschen vorsichtiger, Lenn! Wenn du ihr weh tust wird Timo ziemlich wütend werden und dir wahrscheinlich den Kopf abreißen!", erwiderte Jonas lachend. "Ja, ja.", sagte Lenn nur. "Komm ich nehme sie bis oben", bot Jonas an. "Hey, ihr wisst schon das ich kein Objekt bin, oder?", schrie ich und trommelte wieder auf Lenns Rücken ein. Er seufzte und sagte zu Jonas: "Na gut,pass aber auf!" "Er wird wahrscheinlich vorsichtiger sein als du,du gottverdammter...!", schrie ich wieder. "Jaja das kennen wir schon!", unterbrach mich Lenn. Er ließ mich runter und ich atmete tief durch. Lenn ging an mir vorbei. "Komm schon her!", sagte Jonas zu mir. Ich drehte mich zu ihm um und schaute auf die Straße. "Komm ja nicht auf dumme Gedanken!", sagte Jonas. Ich drehte mich um, sprang die Treppe runter und wollte gerade auf die Straße rennen, als er auch schon vor mir stand, mich an der Taille packte und über seine Schulter warf. "Warum?", fragte ich ihn. "Motz nicht so rum! Ich bin vorsichtiger als dieser Idiot Lenn!", antwortete Jonas. Ich schnaubte. "Was meinst du damit?", fragte ich weiter. Ich hatte keine Lust ihm weh zu tun, also schlug ich ihn auch nicht. "Hey, irgendwie bist du bei mir ruhiger! Warum?", fragte er. Er lenckte von Thema ab. "Weil ich keine Lust hab dir weh zu tun und außer dem du lenckst vom Thema ab. Irgendwie kommt es mir so vor, als kennen wir uns schon ewig", antwortete ich wahrheitsgemäß. Jonas brummte und sagte: "Wenn du nicht mehr versuchst ab zu hauen, dann lass ich dich runter" Diesmal war ich es, die brummte. Ich wollte nicht runter, ich vertraute ihm! Jonas ließ mich runter und sagte: "So, jetzt komm mit! Ich pass schon auf dich auf!" Ich zog eine Augenbraue hoch und fragte ihn: "Warum solltest du?" Er antwortete lächelnd: "Weil ich auch ein Blutengel bin und wir Blutengel müssen zusammen halten!"

 
 




Kapitel 3




Meine Augen weiteten sich und mir stockte der Atem. Ach ja, stimmt! Lenn hatte mir im Auto erzählt das sie - wer auch immer das sein sollte - schon zwei, mit mir, Blutengel gefunden hatten.
"Guck nicht so überrascht!", sagte Jonas lachend. "Wow, das ist aber wirklich eine Überraschung!", sagte ich überrascht. Jonas lachte weiter und zog mich an meiner Hand in die Villa,die aussieht wie ein Märchenschloss. Wenn ich nicht unter solchen Umständen hier her gekommen wäre, würde ich vielleicht schreiend im Kreis rennen und alles genau unter die Lupe nehmen - was ich garantiert nicht machen würde, glaubt mir -, aber leider wurde ich entführt und hierher verschleppt. Die Eingangshalle sah aus wie in einem 4-Sterne Hotel, edel und teuer. Mir blieb der Mund offen stehen. Als Jonas das sah, fing er wieder an zu lachen. Ich schlug ihm meinen Ellbogen in seine Rippen. Er hörte abrupt auf zu lachen und drehte sich zu mir um. Ich dachte schon er würde mich anschreien, doch da hatte ich mich geirrt.
Jonas grinste mich an, packte mich an der Hüfte und, wenn wunderts, warf mich wieder über seine Schulter. Ich trommelte mit geballten Fäusten auf seinen Rücken ein. "Hey, das tut weh!", sagte er lachend. "Das hast du auch verdient!", schrie ich ihn an, "lass mich runter!" Ich sah wie sich eine Tür öffnete. Ein Mann, mit hellbraunen Haaren und blauen Augen, kam auf uns zu. "Jonas! Was machst du da?", fragte er Jonas grinsend. Ich brummte vor mich hin und knurrte: "Wo nach sieht's denn aus?" Der Mann lachte und Jonas antwortete: "Sie hat mir weh getan, Timo!" Das war also Timo. "Aha, interessant!", ich hatte erst gemerkt das ich das laut ausgesprochen hatte, als Jonas mich anstupste und Timo mich fragend an sah. "Oh!", sagte ich und schaute von Timo zu Jonas und wieder zurück, da ich aber immer noch auf Jonas Schulter lag, war das ziemlich schwierig. "Jonas?", fragte ich zuckersüß. "Was?", antwortete er gedehnt. "Könntest du mich runter lassen?", fragte ich ihn bittend. Jonas sah Timo an, der lachend den Kopf schüttelte.
"Nein", antwortete er mir zuckersüß. "Warum nicht?", fragte ich ihn traurig. Jonas seufze und antwortete mir: "Weil... weil ich dich jetzt hoch in dein Zimmer trage und dir danach alles zeige!" Ich nickte,was er nicht sehen konnte. "Jonas, komm lass sie runter", sagte Timo lachend. Jonas blickte verwirrt drein. "Warum?", fragte er gekränkt. "Ich weiß nicht was Lenn mit ihr angestellt hat, aber wenn du sie nicht runter lässt dreht sie noch durch. Und einen verrückten Blutengel können wir nicht gebrauchen!", antwortete Timo lächelnd. Jonas seufzte und verdrehte die Augen, ließ mich aber von seiner Schulter runter. "Komm mit!", befahl mir Timo. Ich blickte ihn verwirrt an un fragte: "Warum?" "Weil wir mit dir reden müssen. Wir erklären dir alles und du bekommst Training, damit du lernst mit Waffen um zu gehen", erklärte er mir.Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn verunsichert an."Warum?Ich will kein Training!", schrie ich. "Das brauchst du aber sonst kannst du nicht kämpfen und ein Blutengel muss kämpfen",gab er fröhlich von sich. Ich zog eine Augenbraue nach oben. Diese Typen drehen am Rad. Wer behauptet schon, ich sei ein Blutengel. Der spinnt doch total. "Ich habe nicht behauptet ein ...", ich schüttelte verwirrt den Kopf, "... zu sein!" "Keiner hat behauptet das du kein Blutengel wärst! Zeig mir dein Handgelenk!",forderte Timo. "Welches? Rechts oder Links? Oder Beide?", fragte ich genervt. Jonas fing an zu lachen. Was denn? Dreht der jetzt auch noch ab? Ich hoffe doch schwer nicht, sonst bin ich in einem Haus mit, wer weiß wie vielen, Bekloppten. Ich weiß ja noch nicht einmal was die mit mir vor haben! "Das Rechte",antwortete Timo und seufzte. Mein Rechtes Handgelenk? Warum?, fragte ich mich in Gedanken. Ich hielt es ihm hin und sagte: "So und jetzt lass mich in Ruhe, da ist nämlich nichts zu sehen!" Er nahm mein Handgelenk genau unter die Lupe. "Nichts zu sehen? Aha, und was ist das?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Ich entriss ihm meine Hand und starrte mein Handgelenk an. Meine Augen weiteten sich. Ich hatte es nicht bemerkt als ich gestern aus dem Kranken Haus gefahren war. Auf meinem Handgelenk waren zwei kleine schwarze Engelsflügel. Hilfesuchend schaute ich Jonas an, der lächelte und mir sein Handgelenk reichte. Ich nahm es entgegen und schaute auch bei ihm darauf. Er hatte das gleiche Symbol wie ich, aber seines war etwas größer. "Es breitet sich mit der Zeit aus ...Keine Panik!", wollte er mich beruhigen. Mir ging es gar nicht um die Größe von diesem komischen Tattoo, ich wollte wissen warum ich es hatte. Timo lächelte selbstzufrieden und schnauzte mich an: "Ich hab dir gesagt das du ein Blutengel bist!"


"Ein Blutengel ist halb Vampir und halb Engel", erklärte mir Timo, als er mich einen menschenleeren Raum geschleppt hatte, den ich als Wohnzimmer identifizierte. Ich nickte unglaubwürdig. "Nein das ist wahr!", versicherte er mir als er sah was ich machte,"denkst du ich lüge dich an? Bei so etwas wichtigen? Welchen Grund hätte ich dazu?" "Vielleicht aus dem gleichen Grund, warum du mich hast entführen lassen und in dieses Haus verschleppt hast? Meine Mom wird das gar nicht gefallen, das ich hier mit zwei Vampiren und einem weiterem Blutengel unter einem Dach bin, ich verdammt noch mal kein Training und ich will, verdammt nochmal, nach Hause!",schrie ich ihn an. Was denkt er sich eigentlich dabei? Denkt er er kann mit mir so umspringen? Ich muss ihm mal Manieren bei bringen! "Wer hat den eigentlich gesagt das wir nur zwei Vampire sind?", fragte Timo mich und lächelte süffisant. Ich zog eine Augenbraue hoch und wandte mich der Tür zu, weil sich dort etwas bewegt hat. Im Türrahmen stand ein junger Mann, ich schätze 19 - 20 Jahre und ca. 1,86m, er lächelte mich warm an und ich besah Timo mit einem Blick, der sagen sollte: Schau es gibt auch noch Leute die mich freundlich behandeln und DU gehörst anscheinend nicht dazu. "Darf ich mich Vorstellen? Ich heiße Marc. Und falls du dich fragst was ich bin...", fing er an. "Du bist ein Vampir!", unterbrach ich ihn. Marc schüttelte lachend seinen Kopf. "Es wohnen nicht nur Vampire hier, Alex. Es gibt noch viele andere Nacht Wesen, die genau so betroffen sind, auch sie müssen die Blutengel finden und sie trainieren und für den Kampf vorbereiten, der bald auf sie warten wird!", erklärte mir Timo. "Um es auf den Punkt zu bringen ... Ich bin ein Dämon", gestand Marc vor mir. Ich fand er sah nicht aus wie ein Dämon, nagut er sah schon gut aus, mit seinem dunkelbraunen fast schwarzem Haar und den liebenswürdigen haselnussbraunen Augen. "Du siehst aber nicht wie ein Dämon aus", flüsterte ich und starrte ihn weiterhin an. Ich hatte mir Dämonen viel anders vorgestellt mit ein Ungetüm mit Hörnern auf der Stirn, aber er ... er sah aus wie ein ganz normaler Mensch, aber, um ehrlich zu sein, keiner war ganz normal, ich kann auch gut auf Normalität verzichten. "Du hast dir Dämonen wahrscheinlich anders vorgestellt, oder? So wie in diesen dummen Legenden? Also ich bitte dich, wir Dämonen sind fast wie Vampire und sind unsterblich, ich zu mindest", sagte Marc lachend. "Und wie alt bist du?", fragte ich ihn neugierig. "Zweihundert fünfunddreißig Jahre", antwortete er mir. Ich sah Timo an und er wusste was ich hören wollte: "Dreihundert achtundzwanzig Jahre!" "Sieht man dir gar nicht an", sagte ich zu Timo, "dir auch nicht, Marc" Ich wollte Jonas schon fragen wie alte er denn wohl sei als sich mein Magen meldete. Ich hatte heute und gestern nicht viel gegessen und das machte mir jetzt zu schaffen. Timo stand auf und wollte aus dem Raum gehen, doch ich war schneller. Ich sprang auf und sprintete zur Tür. Gerade als ich in den Flur treten wollte wurde ich von Timo am Arm gepackt und zurück ins Zimmer gezogen. "Warum wolltest du abhauen?", fragte mich Jonas. Ich sah ihn verständnislos an und antwortete: "Wollte ich gar nicht abhauen, ich wollte in die Küche. Ich bin durstig!" und nickte gleichzeitig. Timo drückte noch fester zu, ich zuckte zusammen und gab einen leises Knurren von mir.
Timos Augen weiteten sich und er ließ mich los.
Als ich merkte das ich knurrte, ich hatte es gar nicht bemerkt, hörte ich sofort auf und wich einen Schritt zurück. Mir wurde schwarz vor Augen und ich spürte wie ich fiel. Ich landete auf etwas weichem und schon war ich weg.


Als ich erwachte lag ich auf einer Couch, die sehr bequem war. Ich riss die Augen auf und verspürte wieder diesen Durst. Mein erster Gedanke war: Wo bin ich? Mein zweiter: Was ist passiert?. Ich setzte mich auf und schaute mich um. Ich war immer noch im Wohnzimmer, in das Timo mich gestern geschleppt hatte. Aus der Fensterfront viel unglaublich viel Sonnenlicht in das Zimmer. Erst jetzt bemerkte ich wie schön der Raum war. Ich stand auf und ging auf die Fensterfront zu. Wie von selbst öffnete sich die Tür, die auf den riesigen Balkon führte. Ich hatte Jonas gar nicht bemerkt. Er kam herein und lächelte als er mich, putzmunter aber dennoch durstig, vor ihm stand. Jonas musterte mich von oben bis unten. Was hat der denn? Wird der jetzt genau so sein wie Lenn? Ich runzelte die Stirn und schaute an mir runter. Ich bekam einen Schock als ich sah was ich an hatte. Ich hatte nur ein T-Shirt, wahrscheinlich von Jonas, meine Unterwäsche und Socken an. Das T-Shirt ging mir bis knapp zur hälfte des Oberschenkels. Ich stieß die Luft zischend aus. "Wo sind meine Klamotten?", fragte ich Jonas, der mit erhobenen Händen und zusammengekniffenen Augen, als würde ich ihn schlagen oder ausrasten. Ich fragte ihn noch einmal: "Wo sind meine Klamotten, Jonas?" Jonas hatte sich wieder beruhigt, doch er sprach die Antwort sehr leise aus: "Wir haben sie verbrannt" Okay, das ging zu weit! Ich wurde rot vor Zorn, ging auf den Balkon und machte die Tür hinter mir zu. Eigentlich hatte ich erwartet das es eiskalt sein sollte, doch ich hatte mich getäuscht. Ich fand es nicht kalt, aber auch nicht sonderlich warm dennoch angenehm. Ich brodelte vor Wut, die können doch nicht einfach meine Klamotten verbrennen und noch dazu meine Schuhe. Ich ließ meine Wut aus mir raus und schrie. Es war mir egal was die Nachbarn denken sollten, sollte die Passantin von gestern sich ruhig Vorwürfe machen, mir passierte ja nichts und außerdem machte ich das immer wenn ich wütend war. Jonas riss die Balkontür auf und schaute sich nach Gefahr um. Ich hörte auf zu schreien und drehte mich zu ihm um. "Warum schreist du?", fragte er und lief auf mich zu. Ich sah ihn ausdruckslos an und sagte: "Das mache ich immer so wenn ich wütend werde, da sammelt sich keine Wut an und das ist gut" Jonas nickte und kam auf mich zu. "Du wohnst jetzt bei uns und wir gehen nachher noch einkaufen. Du brauchst neue Kleider", erklärte er mir. Meine Stimmung hellte sich wieder auf. Ich nickte leicht lächelnd und ging an Jonas vorbei zur Tür. Er folgte mir und starrte mir hinterher. "Jonas, hör auf mich oder eine ganz gewisse stelle an mir an zu starren!", fauchte ich und lief im Wohnzimmer auf und ab, "hol mir 'ne Hose und 'nen Gürtel. Damit ich nicht nackt hier rum rennen muss, wo hier doch nur männliche Vampire einen Dämon und sonst irgendetwas rum laufen!" "Alex, wir sind zu fünft, mich eingeschlossen. Zwei Vampire, ein Dämon, ein Werwolf und mich", lachte Jonas. "Bring mir einfach 'ne Hose und 'nen Gürtel!",sagte ich genervt. Er nickte und ging aus dem Zimmer. Zu meinem Pech hatte er die Tür offen gelassen und ein mir unbekannter Typ gerade den Gang entlang ging. Als er mich sah grinste er frech und zog beide Augenbrauen nach oben. Mein Mund klappte auf als ich merkte warum er mich so an starrte. Ich presste meine Lippen aufeinander und sah ihn mit einem bösen Blick ab, der sagen sollte: Hör auf mich an zu starren oder du wirst es bereuen, und hielt ihm mein mein Handgelenk hin auf dem das Tattoo drauf war. Seine Augen weiteten sich und er sah auf die Couch. Ich blieb einfach stehen, weil ich wusste das er mich jetzt wahrscheinlich nicht mehr an starren wird, und schaute in seine Honig braunen Augen, hielt aber weiterhin an meinem bösen Blick fest. Zum Glück kam da auch schon Jonas und warf die Tür hinter ihm zu. Grinsend reichte er mir eine dunkelblaue röhren Jeans und einen türkisen Nieten Gürtel. Das sah alles aus wie meine Sachen. "Woher hast du jetzt die Jeans und den Gürtel?", fragte ich ihn, nahm die Sachen aber entgegen. "Maya, meine Schwester, hat die gleiche Kleidergröße wie du, glaub ich zu mindest, und da dachte ich mir, weil sie manchmal hier ist, ich geb dir ein paar Jeans und einen Gürtel von Maya. Besser als wenn ich dir 'ne Hose von mir gebe, oder?", fragte er scherz halber. Ich lachte und nickte zu stimmend. Schnell zog ich mir die Hose an und sagte zu Jonas, das wir jetzt gehen können, weil ich nicht glaubte das er mir ein neues Shirt geben würde. "Du bekommst erst mal was zu trinken", sagte Jonas mitfühlend als er in meine Augen blickte. Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse und lief an den Spiegel der im Flur hing. Ich schaute mir tief in die Augen und erschrak als ich sah das ich rot glühende Augen hatte. Erschrocken sah ich Jonas an, auch seine Augen wurden allmählich glühend rot und seine Eckzähne wurden länger und spitzer. Ich schaute wieder in den Spiegel und sah das auch meine Eckzähne länger und spitzer wurden. Ich wich zurück und knallte gegen den Unbekannten von vorhin. Ich wäre hingefallen, hätte er mich nicht fest gehalten. "Komm, Alex. Gehen wir uns was zu trinken holen", sagte Jonas und zog mich mit sich in die Küche. Dort gab er mir einen Beutel mit roter Flüssigkeit darin. Blut. Ich grinste und stieß ein verrücktes Kichern aus während ich meine Zähne in dem Beutel versenkte. Jonas schaute mir grinsend zu, während er selbst in einen Beutel biss.

 




Kapitel 4




"Nein, Jonas, das nicht!" Ich stand in meiner Lieblings Boutique und sah Jonas, der mir ein Bauch freies Top hinhält, zweifelnd an. Er schmunzelte und hielt nach anderen Oberteilen ausschau. Wir hatten schon zwei paar Jeans, einen Rock und vier Oberteile in schwarz, weiß, rot und türkis. Er hatte nicht sonderlich auf meinen Stil geachtet sondern alles was ihm gefiel (und dazu gehörten ganz schön knappe Dinge) und hatte mich überhaupt nicht gefragt, was mir nicht sonderlich gefiel. Luca, der Besitzer des Ladens und ein guter Freund von mir, kam auf mich zu geeilt. Vor mir blieb er stehen. "Alex, schön das du wieder mal da bist, deine Mutter hat mich angerufen und gefragt ob du bei mir seist, sie macht sich Sorgen um dich!", sagte Luca ohne Luft zu holen in einem Satz. "Luca hol erst mal Luft!", riet Jonas ihm. Er drehte sich um und fing an zu lächeln. "Jonas, ich hab ja ewig nicht mehr gesehen! Du siehst ja immer noch so aus wie früher! Wie machst du das?", fragte Luca Jonas. Ich fragte mich woher sie sich kannten. "Das weiß ich nicht, Luca", antwortete Jonas. "Aber du siehst genau so aus wie Früher, wenn nicht noch besser!", wandte Luca ein. Er schaute auf Jonas' Handgelenk und machte große Augen. "Du hast dich Tattoo vieren lassen!", sagte Luca verdutzt und nahm Jonas' Handgelenk unter die Lupe. Als er damit fertig war, widmete er sich mir. Seine Augen wurden noch größer (falls das eigentlich möglich war) als ihm mein Handgelenk auffiel. "Ihr habt die gleichen Tattoos!", stellte er fest und fing an zu grinsen. Ich wusste wo rauf er hinaus wollte, aber leider musste ich ihn enttäuschen. "Luca, wir sind nicht zusammen!", sagte ich und wollte Jonas anstupsen. Er nickte zustimmend und hielt mir ein weiteres Oberteil hin, diesmal ein normales. Ich sah ihn dankend an, schnappte mir das Shirt und verschwand in der Kabine. Ich hörte ein Lachen und schüttelte lächelnd den Kopf. Schnell zog ich mir das Shirt an und stellte fest, dass es meinen Stil UND die richtige Kleidergröße hatte. Die Farbe war auch schön. Türkis, eine meiner lieblings Farben. Ich brauchte es gar nicht an zu probieren, ich wusste auch so das es passte. "Alex, ich glaube das wir noch in das Schuhgeschäft wollten, oder?", fragte mich Jonas. Ich sah ihn verblüfft an und nickte. Luca grinste wieder. "Was ?", fragte ich gereizt. "So, so! Ihr seid also nicht zusammen!", antwortete er und wackelte mit den Augenbrauen. "Nein!-" Ich wollte noch mehr erwidern, als ich ein dummes und piepsendes Geräusch hörte. Ich guckte verdutzt und zog mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich hielt noch nie so viel von Handtaschen. Als ich auf das Display schaute und erstarrte als ich den Namen sah . . .
Mum. Ich nahm ab. "Hi Mum", meldete ich mich leise.

 




Kapitel 5




"Alex, wo bist du?", fragte Mum verzweifelt.
"Mum, keine Panik!", sagte ich beruhigend,"ich bin bei Luca!"
"Was?! Aber ich hab' ihn angerufen und hab' ihn gefragt ob er weiß, wo du bist. Er hat gesagt das er es nicht weiß und keine Ahnung hat wo du seist und jetzt bist du doch bei ihm", sagte sie leise.
"Als du Luca angerufen hast war ich noch gar nicht bei ihm!", antwortete ich ruhig. Ich sah Jonas böse an, der wahrscheinlich mit hörte, aber nur irritiert mit den Schultern zuckte. Luca verfolgte die ganze Szenerie nur verwirrt. Ich verdrehte nur die Augen und sagte zu Mum:"Ich ruf dich zurück, versprochen!"
"Aber . . . Alex!", widersprach Mum doch ich hatte schon aufgelegt.
Ich drehte mich zu Jonas um und funkelte ihm wütend an.
"Was?", fragte er und sah mir in die Augen.
"Ich dachte, ihr hättet meiner Mum bescheid gesagt?", fragte ich ruhig ob wohl ich innerlich kochte vor Wut. Jonas Augen weiteten sich und er griff nach meinem Arm. Er sah zu Luca, drückte ihm Geld in die Hand und zerrte mich mit den Einkaufstüten in der Hand aus der Boutique. Ich riss mich los und fragte: "Was sollte das?"

"Deine Augen", antwortete er knapp.
"Was ist mit meinen Augen?", fragte ich panisch. Ich schaute Jonas in die vor Schock geweiteten Augen.
"Sie sind rot, aber du hast doch erst getrunken!", sagte er und sah sich um. Er endeckte ein Geschäft, rannte fast panisch rein und blieb für einige Minuten drinnen. Ich sah mich um, hielt aber meine Augen dem Boden zu gewandt. Ich lief in Richtung Geschäft und stieß mit jemanden zusammen. Als ich auf sah und sah das ich mit Jonas zusammen gestoßen war war ich erleichtert. Er beugte sich zu mir hinunter und setzte mir eine Sonnenbrille auf die Nase. Dann packte er mich sanft am Arm und fürhte mich zum Auto.
"Wo fahren wir hin?", fragte ich ihn.
"Nach Hause", antwortete Jonas. Anscheinend hatte er keine Lust zu reden.
"Ich dachte, dass wir noch Schuhe kaufen gehen!"
"Das machen wir noch. Ich muss Timo fragen ob sie sie schon fertig hat!", sagte Jonas sanft.
"Was fertig?", Ich war neugierig geworden.
"Die Armbänder!", seufzte Jonas.
"Und wofür brauchen wir die?", fragte ich.
"Du fragst gern, oder?", er lengte ab, mal wieder.
"Und du lengst gern ab, richtig?", gab ich zurück und grinste.
"Ja! Du hast es erraten! Die Bänder helfen uns unendeckt zu bleiben. Wie bei Timo zum beispeil. Wenn er das Armband nicht hätte, dann wären seine Augen ständig rot!", erklärte mir Jonas.
"Warum?", fragte ich. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Timo immer Durst hatte.
"Vor Zorn. Er ist ständig auf Lenn, Mark, Denis und mich wütend, wenn wir was falsch gemacht haben!", sagte er und grinste süffisant.
"Wer ist Denis?", fragte ich. Einen Denis kannte ich nicht!
"Der Werwolf!"
"Ach, der von vorhin?", gab ich zurück.
"Ja, der", antwortete Jonas. Ich glaubte, er hatte das Gefühl als würde ich ihn verhören, was natürlich apsoluter Schwachsinn war.


Während dem fahren zückte Jonas auf einmal ein Handy. Ich starrte ihn schockiert an.
"Du kannst doch während dem Autofahren nicht telefonieren! Jonas. . . das geht nicht!", zischte ich ihn an. Er grinste mich einfach nur spitzbübig an und zuckte mit den Schultern. Ich schüttelte den Kopf, wenn er meinte! Also ich will auf jedenfall keinen Unfall bauen!
"Jonas fahr rechts ran! Bitte!", sagte ich gelangweilt. Jonas schüttelte kurz den Kopf und gab eine Nummer im Handy ein. Ich hörte es zweimal tuten und dann nahm jemand ab.
"Elizabeth Daniel, wer ist da?", ertönte eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Beth, ich bin es Jonas! Ich wollte fragen, ob du das Armband für Alex schon fertig hast?", fragte er. "Für Alex? Oh ja, dass hab ich fertig. Du kannst es gleich abhohlen!", sagte die Stimme.
"Armband?", er hatte es mir zwar erklärt, aber trotzdem verwirrte mich das.
"Ich hab es dir doch gerade erklärt!", rief Jonas. Ich verdrehte die Augen. Typisch Jonas. Als Jonas plötzlich bremste erschrak ich. Der Geruch verbrannter Reifen drang in meine Nase. Jonas knallte mit den Kopf gegen das Lenkrad und verlor das Bewusstsein.
"Jonas!", schrie ich als die Autotür auf meiner Seite aufgerissen und ich aus dem Auto gezerrt wurde. Er rührte sich nicht. Wow, der Schlag muss ziemlich heftig gewesen sein, wenn Jonas jetzt nicht aufwachte. Ich meine, er war doch schließlich ein Blutengel!
"Wenn du auch nur einen Laut von dir gibst, knall ich dich ab!", zichte eine bedrohliche Stimme in mein Ohr. Mir wurde ein übelriechender Lappen auf Mund und Nase gedrückt und danach wurde alles schwarz.

 




Kapitel 6




Ich riss meine Augen auf. Alles war schwarz. Langsam blinzelte ich ein paarmal und wollte meinen Arm heben, doch ich konnte nicht. Dann eben mit dem anderen Arm!,

dachte ich und versuchte den anderen an zuheben. Warum kann ich meine Arme nicht heben?! Als ich versuchte meine Beine zu bewegen kam die Erkenntnis. Ich war gefesselt!! Und meiner Position her nach auf einem Stuhl. Tief atmete ich durch und fing an zu schreien.
Laut, schrill und ohrenbetäubend.

"WAS SCHREIST DU DENN SO RUM?!!"
"WARUM BIN ICH GEFESSELT??", schrie ich der miesgelaunten Männerstimme entgegen.
Ich hörte Schritte die auf mich zukamen und plötzlich wurde es dämmrig und langsam konnte ich was sehen. Das Erste was ich sah, waren warme braune Augen, die mich wütend und verschlafen anfunkelten. "Warum bin ich gefesselt?", fragte ich leise, während ich versuchte aus den Fesseln zu kommen. Der junge Mann ging ein paar Schritte zurück und lächelte teuflisch als er sagte:"Das weiß ich auch nicht, Süße!" Ich schob meine Unterlippe vor und schmollte, dass hatte mir meistens sehr geholfen, diesmal aber schien es nicht zu helfen, denn der Typ hörte nicht auf diabolisch zu grinsen. "Grins nicht so dumm!", schnauzte ich ihn an und drehte meinen Kopf weg. "Na na na, Süße! So aber nicht!" Er ging vor mir in die Hocke und griff nach meinem Kinn, dann drehte er meinen Kopf zu sich und roch an meinem Hals. Das erinnerte mich an bisschen an Lenn, der hatte dabei aber nicht so teuflisch ausgesehen. "Du riechst lecker!", seufzte er und fuhr mit der Nase an meinem Hals entlang. "Bist du auch so ein Psycho wie die anderen? Wenn ja, lass mich los und zwar sofort!", forderte ich und schüttelte wie wild meinen Kopf. Er runzelte verwirrt die Stirn "Psycho. . .? Was meinst du damit?", fragte er. "Was glaubst du denn, du hälst dich doch auch für einen Möchtegern-Vampir, oder??", knurrte ich leise, als ich mich daran erinnerte wie Jonas sagte, dass ich bei ihnen sicher wäre, als wir einkaufen waren. Alles gelogen, sonst säße ich ja jetzt nicht hier, oder? Sonst wären wir jetzt in einem Schugeschäft und ich hätte ein paar Schuhe nach dem anderen angezogen, aber nein! Es muss ja immer anders kommen! Egal was ich machen wollte, immer kam etwas dazwischen! Ich kann mindestens drei Gründe aufzählen! Erster Grund: Als ich zu Kira wollte, gab mein Auto den Geist auf und blieb liegen, danach hatte dieser Idiot von Lenn mich in den Wald gejagt und gebissen, dann wurde ich ins Krankenhaus gebracht, und so wurde mir eine schöne Geburtstagsfeier mit Kira versaut! Zweiter Grund: Als ich mein Auto vom Waldrand wieder hohlen wollte, wurde ich von Lenn entführt und in ein Irrenhaus verschleppt, in dem alle dachten, sie wären irgendwelche Nachtwesen. So wurde versaut, dass ich mein Auto wieder in die Hände bekam! Under der dritte Grund: Als Jonas und ich zum Schuhgeschäft, oder sonst wo hin, fahren wollten, wurden wir angefahren und ich entführt! Es gibt bestimmt noch mehr Gründe, aber die fallen mir im Moment nicht ein!

 Da erst realisierte ich, was ich da gerade gedacht hatte. Ich hob meinen Kopf, den ich gesenkt hatte um nicht von den ernsthaft bedrohlichen Blicken des Jungens erdolcht zu werden, und schaute ihn mit vor Wut funkelten Augen an. Er sog scharf die Luft ein. "Scheiße, Daniel sagte doch wir sollen einen menschlichen Verbündeten von Timo entfürhen! Und nun hocke ich hier mit einem Vampir!", murmelte er leise vor sich hin. "Ich bin kein Vampir! Die gibt es doch überhaupt nicht!", schrie ich ihn an. Ich hatte schon gesehen, dass Jonas und ich rote Augen hatten, aber so ganz glauben wollte ich es dann doch nicht! Ich verdrängte die Geschenise in der Anstalt für Geistesgestörte einfach und tat so, als hätte ich den Satz nicht laut und deutlisch gehört, als hätte er ihn durch den ganzen Raum geschrieen. "Louis! Komm bitte mal ganz schnell her! Ich glaub, uns ist da ein riesen Fehler unterlaufen", schrie der Typ und meine Ohren fingen an zu klingeln. "Lauter gehts nich mehr, oder?", murmelte ich als ich ihn von untenherab bedrohlich anfunkelte, dass hoffte ich zumindest! Er blieb einige Zeit vor mir stehen, aber dann wurde es ihm anscheinend zu bunt sich mit mir zu beschäftigen und er ging einfach. Wahrscheinlich sah er nach diesem Louis. Mir war es gleichgültig! Ich wollte nur hier weg und Jonas eine runter hauen! Ha ha, sicher! Der hat nerven, man ist hier hirgends sicher! Überal lauern Schwerverbrecher, die einen entfüren, oder Möchtegern-Vampire, die einen in den Hals beißen und dir das Blut aussaugen, weil sie sonst nichts besseres zu tun haben! Lenn gehört eindeutig in beide Kategorieen, wegen ihm saß ich ja erst in dieser Scheiße! Ich zerrte an meinen Fesseln, die aber nicht nach gaben. Was für ein Mist! Dann eben anders! Ich schnappte mir mit der rechten Hand den Knoten und versuchte ihn zu lösen und siehe da, er lockerte sich schon ein bisschen. Noch bevor ich etwas machen konnte, lag das Seil, das mich an den Stuhl band, auch schon auf dem Boden. Ich hob meine Arme und rieb mir das rechte Handgelenk. Es fing an zu brennen und ich sah darauf. Die Flügel wuchsen und ich erstarrte. Kann das möglich sein? Nein, das hab ich mir bestimmt nur eingebildet! Doch als ich wieder hin sah, waren sie immer noch so groß wie gerade eben. Ich schüttelte den Kopf und band meine Füße los. Gerade als ich auf die Tür zuging hörte ich vom Flur laute Schritte. "Du hast uns einen Vampir angeschleppt?!", fragte eine mir unbekannte männliche Stimme.

 




Kapitel 7




 Ich ersatrrte als die Tür aufging und mir ein bekanntes Gesicht entgegen sah. Tim! Ich kannte ihn, als er noch kleiner war, aber ihn jetzt zu sehen, war irgendwie unwirklich. Er hatte sich verändert und das sehr. Dass letzte mal als ich ihn gesehen hatte, war als er wegzog. Ich glaube nach Deutschland, da war er zwölf. Und er sollte dieser Louis sein? 
Anscheinend erkannte er mich nicht, denn er sah mich mit einem eiskaltem Blick an und ging auf mich zu. "Wie heißt du?", fragte er mich. "Katrina", sagte ich und schluckte laut.
"Verkauf mich nicht für dumm, Alex!"
Er hatte mich erkannt, scheiße!
"Warum hast du dich in einen Vampir verwandeln lassen? So hatte ich dich gar nicht eingeschätzt!", fragte er mit seiner kalten Stimme. Stur blickte ich in die ozeangrünen Augen, obwohl jeder andere vermutlich schon weggeblickt hätte. "Ich wollte dass gar nicht! Aber ich wurde im Wald angegriffen und verwandelt! Und das alles nur wegen dem!", flüsterte ich und streckte ihm mein Handgelenk hin. Er nahm es vorsichtug in seine warme Hand und warf einen kurzen Blick darauf. "Tom, du hättest sie nicht fesseln sollen! Du hättest sie mit Respekt behandeln sollen!", knurrte Tim den Jungen neben sich an. "A. . . aber sie ist doch eine Verbündete von Timo! Sie saß mit einem anderem menschlichen Verbündeten im Auto!", stammelte Tom. "Sie ist kein Mensch, Tom! Sie ist ein Blutengel!", knurrte er wieder und bleckte die Zähne. Ich wich einen Schritt zurück. Er machte mir irgendwie Angst.

 "Wieso nennst du dich jetzt Louis?", fragte ich ihn und zog meine Hand zurück. Tom sah mich erschrocken an. "Du kennst ihn?", fragte er und ich nickte verwirrt. "Wir waren früher gute Freunde, aber dann ist er weggezogen", antwortete ich. "Namen haben Macht, glaub mir", sagte Tim leise. "Namen. . . haben Macht?", fragte ich verwirrt und Tim nickte. "Es wäre besser, wenn du mich Louis nennst, okay?", flüsterte er und ich nickte. Ich drehte mich um und ging auf das Bett zu, dass am Fenster stand. Langsam nahm ich darauf platz und schlug die Beine übereinander. Tom sah mich komisch an. "Tja, ich habe die Vermutung, dass das hier noch etwas länger gehen wird und außerdem tun meine Fuß- und Handgelenke, mein Bauch und mein kopf weh!", erklärte ich und drehte etwas schnippig den Kopf weg, während Tom den Kopf schräg legte.

 

"Jonas!"

Erschrocken fuhr sein Kopf herum. Seit Gestern ließ ihn das schlechte Gewissen nicht mehr los und er fragte sich wie die anderen, wo Alex war. "Jonas, sag mal geht's dir noch gut?!", schrie Lenn ihn an. Jonas wusste, warum er so auf die Beichte reagierte. Sie war schließlich seine Schwester! "Tut mir Leid, Lenn, aber. . .", setzte Jonas an wurde aber von Lenn unterbrochen: "Wenn diese Schweine ihr auch nur ein Haar krümen, wirst du es bereuen! Und dann ist es mir scheiß egal ob du nun ein Blutengel bist oder nicht!" Jonas schluckte hart und sah in Lenn's rote Augen. Er meinte es verdammt Ernst. 

"Lenn. . . Lass den armen Jungen los!"

"Der arme Junge ist über fünfzig Jahre ÄLTER als ich, verdammt!", schrie er Timo an und ließ Jonas los. Wütend rauschte er an Timo vorbei und legte sein Armband wieder um. Sofort wurden seine Augen wieder grün. Wenn die anderen sich nicht darum kümmerten würde er dass halt machen und seine Schwester auf den Fängen dieser Idioten befreien.

 

 "Was haben sie dir über Blutengel erzählt?"

"Was sie mir über sie erzählt haben? Mh, Naja. . . Dass sie die Welt retten müssen. Und dass sie alle diese Engelsflügel auf dem Handgelenk haben. . ."

"Dann wissen sie anscheinend auch nicht alles! Ach, ich sags ja immer! Vampire leben in ihrer eigenen kleinen Welt. Dass die Blutengel die Erde retten müssen stimmt, jedenfalls bis zu einem gewissen Grad, aber das mit den Flügeln auf dem Handgelenk stimmt nicht. Jeder Blutengel hat sein individueles Zeichen, wie das aussieht ist verschieden, je nach Gabe. Wenn du die Flügel hast heißt das nur, dass du das Blut der Engel und der Vampire in dir hast, aber es heißt noch lange nicht, dass du ein Blutengel bist. Du musst erst erwachen", erklärte mir Loui. Also war Jonas anscheinend auch noch kein Blutengel. Das vertwirrte mich alles zu sehr.

"Ein Blutengel kann wie du erst in einen Vampir verwandelt werden oder er kann auch direkt erwachen" Louis sah mich an und ich zuckte die Schultern. Dass wusste ich alles nicht!

"Wie merkt man, dass ein Blutengel erwacht?", fragte ich ihn und rieb mir über das Tattoo der Flügel.

"Das ist ebenso verschieden. Man kann einfach erwachen, weil es an der Zeit ist oder man in einer lebensbedrohlichen Situation ist oder man kurz davor ist das Zeitliche zu segnen" Das alles wusste ich auch nicht, genauso wenig wie Timo, glaube ich. "Erwachte Blutengel haben auch eine mentale Verbindung zu einander und können sich gedanklich unterhalten oder sowas. . . Aber wir wissen auch noch nicht alles, dass wurde so nur einmal überliefert und deswegen haben wir gedacht, dass es bei der heutigen Generation genauso sein könnte, ganz sicher bin ich mir dabei aber dennoch nicht." 

"Du hast gesagt, dass erst der Vampir in mir erwacht ist... Heißt das, dass der Engelsteil noch erwachen muss?", fragte ich und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich dachte daran, dass die Verwandlung in einen Vampir zwar nicht sonderlich weh tat, aber da ein Engel meines Erachtens nach, das vollkommene Gegenteil eines Vampirs ist, kommt es mir sehr suspeckt vor, diese zwei Arten übernaturlicher Wesen zu vereinen. 

"Ja, dass heißt es. Es kann auch sein, dass es höllisch weh tun wird, und ich schätze, dass wird es...", beantwortete Louis.

 
 
 
 

Impressum

Texte: Alle Rechte (außer des Covers) liegen bei mir
Tag der Veröffentlichung: 17.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch einer Freundin,die mich auf diese Idee gebracht hatte.Vielen Vielen Dank Mimi :) Und noch einen ganz besonderen Dank an Jenadejenjen, die mir so ein tolles Cover gestaltet hat. Danke:D

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