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Verwandlung

 

Kommissar von Hausverbot betrat sein Büro, sein Kollege Hinkelstein biss gerade in ein Brötchen, sodass er einen Appetit anregenden Geruch wahrnahm, der auch durch das weit geöffnete Fenster nicht eliminiert wurde, dabei wurde Kommissar Hinkelstein auch noch durch die aufsteigende Sonne angestrahlt.

"Guten Morgen, was haste denn Leckeres?", fragte er den kauenden Kommissar.

"Leberkäse", erwiderte Kommissar Hinkelstein kauend.

"Lecker und haste mir auch eins mitgebracht?", wollte von Hausverbot hoffnungsvoll wissen.

Der Kommissar Hinkelstein griff nach einer Brötchentüte, die auf der rechten Seite seines Schreibtisches lag.

"Oh Danke", sagte Kommissar von Hausverbot und legte die Tüte auf seinen Schreibtisch. Ordentlich wie immer hängte er dann sein Jackett auf den Bügel, der mit Blümchen von seiner Enkelin bemalt wurde, schlussendlich setzte er sich und holte seine Thermoskanne mit Pfefferminztee aus seiner Arbeitstasche.

"Haste es wieder mit dem Magen?", wollte Hinkelstein wissen.

"Noch nicht, aber was hat sich am Wochenende ereignet, hoffe es gibt mal ein Wunder und nichts ist passiert?" er biss nun in sein Brötchen und sah seinen Kollegen fragend an.

"Bin noch am eruieren, aber unsere Seelenverwandten Dümple und Krönung hatten Dienst am Wochenende!" erwiderte Hinkelstein und in diesem Moment wurde nicht angeklopft, sondern die Tür aufgerissen, einer der Seelenverwandte, Emil Krönung, betrat den Raum mit einem lauten "Morgen meine Herren". Wie ein Echo wurde sein lautstarkes "Morgen, meine Herren" von den kahlen Wänden wiedergegeben und zerriss die Stille des Raumes.

Emil Krönung stieg ebenso der Duft von Leberkäse in die Nase und fragte unvermittelt:

"Habt ihr auch ein Brötchen für mich?"

Kommissar von Hausverbot zuckte mit den Schultern.

"Nur wenn du nicht wieder hirnrissige Bilder bei eurem Einsatz am Wochenende aufgenommen hast", meinte Kommissar Hinkelstein grinsend.

"Habe bei der Dämmerung in dem Labyrinth mein Bestes versucht zu geben", erwiderte Emil Krönung.

Kommissar von Hausverbot reichte Emil Krönung die Brötchentüte und bat ihn:

"Bevor du dich setzt, entsorge die Taubenfeder von der Fensterbank, schließe das Fenster und stelle nur den linken Flügel auf Kipp."

Emil Krönung kam der Bitte nach und setzte sich auf einen Stuhl neben den Schreibtischen.

 

Inzwischen sah sich Kommissar Hinkelstein die aufgenommenen Bilder vom Wochenende an, sein Gesicht entspannte sich und meinte: "Dann erzähl mal, was ihr schon ermittelt habt zum Fall Labyrinth"

"Wir haben nur aufgenommen, eine Tote, die hatte sogar noch eine Träne in den Augen, habe ich versucht festzuhalten."

"Habe ich gesehen und das Mädel war bildhübsch."

"Stimmt, aber das Rätsel, wieso und weshalb sie mit dem seltsamen Gegenstand erstochen wurde, möchten wir, Herr Kommissar Dümple und ich, Ihnen überlassen, da wir ab Morgen in Urlaub sind", erwiderte Emil Krönung.

"Ihr habt Urlaub, wieso?", wollte nun Kommissar von Hausverbot wissen.

"Wir sind beide bei der Stadtgarde Funken", erklärte Emil Krönung.

 

Das Telefon klingelte, Kommissar Hinkelstein hob ab, Sekunden später verwandelte sich sein Gesicht und eine seltsame Starre trat ein. Wortlos schaltete er das Telefon ab und ließ es auf den Tisch fallen.

Diesen Gesichtsausdruck hatte bis jetzt Kommissar von Hausverbot nur bei seinem Kollegen nur einmal gesehen, als es damals diesen Fund am Strand gab.

"Sag jetzt nicht, das war das Amt für magische Wesen", wollte er jetzt wissen.

"Doch, das war es!"

 

Emil Krönung schaute die Beiden fassungslos an und fragte:

"Gibt es das Amt wirklich?"

"Ja, das gibt es!  Emil und ich hoffe du hast nichts angefasst, schon gar nicht die Tote", antwortete Kommissar Hinkelstein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Texte: Schnief
Bildmaterialien: M.Schauten
Tag der Veröffentlichung: 08.04.2025

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