Forschende Expert:innen, Wissenschaftsjournalist:innen oder auch andere Personen, sie verfassen bei einem populärwissenschaftlichen Buch dieses in einer allgemein verständlichen, manchmal auch in einer unterhaltsamen Weise über das eigene Fachgebiet oder versuchen erklärend herüberzukommen. Solche Bücher richteten sich an ein breites Publikum. Selbstverständlich wird auf Fachbegriffe weitestgehend verzichtet und auf Sachverhalte nicht in der Tiefe eingegangen, meistens fehlen vollständige Quellenangaben. Gerade wegen dieser Vereinfachung wollen populärwissenschaftliche Bücher in der Literatur nicht nur unterhalten, sondern wollen zudem informieren, Sie versuchen Interesse an wissenschaftlichen oder anderen Themen zu wecken und zum Nachdenken anregen. Populärwissenschaftlichen Texte können sowohl literarische Werke, die wissenschaftliche Themen in eine Erzählung einbetten, ebenso auch in Sachbücher eingebunden sein. Nicht nur in den Sachbüchern werden fortlaufend große Erzählungen oder Ereignisse über die politische, biologische, ästhetische, moralische, wirtschaftliche, religiöse, psychologische, ökologische Entwicklung der Kultur geschrieben, fließen ebenso auch in Romane ein.
Wie erkennt man oder stellt man fest, dass es sich um einen populärwissenschaftlichen Text in der Literatur handelt?
Formell und stilistisch fällt direkt das einfache Vokabular bzw. die Sprache auf, dass dieser Text für ein breites Publikum verfassten und aufbereitet wurde. Man erkennt es an umgangssprachlichen Begriffen und der generellen Wortwahl, da es selten Fachbegriffe oder wissenschaftliche Wörter enthält. Bereits das Inhaltsverzeichnis bzw. die Überschriften zeigt die einfache Sprache deutlich. Oftmals verwendet der Autor:innen die wörtliche Rede ein und ebenso die Ich-Form. Dies ist ein wichtiger Aspekt, der sich von wissenschaftlichen Texten abgrenzt, er führt eher dazu, dass sich der Leser:innen angesprochen fühlt und wohlmöglich Interesse zeigt. Der Text wird vereinfacht und lässt ihn interessanter erscheinen, da es sich oftmals um einen Erfahrungsbericht handelt. Es werden reale Bilder oder ebenfalls Überlieferungen eingebunden bzw. verwendet, welche die Relevanz des Themas in der Gesellschaft verdeutlichen kann. Komplexitäten finden hier keinen Platz, was durch weggelassene Signifikanzen in den Tabellen, falls diese eingebracht werden, klar wird. Inhaltlich und argumentativ betrachtet, verdeutlicht der Inhalt eines Textes, welcher durch einen Erfahrungsbericht thematisiert wird, eine gewisse Relevanz und Aktualität für die Gesellschaft. Im Gegensatz zu wissenschaftlichen Texten, die teilweise etwas realitätsfern herüberkommen und meist nur ein Thema beinhalten.
Somit ist ein solcher Text für manche Personengruppen sehr sinnvoll, denn nur das Verfassen eines populärwissenschaftlichen Textes über gewisse Themen, regt bei einem breiten Publikum die Aufmerksamkeit. Wie bereits erwähnt, ist dafür vor allem die einfache Wortwahl verantwortlich. Ein weiteres Merkmal für einen nichtwissenschaftlichen Text bezieht sich auf den Unterhaltungsfaktor. Den Aspekt der Unterhaltung gibt es so in wissenschaftlichen Texten dagegen nicht. Für einen populärwissenschaftlichen Text hingegen ist es sehr sinnvoll, Humor einzubauen, dadurch wird Interesse geweckt und der Text von vielen Menschen nicht als trocken empfunden. Ein ernstes bzw. relevantes Thema mit Humor aufzubereiten, kann einiges bewirken. Der Aspekt von Meinungsäußerung und die Beschreibung von Details ist absolut nichts, was man innerhalb eines wissenschaftlichen Textes erwarten würde, aber in einem populärwissenschaftlichen Text.
Populärwissenschaftlichen Texte finden sich somit in fast allen Genre der Literatur wieder, sei es in Kinderbüchern, Biografien, ebenso in Historischen Romanen, Erfahrungsberichten und vielen Weiteren.
Texte: Schnief
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2023
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