Vielen Menschen bin ich in meinem Leben begegnet, liebe nette, auch Gruselige, auf die ich sehr gut verzichten kann.
Begegnungen der besonderen Art traf ich in den letzten Wochen meines Lebens.
Jeder hat es in den Medien mitbekommen, doch dort wurden im Prinzip immer wieder die gleichen Orte und Personen gezeigt. Nein, die vielen Unermüdlichen, die die sogenannte Drecksarbeit verrichteten, wurden ganz selten in den Vordergrund geschoben, wenn überhaupt, gezeigt. Diesen Menschen kann man gar nicht genug danken.
Die Begegnung mit Betroffenen in unserem Gebiet gibt es und bleibt nicht aus. Oftmals hilft es ihnen, wenn man ein offenes Ohr für ihren Kummer hat und ihnen geduldig zuhört und auch Fragen stellt, damit sie merken, es ging nicht von einen zum anderen Ohr und dann wieder hinaus. Dazu gibt es Begegnungen, bei denen man nach Worten sucht, wie dieses kleine Beispiel. Ein junger Mann, vielleicht 24 Jahre, erzählt mit einem versteinerten Gesicht, wie seine Nachbarin mitgerissen wurde und er nicht helfen bzw. sie festhalten konnte. Sein letzter Satz, 400m weiter wurde sie zwischen Fahrzeugen gefunden.
Gerade in dieser Zeit, wo fast alle zu Egoisten wurden, zeigte sich solch ein Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft, welche viele unschöne Begegnungen in meinem Leben als Kinderkram erkennen ließen.
Und etwas ganz Wichtiges ist mir während der letzten Wochen aufgefallen! Niemand scherte sich bei Begegnungen darum, mit oder ohne Maske oder gar mit oder ohne Impfung. Nichts und keiner versuchte dieses Zusammengehörigkeitsgefühl zu stören! Nein, denn es gab nur ein Gemeinsam.
Tag der Veröffentlichung: 02.09.2021
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