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Der Bach

 

Eines meiner Lieblingsmotive ist der Bach, und wer mich kennt oder meine Bilder, weiß das.

 

Warum, der Bach ist faszinierend?

 

Sein Werdegang von der Quelle, erst als kleines Rinnsal bis hin zum eventuellen großen Strom oder die Einmündung in einem solchen.

Bereits als Kind reizte der Bach sicher nicht nur mich. Dieses fließende Element, mal leicht reißend, meist jedoch floss es oft ruhig dahin. In diesem Teil konnte man seine selbstgebastelten Schiffchen, sei es aus Papier oder kleinen Hölzern aus kleinen Zweigen oder Streichhölzern, schwimmen lassen. Gespannt saß man hockend an einer seichten Uferstelle und rannte schließlich hinterher, um es wieder irgendwo an Land zu ziehen. Manchmal war man auch traurig, weil das Selbstgebastelte einfach unterging oder gegen einen gegen der dickeren Steine prallte und sich in seine Einzelteile auflöste. Viele Tiere konnte man an solch einem Bach beobachten, von den Insekten bis zu den Nagetieren. Wenn man Glück hatte konnte man auch kleine Fischschwärme entdecken oder gar große Brocken wie Bachforellen. Standen Bäume der Nähe des Bachs, insbesondere Trauerweiden, konnte man beim Zusammenfassen mehrere Äste Tarzan spielen und versuchen über den Bach zu schwingen. Wer es nicht schaffte, wurde halt nass.

 

Heutzutage sieht man selten noch Kinder, die an irgendeinem Bach Staudämme oder ihre Schiffchen schwimmen lassen. Heutzutage treffe ich an den Bächen sehr oft die Halter von Hunden, die ihr Tiere entweder schwimmen lassen oder Stöckchen auf die andere Seite werfen. Aber eins ist wie früher, die Natur versucht sich jedes Jahr wieder zu behaupten.

 

Durch die Flurbereinigungen haben ja die Menschen in die Natur eingegriffen, indem die Bäche und Flüsse begradigten wurden. Doch nach den Schneeschmelzen und Unwettern, die Katastrophen hervorriefen, wurden sie zum Glück wach und eine Rekultivierung ist bereits im Gange.

Ich will jetzt nicht sagen, dass die Menschen in der Vergangenheit die Bäche nicht nutzbringend nutzten. Nein, es gibt unzählige Wassermühlen, an denen jedoch nur gestaut und umgeleitet wurde, um den Mahlstein zum Mahlen des Mehls in Gang zu setzten. Später nutzte man auch dieses um ein wenig Strom zu gewinnen.

 

Unzählige kleine Bäche, die in den höheren Gebieten, entspringen, fließen durch Wälder, bis sie in einen Größeren einmünden, dienen dort hauptsächlich um die Tiere zu tränken, selbstverständlich auch den Pflanzen in der näheren Umgebung.

 

Doch zurück zum Bild des Baches. Ein Bachlauf mit einigen dickeren Steinen um denen sich das Wasser herumdrückt und versucht sie auszuhöhlen, auch erkennt man Stufen, die aufzeigen dass der Bachlauf sich etwas in Hanglage befindet, oder einen Höhe überwinden möchte. Würde man sich jetzt einen Film ansehen, in dem die Lachse hochspringen, doch diese findet man vergeblich. Dagegen stehen im Uferbereich einige Rohrkolben, Farne und sogar Blumen haben sich angesiedelt. Da sich eine dunkle Wolke am Himmel befindet, sieht es nach Regen aus, die vielen Insekten, sprich Mücken, die eigentlich am schönen Abende überm Wasser ihre Tänze veranstalten, brachten sich bereits in Sicherheit. Im Hintergrund könnte man vermuten, dass sich dort ein Bau von Nagetieren befindet, da man einen Eingang leicht erkennt. Der Bach fließt durch eine Auenlandschaft, denn die Uferseiten lassen auf eine Wiesenlandschaft deuten, auf denen gewiss das Vieh weidet und an den seichten Stellen als Tränke nutzen.

 

Sicher werden noch einige Bilder von mir mit Bächen folgen, da ich versuchen möchte, einen Bachlauf so hinzubekommen, dass ich knapp in der Perspektive oberhalb der Wasseroberfläche bleibe.

 

 

 

 

 

 

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Tag der Veröffentlichung: 11.07.2018

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