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Spätestens

Spätestens wenn es sich abzeichnet der Frühling mit warmen Tagen kommt, da geht es wieder los, die Bikini – Figur muss her.

Doch ehrlich, Sport ist Mord oder ist doch Sport gut? Wenn man den Ratgebern in diversen Zeitschriften verfolgt, muss Sport gut sein, schließlich soll es das Herz- Kreislauf –System, die Muskeln, das Immunsystem und ebenso die gute Laune stärken.

 

Lassen sich überhaupt regelmäßige Bewegungen so einfach in unsren Alltag integrieren?

Sicher wenn man in einem Verein angemeldet ist und regelmäßig sich die Zeit dafür nimmt. Aber meistens liegen ja diese Zeiten so, dass grade zu diesem Zeitpunkt die Kinder ins Bett gebracht werden müssen und erst recht nach einem stressreichen Tag im Berufsleben scheint die Fahrt meist unüberwindlich, weil man nur noch die Füße hochlegen möchte. Ebenso spricht ein Joggen im Nieselregen dagegen.

Wäre da nicht das Ego – ich muss eine gute Figur im Bikini haben. So besinnen wir uns schließlich, raffen uns auf  und bei schönen Wetter macht es sogar draußen Spaß.

 

Damit ich jetzt niemanden überlastet und jeder sich beteiligen kann, fangen wir zuerst einmal mit einer ganz leichten Übung an.

Wir setzen oder stellen uns gerade hin. Zuerst drehen wir den Kopf zur Seite, zurück, nun zur anderen und wiederholen dies. Jetzt atmen wir erst einmal tief durch, denn von der Anstrengung ist uns leicht schwindelig geworden.

Wir lassen einige  Minuten verstreichen und dann heben wir langsam den rechten Arm, anschließend den linken. Nachdem wir beide einige Mal gehoben haben und unser Puls zu rasen beginnt, pausieren wir wieder einige Minuten. Rasch setzen wir unsere Trinkflasche an, trinken einen halben Liter Wasser, damit unser Wasserhaushalt sofort ausgeglichen wird. Nach einer Viertelstunde beginnen wir von Neuen  und stellen fest, jetzt schaffen wir es sogar noch nach der Übung in die Hände zu klatschen.

 

Oh je, wie ist die Zeit vergangen? Die Familie ruft, wo bleibt Kaffee und Kuchen? Unverzüglich erheben uns, springen wir noch unter die Dusche und sitzen wenige Minuten später an der prallgefüllten mit Sahne- und Buttercremetörtchen gedeckten Kaffeetafel.

Wir erzählen von unseren Sportübungen, die Familie grinst. Loben uns enorm  und wir freuen uns schon auf den nächsten Tag, denn da wollen wir mit den Übungen weitermachen, schliesslich soll das Wetter ja schön werden.

 

Der nächste Tag kommt, die große Wäsche am Vormittag und draußen auf die Leine wird sie gehängt.

So machen wir halt die Übung zwischen der im zanften Wind flatternden Wäsche. Wieder drehen wir den Kopf, heben die Arme und guck an, es geht ein klein wenig leichter. Wir schaffen es sogar die Arme kreisen zu lassen, doch dann, ja dann, mussten wir erst einmal wieder um die liebe Familie mit ihren Bedürfnissen kümmern.

 

Leider regnet es am nächsten Tag und wie soll es sein, wir lassen den lieben Gott ein guten Mann sein, dass er uns die Pfunde nimmt und setzen uns an den reichlich mit leckeren Speisen gedeckten Tisch.

Auch der nächste Tag bringt uns nicht weiter und unsere Motivation ist gesunken. Schließlich kommen wir zu der Erkenntnis, unser Ego will, aber unsere Umwelt nicht.

Daher benutzen wir doch lieber weiterhin einen Badeanzug an, damit kann man ja schliesslich so wundervoll kaschieren.

 

Impressum

Texte: Schnief
Bildmaterialien: Schnief
Tag der Veröffentlichung: 05.04.2018

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