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Die im Verborgenen

 

In der Morgendämmerung gingen wir langsamen Schrittes, vorbei an den heruntergefallenen Tannenzapfen und über vertrocknetes Laub schweigend und in stiller Trauer zu deiner letzten Ruhestätte durch den Wald.

 

Ich versank in Gedanken und Erinnerungen stiegen in mir auf.

 

Ich erinnerte mich, wie du mich als kleines Kind an der Hand hieltest.

Zusammen liefen wir durch eine große Stadt, dabei faszinierte mich die leuchtende Lichtreklame und mit weit aufgerissenen Augen staunte ich über das große blinkende Krokodil  oberhalb der Balustrade eines Geschäftes.

Du lachtest, nahmst mich zärtlich auf deinen Arm und wir tänzelten mit dem vom Sonnenwind zerborstenem Wasser des Springbrunnens, welches durch den Feuerball der Sonne in sämtlichen Regenbogenfarben glänzte, über einen mit Kopfsteinen gepflasterten alten Platz.

 

Immer tiefer versank ich in meinen Gedanken und lächelte in mich hinein.

 

Als sich dann plötzlich laut eine Stimme erhob, erschrak und stolperte ich über eine Wurzel, machte dann auch noch einen Kniefall direkt vor der Stelle, welche du dir für deinen letzen Ort erwähltest.

Da erblickte ich sie, deine geliebten Walderdbeeren in voller Blüte. Beim Aufstehen beobachtete ich während der Verwandlung des Morgenlichtes, wie du mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht auf die im verborgenen wachsenden Beeren schautest.

 

Voller Demut begann ich zu verstehen, warum du dir diesen herrlichen Platz für die Ewigkeit aussuchtest.

Impressum

Texte: Schnief
Bildmaterialien: Pixa Bilder
Tag der Veröffentlichung: 01.08.2015

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