Cover

Reflexion

Hi Heike,

 

hoffe bei Euch ist alles gesund und munter, denn ich habe seit einiger Zeit nichts mehr von dir gehört oder gelesen.

 

Was macht eigentlich euer Bild, habt ihr es inzwischen fertiggestellt. Die Idee, gemeinsam mit deiner Mutter ein Bild zu malen, fand ich großartig.  Zudem hoffe ich,  dass ich dieses Bild zu sehen bekomme oder verfasst du erst noch ein paar Zeilen dazu und nutzt es als Cover?

 

Dein Lappi scheint wohl noch nicht in Ordnung zu sein, hoffentlich schafft es dein Computerfreak das neue System ohne Probleme aufzuspielen. Denn deine kurzen Besuche im Netz lassen ja darauf schließen, dass Du ja ab und zu in der letzten Zeit mittels deines Vaters PC online warst. Mir fehlt unser Austausch.

 

Als ich mein kleines Buch „Licht und Wärme“ verfasste, wollte ich es eigentlich zu Werbezwecke für das Gemeinschaftsbuch *Ein licht in der Dunkelheit* Dezembergeschichten der Biogruppe von BX, Spendenbuch, verwenden, leider war es noch nicht draußen als ich es einstellte.

Du hattest ja nur einen kurzen Kommentar hinterlassen, aber du hattest den Kommentar von Louis nicht mehr lesen können, bei ihm hat meine kompensierte Anregung, das Fass zum Überlaufen gebracht.

Damit du nicht erst noch mal nach meinen Text suchen musst:

Liebe Leser,

 was ist nur mit den Menschen los?

 So gereizt, wie in diesem Spätsommer habe ich es noch nie wahrgenommen.

Piesacken, sticheln, vorne freundlich und hinten herum, auf gut Deutsch ein Arsch!

 Machen uns die Medien oder unser Wetter so aggressiv?

 Wenn wir Nachrichten hören oder  fernsehen, erreicht unser Ohr nur Negatives, dazu die schrecklich schaurigen Bilder. Da möchte man sich am Liebsten in sein Schneckenhaus verkriechen.

Weltweit  Krieg, Mord und Totschlag, dazu die sich rasend schnell tödlich um sich greifenden Krankheiten, welche ganze Landstriche von Menschen befreien, ebenso durch die Trocken- und Dürreperioden ausufernden Hungernöten.

 Doch dazu brauchen wir gar nicht so weit zu reisen, selbst in unserem sogenannten Sozialstaat, gibt es unzählige Menschen, darunter auch viele Kinder, die unter Hunger leiden und teilweise sogar auf der Straße leben.

 Dabei könnte das Leben so schön sein, wenn alle ein wenig zusammenrücken, teilen und Hilfe leisten, jeder in seiner Möglichkeit, wie kann und mag.

 Denn nur Gemeinsam gegen Gewalt und Hunger vorzugehen, macht Spaß und es bringt Licht und Wärme in diese elendige kalte Welt.

 Eure Schnief

 

Ich habe Dir hier seinen Kommentar hereinkopiert, ich war total platt.

„"Licht und Wärme" Es gibt seit Jahren schon längst keine guten Nachrichten mehr... Die schlauchende langanhaltende Finanz, und Wirtschaftskriese, die unfähigen und betrügerischen Politiker jeglicher Couleur, Die völlig ungelösten Einwanderungsprobleme, Der sich rasant abwertende Euro, der mehr und mehr zum Teuro mutiert, Die unerklärliche Milde der Justiz gegenüber Millionenverbrechern und der deutlich sichtbar praktizierte Täterschutz im Allgemeinen, im Verhältnis zum kaum wahrnehmbaren Opferschutz, 'Freunde' bespitzeln 'Freunde', misstrauen, belügen und betrügen den eigenen Verbündeten, Transplantations-Skandale bei den Organbanken und Krankenhäusern, Erneutes internationales Säbelrasseln und Kriegsandrohungen jeder gegen jeden, verbunden mit der Wiederauferstehung eines kalten Krieges, Die entmenschte brutale Kriegsführung der IS, der nur nach außen hin ein Religionskrieg ist, Der völlig ungelöste Nah-Ost-Konflikt, Die längst nicht bewältigte Nazi-Vergangenheit in Deutschland, siehe NSU-Prozess in München (Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch... Berthold Brecht), Die absolute Unfähigkeit des Staates, eine radikale Partei, wie die NPD, die übrigens noch niemals auf dem Boden des Grundgesetztes der Bundesrepublik gestanden hat, wirksam in die Schranken zu weisen und sie ggf. auch zu verbieten, Die ungebremste Macht einiger winzig kleiner Gewerkschafts-Zwerge, die problemlos ganze Industriezweige von jetzt auf gleich einfach lahmlegen können, so sie denn wollen, Die zunehmend ungehemmte radikale Islamisierung Deutschlands, weil hier schließlich jeder machen kann was er will, denn die zuständigen Behörden werden immer handlungsunfähiger, weil dubiose Rechtsverdreher immer wieder einen neuen Grund finden, die schwammige Justiz samt ihrer kuriosen Rechtsprechung zu unterlaufen und auszuhebeln (Da hilft auch nicht mal dieses lächerliche IS-Verbot in Deutschland, denn dies ist nur ein sichtbarer Ausdruck und nicht die Wurzel des Übels), Der immer noch nicht realisierte Mindestlohn für alle Branchen in Deutschland, Diverse Gammelfleisch-Skandale, bei denen fehlende Kontrollen und lächerliche Bußgeld-Strafen den Verursachern geradezu in die Hände spielen, Die totale Unfähigkeit des Staates, auch nur ein einziges technisches Großprojekt realitätsnah fertigzustellen, Der völlig übertriebene Bankenschutz, und dass obwohl genau diese Banken in ihrer zügellosen Geld, und Raffgier die ganze Gesellschaft überhaupt erst in diese Krise und damit an den Rand der Existenz getrieben hatten und deren Macht bis heute immer noch nicht wirksam eingeschränkt wurde. Macht also ruhig weiter so, liebe Banker! Wir, die kleinen Steuerzahler, retten euren Arsch auch wieder aus der nächsten Kriese, die ihr übrigens mit Sicherheit auch wieder verursachen werdet, denn wir, die Steuerzahler, wir können nämlich gar keine Krisen verursachen... ...wie viele solcher ungelösten Brand-Probleme soll ich noch aufzählen, die nicht gerade zum Jubilieren anregen und die selbst ein kleines Lächeln bereits schon im Ansatz zu einer Grimasse erstarren lassen? Jetzt nenne mir doch bitte mal im Gegenzug, was in den letzten 10 Jahren alles deutlich besser geworden ist, woran man sich erfreuen könnte, was den Leuten eventuell doch ein nettes Lächeln ins Gesicht zaubern könnte... Sag jetzt aber bitte nicht, der billiger gewordene Plasma-Fernseher vom Media-Markt... grinst* LG Louis :-)“

 

Er hat fast alles aufgeführt und ich konnte  nichts Gegenteiliges entgegensetzen, denn er hat recht, ich hoffe, dass viele seinen Kommentar lesen und vielleicht beginnen ja einige umzudenken oder Theresias Kommentar

„Die Welt ist halt einfach sehr klein geworden. Viel mehr Menschen, durch Arbeitserleichterung eigentlich mehr Zeit, längeres Leben und doch fehlt es an Zufriedenheit. In Deinen wunderbaren Bildern strahlst Du so viel Ruhe und Wärme aus. Ein Stück seines kleinen Paradieses abgeben, durch ein Lächeln eine Geste oder Worte der Ermahnung gehört auch dazu. Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben das aus Negativ immer etwas Positives gezogen werden kann. Elendige kalte Welt, ist es nicht eher so das, wenn in einer Ecke die Sonne scheint wir aber die dunklen Wolken sehen möchten, diese Wärme missachten? Lass uns Freude daran haben, etwas Winziges zu erreichen, um Licht in die Welt zu tragen. Durch Worte, Bilder, Taten wird viel Kleines etwas Großes.“. Viele weitere schlossen sich beiden an oder ergänzten diese durch ihre Meinungen.

 

Ganz spontan erinnerte ich mich an dein Gedicht „Wo ist das Glück“

 

Wo ist das Glück, wenn Menschen weinen,

wenn Hunger, Krieg und Tod sich einen,

wenn der Lebensmut dahingeht Stück für Stück.

WO BLEIBT DAS GLÜCK?

 

Wo ist das Glück, wenn junge Menschen

keine Perspektiven haben,

wenn sich die Reichen an den Armen laben.

Die Armen aus ihrer Not heraus zu Kriminellen werden

und es gibt kein zurück.

WO BLEIBT DAS GLÜCK?

 

 

Wo ist das Glück, wenn alte Leute die zeitlebens

fleißig waren, plötzlich am Hungertuch nagen,

sich dafür schämen und nichts zu sagen, wagen.

Zur Tafel schleichen, wo man ihnen etwas

zu Essen und Kleidung in die Hand drückt.

WO BLEIBT DAS GLÜCK?

 

Wo ist das Glück, wenn ein Kind wird missbraucht,

wenn (wie es oft vorkommt) der Täter unter das

Deckmäntelchen der Kirche taucht.

Das Opfer allein, innerlich zerrissen,

Angst in jedem Augenblick.

WO BLEIBT DAS GLÜCK?

 

Wo ist das Glück, wenn Mütter ihre Kinder

verhungern und verwahrlosen lassen,

während die feine Gesellschaft blind,

weiter von ihren gefüllten Tellern prassen.

Deren Gedanken sind nur

„mein Haus, mein Auto, mein Lieblingsstück“.

WO BLEIBT DAS GLÜCK?

 

Verantwortung für das eigene Tun erfordert Stärke,

die nicht alle Menschen in gleicher Weise besitzen.

Doch was man gibt, es kommt zurück und das ist dann

DAS KLEINE GLÜCK                                                                parabellum

 

Genauso wie Du es mit diesem wunderbarem Gedicht ausdrücktest, hoffe ich sehr, dass wir vielleicht einige erreichen und ein Umdenken bei vielen beginnt.

 

 

Liebe Heike, ich glaube ich schicke jetzt mal den Brief per Post ab und über alles Weitere können wir uns sicher mit Hilfe des Zauberknochen unterhalten.

 

Schade, dass es letztens nicht mit unserem Treffen klappte, spätesten im November werden wir uns sehen, versprochen.

 

Viele liebe Grüße an deine Eltern und Michi, Hannes und seiner Freundin

bis denne, deine Manuela u. Family

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Texte: Schnief
Bildmaterialien: Schnief
Tag der Veröffentlichung: 21.09.2014

Alle Rechte vorbehalten

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