Und jetzt wieder ran an die Tasten so war der Aufruf zum Wettbewerb im Juli 2014 mit dem Thema „Begegnung mit einer bekannten oder Euch wichtigen Persönlichkeit/einem Promi…“
Was soll ich bloß dazuschreiben, ich habe ja noch nie eine richtigen sogenannten Prominenten getroffen, ich hatte zwar mal Howard Carpendale verbunden, aber das war nicht die Rede wert, denn mit „Carpendale, kann ich mal Herr …. Sprechen.“ Und ich ihm mit den Worten „Einen Moment bitte“ weitergeleite habe, war wohl alles.
Doch, da war noch was, jetzt fällt es mir wieder ein.
Meine Kollegin war damals so verrückt nach der Sendung „Ein Tag wie kein anderer“, welche zu dieser Zeit Björn Hergen Schimpf moderierte. Unser Dachdecker besorgte uns ein paar Karten, sagen wir besser er gab einige an uns weiter, die er als Präsente erhalten hatte. Seine Firma hatte einige Arbeiten an den Studios in Hürth und Köln ausgeführt und er konnte es immer mit allen sehr gut.
Statt eines Weihnachtspräsentes erhielten wir Karten und Verzehrkarten, da nach der Sendung für besondere Gäste ein Essen stattfand.
Bisher waren meine Kollegin und ich immer davon ausgegangen, dass es sich um eine Livesendung handelte, aber zu unserer Überraschung fand der Termin mitten in der Woche statt. An diesem besagten Tag, nahmen wir uns zwei Stunden frei, um pünktlich dort zu sein. Als wir vor den Studios ankamen, mussten wir feststellen, dass Parkplätze Mangelware waren, fanden aber schließlich einen Stellplatz in der Nähe.
Meine Kollegin war total aufgeregt, redete wie ein Wasserfall und ich versuchte beruhigend auf sie einzuwirken. Wir fanden den Eingang und im Foyer warteten bereits viele Zuschauer vor der mit roten Bändern abgeriegelten Absperrung zum Eingang.
Dort standen wir uns erst einmal fast eine dreivierte Stunde die Beine platt, bis endlich die Zuschauer ins Studio hereingelassen wurden. Durch einen leicht düsteren Gang gelangten wir schließlich ins Studio. Nachdem alle Zuschauer ihren Platz eingenommen hatten, erklang plötzlich so eine Art Gong und ein Assistent wies die Zuschauer ein, wann zu klatschen sei. Er hielt dabei verschiedene Tafeln hoch. Kurz darauf kam Björn Hergen Schimpf und begrüßte die Zuschauer kurz persönlich.
Im Anschluss begann die Aufnahme der Sendung mit dem Titelsong „Dreamer“ von Supertramp. Während der Aufnahme begannen je nach Aufforderung wir, die Zuschauer, zu klatschen, lachen oder Oh Rufe. Selbstverständlich gab es eine Unterbrechung wegen der Werbung, zum Glück gab es damals ja nur Eine. In dieser rund drei Minuten langen Pause verschwand der Moderator aus dem Studio, war aber pünktlich zurück. Jedes Mal, wen die Kamera über die Zuschauer geleitete, begann meine Kollegin wie verrückt an zu winken, bis ich ihr einen leichten Stoß in die Rippen versetzte, worauf sie mich leise anmotzte.
Als das Ende der Sendung erklang, bedankte Herr Schimpf sich überschwänglich für die tolle Zusammenarbeit und verschwand. Viele der Zuschauer waren traurig, dass er keine Autogramme verteilte. So machten wir uns auf, um zum Essen zu gelangen. Zu unsere Enttäuschung fand das Essen in der Kantine statt, aber es schmeckte und das war doch die Hauptsache.
Meine Kollegin war sehr enttäuscht, dass wir nicht einen Platz an dem Tisch hatten, an dem die Prominenz saß. Nach dem Essen ging Herr Schimpf aber noch an den Tischen vorbei und verteilte Autogrammkarten.
Meine Kollegin ließ sich einige geben und er schrieb netterweise kleine Widmungen darauf. Ich wollte keine Widmung.
Es war schon spät als wir uns auf dem Rückweg machten, meine Kollegin war total begeistert und ich war eigentlich froh, diesen Abend überstanden zu haben.
Da wir ja noch weitere Karten für andere Sendungen hatten, habe ich ihr zum Abschied die Meinigen geschenkt, dass sie mit ihrer Bekannten nochmals ins Studio fahren könne, da sie mir ja erzählt hatte, dass diese so gerne da mal hin möchte.
Als die Sendung im Fernsehen ausgestrahlt wurde, saßen mein damaliger Freund und jetziger Ehemann und ich vor der Glotze und er meinte noch lachend
„Da seid Ihr ja, und wie das Aggichen mit den Armen wedelt, einfach köstlich.“
Texte: Schnief
Bildmaterialien: Hindergrundbild
Tag der Veröffentlichung: 29.06.2014
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