Wer hat denn Lust zu dem folgenden Bild ein Gedicht, eine kleine Kurzgeschichte oder Drabble zu schreiben.
Würde mich freuen, denn Gedichte und Drabbles zu verfassen, ist absolut nicht mein Ding.
Ich stelle es gerne ins Buch, selbstverständlich mit eurem Namen.
Ich würde mich freuen, wenn viele sich beteiligen.
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Der kleine Unterschied.
„Ich habe Durst!“
„Genieße die Sonne, den tollen Garten und sei froh, dass Du hier sein darfst.“
„Ja, ich freu mich ja, aber ich habe schon einen ganz trockenen Hals.“
„Nun stell Dich nicht so an, heute Abend, wenn die Sonne weg ist, kommt unsere Pflegerin und bringt uns Wasser satt, mir ist es manchmal sogar zu viel.“
„Also ehrlich, mir kann es niemals zu viel sein, ich liebe Wasser!“
„Komisch, ich brauche nur wenig und bei Bedarf und nicht zu viel. Ich habe das Gefühl, dass wir doch sehr verschieden sind!“
Die schönste aller Rosen
erblüht auf einem Teich,
Sonnenstrahlen kosen
der Königinnen Reich.
Ein grünes Blatt bewacht die Blüte,
auf blauem Wasser seicht,
aus ihr spricht wahre Seelengüte,
einem sanften Engel gleich.
Wenn das Sonnenlicht ihre Blüten berührt,
strahlen sie auf tanzenden Wellen,
verzauberte Sterne ins Herz geführt,
ihr Glanz kann unsere Seele erhellen.
Grillen zirpen, Mücken tanzen,
auf ihrem prächtigen Gewand,
Vögel fliegen ,zwitschern Lieder
am nahen Uferrand.
Seeblick
Sie schaut hinaus auf ihren See,
mit Tränen in den Augen.
Das arme Herz tat heute
weh,als wollt`man es ihr rauben.
Dort in dem alten Angelkahn,
hat er sie einst geküsst.
Sah sie mit großen Augen an,
ob sie die Antwort wüsst.
Die Antwort auf die eine Frage,
die er nie ausgesprochen.
Vorbei die schönen Sommertag.
Sie hatten sie genossen.
Die Frage die er nie gestellt.war
"Liebste bist du mein?"
Es war als stünde still die Welt.
Als fiel der Himmel ein.
Sie roch der Rosen zarter Duft
die damals auch geblüht.
Merkte die Spannung in der Luft.
Ach, hätt er sich bemüht.
Doch er war einfach fortgegangen,
und kehrte nie zurück.
Ihr blieb der alte Angelkahn
und dieser leere Blick.
Rosen gibt es überall
auch hier auf diesem See
mit weissem Kelch
und grünem Blatt
Ich freu mich, dass ich's seh'
Ein Boot gehört auch noch dazu
das Wasser kräuselt leis
Die Halme wiegen sich im Wind
Die Sonne brennt schon heiss
Da mögen Andere wie die Pest
im Musikschuppen steh'n
Ich bleibe hier an trauter Ruh
und lass die Zeit vergeh'n
Dein schönes Bild erinnert mich an die vielen schönen Stellen an den Seen in meiner kleinen Stadt.
Still, verschwiegen, voller Ruhe, sind sie wie Balsam für die Seele. Mitten im dichten Wald am Seeufer habe ich eine vergessene Bank gefunden, hier sitze ich oft und lasse meine Seele baumeln.
Die Seerosen blühen
Die Entenmutter bringt ihren Küken die Wichtigkeiten für ihr Leben bei.
Ein großer Fischreiher zieht majestätisch über mir seine Kreise, ich recke meine Arme in die Höhe.
Ich fühle mich wohl und voller Ruhe und Gelassenheit fahre ich zurück.
Seerosenidyll
Siehe hin, dort am alten Kahn. Da blühen Blumen mit unglaublicher Pracht.Sie hübschen das graublaue Wasser auf, gebem dem alten Kahn neuen Mut, helfen den Steg sich an Zeiten zu erinnern, in denen noch vieles anders war.
Die Blätter und ihre Blüten schaukeln sanft im Wind dahin, immer auf und ab durch des Wassers Bewegungen, als könnte sie rein nichts aus der Ruhe bringen und diese Idylle der Erinnerung stören.
Das Schilf am Rande hält die Wacht, lässt nur den Neugierigen den Blick zu, die es wagen, sich Steg, Boot und Seerosen zu nähern. Dabei gibt es nichts zu sehen, was nicht des Blickes lohnen würde. Alles bietet eine tiefe Einheit, ein Idyll der Sinnlichkeit, einfach die Seele baumeln zu lassen und sich der Pracht zu erfreuen.
Komm mit mir und lasse dich fallen. Du wirst es nicht bereuen, denn die Schöneit dieses verborgenen Winkels gibt es dir vieltausendfach zurück. Genieße es...
Dieses seltsame Erlebnis liegt schon ein paar Jahre zurück.
Ich war mit einer Jugendgruppe unserer Kirchengemeinde in Skandinavien zu einer Freizeit. Nach einem Zwischenhalt in Kopenhagen und einem Aufenthalt in Finnland bei einer Gastfamilie blieben wir noch für eine Woche als Gäste in einem Ferienlager der Freikirchlichen Gemeinde von Flyn. Das Ferienlager liegt an einem wunderschönen großen See in mitten eines ausgedehnten Waldgebietes in Südschweden, in der Nähe der bekannten Schwedischen Stahlstadt Eskilstuna im Södermanland.Es war bereits Ende Juli und auf dem See gab es große Flächen von weiß blühenden Seerosen, die zwischen ihren großen Blättern auf dem See lagen. Im Flachwasser in der Nähe des Ufers breiteten die Pflanzen ihre großen Teppiche aus. Und es gab eigentlich nur eine einzige Stelle, wo wir in die Mitte des Sees zum Schwimmen gelangen konnten, ohne uns erst durch ein Dickicht von Seerosen Blättern, Stängeln und Blüten durch zu kämpfen.
Für uns jungen Leute aus Deutschland, die Seerosen höchstens noch aus Parks oder Gartenteichen kannten, war der Anblick so großer wild wuchernder Seerosenteppiche auf dem See natürlich etwas ganz besonderes. Wir wagten uns sogar mitten in das dichte Gewirr von Blättern hinein, um einige Blüten für unsere Unterkunft zu pflücken.
Eines Abends, es war fast Mitternacht, der Vollmond hatte den See in ein geheimnisvolles Licht getaucht, kamen eine Freundin und ich auf die Idee, in dieser wunderbaren Nachtstimmung noch auf den See hinaus zu schwimmen.
Gesagt getan. Von den Unterkünften führte ein kurzer Weg durch den Wald zum Badesteg. Wir waren allein und nutzten die Gelegenheit unsere Badeanzüge am Ufer liegen zu lassen und so wie Gott uns geschaffen hatte auf den See hinaus zu schwimmen.
Es war eine geheimnisvolle Sommernacht. Der Himmel war völlig klar, und die Sterne spiegelten sich in dem leicht gün-bräunlich schimmernden Wasser. Mitten im See, wo der helle Mond sich im See spiegelte, sahen wir beide auf dem Wasser eine besonders üppige weiße Seerosen Blüte leuchten. Komisch, bisher war uns nie aufgefallen, dass es Seerosen so weit vom Ufer entfernt mitten auf dem See gab. Wir beide schwammen auf die schimmernde weiße Blüte zu. Aber, so sehr wir uns auch bemühten, die Entfernung zwischen uns beiden Schwimmerinnen und der im Mondlicht so geheimnisvoll leuchtenden weißen Seerose blieb immer die gleiche. Schließlich gaben wir es auf, sie zu erreichen. Wir schwammen zum Ufer zurück. Zogen unsere Badeanzüge an und liefen zurück zum Lager. Als ich mich noch einmal umschaute, sah ich in der See Mitte noch immer die schimmernde weiße Blüte der geheimnisvollen Seerose leuchten.
Am nächsten Morgen gingen wir, wie immer, mit unserer Gruppe gemeinsam zum See um noch eine Runde zu schwimmen, bevor wir eine gemeinsamen Ausflug in die Umgebung unternehmen würden. Am See schaute ich als erstes über das Wasser um die Seerose zu entdecken, die wir in der Nacht nicht erreicht hatten. Aber.... so weit ich auch zur Seemitte hin suchte, ich konnte keine Blüte und keine Seerosenblätter dort entdecken, wo wir in der Nacht vergeblich versucht hatten die Blüte zu erreichen. Es gab auf der ganzen Seemitte nicht eine einzige Fläche mitSeerosen.
Bis heute weiß ich nicht, was wir beide in der Nacht gesehen haben. Meine Freundin und ich haben noch lange gerätselt, was uns da wohl erschienen war. Denn entdeckt hatten wir ja beide die Blüte. Und zwei Schwimmerinnen können sich doch nicht irren?
Seit diesem Erlebnis haben Seerosen für mich etwas Geheimnisvolles. Wer weiß?
Vielleicht sind es verwunschene Prinzessinnen die in hellen Mondnächten auf einen Prinzen warten, der sie erlösen kann? Vielleicht auch neugierige Seejungfrauen, die in hellen Mondnächten an die Oberfläche der Seen kommen, um das Licht der Sterne zu bewundern? Wer kennt sich schon aus, mit all den Geheimnissen in den Tiefen des Wassers? Wir wissen doch alle, es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir mit unserem Verstand nicht erklären können.
Seeerosen
Ein kleiner See der nordischen Weitezeigt
aus der Natur seine beste Seite.
Der Schilf rauscht sanft im lauen Winde,
die vollen Dolden wiegen sich gelinde.
Ein Ententaucher sucht Futter für die Jungen,
manch´ Fischlein hatten sie bereits verschlungen.
Auf Seerosen blasen sie zum Platzkonzert,
das Balzen der Frösche ist ehrenwert.
Die Froschbraut wartet mit Entzücken,
auf Rosenblättern zum Beglücken.
Die zarten Blüten zeigen ihre ganze Pracht,
im betörenden Duft,
wer hätte das gedacht.
Eine riesige Fülle der farbigen Launen,
ein Anblick zum Träumen und zum Staunen,
ein Ort der inneren Ruhe und Besinnlichkeit,
versteckt in dieser bizarren wilden Einsamkeit.
So still und friedlich
liegst du da,
ein See so klar und rein.
Ein altes Boot umringt
vom Blühten heller pracht,
so still und friedlich
liegst du da.
Bietest Schutz für Mensch und Tier.
Der ruf der Flussmöwe
klingt wie Musik in den Ohren
und Menschen fangen an zu träumen.
Den Traum von Freiheit dieser Welt.
Vom Frieden!
Die Seerosenfee
Nach einer ausgiebigen Wanderung durch den Wald entspanne ich am liebsten auf der Bank am Seerosenteich im Wald.
So wie heute.
Einfach auf der grob gezimmerten Holzbank sitzen und die Libellen und Schmetterlinge beobachten, die über dem mit Seerosen bedecktem Wasser tanzen. Die Lunge noch voller würziger Waldluft.
Doch etwas ist seltsam. Das ist keine Libelle, die da über der Seerose schwirrt. Vielleicht ein seltener Schmetterling?
Ich nehme die Brille ab, reibe mir mit zwei Fingern den Nasenrücken und setzte die Brille wieder auf. Ich kann nicht glauben, was ich da sehe.
Es ist eine winzig kleine Fee. Sie hat ein blau-grünes Kleidchen an, grüne Haare und himmelblaue Flügel.
„Na sowas!“, rufe ich erstaunt. Die kleine Fee verschwindet augenblicklich in einer Seerosenblüte.
„Du brauchst dich nicht verstecken“, sage ich. „Ich hab dich schon gesehen.“
Vorsichtig lugt sie aus der Seerosenblüte heraus.
„Was machts du hier?“, will sie wissen.
„Ich ruhe mich aus“, antworte ich.
Anscheinend habe ich ihre Neugierde erweckt, denn jetzt flattert sie aus der Blüte heraus und setzt sich auf das Seerosenblatt.
„Ausruhen? Von was?“, fragt sie.
„Vom Wandern“, lasse ich sie wissen.
„Was ist denn wandern?“ ist ihre nächste Frage.
Ich erkläre ihr, es ist wie spazieren gehen, nur eben in der Natur. Erstaunt sieht sie mich an.
„Und das machst du den ganze Tag?“
Ich muss lachen.
„Natürlich nicht. Nur wenn ich frei habe und das Wetter passt.“
Aber anscheinend habe ich sie jetzt vollkommen verwirrt.
„Wie kannst du denn machen, dass das Wetter passt? Und wieso frei? Wirst du etwa gefangen gehalten?“
Ich erkläre ihr weiter, dass ich nur auf passendes Wetter warte und es natürlich nicht machen kann. Dass es eben mehr Freude macht bei schönem Wetter zu wandern, als bei Regen. Und dass ich nur dann wandern gehen kann, wenn ich nicht arbeiten muss.
„Was ist denn arbeiten?“, unterbricht sie mich.
„Nun“, versuche ich zu erklären.
„Man macht für jemanden etwas und der gibt einem Geld dafür. Mit diesem Geld kann man sich dann alles leisten , was man braucht oder was man gerne möchte. Ein Haus, ein Auto oder auch mal einen Urlaub.“
„Oder wandern“, ruft sie erfreut.
„Naja, zum Wandern braucht man nicht all zu viel Geld“, erklärte ich weiter.
„Du hast also nicht viel Geld gebraucht, um durch diesen Wald zu wandern?“, fragt sie mich erstaunt.
„Nein“, gebe ich lächelnd zu.
„Hmm“, macht sie schließlich. „Ihr Menschen seid schon seltsame Wesen.“
„Wie so?“, will ich, immer noch lächelnd, wissen.
„Du sagst, du musst Geld verdienen um dir Sachen zu kaufen, die dich glücklich machen. Aber, als du an diesen Seerosenteich gekommen bist, habe ich gefühlt, wie glücklich du bist. Ist es nicht das Wichtigste, glücklich zu sein?“
Ich lasse mir diese Worte durch den Kopf gehen.
„Ist es nicht das Wichtigste, glücklich zu sein?“
Ich fühle einen leichten Schlag auf meiner Stirn. Ein Tannenzapfen ist mir auf den Kopf gefallen. Ich mache die Augen auf. Habe ich das alles nur geträumt? Ich blinzle auf die Wasseroberfläche des Seerosenteichs, auf der sich das Sonnenlicht bricht. Ich vermisse die kleine Seerosenfee. Aber ihre Worte werde ich nie mehr im Leben vergessen.
„Ist es nicht das Wichtigste, glücklich zu sein?“
Es vergingen viele Sommer, ich war inzwischen erwachsen und hatte vier Kinder.
Vati und Margot waren schon lange gestorben und so hatte ich den Seerosenteich nicht mehr besucht.
Eines Tages lud ich meine Kinder zu einer kleinen Radtour ein. Die beiden Großen hatten schon Jugendräder, die Kleinen fuhren noch mit Kinderrädern, da durfte es nicht so weit gehen.
Mir ging der kleine Teich mit den Seerosen nicht aus dem Kopf. Jetzt war Sommer und da müssten sie doch blühen.
Wir machten uns auf den Weg und ich fand den kleinen Pfad, der durch das Unterholz führte und dann durch die Wiesen, es hatte sich kaum etwas geändert.Das Dickicht um den Teich erschien mir noch dichter, und die duftenden Blüten waren verblüht. Die Bank war etwas verblichen, aber so schön wie damals im Frühjahr.Den Steg hatte jemand mit einigen neuen Brettern ausgebessert, und mit grüner Holzschutz- Farbe gestrichen.Das Boot lag noch in Ufernähe, auch hier waren ein paar Stellen ausgebessert.
„Fahren wir mit dem Boot?“, fragten meine Kinder erwartungsvoll. Ich hatte keine Zeit, meinen Gedanken nachzugehen, ich musste aufpassen, dass von den Kindern niemand im Sumpf versackte. Die Kinder freuten sich über die Enten, die auf dem Teich schwammen und ich hielt Ausschau nach den Seerosen.
Das Wasser war leicht gekräuselt und blitzte in der warmen Sommersonne. Da mitten auf dem Teich, ein Teppich mit rosa farbigen, großen Blüten, die von den tellerförmigen Blättern getragen wurden. Ein wunderschöner Anblick.
Und am anderen Ufer, ich konnte es nicht glauben, eine Storchenfamilie.
Die Kinder waren hellauf begeistert. Unentwegt holten die stolzen Vögel etwas zum Fressen aus dem Teich. Zwischendurch das Klappern der Schnäbel.
Es hatte sich nichts geändert, nur die Jahreszeit.
Noch einmal genoss ich das idyllische Bild, bevor ich mit den Kindern den gleichen Weg zurückfuhr.
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Bildmaterialien: Schnief
Tag der Veröffentlichung: 29.05.2014
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