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Racki und Lilly

Wie schon erzählt, verstanden Lilly und ich mich vom ersten Augenblick, wie man unschwer an den Fotos erkennt.

              

 

 

Direkt gegenüber meinem Stall gab es ein keines Tannenwäldchen, in dem Abflussrohre lagen, wundervolle Verstecke oder ein einfach nur zum Durchlaufen für die Zwei. Fluchtwege in beide Richtungen.

 

 „Lilly, wo bist du?“, rief ich suchend nach ihr, „bist du wieder auf die großen Wiese abgehauen?“

„Nein“, hörte ich sie mir antworten.

„Wo denn?“, rief ich erneut.

„Dreh dich doch mal um, siehste mich denn nicht?“, antwortete Lilly und ich sah wie sie aus einem Rohr heraus schaute. Sofort machte ich mich auf den Weg.

 

              

 

Fast täglich wurde ich von Lilly oder ich besuchte sie. Oft unternahmen die Mädchen Ausflüge mit uns, dann mussten wir in unsere Transporter und wurden mit dem Rad im Körbchen auf den Gepäckträger transportiert. Auf einer besonders saftigen Wiese durften wir  Lövenzahn und Kräuter futtern. Wenn die Mädchen etwas anderes machten, blieben wir in unseren kleinen Tannenwäldchen mit dem kleinen Teich.

Eines Tages hatten die beiden Mädels eine Idee, sie wollten uns taufen. Ich rief nur noch nach Lilly: "Lilly, versteck Dich, die Mädchen haben Puppenkleider in der Hand und rufen schon nach uns!" Ich verschwand sofort in den Tannen und versteckte mich unter den tief herab hängenden Zweigen. Keine Minute später hatte sich Lilly an mich gekuschelt. Aus unserem Versteck beobachten wir, wie die Mädchen uns suchten und nach uns riefen. Leider kamen sie von Zwei Seiten um uns einzufangen.  Es dauerte eine Weile bis sie es schafften. Unser Glück war, das die Mutter von Stephie heraus kam und ihnen strikt verbot, uns in die Kleidchen zu zwängen. So wurden wir nur auf einen Tisch gesetzt und hatten beide schreckliche Angst, auf was da kommen mag. Zu unserer Erleichterung hatte Stephie nur etwas Wasser über unsere Köpfe gegossen und die Worte gesagt: "Hiermit taufe ich dich auf den Namen Racker, im Namen des Vaters, des Sohnes und dem heiligen Geistes." Das Gleiche sagte sie auch bei Lilly. Anschließend wurden wir noch abgetrocknet und gepummelt. Nach einiger Zeit entließen sie uns wieder und wir machten uns so schnell es ging, in Richtung Tannen. Dort putzten wir uns erst einmal gegenseitig.

Seitdem verbrachte Lilly, stets die Ferien bei uns, wenn ihr Frauchen Ali mit ihren Eltern verreiste.  

                    Unzertrennlich liegen wir im kühlen Sand.

 Im restlichen Herbst verbrachten wir noch viele gemeinsame Wochen, als dann der Winter kam, wurden Lillys Besuche leider seltener, denn nun waren die Fahrten mit dem Fahrrad zu gefährlich.

 

Fortsetzung folgt

 

Impressum

Texte: Schnief
Bildmaterialien: Schnief
Tag der Veröffentlichung: 04.09.2013

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