Am Deich lebte ein eine große Schafherde und als es Abend wurde, riefen die Mütter ihre Kinder, da es Zeit zum Schlafen war.
Puschel hörte nicht, er lief hinter den Baum und versteckte sich. Erst nachdem ihn seine Mutter zum dritten Mal rief, kam er und legte sich zu ihr nieder.
„Ich bin aber gar nicht müde“, rief er. Seine Mutter nahm ihn in den Arm und gab ihm drei Gänseblümchen. Während er sei drittes Blümchen aß, fielen ihm die Augen zu.
Am nächsten Abend, machte er dasselbe Theater, als der dann endlich neben seiner Mutter lag, sagte er wieder: „Ich bin noch gar nicht müde.“ „Du bist doch aber heute so viel herum getollt und du musst doch müde sein,“ entgegnete ihm seine Mutter.
„Ich habe aber Angst, das der Wolf kommt “, sagte da Puschel. „Brauchst du aber nicht, denn der Hütehund passt ja auf“, erklärte ihm seine Mutter. „Was ist aber, wenn der Hütehund schläft?“ fragte Puschel weiter. „Dann passt der Schäfer auf. Versuche nun zu schlafen, denn Morgen haben wir einen weiten Weg über den Deich zurückzulegen", erwiderte die Mutter, „du willst doch nicht wieder den halben Weg getragen werden, du bist ja schon so groß.“
„Ich kann aber nicht schlafen“, versuchte es Puschel von Neuen.
„Dann stelle dir doch all deine Freunde vor, wie sie über das Gatter am Deich springen“, sagte seine Mutter, die bereits ganz schläfrig war.
Puschel stellte sich vor, wie zuerst sein bester Freund Emil über das Gatter sprang. Als Nächster sprang sein Freund Marsch, danach Goldie, Hermine, Willi, Lotte und den Rest seiner Freunde. Plötzlich musste er laut lachen, wie seine kleine Freundin Lissy einfach unter dem Gatter durchkrabbelte, anstatt darüber zu springen.
„Mama, Lissy ist aber nicht gesprungen, sie ist einfach unter dem Gatter durch gekrabbelt“ sprach er leise zu seiner Mutter.
Seine Mutter antwortete ihm aber nicht und so hörte er auf ihre gleichmäßigen Atemzüge. Schließlich fielen auch Puschel die Augen zu. Er träumte in dieser Nacht, wie sie alle über das Gatter sprangen.
Texte: Freie Nacherzählung eines Pixibuches
Bildmaterialien: Schnief
Lektorat: Schnief
Tag der Veröffentlichung: 10.10.2012
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