Tina will Puderzucker
Die kleine Schwester von Annette,
ist oftmals eine gar nicht Nette.
Leise flüstert sie in Mamas Ohr,
die Annette hat dies und das vor.
„Wer will nach seinem Vorteil schielen,
muss halt im Schnee alleine spielen!“
Die kleine Tina trifft das nicht schwer,
die weiße Pracht beeindruckt sie mehr.
Als die Mama nun nach Hause kommt,
berichtet Tina ihr laut und prompt:
„Den Schnee finde ich wirklich lecker.“
Darauf folgt gleich ein Donnerwetter:
„Mein Kind, iss bloß niemals wieder Schnee,
ist er gelb, tut das dem Magen weh!“
Tina nimmt sich das gleich zu Herzen,
schließlich mag sie keine Bauchschmerzen.
Irgendwann bittet sie: „Sag nicht nein,
die Annette ist ja so gemein!
Bevor sie mir ganz den Spaß verdirbt,
zeig wie aus Schnee Puderzucker wird!“
Und als die Mama fragend schaut:
„Das kann die Annette nämlich auch!“
Mama rennt in Annettes Zimmer
und glaubt, was sie da sieht, nimmer.
Annette sich schnell die Nase reibt,
es wurde entdeckt, was sie so treibt.
Mama schreit und es sitzt der Schreck:
„Was nimmst du da für einen Dreck?“
Sie tadelt Tina und ist entsetzt:
„Warum erfahre ich das erst jetzt?“
Tina verpetzt sonst alle Sünden,
und kann es auch sofort begründen:
„Du sagtest, Schnee ist schlecht für den Bauch,
gilt das für die Nase etwa auch?
Ich habe sie nicht dabei erwischt
und gelb war der Schnee sowieso nicht!“
Texte: Alle Rechte am Gedicht liegen bei der Autorin
Tag der Veröffentlichung: 06.08.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Mein Beitrag zum Lyrikwettbewerb August