Nichts ist mir mehr bewusst als die weisen Worte meines alten Meisters, des erwuerdigen Dr. Victor Hell. Eines der fruehesten Belehrungen zwischen seinen verstaubten Instrumenten und vergilbten Buechern war, wenn ich mich recht erinnere, der Hinweis auf die Achtung der Gleichheit der Geschlechter.Ich habe mich stehts bemueht seine klugen Worte zu befolgen, jedoch bei naeherer Betrachtung derselben kamen mir Zweifel.
Zaghaft sprach ich eines Tages das Thema an, ich war jung muessen sie wissen, und er laechelte verstaendnissvoll. Er hatte es nicht wortlich gemeint. Wie er es meinte, kam mir erst zu Bewusstsein als ich abstrakt zu denken lernte.
Heute weiss ich, verschieden kann auch gleich sein, aber gleich muss nicht unbedingt verschieden sein. Nachdem ich diese wichtige Einleitung zu diesem eher heikelen Thema hinter mich gebracht habe, kann ich freien Herzens zum zweiten Punkt der Belehrungen Dr.Hells kommen.
Ich moechte als erstes darauf hinweisen, das der Titel des Buechleins auf die sogenannte Damenhygiene verweist.Das ist nur insofern richtig, weil es aus der Sicht eines Mannes geschrieben wurde. Es koennte problemlos aus den Augen einer Frau fuer den deutschen Mann geschrieben sein.
Die Hygienegewohnheiten der Nordeuropaer unterscheiden sich dramatisch von denen unserer suedlichen Nachbarn. Das ist den meisten von uns leider nicht bewusst, weil uns seit Kindheit an eingeredet wird das zuviel Waschen die Haut austrocknet. Wegen der Furcht vor der fruehzeitigen Alterung unsers Koerpers, verzichten viele Mitbuerger auf die taegliche Dusche. Sollte es tatsaechlich zu einem, seit der Biedermeierzeit empfohlenen " Bad am Samstagabend kommen", glauben die meisten diese leidige Unterbrechung des taeglichen Lebens wuerde der Reinlichkeit genuegen.
Leider nicht so, Menschen wie ich die staendig mit den Beschwerden der Damen des horizontalen Gewerbes konfrontiert werden koennen ein Liedlein davon singen.Nun meine Damen werden sie fragen, was haben wir damit zu tun?
Leider muss ich sagen, viel. Denn die Gewohnheiten der Maenner sind auch den Damen zueigen.Die sogenannte Katzenwaesche sollte nicht mit dem niedlichen Wort Muschi allein in Verbindung gebracht werden, Und nun komme ich zu dem Hauptpunkt der ganzen Abhandlung.
Ich bin ein Geniesser, und selbstverstaendlich als solcher ein unerbittlicher Schuerzenjaeger.In meiner ach so fernen Jugendzeit war der Trieb so gewaltig, das die Befriedigung desselben keine Gedanken an Damenhygiene zulies. Nun jedoch hege ich manchen, und ich glaube berechtigten Verdacht. Wie huebsch ist doch jede 200 oder so Frau in den Strassen und Cafes anzusehen, Ich schaue ihnen gerne zuerst auf den Po. Man sagte mir das waere noch der Affe in mir,aber ich kann mir einfach nicht helfen.
Doch in der letzten Zeit kommen mir bei dieser normalerweise so erregenden Betrachtung immer die gleichen Gedanken. Ist der Po auch gewaschen? Hat sie vor oder nach dem grossen Geschaeft geduscht. Oder ueberhaupt?
So manche enge Jeans birgt ein scheussliches Geheimnis, ich bin mir sicher. Aber welche?So manche Ueberraschungsbekanntschaft kann ein peinliches Ende nehmen. Liegt es daran das viele Damen nicht mehr mit einer ploetzlichen Verfuehrung in einem Park auf kalter Bank, oder im Aufzug auf dem Weg ins Buero rechnen? Ich weis es nicht. Ich weis nur eines, das erste was ich meinen sechs Kindern beigebracht habe war sich den Hintern mit Seife und heissem Wasser zu waschen, jedes mal wenn sie vom Toepfchen kamen.
Tag der Veröffentlichung: 19.04.2009
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