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Gerade in der heutigen Zeit mit ihren Unsicherheiten und Wirren, man denke nur an die Weltwirtschaftskrise, fragt sich so mancher wie es weitergehen soll. Sind die Kosten fuer einen Lebenden noch ueberschaubar, eine Suppe vom Aldi, ein Bier aus der Plastkflasche, stellt sich die unausweichliche Frage. Was passiert, falls ich ploetzlich sterben sollte? So mancher weiss, dass er schon im Leben seinen Lieben so manchen Kummer bereitet hat - und nun das noch.
Wie fuer so viele aktuelle Fragen der heutigen Zeit hat der amerikanische Vordenker und Humanist Dr. Hell auch hierauf eine moegliche Antwort.
Selbstbestattung, oder als Alternative kann auch die Selbstverbrennung eine kostenguenstige Loesung sein. Nun wird sich so mancher fragen, wie soll das gehen? Nun bei der Selbstbestattung ist die komplette Selbstausfuehrung natuerlich nicht moeglich. Die Hilfe eines guten Freundes - sollte einem noch ein solcher geblieben sein - ist notwendig. Uns ist von bedauernswerten Fehlversuchen berichtet worden, wo der Beerdigungswillige fuer ein paar Flaschen Bier unserioese Zeitgenossen angeheuert hat, die ihm nach muehsamen Graben in der Kiste unbeerdigt liegen liessen. Vorsicht ist also geboten.
Um die Kosten so gering wie moeglich zu halten, ist die Anschaffung eines Sarges nicht zu empfehlen. Eine gewisse Pietaet sollte dennoch gewahrt werden.
Desshalb wird zum Kauf einer Thule-Box geraten, welche ueblicherweise zum Transport von Gepaeck auf Autodaechern benutzt wird. Eine dunkle Farbe des Behaelters wuerde die Ernsthaftigkeit des Anlasses unterstreichen. Solch eine Box ist gebraucht schon fuer wenige Euro zu haben. Ein Spaten waere die einzige noch zu taetigende Anschaffung, im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun stellt sich die unvermeidbare Frage, wo kann ich mich entgueltig zur Ruhe legen. Ein Friedhof ist der Kosten wegen ausgeschlossen, deshalb schlagen wir die ungenuetzten Buesche und Waldflaechen der Deutschen Bahn vor. Diese umgeben fast ueberall in Deutschland die Gleisstrecken und werden schon fuer das vergraben von laestigen Leichen seit Jahrzehnten erfolgreich genutzt. Der Laerm der vorbeifahrenden Zuege ist die einzige Einschraenkung fuer diese Loesung. Allerdings sollte man in dieser Hinsicht realistisch sein und sentimentale Anwandlungen wie "ein ruhiges, schattiges Plaetzchen unter einer Linde waere schon schoen" oder aehnliches ignorieren. Die Kleidung fuer den Selbstbeerdiger, um ihn mal so zu nennen, sollte locker und leicht sein, da ein gewisses Winden und Waelzen vor dem Einschlafen aus dem Grunde des Sauerstoffmangels zu erwarten ist.
Und nun zur Feuerbestattung:
Diese ist wesentlich einfacher und auch ganz ohne Helfer durchfuehrbar. Man suche sich ein einsames Plaetzchen und haeufe einen grossen Scheiterhaufen an. Da es nicht immer einfach ist, genuegend brennbares Holz zu finden, empfiehlt es sich, die staedtische Muellkippe aufzusuchen und einen Berg von brennbaren Muell anzuhaeufen. Das ganze sollte mit mindestens 5 Litern Benzin uebergossen werden. Und nun draufsetzen, mit dem letzten Akt haben zumindest die Raucher unter uns wohl kein Problem, und eine Zigaette sollte sich auch ein Nichtraucher im Leben mal goennen, ihre Familie wird ihnen dankbar sein.

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Tag der Veröffentlichung: 18.04.2009

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