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Einführung


Einführung

Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass die Heiligen-gesegneten Augen eher eine Straffe als ein Segen sind. Das einzige gute ist, dass man einen Golem hat, mit dem man über alles reden kann. Iz (mein Golem) ist mein einziger Freund. Manchmal wünschte ich, dass diese Straffe aufhören soll. Es ist schmerzhaft diese Gabe zu besitzen. Man kann Gedanken lesen, Fabelwesen (oder eher gesagt Fabelmonster) sehen, man bekommt noch ein paar besondere Kräfte, ach ja und natürlich einen Satz Gottesflügel. Die Flügel sind das schlimmste an allem. Zwar können nur andere, die wie ich sind meine Flügel sehen, aber scheiße sind sie trotzdem. Normalerweise sind sie ja weiß oder schwarz, aber nein ich muss natürlich eine Ausnahme sein und feuerrote, mit Flammen verzierte Flügel besitzen. Ich habe Iz schon abertausendmal gefragt, wieso ich solche Flügel habe, aber immer meinte er nur, dass er das nicht wüsste.Ich glaube er weis es ganz genau, aber ich habe es langsam aufgegeben ihn weiter darüber aus zu fragen. Mittlerweile habe ich es einfach hingenommen das ich anders war. Alle mieden mich, meine alten Freunde haben sich schon längst von mir abgewendet und ich bin voll in die Gothic Szene gekracht. Jeden Tag greife ich in meinen Schrank, der über und über mit schwarzen Klamotten gefüllt ist. Auf dem Weg zur Schule sitze ich immer alleine auf der hintersten Bank im Bus. Das einzige was mich immer tröstet ist meine Musik. Ich drehe meine Musik immer voll auf, meist ist es Hardcore Musik. In den Pausen sitze ich immer alleine im AG Raum der "Jungen Künstler", der Name hat aber überhaupt nichts mit den Tätigkeiten in der AG zutun. Es sind mit mir etwa 10 Leute, die alle die Heiligen-gesegneten Augen haben. Aber auch diese Leute mieden mich. Was ich bis jetzt noch nicht weis ist, dass die nächsten Wochen mein Leben komplett verändern werden.

Kapitel 1: Ein neues Leben


Es ist eine fünfstündige fahrt nach Elvester Manor, dem Haus meiner Großeltern. Grandma ist jetzt schon seit 2 Wochen tot, aber bis jetzt habe ich es immer noch nicht ganz verkraftet. Ich hatte sie unheimlich gern gehabt und sie war auch die einzige gewesen, die mich immer verstanden hatte. Sie hatte mich immer getröstet, wenn ich mal wieder gedacht habe, dass es besser wäre, wenn ich nicht auf der Welt wäre. Oft habe ich schon über Selbstmord nachgedacht. Grandma hatte ich immer alles über meine Pläne erzählt und sie war immer cool geblieben. Sie war die einzige gewesen der ich immer alles erzählen konnte und jetzt war sie tot, nun hatte ich niemanden dem ich all das anvertrauen konnte.
Gegen die Erwartungen meiner Eltern wurde nicht ihnen sondern mir das Haus vererbt. Nun gehörte das gesamte Anwesen Elvester Manor mir. Meine Eltern hatte sich dazu entschieden nun mit mir dort zu wohnen, ich wollte das zwar eigentlich nicht, aber ich wollte meine Eltern nicht traurig machen, also behielt ich alles für mich.
"Schatz, ich kann ja verstehen das du traurig bist, aber du wolltest das Haus ja nicht verkaufen." Meine Mutter sah mich mitfühlend an. "Ich kann doch nicht einfach Grandmas Haus verkaufen!", sagte ich mit brüchiger Stimme und wischte mir die Tränen von meinem Gesicht. "Nicht doch Schatz, hör auf zu weinen, wir verstehen dich ja." Meine Mutter strich mir über die Wange und drehte sich dann wieder nach vorne um. "Ich kann einfach nicht aufhören an Grandma zu denken. Ich habe sie doch über alles geliebt. Ich verstehe einfach nicht, dass Grandma wirklich tot sein soll.", bringe ich unter Tränen hervor. Meine Mutter seufzte bloß und lass dann in ihrem Buch weiter. Ich ziehe mir die Kapuze über den Kopf und stecke mir die Kopfhörer in die Ohren. Da ich ja Gedanken lesen kann weis ich, dass meine Mutter nicht wirklich Mitleid mit mir hat. "War sie dir wirklich so wichtig Ever?" Ich blinzelte Iz an und nickte nur stumm.
Als wir vor dem Haus meiner Grandma (eigentlich war es ja jetzt mein Haus) ankamen, stürzte ich aus dem Auto in rannte am Haus vorbei in den kleinen Garten. Langsam laufe ich zum Gartentor und öffne es. Hinter dem Haus lag ein riesiger Wald. Um auf eine kleine Lichtung etwa 2 km von hier zu kommen musste man einen kleinen Fluss überqueren. Ich rannte einen kleinen Pfad in Richtung des Fluss entlang, als Iz plötzlich meine Flügelenden packte. "Was hast du vor Ever?" Iz sah mich besorgt an. "lass mich los Iz, ich will mich nur ein bisschen abreagieren." Ich schiebe seine Hände von meinen Flügeln und überquere den Fluss. Dahinter stelle ich mich auf einen Baumstamm und drehe mich noch einmal kurz um, um sicher zu gehen, dass meine Eltern mich nicht sehen können. "Wir sehen uns dann später Iz.", rief ich und erhob mich mit ein paar kräftigen Flügelstößen vom Boden.
Der Wald kam mir heute noch dunkler als sonst vor.
Nach dem ersten Kilometer hörte ich leise Stimmen aus einem Gebüsch dringen und landete kurz davor. "Ist da jemand?", fragte ich vorsichtig. "Wer ist da?" Kam es aus dem Gebüsch zurück und plötzlich sahen mich zwei gelb-rote Augen an. "Bist du ein Fabelwesen?", fragte ich es. "Was soll ich denn sonst sein du Menschenmädchen." Ich blinzelte das Wesen an. "Du bist ja süß!", gab ich lächelnd von mir. Vor mir tauchte das Wesen aus dem gebüsch auf. Es sah auf den ersten Blick wie ein Fuchs aus, war aber viel kleiner und hatte ganz spitze Ohren.
Ich bücke mich und streichle dem Wesen über den Rücken.Plötzlich merkte ich einen Stich in meinem Nacken.
Mein Körper wurde schwerer und ich sank auf den kalten Waldboden.
Vor meinen Augen schien sich das wesen zu verdoppeln, aber wahrscheinlich kam das zweite Wesen einfach nur zu der Situation dazu.
Sie fingen an lachend um mich herum zu springen und im singsang "Du bist dumm, zu dumm!" zu sagen. Langsam verliere ich mein Bewusstsein. Das letzte was ich mitbekomme ist, dass die beiden Wesen mit angstschreien abhauten.
Als ich bereits bewusstlos war nährte sich mir jemand.
"Armes Ding, was haben diese Fuxxyen dir nur angetan?! jetzt wird alles wieder gut!"

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Tag der Veröffentlichung: 02.08.2011

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