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Mein Name ist Kallen Stadtfeld, ich bin 14 Jahre alt und bin außerdem unsterblich in meinen Mitschüler Edric verliebt. Ich habe zwar auch schon einen Liebesbrief geschrieben, aber ich bin einfach zu schüchtern. Genau das ist mein Problem! Unerwartete Ereignisse haben dies aus der Welt geschafft. Sie haben mein leben komplett verändert. Ich bin nicht mehr dasselbe schüchterne Mädchen wie zuvor.

Der Tag begann eigentlich ganz normal. Es war der erste Schultag nach den Sommerferien und mein erster Tag an der St. Patrizia Mittelschule. Ich war so was von nervöse und aufgeregt, weil die Klassenverteilung ausgehangen wurden war. Ich kämpfte mich durch die Masse von Schülern hindurch vor zum Schwarzenbrett. Gespannt und erwartungsvoll suchte ich die Liste nach meinem und Edric’s ab. Ihr müsst wissen, er ist ein Mitschüler aus meiner ehemaligen Parallelklasse und nun hoffe ich, dass wir zusammen in einer Klasse sind. Nach zwei Klassenlisten, habe ich weder seinen noch meinen Namen gefunden. Erschrocken und überrascht betrachtete ich die Liste der 1c. Da war er. Sein Name stand genau über meinem, wir waren in derselben Klasse. Immer noch geschockt lief ich rückwärts aus der Masse von Schülern und prallte voll gegen eine Jungen, der hinter mir stand. Durch den Aufprall fielen mir meine ganzen Sachen aus der Hand und darunter war auch der Liebesbrief.
„Oh, entschuldige!“, hörte ich den Jungen sagen. Wie ein elektrischer Stromschlag durchzuckte mich die Klarheit, wen ich gerade angerempelt hatte. Es war Edric. Oh my Goddess! Es ist Edric!
Als ich sah, wie er gerade meine Sachen aufheben wollte, kniete ich mich schnell hin und schnappte mir schnell meine Sachen. Er darf es nicht sehen!!
„Okay!“, gab er nur von sich. Hecktisch durchkramte ich meine Sachen und merkte, dass der Brief weg war. Scheiße, wo ist der denn bloß hin? Als ich zurück sah, wurde mir schlecht. Er hob in auf und betrachtete ihn misstrauisch. Wenn er liest, an wen der Brief ist, dann bin ich geliefert! Er drehte sich zu mir um. „Ich glaube, dass der dir …!“ Ich riss ihm den Brief aus der Hand und rannte mit meinen Sachen zum Schulgebäude. „Was war denn mit der los?“ Er überlegte kurz und bemerkte dann erst, dass auf ihrem Brief sein Vorname stand.
„B-bestimmt nur Zufall!“, redete er vor sich hin und lief dann zum Schulgebäude.
Anstatt nach dem Zusammenstoß in unser Klassenzimmer zu gehen begab ich mich in die Mädchentoilette. Dort ließ ich mir ein bisschen Wasser in eines der Waschbecken ein und legte mein Zeug an eine Wasser sichere Stelle. Während ich überlegte wie es nun weiter gehen sollte nahm ich eine Hand voll Wasser und spritzte es mir in mein Gesicht. Ich merkte wie sich Tränen in meinen Augen anbahnten und schließlich über mein Gesicht liefen. Meine Tränen hinterließen rote und brennende Striche auf meinem Gesicht zurück. Sie fielen in das Wasser und färbten es sofort blutrot. Ich ließ das Wasser wieder ab und betrachtete mein Spiegelbild. Genervt wischte ich mir die roten Striemen von meinem Gesicht. Plötzlich merkte ich eine Hand auf meiner rechten Schulter und drehte mich um. Es war meine beste Freundin Yukki. „Was ist denn los Kallen? Ist mit dir alles in Ordnung? Komm erzähl mir was passiert ist.“, sagte sie und sah mich an. Weinend fiel ich ihr um den Hals und erzählte was passiert war. „Mm, ich verstehe, aber wir müssen jetzt zum Unterricht, also los, lass uns gehen.“ Ich nahm meine Sachen und ging mit ihr zum Unterricht. Auf dem Weg erzählte mir Yukki ein wenig über ihre Ferien und meinte dann, sie hätte mir einen Platz neben sich frei gehalten. Dafür war ich ihr unheimlich dankbar, ich brauchte jetzt einfach jemanden zum reden.

Wer war dieses Mädchen überhaupt gewesen?
Edric lief gerade in das neue Klassenzimmer, als er plötzlich ihre Stimme hörte.

„Ach ja, jetzt verstehe ich dein Problem mit Ed erst richtig. Ist ja echt knapp gewesen und peinlich wäre es dann auch geworden.“ „Ja eben, wenn er den Brief genauer betrachtet hätte wäre ich geliefert gewesen.“ Ich verschränkte meine Arme auf dem Tisch und legte meinen Kopf auf diese.
„Schlimm, nicht?“ Ich blinzelte sie verwirrt an. „Hä?“ „Na ich meine, dass er jetzt in unserer Klasse ist.“ Ich setzte mich kerzengerade auf und faste mir an den Kopf. „So ein Mist, daran habe ich überhaupt nicht mehr gedacht!“ Ich klappte wider auf dem Tisch zusammen. „So schlimm war das doch alles gar nicht.“, sagte Yukki und tätschelte mir aufmunternd meinen Kopf. Ich gab nur ein leises `pf´von mir und kramte dann in meiner Schultasche. „Hier nimm Yukki!“ Ich hielt ihr den Brief entgegen. „Kallen, was soll ich mit dem Liebesbrief?“ „Pst … sonst hört dich noch jemand. Mach damit was du willst, Hauptsache er wird vernichtet. Zerfetz ihn, verbrenne ihn oder spül ihn einfach das Klo runter.“ Ich drückte ihn ihr in die Hand und ließ mich abermals auf den Tisch sinken und seufzte.
„Ähm, kann ich mich vielleicht vor euch setzten?“ Ich zuckte zusammen, es war eindeutig Edric. „Klar, setzt dich ruhig, wir haben nichts dagegen stimmts Kallen?“ Sie sah mich grinsend an. „Äh, ...natürlich kannst du dich dahin setzten.“ Ich merkte wie ich im Gesicht rot wurde. Er schmiss seine Tasche auf den Stuhl und setzte sich mit dem Gesicht zu uns auf seinen Tisch. „Ich wollte mich nochmal entschuldigen wegen heute morgen.“ Er grinste mich verlegen an. „Schon gut, es war meine Schuld ich war heute morgen so in Gedanken vertieft, dass ich nicht aufgepasst habe.“ Plötzlich begann mein Herz schneller zu schlagen. Ich hatte das Gefühl als wolle es mir jeden Moment aus der Brust springen. Ich merkte ihn und ich wusste das er heraus wollte. Er versuchte meinen Körper zu übernehmen.
Ich fühlte wie er an meinem Herzen zehrte und musste mir vor Schmerzen die Brust halten. Mein Atem beschleunigte sich und ich merkte wie die Übernahme meines Körpers begann.
„Stimmt etwas nicht mit dir Kallen?“ Edric wollte mich gerade berühren, als Yukki mich von Stuhl hochzog und sich vor mich stellte. „Ihr geht es wirklich prima, glaub mir Edric.“ „Sicher?!“ Er wollte an Yukki vorbei, doch diese hielt ihn auf. Er sah mich besorgt an. „Schon gut, mir geht’s wirklich gut, ich muss mich einfach nur ein bisschen ausruhen.“ Ich versuchte ihn anzulächeln, was mir wiederum sehr schwer fiel, da mein Körper von immer stärker werdenden Krämpfen durchzogen war.
Ich wusste, dass ich es vor ihm nicht mehr lange verbergen konnte. Plötzlich musste ich heftig husten. Ich merkte wie Blut aus meinem Mund in meine Hand tropfte. Yukki drehte sich zu mir um. „Oh, Oh!“ „Was ist denn los?“, fragte Edric besorgt. „Schon okay, ich werde sie ins Krankenzimmer bringen.“ Schnell packte mich Yukki an meiner nicht mit Blut bespritzten Hand und zog mich mit sich aus dem Raum. „Aber...“ Er wollte gerade zum sprechen ansetzten als sie schon weg waren. Nun war er vollkommen verwirrt. Er drehte sich wider zu unserer Bank um und stellte geschockt fest, dass sich darauf Blutspritzer befanden. „Was zum Teufel ist denn hier los?“

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Tag der Veröffentlichung: 02.08.2011

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