...Erotik-Schreibwettbewerb Juli/August 2023 zum Thema "Höhenflüge".
Die sommerliche Schwüle fing sich in meiner Wohnung, die die Nacht durch nicht weichen wollte. Der Sommer hatte uns wieder einmal fest im Griff. Daher zog ich es vor, meinen Kaffee auf dem Balkon zu trinken, dabei die Kühle des Morgens zu genießen und gleichzeitig durchzulüften. Als ich mit den Unterarmen auf das Geländer der Balkonbrüstung gestützt, meine Kaffeetasse in den Händen, meinen Blick über den Innenhof unseres Wohnblocks gleiten ließ, überlegte ich mir ernsthaft, ob es nicht sinnvoll wäre in eine Klimaanlage zu investieren. Der Klimawandel wird voranschreiten, das stand außer Frage, doch wie darauf angemessen reagieren? Klimaanlagen mögen es einem ja angenehmer machen, jedoch ist die Energie und die warme Abluft wiederum Teil des Problems. Ein Paradox. Solche Gedanken gingen mir morgens beim Kaffee durch den Kopf. Mein Blick fiel hinunter in den Innenhof unseres Wohnblocks, der quaderförmig gebaut war. Die Schatten hielten sich noch hartnäckig, nur vereinzelte Sonnenstrahlen verirrten sich dorthin, wo lediglich ein paar genügsame Büsche standen, die immer gleich aussahen. Eigentlich trist, wenn man es genau bedenkt. Solche Betonwüsten sind ja auch Teil des Problems. Immer mehr natürlicher Boden wird durch Straßen und Häuser versiegelt, speichert Wärme und gibt diese die Nacht durch ab, sodass die Temperaturabsenkung nicht mehr so deutlich ausfällt und das Aufheizen tagsüber forciert. Es gäbe so viel, was man machen könnte, wenn man es nur tun würde. Ja, wenn! Dabei nehme ich einen Schluck Kaffee und muss über mich selbst schmunzeln, dass mir beim Genuss dieses dunklen Gebräus solche Gedanken kommen. Der Kaffee wächst schließlich nicht hier auf dem Balkon, sondern weit weg und musste erst aufwändig transportiert werden, damit er meine müden Geister in Schwung bringen kann. Obwohl, wenn der Klimawandel weiter voranschreitet, kann man womöglich bald wirklich auf dem Balkon Kaffee anpflanzen.
Mein Blick glitt über die Fenster der gegenüberliegenden Wohnungen, die immer noch ihre Vorhänge geschlossen oder die Jalousien unten hatten. Noch ist das Leben der vielen Leute hier nicht erwacht. Viele Leute, ja… ein weiteres Problem, das sich in meinen Geist schleicht. Wo sollen die alle leben? Kein Wunder, dass man immer mehr Platz verbaut, dabei aber auch übersieht, dass man mit dem Bau auch Ackerland wegnimmt. Also die Fläche, die man nutzen muss, um die ganzen Leute zu ernähren. Sage ich, der im 5. Stock auf dem Balkon steht. Aber so falsch ist das meiner Meinung nach gar nicht, denn Wohnraum können wir problemlos in die Höhe stapeln, ohne dass es für den Menschen zu einem Problem wird. Es sei denn der Fahrstuhl fällt aus. Mit Äckern können wir das nicht tun und auch wenn nun der eine oder andere sagen würde, dass die moderne Landwirtschaft genauso ein Teil des Problems sei, weil die riesigen Felder meist nur mit einer Pflanze bestellt seien und der Einsatz vieler Chemikalien Insekten und anderen Tieren zu schaffen macht, sollte man nicht vergessen, dass wir den Anbau von Getreide und Früchten eben brauchen. Man will schließlich das ganze Jahr über üppig gefüllte Regale im Supermarkt haben. Woher das kommt und wie das produziert wird, ist den Leuten dann egal, hauptsache der Preis stimmt. Also muss es billig sein. Nein, die Zukunft werden garantiert Hochhäuser sein, die ein schlaues Energiekonzept haben um sich – wenn nicht völlig autark – dann weitgehend selbst zu versorgen. Eine Träumerei? Vielleicht… aber jeder guten Idee geht meist ein süßer Traum voraus, der sich dann bei einer guten Tasse Kaffee am Morgen eventuell zu einem brauchbaren Konzept formt.
Ich kann von Glück sagen, diese Wohnung gefunden zu haben, bevor die Wohnungsnot und der Mietpreisirrsinn begann. Noch kann ich mir die Wohnung leisten. Viele andere nicht. Erst vor ein paar Tagen musste ein junges Pärchen ausziehen, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten konnten. Ich kannte die beiden nicht besonders gut, dennoch schmerzte es in der Seele zu sehen, dass sie schwanger die Wohnung verlassen musste. Später erfuhr ich, dass er gekündigt wurde. Aus betrieblichen Gründen. Was auch immer das heißen mag. Jedenfalls stürzte ihr Lebenstraum ein wie ein Kartenhaus und ob er bald einen neuen Job bekommen wird, ist mehr als fraglich. Sie wird ihr Kind auf die Welt bringen und sich darum kümmern. Wo und wie? Ich befürchte, dass das die Gesellschaft nicht sonderlich interessieren wird. Ich wünsche den beiden jedenfalls viel Glück für ihre Zukunft. Zukunft, ja… wer hat hier Zukunft? Die Alten bangen genauso um ihre Rente, wie die Jungen. So sieht die Welt aus und wenn dann die Arbeit nicht mehr reicht um sich ein Leben leisten zu können… ach, ich mag nicht weiter daran denken. Es deprimiert mich einfach. Mein Blick fiel dabei auf die Wohnung meiner gegenüber. Wie lange sah ich da schon niemanden mehr? Seit Wochen oder Monaten sind die senfgelben Vorhänge der bodentiefen Fenster geschlossen. Früher wohnte da ein älterer Mann. Kurz nach meinem Einzug hier verschwand er plötzlich. Ich war zu neu und sowieso herrscht hier kein wirklich nachbarschaftliches Klima, um schnell in Erfahrung gebracht zu haben, was aus ihm wurde. Den meisten dürfte das egal sein. Hier kümmert sich jeder um seins und wer auf der anderen Seite seiner Zimmerwand haust, interessiert dann nicht. Außer es gibt Anlass zu Streit. Dann interessiert das sehr wohl. Dann haut man auf den Putz und schaukelt banale Anlässe hoch, bis es kräftig knallt. Ja, echauffieren und streiten… das kann die Gesellschaft gut. Sich verständigen nicht.
Mein Kaffee war alle. Ich ging in die Küche, stellte die Tasse in die Spülmaschine, sprang unter die Dusche und stürzte mich dann in meinen Alltag.
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Es verging wieder eine schwüle Nacht und ich stand wieder mit einer Tasse Kaffee auf meinem Balkon. Diese Gedanken am Morgen haben mir schon öfter unerwartete Erkenntnisse gebracht und genau aus diesem Grund würde ich diese Momente um nichts in der Welt tauschen wollen. Als ich wieder die reglos hängenden Vorhänge der Wohnung gegenüber sah und mir abermals in Gedanken die Frage stellte, wie lange die Wohnung nun leer stünde, dachte ich unwillkürlich über die Wohnungsnot nach, die ubiquitär zu herrschen scheint. Genaugenommen eine perverse Situation, wenn man von Leerstand hört und gleichzeitig der fehlende Wohnraum angeprangert wird. Nun ist meine Wohnung nicht gerade günstig, doch würde ich die Miete noch als moderat einstufen, gemessen an den Mondpreisen, die anderswo aufgerufen werden. Bei allem Verständnis für die Kosten für die Pflege einer Immobilie, die eine gewisse Miethöhe rechtfertigt, überziehen manche gnadenlos. Schuld daran soll unter anderem die hohe Nachfrage sein. Was einleuchtet, betrachtet man die Absicht des Mieters möglichst zentral in der Stadt zu wohnen. Wenn man nicht bereit ist, sich etwas außerhalb niederzulassen und dadurch aber auch längere Wege zur Arbeit hat, muss man in den sauren Apfel beißen und die höhere Miete berappen. Doch man will schließlich immer nur das Beste zum niedrigsten Preis, was so auch nicht funktionieren kann. Die Schuld an diesem Dilemma trifft also beide Seiten. Dennoch finde ich persönlich es dreist, wenn man alleine für die Besichtigung einer Wohnung eine Gebühr erhebt, die nur der zurückerstattet bekommt, der letztlich den Zuschlag zur Wohnung bekommt. Wo führt das alles hin? Zu Pariser Verhältnissen, wo selbst für eine Besenkammer in Stadtmitte vierstellige monatliche Mieten verlangt werden? Nun, vereinsamen wird die französische Hauptstadt nicht, da bin ich mir sicher.
Plötzlich tat sich was gegenüber. Die Vorhänge wurden mit einem Ruck zur Seite geschoben und ein korpulenter Mann mit Tablet-Computer in der Hand wurde sichtbar. Er drehte sich zur Seite und eine junge Frau blickte aus dem Fenster. Ihre rehbraunen Augen erblickten natürlich auch mich und sie warf mir ein unglaublich sympathisches Lächeln zu, das zwar nebensächlich wirkte, aber mich dennoch sofort packte. Ihre schulterlangen brünetten Haare umkränzten ihr famoses Gesicht, das vor Charisma nur so zu strotzen schien. Ihr fabelhafter Körper war in einem weißen Hosenanzug versteckt, der dennoch ihre Kurven zu akzentuieren wusste. Kehrt doch wieder Leben in die Wohnung ein? Wenn ja, dann ein ausgesprochen hübsches. Sie drehte sich um und folgte dem Makler, der ihr wohl das Badezimmer zeigte. Sie entschwand dadurch meinen Blicken. Schade, aber wenn das die neue Mieterin ist, würde ich mich insgeheim freuen. Kurz darauf tauchte der dicke Mann wieder im Fenster auf, strahlte über das ganze Gesicht und zog die Vorhänge zu. Mein Kaffee war getrunken. Ich ging in die Küche, stellte die Tasse in die Spüle und sprang unter die Dusche. Alltag.
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Die Nächte wurden nicht wirklich kühler und das Klima nicht besser. Völlig verschwitzt quälte ich mich nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht aus dem Bett, setzte einen Kaffee auf und goß mir, als dieser fertig war, eine Tasse ein, die ich, wie jeden Morgen, auf dem Balkon genießen wollte. Doch diesmal machten meine Gedanken keine Ausflüge in die Weltpolitik oder die Ökologie. Diesmal waren meine Augen gespannt auf die Vorhänge gegenüber gerichtet. Ob sie schon in der Wohnung übernachtet hat? Wohl kaum oder soll sie auf dem Boden schlafen? Dabei kam mir in den Sinn, dass die Wohnung eventuell möbliert sein könnte. Die Vorhänge sind schließlich geblieben. Sah ich Möbel? War mein Blick so eingeschränkt, dass ich nur diese außergewöhnliche Frau wahrnahm? Schmunzelnd nahm ich einen Schluck und ertappte mich selbst dabei, wie meine Gedanken zu erotischen Höhenflügen ansetzten.
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Eine weitere unangenehme Nacht lag hinter mir und ich fühlte mich wie gerädert, als ich mit meiner Tasse Kaffee auf dem Balkon stand. Langsam glaubte ich, dass das Klima uns Menschen für alle Verfehlungen, die wir taten, strafen will und sich die Erde von der Menschheit wie von einer bösartigen Krankheit kurieren will. Die Welt ist wahrlich schlecht, betrachtet man sich die politische Lage. Eigentlich ein Wunder, dass es nicht schon längst zu einem Weltkrieg kam, bei den Gestalten, die an den Hebeln der Macht sitzen. Aber die Gefahr einer solchen Eskalation ist immer noch da. War sie eigentlich schon immer und wir schrammten nur an der Katastrophe vorbei. Das macht mir Angst. Warum können Menschen, die sich als soziale Wesen bezeichnen, nicht friedlich miteinander leben? Konstruktiv statts destruktiv sein? Ja, weil der Mensch auch die Gier hat und die bricht sich scheinbar Bahn, sobald man Macht hat.
Gegenüber wurden die Vorhänge aufgezogen und meine schauderlichen Gedanken wurden fixiert auf diese wunderbare Frau, die mit noch nassen Haaren in einem weißen Bademantel diese Stoffbahnen zur Seite schob. Nur für ein paar winzige Augenblicke öffnete sich der Bademantel so weit, dass ich einen Hauch ihrer nackten Brüste erkennen konnte. Das brachte meine Fantasie sofort in Wallung und ich war froh, dass meine Balkonbrüstung undurchsichtig ist, sonst hätte ihr charmantes Lächeln, das sie mir zuwarf, auch eine Reaktion auf die Beule in meiner Shorts sein können, die sich unversehens aufbaute. Frau Nachbarin war also doch schon eingezogen. Es freute mich und es gab mir Anlass zur Freude auf den nächsten Morgen. Doch nun sprang ich erst einmal unter die kalte Dusche, um mich alltagstauglich zu machen.
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Am nächsten Morgen kämmte ich mir sogar die Haare, solange der Kaffee durch die Maschine lief. Sonst gab ich nichts darauf, wie ich aussah, wenn ich auf meinem Balkon stand. Die Leute interessierte das wohl auch nicht, wie sie selten etwas interessierte, wenn sie nicht meckern konnten. Doch Frau Nachbarin sollte mich nicht ganz so verstrubbelt sehen und deshalb improvisierte ich eine Frisur, damit ich beim Kaffeetrinken etwas darstellte. Glaubte ich. Nein, eitel bin ich nicht, aber es gab mir etwas Zuversicht, dieser Frau gefallen zu können. Die Nacht konnte ich wenigstens schlafen und träumte davon mit dieser Frau irgendwo unter den Schatten einer Allee an einem Fluß entlang zu spazieren, dabei ein Eis schlecken. Diese Frau hatte eine besondere Aura. Eine romantische. Zumindest kam ich ins Schwärmen, obwohl ich sie gar nicht kannte. Nicht einmal weiß, wie sie hieß. Mit meinem Kaffee lehnte ich mich wieder auf die Brüstung, die noch kühl von der Nacht war, schaute zu den Vorhängen und wartete darauf, dass sie sich öffneten.
Vergeblich.
Dafür wurde die morgendliche Stille dadurch gestört, dass sich im Hof zwei Jungen lautstark stritten und dieser Streit zu einer heftigen Keilerei wurde. Den Jungen eilten sofort ein paar Männer zu, brüllten sich ebenfalls an und versuchten die Streithähne auseinander zu bringen. Doch irgendwie schaukelte sich das dann zur Massenschlägerei hoch. Krieg im Hinterhof. Eine blutige Auseinandersetzung, wie sie dieses Haus noch nicht erlebte. Sirenen heulten. Polizisten und Sanitäter kamen in den Hof gestürmt, verhafteten die, die nicht malad am Boden lagen und von den Sanis behandelt wurden. Schockierend. Woher kommt eigentlich diese ganze Gewalt? Warum kocht der Kessel immer gleich über? Das war früher doch auch nicht so. Sind die jungen Menschen durch Film und Spiel so gegen Gewalt abgestumpft, dass sie es als legitimes Mittel zur Streitschlichtung nutzen? Wohl kaum, zumindest würde ein normal denkender Mensch das wohl nicht, oder? Erziehung, also Konditionierung? Vielleicht bei einem Teil der Gesellschaft, aber die Gewaltbereitschaft zieht sich durch wie ein roter Faden, somit glaube ich das nicht. Oder ist man darauf konditioniert immer einen obendrauf zu setzen? Auch das ist möglich. Siehe Tattoos. Früher gesellschaftlich geächtet, wurden sie mehr und mehr akzeptiert und mit ihrer Akzeptanz wurden die Tätowierungen größer. Früher war es ein kleiner Stern am Knöchel oder hinter dem Ohr. Heute muss es mindestens der ganze Arm sein. Früher war es bei Vorstellungsgesprächen eher von Nachteil ein Tattoo zu haben, heute bekommt man den Eindruck, dass man ohne Tattoo gar keinen Arbeitsplatz mehr bekommt. Meine subjektive Meinung.
Obwohl meine Stimmung gar nicht mehr in dieser Verfassung war, lächelte ich, als sich doch noch die Vorhänge öffneten. Zugleich gingen meine Augen auf, denn Frau Nachbarin stand nur in knappen Dessous im Fenster. Sie zuckte zwar zusammen und versuchte sich mit dem Vorhangstoff zu bedecken, wobei sie in einer unvergleichlichen Weise lachte, dass einem das Herz aufging, aber die paar Sekunden genügten, damit sich mir das Bild einbrannte. Diese metallicgrünen Dessous betonten ihren Körper auf das Vorzüglichste. Das Höschen, das viel ihrer Hüfte preis gab, stach mir besonders ins Auge. Nicht des knappen Dreiecks wegen, sondern wegen der kleinen Tätowierung, die sie dort knapp über der Leiste hatte. Wenn ich es richtig sah, war das eine Zitrone. Dieses Tattoo wirkte an ihr keineswegs vulgär, sondern eher neckisch, verspielt, fast süß und ich fragte mich, warum sie sich gerade dafür entschied. Welche Bedeutung mag das haben? Sie winkte mir zu und entschwand meinem Blick. Ich trank den letzten Schluck Kaffee und sprang unter die Dusche, die ich in mehr als nur einer Weise nötig hatte.
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Eine weitere schwüle Nacht hinter mir, stand ich erneut kaffeetrinkend auf dem Balkon, den Blick auf die Vorhänge des Fensters gegenüber gerichtet. Dabei drifteten meine Gedanken ab, denn der Abend zuvor gab mir vieles zu denken. Oft nutzte ich diese morgendlichen Minuten um ein paar Gedanken zu sortieren und so schwirrten in meinem Kopf Bilder der Visionen des belgischen Architekten Vincent Callebaut herum, der in seinen Gebäuden und anderen Entwicklungen hochinteressante Konzepte für die Städte der Zukunft erdachte. Es gibt so viele Ideen, die uns allen von Nutzen sein könnten, doch leider nur wenige, die sie umsetzen wollen. Egal ob nun der vertikale Wald von Mailand, dieses begrünte Hochhaus, das anderswo schon oft kopiert werden sollte und dann doch nicht wurde. Hochhäuser, die den Wind zur Energiegewinnung nutzten, ebenso wie das Abwasser, das durch Turbinen rauscht. Besonders spannend fand ich Callebauts Konzept der Lillypads, künstlicher Inseln, die sich autark versorgen können und auf denen bis zu 50.000 Menschen leben sollen, die dann vor den Küsten schwimmen. Eigentlich schade, dass es solcher Konzepte bedarf, denn wenn die Menschen besser mit ihrer Umwelt umgehen würden, bräuchten sie keine künstlichen Inseln. Dennoch eine spannende Notlösung. Ebenso das Dragonfly-Haus oder das Schiff Physalia, dass quasi eine Art Flusstaxi sein soll, das gleichzeitig über ein komplexes Verfahren auf natürliche Weise das Wasser reinigen soll. Dazu bildet es eine schwimmende Agora und sorgt so selbst auf dem Wasser für mehr grün in den Städten. Tolle Konzepte, die ich mir für die Zukunft wünschen würde. Ich hob den Blick zu den Dächern und nahm erst jetzt so wirklich wahr, dass dort Photovoltaikanlagen standen. Der Hausbesitzer hatte zumindest ein ökologisches Gewissen.
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als sich die Vorhänge bewegten. Diesmal wurden sie aber nicht wie sonst mit Schwung aufgezogen. Stattdessen steckte Frau Nachbarin nur ihren Kopf durch und lächelte mich an. Ich prostete ihr mit meiner Tasse Kaffee zu, nahm einen Schluck und stützte mich dann wieder auf meine Unterarme ab. Da öffnete sie mit Schwung die Vorhänge und mir stockte der Atem, als ich sie splitterfasternackt erblickte. Sie legte den Kopf leicht zur Seite, als ich wie perplex ihre wunderbaren Brüste betrachtete, dann meinen Blick über ihren flachen Bauch hinunter wandern ließ, wo ein feiner brünetter Streifen Schamhaar das Dreieck ihrer Lenden krönte, daneben das Zitronentattoo. Ihre makellosen Beine, von denen sie eines leicht nach vorne schob, somit ihre Hüfte leicht schräg stand und dadurch die Taille zusätzlich betonte. Als sie mir dann mit dem Zeigefinger eine „Komm rüber“-Geste machte, sich dann umdrehte und beinahe lasziv mit einem betörenden Hüftschwung aus meinem Blickfeld ging, wobei ich den Anblick ihrer straffen Pobacken regelrecht in mir aufsaugte, verließ mich die Kontrolle über meinen Körper. Mir fiel meine Tasse aus der Hand und diese stürzte im freien Fall die fünf Stockwerke hinab, bis sie mit einem lauten Scheppern am Boden zerbarst.
„Ey, samma … gehts noch?!“, rief eine männliche Stimme herauf, die mich aus meiner Lethargie weckte.
„‘tschuldigung“, rief ich hinunter und hatte es dann eilig unter die Dusche zu kommen.
Frau Nachbarin erwartete mich.
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Eine spannende Jagd durch das viktorianische London mit viel Humor.
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Nach den vielen Abenteuern, die die Meisterdetektivin in England erlebte, braucht Jenny Holmes Abwechslung und beschließt, die Einladung ihrer Schwester, sie in den Vereinigten Staaten von Amerika zu besuchen, anzunehmen. Jenny schließt mit ihrem alten Leben in der Baker Street komplett ab und nimmt sich vor, künftig in der Neuen Welt zu leben.
Nach der strapaziösen Überfahrt und der unendlich lange erscheinenden Zugfahrt in die Südstaaten, schließt die Meisterdetektivin ihre Schwester Jane und ihre Nichte Avery überglücklich in die Arme. Auch die Bekanntschaft mit dem gutaussehenden Frank lässt Jenny längst verloren geglaubte Gefühle spüren.
Doch das Glück scheint nicht von langer Dauer, denn das Leben in den Südstaaten war anders, als Jenny Holmes das erwartete...
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Es gibt den bis jetzt verborgenen, wenn auch sehr eigenartigen sowie schillernden Seifenblasenplaneten schon sehr lange. Dr. Rimor von der internationalen Weltraumwarte (iWw) entdeckte ein, wie er glaubte, sich bewegendes „Wurmloch“ und schlug Alarm. Die Lunaria-Galaxie schickte ihr Raumschiff zu einem Erkundungsflug los, bei dem sich herausstellte, dass es kein Wurmloch ist, sondern ein Planet, der wie seine Bewohner gerettet werden muss. Zusätzlich bleibt es noch durch ihr außergewöhnliches und sehr gut behütetes Geheimnis spannend.
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Wenn die Menschheit kurz vor dem Aus steht, ihren Untergang vor Augen hat, sollten sie dann nicht in Frieden und Harmonie leben? Sollten die wenige verblieben nicht versuchen gemeinsam die Kraft zu finden sich gegen die Bedrohung zu erheben? Ja, sollten sie und doch wählen sie wie sooft einen anderen Weg, den Weg der Unterdrückung und der Vernichtung.
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Ungleiche Menschen, manche sind blind, andere amputiert, gelähmt oder einfach auch nur nett, tough und unternehmungslustig. Sie bewähren und beweisen sich gemeinsam in unterschiedlichen Events und Abenteuern gegen böse Subjekte.
"Himmelfahrt" - Ein erotischer Thriller mit Inklusion ...
Manche Charaktere hat die besondere Entwicklung, die mit der Überwindung persönlicher Handicaps einherging, zu Menschen mit besonderen Eigenschaften gemacht. Sie bilden die Gruppe der Protagonist*innen. In vielen Episoden räumen die cleveren Protas mit häufig anzutreffenden Vorurteilen der Gesellschaft, manchmal empathisch und manchmal zickig, provokativ auf. Mit Selbstironie und schrägem Humor halten sie den "Normalen" immer wieder den Spiegel vor. Es gibt aber auch Episoden, in denen sie unerwartet ihre Fähigkeiten zur Selbstverteidigung einsetzen müssen, um sich gegenüber den besonders üblen Antas zu behaupten und sich dadurch, wie es sich gehört, Respekt verschaffen. Mit Waffen handelnde Kriegstreiber, psychopathische russische Terroristen, Rauschgiftdealer und üble Figuren aus dem Rotlichtmilieu bilden die Gruppe der Antagonisten, die zu spät erkennen, dass sie die Protas total unterschätzt haben.
Texte: Fizzy Lemon
Bildmaterialien: pixabay.com
Cover: Fizzy Lemon
Tag der Veröffentlichung: 19.07.2023
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