Cover

Prolog

Stellt euch vor, ihr habt ein Buch vor euch, ein sehr dickes Buch. Ihr seid schon richtig gespannt darauf, was dieses Buch enthält, voller Erwartungen und total aufgeregt öffnet ihr dieses Buch und beginnt zu lesen.

 

Langsam schaue ich mich in der Gruppe um, um vielleicht ein bekanntes Gesicht zu sehen. Doch Fehlanzeige. Warum dachte ich auch, dass es richtig ist, alleine ohne jegliche Freunde auf dieser Schulfahrt mitzukommen? Mein Blick bleibt bei einem Mädchen hängen. Dunkelbraune Haare, grüne Augen, gute Figur und normale Klamotten. Sie lächelt mir freundlich entgegen und ich gehe auf sie zu. Sie lacht und unterhält sich sehr gut mit mir, während der gesamten Reise. Keiner von uns beiden fragt nach der Handynummer oder anderen Kontaktdaten des anderen. Nach der Reise gehen wir einfach wieder unsere Wege.

 

Mehrere leere Seiten folgen.

Langsam breitet sich in euch Enttäuschung und Verwirrung aus.

Warum läuft das Buch nicht wie normale Bücher? Warum treffen sie sich nicht mehr? Wieso finden sie nicht ihr Glück? Warum ist es so langweilig geschrieben?

Fragen über Fragen kommen in euch auf und der Drang dieses langweilige unnötige Buch wegzuschmeißen oder wegzulegen, um es nie wieder zu öffnen, erscheint so verlockend, doch ihr tut es nicht, denn eure Hoffnung ist noch nicht ganz erloschen, dass es vielleicht doch noch interessanter wird.

Nach den leeren Blättern folgt das nächste Szenario:

 

Die bunten Lichter, in dem schon recht muffigen Raum, in dem es einfach nur nach Alkohol, Schweiß und Parfüm stinkt, blinken grell und ich gehe auf die Tanzfläche, auf der sich schon Tausende rekeln und drängen. Kurz vor der Tanzfläche ändere ich aber doch noch meine Meinung und gehe auf die Bar zu, an der eine Blondhaarige ganz alleine mit einem Glas Martini sitzt. Sie zwinkert mir zu und scheint ihre schon recht hochgeschnallte und überquellende Oberweite noch mehr in meine Richtung zu positionieren. Ich setze mich neben sie und bestelle mir ebenfalls ein Getränk. Den Sinn solcher Partys habe ich noch nie gesehen und werde ihn nie sehen, weswegen ich nach meinem Getränk und einer recht netten Unterhaltung mit der Blonden mich wieder auf die Socken mache.

 

Wieder folgen leere Seiten.

Der Drang dieses Buch wegzuwerfen ist mittlerweile wirklich überwältigend.

Was ist das nur für ein sinnloses Buch? Hat der Protagonist nicht mehr alle? Warum lässt er all diese Chancen einfach an sich vorbeiziehen?

Ist er nicht mehr ganz richtig im Kopf?

Wieso ist das so unpersönlich geschrieben?

Tja, ihr habt ja keine Ahnung. Natürlich bin ich noch ganz bei mir. Das waren kurze Ausschnitte aus meinem Tagebuch, die ihr da so bewundern durftet.

Spannend nicht?

Allerdings schreibe ich nie auf, was wirklich in mir vorgeht.

Wer weiß schon welche Verrückten das lesen könnten?

Nun ich werde euch ganz einfach mal das Buch erklären:

Der Protagonist ist recht stur, aber gleichzeitig auch schüchtern. Er hat einen recht verwirrenden Charakter und kann oft selbst nicht mehr so genau erklären, warum er jetzt dies oder jenes gemacht hat, was heißt nicht oft? So ziemlich immer.

Die Mädchen waren alle auf ihre Art und Weise einzigartig, doch sie haben ein großes Ego und wollen begehrt werden, wollen merken, dass ihr Partner sie von ganzem Herzen liebt und wollen das auch durch Taten erkennen können.

 

Der Protagonist hat anfangs so viele Hoffnungen, ja richtigen Elan, da er alles entdecken und empfinden will, doch er steht sich einfach selbst im Weg. Die leeren Seiten stehen für seine eigentliche Geschichte, die er nicht aufschreibt, da sie nicht existieren sollte –nein so etwas hätte ihm NIE passieren dürfen- und dann kommt nach dieser ersten Begegnung mit dem Mädchen diese Verwirrung in ihm auf, warum konnte er sich nicht dazu durchringen mit ihr auszugehen? Sie nach ihrer Handynummer zu fragen? Wieso konnte er nicht normal sein? Wieso nur?

Bei den leeren Seiten erhält er seine Antwort, die ihm keineswegs gefällt und er versucht sie zu verdrängen, doch was, wenn das fast schon unmöglich wird?

Auf der Schulfahrt, versucht er seine Gedanken wieder in den Griff zu bekommen und das alles positiv zu sehen, da ja noch nicht alles verloren scheint-auch wenn es schon verloren war-, doch wieder wird es einfach nichts. Danach muss er es sich eingestehen. Unmöglich es einfach zu verdrängen.

 

Fragt ihr nun, was diese eigentliche Geschichte ist? Eine wirklich verwirrende Sache, die ich niemals hatte aufschreiben oder aussprechen wollen…

 

 

Kapitel 1

Und diese verwirrende Sache namens Maxi, eigentlich ja Maximilian, sitzt mir direkt gegenüber im Gras auf unserer Standartlichtung und seine Zunge steckt gerade in meinem Mund.

Ja, etwas merkwürdig. Zwei Jungs ganz alleine knutschend in einem Wald in einer Lichtung, einen guten Kilometer von der eigentlichen Stadt entfernt und von störenden Blicken abgeschottet.

Aber für uns die einzige Möglichkeit einfach alles zu vergessen und unsere Masken fallen zu lassen ohne schief angeguckt zu werden.

Maximilian ist der Sohn der Besitzer der Firma Skip und natürlich bin ich der Sohn der Besitzer der Konkurrenzfirma Solve.

Unsere Eltern kommen nicht so ganz miteinander klar-was noch sehr nett formuliert ist-, was nicht so verwunderlich ist, wenn man so daran denkt, was alles vorgefallen ist.

Aber irgendwie kam es dazu, dass Max und ich uns dazu entschieden haben gegen unsere Eltern zu rebellieren und eben ab und an mal etwas zu unternehmen. Ok, vielleicht nicht ganz, wir lieben einfach es gegeneinander zu wetten.

Wie das so kommen konnte? Ich habe keine Ahnung mehr. Es ist irgendwie als wäre es eine Sucht gegen ihn sozusagen anzutreten.

Ein Geräusch, das einen an Filme erinnert, in denen plötzlich ein Ufo am Himmel auftaucht, durchbricht unsere Zweisamkeit, wodurch wir uns trennen.

Seufzend pult Maxi sein Handy aus der Hosentasche und hebt ab: „Ja?“

Er sieht mir direkt in die Augen, während er der Stimme von entweder seiner Mutter oder seinem Vater lauscht.

Er rollt mit den Augen: „Natürlich…..Nein…..Ja…..Sofort?....Ok.“

Er sieht mich entschuldigend an: „Tja. Diese Wette müssen wir wohl verschieben. Ich muss los. Bis demnächst. Aber es steht eindeutig eins zu null für mich!“

Er wuschelt mir kurz durch meine Haare und lässt mich allein zurück.

Typisch.

Auch mein Handy beginnt auf einmal zu vibrieren und gibt dem Klingelton, der auf meinem Handy „Spannung“ heißt –erinnert ein wenig an Horrorfilme, wenn gleich etwas schreckliches passiert- von sich.

Das muss mein Dad sein. Ich atme einmal tief ein und wieder aus und nehme das Gespräch entgegen: „Ja?“

Dad: „Was heißt hier ja! Du solltest jetzt schon seit 50 Sekunden zuhause sein! Wo treibst du dich rum? Die Veranstaltung ist doch heute!“

Ich: „Ja. Tut mir leid. Ich bin sofort da.“

Dad: „Das hoffe ich für dich!“

Schon kam das Tuten.

Welche Geduld mein Vater doch immer wieder an den Tag legt, nicht zu fassen.

Ich stehe langsam auf und trotte zu meinem Fahrrad, das an einem Baum lehnt.

Schnell schwinge ich mich darauf und radle innerhalb von 10 Minuten nach Hause, allerdings waren das offenbar 10 Minuten zu viel, die ich gebraucht habe. Denn mein liebevoller Herr Vater erwartet mich schon mit rotem Kopf gleich im Hausflur: „11 Minuten und 3 Sekunden zu spät! Das wird noch Folgen haben, mein Freund!“

Von wegen „Freund“. Ich weiß nicht warum, aber mein Vater hat es sich seit ein paar Jahren angewöhnt mich so zu nennen. Wirklich nervig. Welcher Vater nennt bitte sein Kind „mein Freund“.

Ohne weiter auf ihn zu achten –was ihm natürlich noch mehr missfällt- haste ich ins Bad, gönne mir in Ruhe eine Dusche und ziehe die Kleidung an, die mir unsere Haushaltshilfe überreicht.

 

Smoking. Na super.

 

Danach föhne ich mir noch schnell die Haare und gehe wieder zu meinem Dad nach unten, der schon mit dem Fuß ungeduldig am Boden herum tippt.

Meine Mutter kommt auch zu uns, mustert mich kurz und meckert etwas über meine Frisur.

 

Diese Liebe, die meine Eltern immer wieder für mich haben, ist wirklich immer zu spüren.

 

Augenverdrehend steige ich mit ihnen in die Limousine, die schon seit –wie mein alter Herr netter Weise immer wieder darauf hinweist- genau 7 Minuten und 35 Sekunden gewartet hat.

Am Hotel, in dem die Veranstaltung stattfinden soll, angekommen steigen wir aus und meine Eltern setzen ihr Pokerface auf, während ich mich um ein freundliches Lächeln bemühe.

 

Wirklich nicht leicht mit diesen ganzen Leuten, die ein paar Schnappschüsse erreichen wollen.

 

Innerlich meine Eltern verfluchend und meinen Hass auf diese ganze Welt schreiend, schreite ich hinter meinen Eltern ruhig her, bis ich ein verbissenes Murmeln von meinem Vater an meine Mutter höre: „Da sind sie!“

 

Meine Mutter zischt nur: „Ich sehe es, Darling.“

 

Oh je. Anscheinend sind Maxis Eltern hier…und Maxi auch.

 

Meine Eltern stolzieren an ihnen vorbei, natürlich bekommen sie auch eine kurze Begrüßung –schließlich schauen ja die Paparazzi zu- und wir betreten die große Lobby.

 

Mein verehrter Vater und meine liebe Mutter schenken mir einen mahnenden Blick und machen sich schon daran sich bei den ganzen Gästen einzuschleimen.

Wie ich doch dieses Verhalten hasse.

Aber ich höre noch jetzt die Worte meiner lieben Erzeuger.

 

Es war ein recht warmer Sommertag gewesen letztes Jahr und ich habe es gewagt eines dieser tollen Feiern zu verpassen, „nur“ weil ich ja mit ein paar meiner „untalentierten“ Freunde bei einem Tennis Wettbewerb teilgenommen hatte.

Danach musste ich mir eine Standpauke anhören, die sich gewaschen hatte, musste aus dem Club aussteigen und sie haben mich mit GPS überwacht. Mittlerweile haben sie das mit dem GPS wieder aufgegeben, nachdem ihnen aufgefallen ist, dass ich dann einfach mein Handy Zuhause lasse.

Während der Standpauke damals haben sie mir mehrere nicht so schöne Sachen an den Kopf geworfen und immer wieder darauf hingewiesen, dass ich ihr Erbe bin und das alles, was sie im Moment besitzen, an mich gehen wird. Deswegen muss ich mich an diese Veranstaltungen schnellst möglich gewöhnen bzw. lernen mich richtig zu verhalten und gute Kontakte zu knüpfen.

Haben sie mich je gefragt, ob ich das machen will? Ob ich wirklich die Firma erben will? Ob ich so ein Leben führen will wie sie?

Natürlich nicht! Was gibt es da schon nachzufragen! Ich bin ihr einziger Sohn und warum sollte ich diese wunderbare Firma ja auch nicht erben wollen?

Nicht nur einmal war ich kurz davor gewesen wie ein Vulkan zu explodieren und sie an meinen Gedanken teilhaben lassen. Doch irgendwie habe ich es geschafft, es zu unterdrücken, wahrscheinlich, weil, wenn ich wirklich ausgerastet wäre, sie mich zu irgendeinem Aggressionstrainer geschleppt hätten.

 

Einfach tief ein und ausatmen und durch, lächeln nicht vergessen, immer brav nicken, zustimmen, nicht widersprechen, Meinungen über Politik versuchen zu vermeiden –man will doch keine direkte Äußerung darüber machen, wer weiß wie lange diese Meinung vertretbar ist-, immer hochintelligent ausdrücken und niemals, wirklich niemals es zu dem Thema „meine-Tochter-ist-fast-in-deinem-Alter-willst-du-sie-nicht-einmal-sehen“ kommen lassen.

Mit meinem wirklich charmantesten Lächeln, das ich aufbringen konnte, schreite ich quer durch die Halle in einen Raum, in dem es Häppchen, Sekt und allerlei anderes gibt.

 

Ich nehme eines der Häppchen und nicke anderen mir bekannten Gesichtern freundlich zu, unterbreche deren Unterhaltungen aber nicht. Das wäre doch total unhöflich einfach dort das Wort zu ergreifen, wenn eine ältere Person gerade eine so spannende Lebensgeschichte erzählt.

 

Auf einmal spüre ich eine Hand auf meiner Schulter: „Du bist auch hier.“

Diese Stimme, na toll.

Ich drehe mich zu ihm um: „Ja. Hey.“

Er hat sein perfektes Pokerface aufgesetzt. Genau wie seine Eltern, die nur ein paar Meter weiter sich mit irgendwelchen anderen wichtigen Leuten unterhalten.

Er: „Und schon irgendetwas Spannendes gesehen oder gehört?“

Sicher hat er schon in diesen paar Sekunden, die er hier ist, den neusten Tratsch aufgegriffen.

Ich schüttle den Kopf, während er mir mit einem echten Grinsen verkündet: „Erinnerst du dich an Mops?“

 

Mops? Stimmt ja, es ging mal einer in unseren Jahrgang, der sich irgendwie mit einem Älteren angelegt hatte und etwas dicker war.

 

Ich: „Was ist mit ihm?“

Er: „Anscheinend ist er hier auf der „Party“ mit seinen Eltern und seiner Freundin.“

Irritiert zwinkere ich immer wieder: „Freundin?“

Er nickt leise lachend: „Kann man sich nicht wirklich vorstellen, oder?“

Ein Räuspern ertönt hinter uns: „Ihr seid ja auch so toll, dass ihr über andere so reden könnt! Ihr seid doch nur neidisch, weil ihr noch keine Freundin habt!“

 

Ich hebe nur die Augenbrauen. Das Mädchen, das sich vor uns aufbaut, ist recht schlank, hat rotbraune Haare, eigentlich recht warme braune Augen und ein recht niedliches Gesicht. Einfach nur eine Person, die nicht hässlich ist, aber auch nicht besonders schön. Irgendwie Durchschnitt, jemand der einfach nicht wirklich auffällt.

Ein pummeliger Junge legt ihr eine Hand auf die Schulter und flüstert ihr etwas zu, woraufhin sie den Kopf empört schüttelt und sich wieder zu uns wendet: „Ihr kennt ihn doch nicht einmal! Wie könnt ihr so etwas sagen?“

Also das, was wir gesagt haben, war nun wirklich nicht fies. Wir waren einfach nur überrascht, dass er eine Freundin hat. Das ist nicht fies…richtig?

Maxi schenkt ihr ein breites Lächeln: „Tut mir leid, wenn wir dich irgendwie verletzt haben, aber wir haben nichts Verletzendes gesagt.“

Sie schnaubt: „Nichts Verletzendes! Willst du mich verarschen? Mops ist also nicht verletzend! Soll ich dich mal die ganze Zeit Arrogant nennen?“

Maxi grinst weiterhin: „Nun ja. Du kennst ja auch noch nicht meinen Namen, deswegen schätze ich, dass es nicht schlimm ist, wenn du mich irgendwie adressierst. Und es tut mir leid, dass ich ihn Mops genannt habe. Aber wir beide kennen nicht einmal seinen richtigen Namen und ich wollte ihn erklären, wen ich meinte. Außerdem ist es auch nicht sonderlich höflich zu lauschen.“

 

Ihre Augen zu Schlitzen verzogen, funkelt sie zwischen uns beiden hin und her, um anscheinend irgendwie zu erkennen, ob das nun ehrlich war oder ob wir uns in irgendeiner Weise über sie lustig gemacht haben.

Mops murmelt ihr wieder etwas ins Ohr und dieses Mal scheint sie etwas besser auf uns zu sprechen zu sein: „Ich bin Lee-Ann und das ist Marcus.“

Maxi nickt freundlich: „Mein wundervoller Name ist Maximilian und das neben mir ist der wortkarge Alexander.“

Wortkarg?

Sie grinst nun breit: „Nett euch kennenzulernen.“  

Marcus scheint das Ganze etwas unangenehm zu sein. Er sieht uns recht nervös an und schenkt uns ein entschuldigendes Lächeln.

Maxi fährt fort: „Was macht ihr hier denn so?“

Lee-Ann: „Marcus Eltern sind hier und wollten, dass Marcus und ich mitkommen. Und ihr?“

Maxi nickt: „So etwas in der Art.“

Ein Vibrieren ertönt und sowohl Maxi als auch ich werfen einen kurzen Blick auf unsere Handys.

Meine Mum hat mir eine SMS geschrieben:

 

Mit WEM unterhältst du dich gerade? Komm her!

 

Dank Maxis kurzen Blickkontakt konnte ich erahnen, dass er sicherlich auch eine ähnliche Nachricht erhalten hat.

Entschuldigend sieht er das Pärchen an: „Tut mir leid. Wir müssen weiter.“

Lee-Ann nickt verwirrt und Marcus verabschiedet sich von uns, während wir uns schon von ihnen abgewandt haben.

 

Unauffällig drückt Maxi zum Abschied noch einmal kurz meine Hand und geht daraufhin dann in eine andere Richtung, während ich schon die Rücken meiner Eltern ausmachen kann.

Freundlich lächelnd stelle ich mich neben sie und werde sofort einem älteren Mann mit riesiger Brille und seiner hübschen Frau, die eindeutig mindestens 10 Jahre jünger ist, vorgestellt.

 

Sie lächeln beide übertrieben fröhlich und winken ein Mädchen mit langen blonden welligen Haaren heran. Sie ist hübsch, aber scheint das auch bestens zu wissen.

Meine Mutter: „Alexander, das ist Marilyn.“

Ich nicke freundlich und schüttle die Hand von Marilyn, deren Lächeln nicht einmal annähernd in ihren Augen angekommen ist. Ihre Augen wandern immer wieder über meinen Körper.

 

Arrogantes Mädel.

 

Marilyns Mutter grinst freundlich: „Warum trefft ihr euch denn nicht einmal?“

 

Oh Gott. Genauso eine Situation wollte ich verhindern. Bei solchen Treffen ist es wichtig, dass entweder beide ein verstanden sind, sich nach einem Treffen nicht mehr zu treffen oder sich eben weiter zu treffen.

Aber ich denke, ich gefalle diesem Mädchen so oder so nicht, also sollte es höchstens bei einem Treffen bleiben.

Marilyn nickt: „Natürlich.“

Unsere Eltern nicken begeistert und ihr Vater meint: „Wir lassen euch das Ganze dann mal besprechen.“

Als unsere Eltern außer Hörweite sind, verdreht sie angewidert die Augen: „Nur damit du es weißt, ich treffe mich nicht freiwillig mit dir und werde mich garantiert danach nie wieder mit dir abgeben.“

Ich grinse: „Damit kann ich sehr gut leben.“

 

Zum Glück. So ein Weib kann ich ja mal gar nicht gebrauchen.

 

Ihre Augenbrauen fahren sofort nach unten und sie sieht mich mit Schlitzaugen an, während sie auch schon knurrt: „Gut, dass wir einer Meinung sind!“

Mit einer freundlicheren Mine meint sie dann: „Hast du Maxi~ gesehen?“

Armer Maxi. Aber mich würde ja mal interessieren, wie er sie abwimmeln würde.

Innerlich lachend, sage ich ihr die Richtung, in die Maxi vorhin verschwunden ist und biete ihr meine Hilfe bei der Suche an, die sie dankend annimmt.

Das wird jetzt mal lustig.

Mir innerlich gratulierend, dass Maxi sicher von diesem Weib irgendwie in eine dumme Situation gebracht wird, halte ich nach eben diesem Ausschau.

Recht schnell habe ich ihn in einer kleinen lachenden Gruppe entdeckt und das an Marilyn weitergegeben, die sich sofort zur kleinen Gruppe mit mir im Schlepptau gesellt.

Maxi nimmt Marilyn einfach so hin und das nette Gruppengespräch geht weiter, bis die Party glücklicherweise vorbei ist.

 

Marilyn und ich haben uns am Ende darauf geeinigt, dass wir uns ein einziges Mal im Kino treffen und dann behaupten, dass wir einfach nicht zusammenpassen.

 

Kurz nachdem ich wieder bei meinen Eltern im Wagen sitze, erhalte ich einen SMS von Maxi, in der steht, dass wir unsere Wette dringend morgen fortsetzen müssen.

Sofort muss ich grinsen und meine Eltern mustern mich sichtlich beunruhigt.

 

Grinse ich so dämlich?

 

Natürlich setze ich sofort wieder einen emotionslosen Gesichtsausdruck auf.

Sie wenden sich einfach wieder ihren Handys zu, die unaufhörlich aufblinken oder klingeln.

Daheim angekommen, ziehe ich kurzerhand alles bis auf meine Boxershorts aus und lasse mich aufs Bett fallen.

 

 Meine Mum kommt unerwünscht in mein Zimmer und teilt mir, während sie auf ihrem Smartphone herumtippt, mit: „Marylin und du werdet euch im Café morgen um 16 Uhr treffen. Benimm dich bitte, sei pünktlich, zuvorkommend und kleide dich anständig! Hast du verstanden?“

Ohne auf eine Antwort zu warten, geht sie wieder hinaus.

 

Na toll.

 

Ich musste also nach der Schule schnell nach Hause mich umziehen und dann wieder in die Stadt…dann konnte ich ein Treffen mit Maxi vergessen.

Mein Bauch fühlt sich auf einmal so seltsam an….so als müsste ich mich gleich übergeben, weil ich zu viel gegessen hätte.

Ich rolle mich zur Seite. Einfach Schlafen.

Kapitel 2

 

Aus dem „einfach“ Schlafen wurde nichts.

Fast die gesamte Nacht lag ich wach und konnte einfach aus unerklärlichen Gründen nicht schlafen.

Was war falsch mit mir?

Nachdem ich dachte, dass es an der Übelkeit liegt, habe ich auch 2 Stunden vor dem Klodeckel verbracht, aber übergeben musste ich mich trotzdem nicht.

 

Mehr als nur merkwürdig…

Aus diesem Grund sehe ich auch heute besonders attraktiv aus mit meinen Augenringen, den leicht roten Augen, die man allerdings nur minimal als rot erkennen kann und dem blasseren Gesicht.

Stark würde es sicher nicht auffallen.

 

Wie immer treffen Maxi und ich uns in der zweiten Pause auf dem Klo im zweiten Gebäude, das nur wenig genutzt wird wegen irgendwelchen seltsamen Gerüchten, die Maxi und ich mal aus Spaß und wegen einer Wette in Umlauf gebracht hatten, mittlerweile wirklich nützlich.

 

Maxi starrt mich eine Weile nachdenklich an: „Bist du irgendwie krank?“

Verwirrt ziehe ich die Augenbraun nach oben: „Krank? Ne. Wie kommst´n auf den Mist?“

Er schaut mich skeptisch an: „Sicher? Du siehst irgendwie nicht so gut aus heute.“

 

Wie kann ihm das bitte auffallen? Auch noch auf die Entfernung? Mir ist das erst aufgefallen als ich 5 cm von dem Spiegel entfernt war.

 

Ich entgegne nur: „Konnte nicht so super schlafen. Meine Eltern haben mir einfach ein Date organisiert.“

Ich seufze genervt: „Also hab ich heute Nachmittag keine Zeit.“

Maxi verzieht für ein paar Sekunden das Gesicht, kaum merklich, aber mittlerweile sehe ich es: „Oh. Tja, kann man nix machen. Du kannst mit ihr sicher eh nix anfangen.“

Sofort werden meine Augen zu schlitzen: „Wie meinst du das?“

Maxi grinst höhnisch: „Du bist Jungfrau.“

Nun grinse ich übertrieben: „Woher willst du das wissen?“

Sein Grinsen wird noch breiter: „Habe da so meine Quellen.“

Er zwinkert mir zu: „Aber ob du gut im Bett wärst…“

Ich schnauze: „Dein Ernst? Klar wäre ich das!“

 

Er tritt näher an mich heran und legt langsam seine Hände auf meine Schultern: „Naja küssen kannst du nicht schlecht…aber ich weiß nicht. Kann mir das bei dir nicht so vorstellen…“

Meine Augen verengen sich noch mehr: „Du willst wetten, richtig?“

Spielerisch beißt er sich leicht auf die Unterlippe: „Du kennst mich zu gut.“

Ich verdrehe die Augen: „Schwer war das nicht zu erraten.“

Er lacht leicht: „Einverstanden?“

Ich lache ebenfalls: „Was denkst du denn!“

Er nickt: „Gut ich werde etwas besorgen. Tu mir den Gefallen und mach einfach das was ich dir dann sage, ja?“

Skeptisch mustere ich ihn: „Um was geht’s dabei genau?“

Er zwinkert mir zu: „Überraschung.“

 

Ok? Das beunruhigt mich ein bisschen, aber was soll schon groß passieren?

 

Die Schule verlief wie immer, recht langweilig, aber was will man schon groß erwarten.

Mit wenig Lust gehe ich wieder nach Hause, mache mich etwas frisch und erscheine in vorbildlicher Form am vereinbarten Ort.

 

Schneller als gehofft taucht auch schon mein Date auf, die genauso begeistert von der ganzen Sache wirkt wie ich und mich gleich anschnauzt: „Ich mach das nur wegen meinen Eltern, also lass uns das schnell hinter uns bringen! Ich hab danach noch etwas anderes vor.“

Ich nicke nur zustimmend und wir führen eine recht….schweigende Unterhaltung.

 

Wie man eine schweigende Unterhaltung führt?

Ganz einfach man nehme zwei Personen, die sich gegenseitig recht unsympathisch finden, zwinge diese beiden zu einem Date und man lasse sie einfach kein Tönchen von sich geben, schon ist da eine schweigende Unterhaltung.

Nach diesen anstrengen drei Stunden (!!!) bin ich natürlich ganz der Gentleman und bringe sie zu dem Kino, an dem sie mit ihren Freundinnen verabredet ist, diese Kichern ganz wild, als sie uns sehen und zwinkern mir, als ich mich verabschiede, zu.

 

Keine Ahnung was das sollte, aber gut.

Nach diesem eindeutig unnötigen Treffen, schreibe ich kurz Maxi eine SMS, in der ich ihm mitteile, dass ich nun Zeit hätte, während ich Heim gehe.

Kurz darauf erhalte ich auch eine Antwort, in der er fordert, dass ich sofort zu ihm kommen soll.

 

Leicht verwirrt schlage ich einen anderen Weg ein und komme wenig später vor dessen Haustüre an, die sofort aufschwingt und mir den Blick auf einen strahlend und schelmisch grinsenden Maxi ermöglicht.

Er zieht mich sofort einfach mit in sein Zimmer und drückt mir eine Einkaufstüte in die Hand, die recht schlicht gehalten ist.

Ich ziehe die Augenbrauen zusammen: „Was ist das?“

Er grinst weiterhin: „Schau rein.“

Ich riskiere ein Blick hinein und spüre wie mein Gesicht unter Flammen zu steht: „Was? Wieso? Das….ddas….das ist….ein..!!!“

Er nickt lachend: „Jap, das ist ein Dildo.“

Ich schau ihn weiter verstört an: „Was soll ich damit?“

Er legt den Kopf schief: „Ist das nicht offensichtlich? Rate was unsere neue Wette ist.“

Er grinst breit.

Ich schüttle den Kopf.

 

Das kann er nicht ernst meinen oder? Ich bin ein Kerl!

 

Er lacht: „Ganz einfach. Steck ihn rein.“

Ich reiße meine Augen auf: „Hörst du dir selber zu?“

Er nickt: „Ja. Und ich liebe es.“

Ich schüttle de Kopf und er seufzt nur: „Stell dich nicht so an. Schwer kann das ja nicht sein.“

Er nimmt mir die Tüte aus der Hand, holt den Dildo hervor und legt ihn in meine Hand: „Oder willst du meine Hilfe sofort haben.“

Er wackelt mit den Augenbrauen.

Sofort wird mir wieder heiß.

 

Wieso bitte wird mir jetzt heiß? Das hat mich doch jetzt nicht ernsthaft angemacht oder? Ich brauch dringend eine Freundin!

 

„Dir ist bewusst, dass ich nicht schwul bin?“

„Dieses Thema haben wir bereits ausführlich diskutiert.“

Ich stocke: „Du willst das ich jetzt….“

Er nickt: „Woher soll ich denn sonst wissen, dass du das machst, hm?“

Ich kaue auf meiner Unterlippe. Vor ihm…direkt vor ihm, hier in seinem Zimmer?!

Unsicher zog ich meine Hose ein Stück hinter und schob auch meine Boxershort ein bisschen nach unten.

Dann nehme ich das Gleitgel von ihm entgegen, reibe den Dildo –sicher mit puterroten Gesicht- ein und beginne vorsichtig ihn in mich hinein zuschieben.

 

Noch nie hatte ich so viele Schmerzen! Glaube ich zumindestens.

Doch nachdem Der Dildo eine Weile so in mir war….war es ganz…angenehm…auf eine schräge und verdrehte Weise.

Was ist bitte mit mir passiert? Ich werde immer seltsamer!

 

Maxi beobachtet mich mit großen Augen und ich konnte etwas Seltsames in seinen Augen sehen…..ist er irgendwie erregt? Seine Hose scheint entweder nun beschlossen zu haben nach oben abzustehen…oder er hat einen Ständer?!

Und wieso wird mir jetzt bei diesem Gedanken noch heißer?!

Auf einmal springt Maxi auf, zieht mich mit einen Ruck an sich, was den Dildo verschiebt und mich zum Stöhnen bringt, dieses geht aber in einem innigen Kuss unter, den Maxi anfängt.

 

Keuchend trennen wir uns nach einer Weile und ich bringe ein „Was?“ hervor.

Maxi fährt sich durch die Haare, zerzaust diese, schlägt die Hände übers Gesicht und sieht mich dann verzweifelt an: „Keine Ahnung…ich bin nur gerade…sehr….scharf auf dich…lass es uns einfach mal…?“

Seine nun leicht roten Wangen und dieser fragende und unsichere Blick, die ihn so sexy wirken ließen, zudem noch der verdammte Dildo, der nun wieder herausflutschte und meine nun wirklich mit viel zu viel Hitze überströmte untere Gegend brachten mich dazu, etwas zu tun, was ich vielleicht hätte lassen sollen.

Ich springe auf seinen Schoß und reibe meinen Hintern über seine Beule.

 

Wie konnte man nur es so sehr wollen?

 

Ich bekomme Hitzewallungen eindeutig.

Mir ist so warm. Was hätte ich anderes tun sollen, als mich auszuziehen?

Wenig später ist auch Maxi nackt und er beginnt ganz langsam in mich einzudringen.

Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, die vor allem schmerzt, weswegen Maxi es wahrscheinlich so langsam macht.

 

Ich hätte es bevorzugt, wenn er einfach in mich rein wäre, was ich ihn, nachdem ich es einfach nicht mehr aushielt mich so zu fühlen, als würde ich in jeder Sekunde wegen dieser Hitze noch sterben, entgegenschreie und er einfach eindringt.

 

Vor Schmerzen schreie ich, aber es ist immer noch so heiß und es hört nicht auf und irgendwie fühlt es sich auch gut an und er soll einfach nicht aufhören! Was denk ich denn jetzt?!

Maxi beginnt mit einer seiner Hände meinen Freund zu reiben, was diese verdammte Hitze verstärkt und mein Hirn noch mehr lahmlegt.

Ich halt das nicht mehr aus!

 

Sofort ziehe ich Maxi an mich ran, was diesen überrascht und dazu bringt mich verdattert anzustarren. Ohne weiter auf ihn zu achten und daran zu denken, dass er sehr, sehr, sehr tief in mir drin ist, drücke ich ihn nach hinten, wodurch ich auf ihm sitze und sein Prinz weiterhin ganz tief in mir ist.

 

Wir stöhnen um die Wette und ich beginne auf ihm wie auf einen dieser Gymnastikbälle auf und ab zu hüpfen.

Allerdings zittern meine Beine irgendwann so stark, dass Maxi den Spieß wieder umdreht und ich unter ihm liege.

Es ist immer noch so heiß! Ich fühle mich als würde mein Inneres gerade ständig neuen Explosionen ausgesetzt werden und das Feuer, das durch die Explosionen verursacht wird, verbrennt in Sekunden immer und immer wieder von neuem meinen Körper.

 

Auf einmal kommen die Explosionen immer schneller und schneller und schneller und dann…..kühlt sich alles langsam ab.

Keuchend und schwitzend liegen wir immer noch sandwichartig übereinander und starren uns in die Augen.

Man kann geradezu die Frage über uns schweben sehen „Was zur Hölle ist da gerade abgegangen?!“

 

Nachdem wir unsere Atmung irgendwie wieder in den Griff bekommen haben, geht Maxi von mir herunter und hilft mir auf….ok er trägt mich so halb oder schleift mich hinter sich her, wie man das sehen will.

 

Im Badezimmer angekommen gönnen wir uns eine ausgiebige Dusche und Maxi leiht mir neue Klamotten und eine Tüte, in die ich meine verschwitze Kleidung stopfen kann.

 

Gerade noch rechtzeitig, denn schon hören wir die fröhliche Stimme von Maxis Mutter: „Maxi? Ich bin wieder da! Ich hab ein paar ganz großartige Dinge gefunden! Ich zeig sie dir gleich!“

Man hört schon Schritte im Flur.

Panisch schmeißt Maxi eine Decke über das chaotische Schlachtfeld, das er Bett nennt und ich schlüpfe mit meiner Tüte zusammen auf den Balkon.

 

Maxi schließt die Balkontür und schon fliegt die Tür auf –man kann sich immer wieder nur fragen, ob Eltern jemals etwas von Privatsphäre oder dem „erst klopfen, warten auf Erlaubnis und dann reinkommen“-Prinzip gehört haben-.

Zweifelnd, da ich sicher nicht mehr rein kann, schaue ich nach unten.

Ich bin im ersten Stock, unter mir ist Gras, es sieht sehr weit weg aus… aber vielleicht ist das nicht soweit weg wie ich vermute?

 

Schluckend, die Augen schließend und die Tüte fest an meinen Körper schlingend wage ich den Sprung…..und bereue ihn sofort.

Ein heftiger Schmerz zieht durch meine Beine und lässt mich erst mal rollend und Schmerzensschreie unterdrückend auf dem Boden rumrollen.

Nachdem der Schmerz einigermaßen nachgelassen hat, versuche ich so normal aufzustehen wie möglich, aber ich fühle mich seltsam, sehr seltsam.

 

Es fühlt sich an als wäre Maxi immer noch…naja…in mir und meine Füße schmerzen höllisch.

Wie praktisch zu wissen, dass ich noch 5 Kilometer Fußweg vor mir habe.

Vielleicht sollte ich einfach wieder auf die Einkaufsstraße zurück und mich dort abholen lassen….aber die Kleidung….dann müsste ich eine gute Lüge parat haben.

Super…dann bleibt es wohl beim Laufen.

 

ICH HASSE DICH GERADE SO MAXI!!!!!!  

 

Wankend und halb humpelnd bahne ich mir meinen Weg durch die Straßen nach Hause. Ich will gar nicht wissen, was die Leute denken, die mich sahen. Vielleicht, dass ich betrunken bin?

 

Unwichtig! Ich gebe mein Bestes die irritierten, neugierigen, wütenden und manchmal etwas besorgten Blicke zu ignorieren.

 

Als ich wirklich kurz vor einem Zusammenbruch stehe, meine Beine sind einfach noch so wackelig und zittrig und der Sprung hat definitiv nichts daran verbessert, hält Maxi mit einem Motorrad direkt neben mir und warf mir einen Helm zu.

Ohne ein Wort zu sagen, das noch den letzten Teil meiner Kraft gekostet hätte, setze ich den Helm auf, schleppe ich mich die zwei Schritte zu dem Gefährt und hieve mich auf den Platz hinter ihm.

Während ich meine Arme um seinen Bauch schlinge, fährt er schon wieder los.

Ich freu mich schon richtig auf mein Bett und bin irgendwie dankbar, dass ich nicht weiterwanken muss…

Ich lehne meinen Kopf leicht gegen seinen Rücken. Natürlich nur aus dem einfachen Grund, dass ich verhindern wollte, herunterzufallen.

 

Bei meinem Zuhause angekommen, hilft er mir vom Transportmittel herunter und führt mich bis zur Tür. Daraufhin tätschelt er mir leicht die Schulter und murmelt mir ein „bis Morgen“ zu, bevor er auch schon wieder wegfährt.

 

Seufzend sperre ich die Haustüre auf und will einfach nur noch in mein Bett fallen.

Das war mal wieder etwas zu viel in letzter Zeit für mich.

Doch meine lieben Eltern wollten natürlich einen Bericht über das arrangierte Date und egal wie sehr ich sie mit meinen „es war nichts Besonderes“, „wir scheinen nicht wirklich zusammenzupassen“ und „wir treffen uns nicht mehr“ davon überzeugen wollte, mich in Ruhe zu lassen, wollten diese mich vom Gegenteil überzeugen. Immer wieder wiesen sie daraufhin, aus welcher Familie das Mädchen doch stamme und was das für die Firma bedeuten würde und überhaupt.

 

Nach einer Stunde Diskussion konnte ich mich endlich losreißen und in mein Bett fallen.

Die Hausaufgaben und allgemein Schule konnten mich mal.

Heute würde ich mich nicht einmal auf irgendetwas mehr konzentrieren können.

Kapitel 3

 

Ich konnte nicht anders. Ich fühlte mich wirklich so….wie beschreibt man so etwas? Ich weiß es nicht. Es war so unerträglich, so als würde ich platzen, wenn nicht endlich dieses dumme Ding in mir drin ist, um mir dieses berauschende Gefühl zu verleihen, auch wenn ich ganz genau weiß, dass ich morgen dafür hassen werde. Es ging nicht anders. Dieser „Druck“…dieses Gefühl…mein Verstand war einfach ausgeschalten und mein Körper hat die Kontrolle übernommen.

 

Und dieses unglaubliche Gefühl…das anfangs etwas schmerzt, dann einfach Hammer ist und am Ende wieder schmerzt….einfach nicht beschreibbar…nicht ersetzbar und für mich leider auch nicht verzichtbar. Eindeutig Pubertät. Ja….bald würde das aufhören, richtig?

Bald….Wenn nicht dann würde das wohl noch laaaaange so weitergehen, weil mein Körper verlangt danach, ja schreit danach!

 

Und warum muss Maxi auch so verdammt…heiß sein? Und anziehend? Und einfach so gut tun?

Oh Gott…ja mein Verstand hat sich gänzlich verabschiedet….ich brauch es JETZT!

Um wieder klar denken zu können!

Maxi sieht meinen Blick leckt sich wie in Zeitlupe über die Unterlippe und schon ist er vor mir.

Lässt sich nicht groß von unserer Umgebung stören und zieht hastig meine Hose und Boxershorts aus dem Weg. Schon wurde ich umgedreht und er stößt kräftig in mich hinein.

Schmerz. Ja es tut verdammt weh, wahrscheinlich, weil alles noch von gestern wund ist. Aber dieses verdammte Verlangen.

 

Wie kann man sich nur so schnell so stark ändern?

Immer wieder trifft er diesen Punkt, der die Hitze verstärkt, der mir die Sicht nimmt, der alles so dringlich macht, so unerträglich, so wunderbar, so unverzichtbar. Meine Beine begannen unkontrollierbar zu zucken und meinem Mund entfuhren die seltsamsten Laute, die eher zu Katzen oder anderen Tieren passten als zu einem Menschen.

Mit den weiteren Stößen kamen wir dem Höhepunkt immer näher.

Genau in dem Moment als alles einfach nur überwältigend wurde, biss Maxi in meinem Hals, wodurch ich aufschrie.

Keuchend ließen wir uns auf die Umkleidebank sinken und plötzlich-

 

 

 

 

 

Ich wache Schweiß gebadet auf und fühle mich nicht im Geringsten erholt.

Ich hatte einen sehr verstörenden Traum…über Maxi und mich…

Kopfschüttelnd dusche ich mich kalt ab, um richtig wach zu werden und…das andere Problem wegzubekommen.

Ich konnte mich wieder einigermaßen normal bewegen, allerdings fühlte es sich immer noch etwas seltsam an…

Wenigstens musste ich nicht zur Schule laufen, sondern wurde von meinem persönlichen Fahrer kutschiert. Das kleine Stück, das ich noch bis in die Schule hatte, legte ich locker hinter mich.

Mein Pokerface saß perfekt und ich wusste, dass es sicher ein Tag wie jeder anderer werden würde. Keine Erwartungen an irgendwen, Lehrer würden ihre Vorträge halten, ich würde fleißig mitschreiben und die Pausen in Gesellschaft von Klassenkameraden verbringen, die meine Familie bewunderten und mich volllabern würden. Währenddessen würde ich immer wieder SMSn mit Maxi austauschen und mich langweilen, aber das natürlich nicht zeigen.

 

Doch heute gab es eine kleine Neuigkeit. Der Plan für die Klausuren ist ausgehängt worden und alle aus meinen Jahrgang haben sich vor diesem versammelt, um darüber zu stöhnen, wie scheiße doch Schule ist. Maxi steht locker am Rande der Menschenversammlung und zwinkert mir kurz zu, bevor er kurzerhand den Plan abfotografiert und kurz davor war zu gehen. Doch er wurde von den anderen abgehalten, während ich von ein paar Jungs hingezogen wurde.

 

Einer, der mir bekannt vorkommt, den ich allerdings nicht zuordnen kann, meint: „Ich bin ja gespannt, ob ihr beiden wieder in allen Fächern die Höchstpunktzahl erreicht.“

Die anderen nicken und beginnen eine hitzige Diskussion darüber, wer von uns beiden denn besser sei, oder ob überhaupt einer von uns besser ist. Gelangweilt wünsche ich mir den Gong her.

 

Der ließ allerdings noch eine Ewigkeit auf sich warten, in der die anderen genügend Zeit hatten, so viele Details wie möglich zwischen Maxi und mir zur vergleichen. Augenrollend fotografierte ich ebenfalls den Plan ab und betete an Gott, der hoffentlich existierte und das hier wahrnehmen würde, dass ich doch endlich von dieser Folter erlöst werden würde.

 

Als es dann endlich soweit war, musste ich mich zusammenreißen, um nicht davon zu sprinten. Auch wenn das Sprinten mir sicher nicht leicht fallen würde, würde ich das wirklich richtig gerne tun!

Ich spürte immer wieder aus dem Augenwinkel Maxis Augen, die ebenfalls mich aus dem Augenwinkel wahrnahmen. Es ließ mich fast erschaudern. Bescheuerte Teenagerhormone!

Ich blendete die gesamte Konversation der anderen aus und musste mich wirklich konzentrieren, dass ich nicht einfach so mich an Maxi klammerte.

 

Was war los? So schlimm war es noch nie gewesen. Klar, Maxi und ich hatten immer mal wieder etwas rumgemacht und gestern sind wir den ganzen Weg gegangen, aber trotzdem, dieses peinliche Verhalten bzw. diese peinlichen Gedanken meinerseits mussten wirklich schnell und bald aufhören!

 

Endlich verabschieden wir uns alle voneinander, da unsere Wege sich trennen. Ich warte um die Ecke auf Maxi, damit er mich mit seinem Motorrad mitnehmen kann.

Nie im Leben würde ich bis zu unserem Waldstück laufen, bzw. es schaffen dorthin zu laufen. SO perfekt war dann meine Kondition im Moment noch nicht…nach allem.

 

Maxi und ich waren vor gestern noch nie weiter als Küssen oder irgendwelche Küsse oberhalb der Gürtellinie, bzw irgendwelche Erkundungen des Körpers des anderen oberhalb der Gürtellinie gegangen.

Wir hatten schon viele Wetten gehabt. Manche die total bescheuert waren, die uns betrunken gemacht haben, die uns zum kotzen gebracht haben, die uns vor fremden Leuten blamiert haben, die uns irgendwelche Verletzungen zugeführt haben…

 

Aber gestern. Gestern war anders gewesen als sonst. Gestern war eine Wette gewesen von anderer Natur. Es war nicht mehr das ungebundene Gefühl?

Es war anders… Zumindestens fühlte es sich für mich anders an. Oder wie sah das Maxi? Maxi scheint wie immer zu sein. Ihm ist nichts anzumerken, mir hoffentlich auch nicht. Ich sollte mittlerweile eigentlich gut genug meine Gefühle kontrollieren können…richtig?

Es verunsichert mich. Was war los mit mir?

 

Diese Hitze gestern nur wegen seinen Blick und seine Härte. Der Traum. Dieses verdammte Verlangen ihn die ganze Zeit anzustarren.

Ich KANN doch nicht? Es wäre eine logische Schlussfolgerung, aber das DURFTE nicht sein! Das KONNTE einfach nicht sein. Das ist nicht mein Plan. Das ist nicht einmal ansatzweise, wie es verlaufen sollte.

 

In der Lichtung angekommen beginnen wie normalerweise über die verschiedensten dummen Dinge zu diskutieren.

Leider wandern meine Gedanken immer wieder zu gewissen Fantasien hin, die einfach nicht vorhanden sein sollten.

Der Wind geht sanft durch seine Haare, was es sehr verlockend macht meine Hände, in ihnen zu vergraben, sein Gesicht zu mir ranzuziehen und mit meiner Zungen jeden einzelnen Winkel seines Mundes zu erkunden, während meine Hände sich mit seiner gesamten Kopfform vertraut machen könnten.

 

Seine Lippen bewegen sich so lieblich und er hat diese verdammte Angewohnheit immer mal wieder über seine Lippen zu lecken oder spielerisch auf seine Unterlippe zu beißen.

Wie soll man sich da konzentrieren? Er ist einfach wie ein verdammtes Erotikmodel, das genau weiß, welche Knöpfe man drücken muss, damit bei mir das Hirn lahm gelegt und andere Region funktionstüchtig werden.

Verzweifelt versuche ich wirklich alles um mich von diesem verdammt verlockenden Angebot vor mir, nicht anlocken zu lassen, doch es ist wirklich hart! Im wahrsten Sinne des Wortes HART!

Sein T-Shirt Ausschnitt lässt, dadurch dass er sich leicht zu mir nach vorne lehnt, einen tieferen Einblick auf seine harten Muskel, die noch gestern unter und über mir gearbeitet hatten.

Dieser Junge bringt mich um den Verstand.

 

Auf einmal meint er: „Was hältst du von einer neuen Wette, mal etwas anderes als sonst. Vielleicht ist es nicht wirklich eine Wette, sondern eher ein Deal, aber wir nennen es besser Wette, niemand soll Verdacht schöpfen.“

Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Deal hört sich gefährlich an, vor allem wenn der Plan von Maxi kommt. Er hätte es schon ein paar Mal fast geschafft uns zu ruinieren: „Lass hören.“

Er grinst: „Wir haben solange immer wieder miteinander Sex, bis einer von uns zugibt, dass der jeweils andere ein Sexgott ist.“

 

Nie im Leben würde ich so etwas von mir geben! Das Angebot ist gut… Ich würde das Hormon-Anspring-Lust-Problem sicher so in den Griff bekommen und es scheint ja niemanden zu Schaden…

Mir fällt nicht wirklich ein Grund ein, nein zu sagen, also stimme ich ein und der Deal läuft.

Es ist einfach himmlisch. Immer wieder suchen wir uns neue Orte. Es ist überraschend erregend, es an öffentlichen Orten zu tun, da die Ungewissheit, ob man entdeckt wird, einen einfach einen unglaublichen Kick gibt. Natürlich übertreiben wir es nicht sooo sehr. Es sind immer abgeschiedene Plötze, unsere Lichtung, eine öffentliche Toilette, die so oder so niemand wirklich benutzt, die Umkleidekabine (muss ich erwähnen, dass das meine Idee war?), im Garten, in einem Park bei Nacht.

 

Niemand bemerkt irgendetwas, meine Eltern und seine sind mit irgendwelchen wichtigen neuen Verträgen und Abkommen und was weiß ich beschäftigt, weswegen sie sich wie den Großteil des Jahres nicht zu sehr in unser Leben einmischen.

 

Die Prüfungen kommen und gehen und natürlich bereiten wir uns auch da irgendwie vor.

Es ist ja in der Schule bekannt, dass wir Wetten abschließen und die Prüfungsergebnisse sind schon immer eines unserer Wettziele gewesen.  

Als die Prüfungsergebnisse da sind, steht fest, dass wir auch dieses Mal einen Gleichstand haben, fast schon irgendwie enttäuschend. Maxi hat erst einmal in einem Fach ein Punkt mehr gehabt und ich habe ebenfalls erst einmal in einem Fach einen Punkt mehr als Maxi gehabt.

Langsam wird das Schulleben wieder entspannter und wir haben wieder (noch) mehr Zeit für einander…

Kapitel 4

 

Sein Grinsen verändert sich: „Unsere Wetter?“

Ich ziehe eine meiner Augenbrauen nach oben: „Dir ist klar, dass wir hier gerade im Klassenzimmer sind, richtig?“

Belustigt lässt er seine Augen über den leeren Raum schweifen, in dem wir gerade Putzdienst haben: „Siehst du hier gerade jemand.“

 

Ich will ihn gerade an meinen Bedenken teilhaben lassen, da macht er einfach einen Sprung auf mich zu, zieht mich zu sich hin und presst seine Lippen, auf die meinen.

Er bemüht sich nicht einmal darum, dass es ein sanfter Kuss ist, sondern lutscht ungeduldig an meiner Unterlippe, während er neckisch mit seinen Zähnen leicht in diese beißt.

Ich habe alle Hände voll zu tun, einfach nicht hier und jetzt aufzugeben und mich ihm einfach ranzuschmeißen.

Wieso bin ich auch in letzter Zeit so verdammt hormongesteuert?

 

Es war schrecklich.

 

Ständig hatte ich das Bedürfnis an eben diesem Jungen zu kleben und ihn zu spüren.

Ihm scheint es da aber auch nicht anders zu gehen, weswegen unsere Situation sich nicht einmal ansatzweise bessert.

 

Nur mit der letzten Willenskraft, die ich irgendwo in einem kleinen noch nicht von meinen schrecklichen Hormonen übernommenen Teil meines Hirns aufgetrieben habe, drücke ich ihn weg, was mein Körper sichtlich danach bereut, da diese verdammten Lippen und diese ständig hitzigen Hände schon wieder fehlen. 

Er sieht mich nur kurz verschmitzt an und schon hängt er wieder an mir.

 

Verdammt, das war mein letzter Widerstand gewesen.

 

Seine Lippen finden wieder die meinen, doch dieses Mal bringt mich seine Zunge um den Verstand, die so schnell über meine Lippen wandert, in und aus meinen Mund schlüpft und jeden einzelnen Bereich in und am Mund zum Kribbeln bringt.

 

Seine hitzigen Hände fahren meinen schmalen Rücken immer weiter nach unten, ergreifen die Backen meines Allerwertesten und drücken neckend zu.

Schon entfährt mir ein erstickter Schrei, was Maxi nur mit einem leichten Lächeln, das ich an meinen Lippen spüre, quittiert und mich noch näher an sich ran zieht, sodass gefühlt nicht einmal mehr ein Haar zwischen uns passt.

Seine langen Finger streicheln noch ein letztes Mal über meinen Hintern und wandern weiter runter zu den Oberschenkeln, während Maxis Lippen sich auch schon meinen Hals widmen und dort sicher mehrere Andenken hinterlassen werden.

 

Mit einem Ruck zieht er meine Beine auseinander und hebt mich hoch, wodurch mir nur die Möglichkeit bleibt meine Beine um seine Hüften zu schlingen, während wir beide gegen die Wand neben der Tür krachen.

Alles andere ignorierend verlieren wir uns erneut in einem wilden Zungenkuss, der mich noch wirrer in meinen Hormonregierten Gehirn macht und mir eine sehr enge Hose beschert.

 

Maxi presst nun auch seine goldene Mitte gegen meine und wir stöhnen in unseren Kuss.

Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und fahre mit den Fingern wild durch das Haar.

Ich will ihn jetzt! Sofort! Ist egal, dass wir noch in der Schule sind.

In meinen Bauch ist wieder dieser unbeschreibliche Druck und es ist so warm und eng und….

Ich brauch einfach nur IHN!

 

Flehentlich sehe ich in die glasigen Augen von Maxi, der sofort ohne zu Fragen meine Beine von seinen Hüften drückt, meine Hose und Boxershorts runterzieht und bei sich ebenfalls Hose und Shorts runterzieht.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, das wertvolle Zeit gekostet hätte, hebt er mich wieder hoch, ich schlinge wieder meine Beine an ihren Stammplatz und er dringt mit seiner Härte ohne Vorbereitung kraftvoll in mich ein.

Sofort kommt die Lust in mir auf –mittlerweile schmerzt es nicht einmal mehr sonderlich-.

Mein Herz scheint aus meiner Brust zu springen, meine Beine beginnen zu zittern und mehrere Schauder durchziehen meinen Körper.

 

Es scheint als würde meinen Körper Wellen durchziehen, die bewirken, dass jede klitzekleine Berührung mich in eine andere Welt befördert.

Meinen Höhepunkt schon nach wenigen Minuten –wobei mir diese viel länger vorkamen, liegt wahrscheinlich daran, dass wir sie so aktiv genutzt haben- erreiche und Maxi auch fast gleichzeitig seinen erreicht.

Kurz schnaufen wir durch, versuchen uns zu beruhigen, beseitigen die Sauerei und richten uns wieder einigermaßen akzeptabel her.

 

Doch mein mit Hormonen vollgepumpter Körper schreit danach, dass das doch nicht alles sein kann!

Ein Blick in Maxis Augen und ich weiß genau, dass es ihm wie mir geht.

Ich raune ihm zu: „Meine Eltern sind wieder auf Geschäftsreise.“

Er grinst: „Ach wirklich? Was machen wir dann noch hier?“

Er schmeißt die Besen, die wir zum Putzen hatten zurück in eine Ecke, schnappt sich unsere Schultaschen und zieht mich eilend aus dem alten Gebäude.

 

Nachdem das Gebäude außer Sicht ist, sprinten wir den restlichen Weg.

Es ist einfach so dringend!

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr dringend aufs Klo müsst, aber nicht gehen könnt und sich dann dieser immense Druck in eurem Unterleibt aufbaut und der Bauch schon richtig rund wird, aber ihr einfach nicht gehen könnt, weil kein Klo da ist?

 

Das ist wahrscheinlich mit einer der miesesten Vergleiche, aber so ähnlich geht es mir gerade mit….meinen gewissen Bedürfnissen.

 

Ob ich wohl eine Spätpubertätsphase habe? Anders sind diese Hormone doch nicht mehr zu erklären!

Den Schlüssel während des Sprintens aus der Tasche fischend rennen wir zu mir nach Hause.

Und nach einer wirklich nicht einmal so langen Zeit kommen wir endlich schwer atmend aber immer noch fit vor der Villa an.

 

Schnell findet der Schlüsse das Schlüsselloch und die Tür ist innerhalb von Sekunden einfach aufgeschlagen und vergessen worden –natürlich haben wir sie während wir schon wieder aneinanderkleben geschlossen-.

Maxi unterbricht kurz den Kuss: „Wo?“

Ich keuche: „Treppe, links“

Und schon sind wir wieder verschlungen und begeben uns halb torkelnd und immer wieder an Wänden lehnend die Treppe nach oben und finden auf wundersame Weise den Weg zu meinem Zimmer.

Der Weg zum Bett wäre allerdings zu lange gewesen, weswegen der Boden erst einmal herhalten muss.

Schneller als ich hätte reagieren können liege ich nackt am Boden und spüre wie sich Maxis hitziger Körper an meinen schmiegt.

 

Sofort lasse ich meine Hände –nicht wissend was ich mit diesen im Moment unnützen Dingern anfangen soll- immer wieder an seinen Schultern, Nacken und Haaren herumwandern.

Auf einmal spüre ich wie Maxi mit seiner Hand meinen heiligsten Freund fest umgreift.

Sofort drücke ich stöhnend meinen Rücken durch.

Maxi grinst erneut und beginnt erneut, meinen Hals zu liebkosen. Langsam wandert er mit seinen Lippen hinter mein Ohrläppchen und beißt leicht zu.

 

Ein Stöhnen entwich meinen Lippen und ich klammere mich an ihn fest, um nicht den Kontakt zu ihm auch für eine Sekunde zu verlieren.

Langsam streichelt Maxi über meine Länge, bevor er sich anders positioniert, von der Stelle mit seinen Lippen ablässt, mich mit hitzigem Blick ansieht und unsere Lippen wieder zu einander führen.

Leise wispert er gegen meine Lippen: „Wie wäre es mal mit was anderem?“

Ich nicke nur langsam, während ich mich wieder daran mache jegliche Regionen seines Mundes in Beschlag zu nehmen.

Auf einmal spüre ich Maxis glühender Schaft rhythmisch gegen meinen reiben.

Ein unglaubliches Gefühl. Wir beide sind in Schweiß gehüllt von der hitzigen Aktivität und versuchen so viel Körperkontakt wie möglich zu haben. Einfach zu verschmelzen, miteinander zu sein, den anderen zu spüren, einzunehmen, ihn nur für sich zu besitzen.

 

Nachdem wir unseren Hormonspiegel auf normales Teenagerniveau gebracht haben, bleiben wir noch eine ganze Weile auf dem Boden liegen und starren an die Decke.

 

Auf einmal zieht Maxi eine seiner Kameras hervor und beginnt ein bisschen zu filmen.

Hastig greife ich nach einem Laken, das ich über mir platziere.

„Was zur Hölle machst du da?“, fahre ich ihn an.

Er grinst schelmisch: „Ich halte unsere gemeinsame Zeit fest. Ich habe schon einen Großteil festgehalten übrigens.“

Ich erstarre: „Warte…du hast sozusagen einen Porno von uns?“

Er wackelt mit den Augenbrauen: „Turnt dich das gerade an?“

„Nein!“, schnauze ich.

 

Ok, ganz ehrlich schon ein bisschen, aber das werde ich sicherlich nicht zugeben! Ich meine Hallo, wenn ich das zugebe, veröffentlicht er am Ende teile noch oder stellst sonst was an!

„Wie viel hast du bitte gefilmt? Lösch das sofort!“

Er schüttelt nur halbbelustigt den Kopf: „Vergiss es. Das ist gutes Erinnerungsmaterial.“

Ich verdrehe die Augen: „Ich hasse dich.“

Er lächelt mich strahlend an, nähert sich mit seinem Gesicht dem meinen, murmelt sanft gegen meine Lippen „Ich dich auch“ und küsst mich so sanft, wie wir es noch nie wirklich getan hatten.

 

Plötzlich knurrt mein Magen. Maxi prustet los: „Ich würde mal sagen, wir brauchen etwas anderes nahrhaftes für dich nach unseren anstrengenden Aktivitäten.“

Er wackelt erneut mir seinen Augenbrauen.

Muss er das immer machen?

„Pizza?“, frage ich und er nickt: „Wie immer bitte.“

Sofort bestelle ich uns jeweils eine große Pizza mit Salami und Schinken belegt.

 

Es ist einfach mittlerweile fast schon eine totale Gewohnheit. Wie wäre das Leben ohne Maxi? Nicht mehr lebenswert! Es würde so viel fehlen! Das macht mir schon fast Angst… Aber wieso sollte sich etwas ändern?

Maxi sieht mich eine Weile nachdenklich an: „Ich glaube, ich nehme an einem Wettbewerb teil.“

Ich ziehe die Augenbrauen hoch: „Einen Wettbewerb?“

Er nickt: „Es ist für Filme.“

Ich lege den Kopf schräg: „Filme?“

 

Ich weiß, dass er es liebt Dinge zu filmen und mir ist auch klar, dass er genau wie ich nicht wirklich die Firma seiner Eltern übernehmen will, so sehr sie das auch wollten. Wenn man viel miteinander unternimmt, muss man nicht alles vom jeweils anderen gesagt bekommen, manches spürt man einfach instinktiv.

Er nickt erneut: „Was hältst du davon?“

Ich lache: „Na wenn du schon mitmachst, solltest du auch gewinnen. Sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst.“

Er grinst: „Genau darum geht es, ich will, dass du das Drehbuch schreibst und vielleicht auch mit drin vorkommst.“

Ich ziehe die Augenbrauchen: „Ich?“

„Wer sonst? Geb´s zu du liebst diese Idee.“

 

Es ist verlockend, Verdammt verlockend, fast so verlockend wie Maxis verdammten Haare, Lippen, Augen, einfach Maxis gesamter Körper.

„Ok. Ich mach´s.“

Schon klingelt es an der Tür und unsere hergesehnte Pizza ist angekommen.

Fast wie ein kleines Kind springt Maxi auf und holt sie. 

Kapitel 5

 

Die Arbeit mit Maxi und ein paar unserer Freunde verläuft einwandfrei. Wir tarnen das kleine Projekt als erneute Wette, was niemanden von unseren Freunden seltsam erscheint. Wie auch? Maxi und ich wetten einfach die ganze Zeit und uns fielen immer wieder neue Wetten ein.

Das Drehbuch hat sich fast von selbst geschrieben. Es ist nicht wirklich eine besondere Geschichte, aber eine nette Idee.

Es nimmt recht viel von unserer Zeit in Anspruch, aber wir haben das Glück diese Zeit sogar einmal wirklich richtig zu haben.

 

An meinem Geburtstag erhalte ich eine Email von Maxi, was mich mehr als nur überrascht.

Maxi und ich schicken uns keine Emails.

Verwirrt klicke ich sie an und lese einen sehr förmlichen Text, der für den Wettbewerb bestimmt ist. Aufmerksam lese ich ihn durch und muss sagen, dass sich Maxi dabei wirklich einmal wieder selbst übertroffen hat! Im Anhang ist das Video von unserem Kurzfilm.

 

Gespannt sehe ich mir das fertig geschnittene Material an und muss sagen, dass es wirklich ausgezeichnet geworden ist!

 

Zufrieden schreibe ich Maxi eine Nachricht, dass es perfekt geworden ist und er es abschicken kann.

Als ich dann allerdings eine verwirrte Nachricht erhalte, wieso er unseren „halben Porno“ irgendwo hinschicken sollte…

 

Stellen wir beide fest, dass Maxi einen Teil meines „Geburtstagsgeschenks“ für den Wettbewerb eingereicht hat, während ich die Email, die eigentlich für den Wettbewerb bestimmt gewesen war, erhalten habe.

 

DAS ist definitiv nicht gut! GANZ UND GAR NICHT GUT!

Niemand darf das sehen! Wer weiß, was auf diesem Video alles droben ist.

 

Sofort machen Maxi und ich uns zu den Produzenten, bzw. in diesem Fall zu der Produzentin, die diesen Wettbewerb leitet auf.

 

Maxi hat ebenfalls einen USB-Stick dabei, auf dem das richtige Video droben ist.

Die blöde Sekretärin von der Produzentin will uns allerdings einfach nicht zu dieser blöden Tante lassen! Es geht hier um unser verdammtes weiteres Leben! Unsere Eltern würden uns TÖTEN, wenn so ein Video von uns beiden an die Öffentlichkeit dringen würde…

 

Was sollen wir nur jetzt tun?

Wir schauen uns verzweifelt an.

Wir würden auf jeden Fall irgendwie zu dieser verfickten Produzentin kommen und sie verdammt noch einmal davon überzeugen, dass sie das andere Video akzeptieren muss oder zumindestens, dass sie das andere Video löschen würde und uns aus der Liste streichen würde.

 

Gerade als wir schon einen Einbruch bei Nacht planen, steht auf einmal eine junge blonde Frau vor uns: „Was führt Euch junge Gentlemen denn hierher?“

Maxi ergreift das Wort: „Sind Sie Tanja?“

Er scheint sich unsicher und sie wirkte eher wie ein Model als eine Produzentin…

Sie nickt: „Ja. Was kann ich für Euch tun?“

„Ich habe an Sie das falsche Video für den Wettbewerb geschickt. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie es löschen würden und ein neues akzeptieren würden, bzw. uns von der Liste streichen würden.“

Sie grinst hinterhältig: „Oh. Ich glaube, ich habe besagtes Video bereits gesehen. Es hat mir sehr gefallen muss ich sagen. Sehr gewagt, dramatisch, sexuell und gleichzeitig ein bisschen romantisch.“

 

Vor diesen Worten habe ich Maxis Wangen noch nie wirklich rot erlebt, doch nun ist es soweit! ER ist ein bisschen rot und ich will gar nicht wissen, welche Tomatenreife ich schon erreicht habe.

Tanja schüttelt betrübt den Kopf: „Ich finde, dieses Werk wirklich besonders herausragend. Ich würde es nur ungern  löschen…aber es ist Ihr gutes Recht, leider. Aber ich kann keine neuen Videos annehmen. Wollen Sie es trotzdem gelöscht haben?“

Wir nicken beide.

 

Gerade wollen wir uns schon bedanken und verabschieden, da mustert uns Tanja eingehend: „Habt Ihr schon einmal über eine Modelkarriere nachgedacht? Ihr hättet die Körper dazu.“

Wir schütteln die Köpfe.

Im Moment scheint sprechen eher schwer zu sein. Diese Frau konnte doch nicht wirklich existieren oder? Wie konnte sie es einfach so hinnehmen, nachdem sie quasi einen Porno von uns gesehen hatte!

Sie lächelte: „Hier haben Sie meine Karte, melden Sie sich doch bitte, wenn sie sich dazu entschieden haben, etwas in der Richtung zu tun.“

Maxi musterte die Frau kurz: „Alex würde gerne Drehbuchautor werden.“

Sie wandte sich mir zu und ich konnte spüren wie mir die Röte ins Gesicht schoss, nickte aber langsam.

Sie nickte ebenfalls: „Dann bin ich gespannt, was Sie mir in Zukunft präsentieren werden. Was ist mit Ihnen?“

Maxi schluckte: „Ich würde gerne Kameramann werden.“

Sie lächelte: „Nun, dann werden wir definitiv in Kontakt bleiben. Haben Sie das eigentliche Video zufälligerweise bei sich?“

Maxi überreichte ihr wortlos den USB-Stick, sie schüttelte unsere Hände und geleitete uns hinaus.

 

Als wir draußen standen konnten wir immer noch nicht glauben, dass das wirklich passiert war! Hatte diese Frau uns gerade quasi gesagt, dass wir unsere Träume verwirklichen sollten? Dass es immer eine Chance gab? Hatte sie einfach unsere Beziehung akzeptiert? Fand sie uns nicht ekelhaft? Dreckig?  Oder dachte sie sich nichts weiter dabei? Eher unwahrscheinlich…wer weiß, was alles auf dem Video von Maxi droben war!

Auf einmal fing Maxi an zu lachen und ich konnte nur einsteigen.

Es war erleichternd befreiend.

 

Die erste Person, die uns so gesehen hatte, hatte es einfach akzeptiert und nicht hinterfragt. Sie hat unsere Träume nicht als eben dies bezeichnet. Sie hat uns nicht irgendeinen Hass oder Vorurteile entgegen gebracht. Sie hat uns einfach akzeptiert.

 

Total überwältigt von diesen Gefühlen sagte ich etwas, das ich ansonsten sicherlich NICHT gesagt hätte: „Ich liebe dich.“

 

Während ich diese Worte aussprach wusste ich wie wahr sie waren und gleichzeitig wie gefährlich. Ich schlug mir die Hand auf den Mund.

Klar war Homosexualität einigermaßen akzeptiert in der heutigen Gesellschaft, aber es wurde immer noch eher als abnormal gesehen.

 

Maxi starrte mich an, nahm kurz meine Hand drückte sie und zog mich mit aufs Motorrad.

Ich hielt mich während der Fahrt trotz der rasanten Geschwindigkeit nur leicht fest.

 

Wieso verdammt nochmal hatte ich das gesagt? Maxi würde jetzt nie wieder mit mir reden! Maxi würde nichts mehr mit mir zu tun haben wollen! Es war doch nur eine verdammte Wette gewesen! Nichts weiter…

Rein gar nichts weiter…. Wieso musste ich nur Alex sein? Wieso konnte ich nicht wer anders sein?

Maxi hielt bei unserer Lichtung an und sah mich ernst an: „Gibst du zu, dass ich der Sexgott bin?“

Daraufhin begann er schallend zu lachen.

Das war eindeutig ein Friedensangebot.

 

Ich grinste: „Davon träumst du wohl. NIEMALS!“

Er zog mich zu sich ran und küsste mich sanft, während seine Augen irgendetwas in meinen zu suchen schienen. Auf einmal brach er den Kuss ab und legte seine Lippen an mein Ohr: „Ich dich auch.“

 

Er biss leicht in mein Ohrläppchen, fuhr mit den Händen meinen Rücken entlang und…… stieg einfach zurück auf sein Motorrad!

Für einige Minuten war ich einfach erstarrt. Er … Er also auch?! Es würde alles so bleiben wie es wahr? Wir würden zusammenkommen?

Kurz darauf realisierte ich, dass dieser ARSCH von Maxi mich einfach allein hatte sehen lassen!

Halb in einer Trance, halb fluchend stapfte ich nach Hause.

Daheim angekommen wollte ich schnell auf mein Zimmer und mein dort liegengelassenes Handy aufsuchen, um Maxi sehr viele freundliche Nachrichten über sein heutiges Verhalten zu schicken! Doch meine Eltern hielten mich davon ab.

 

Sie führten mich ins Wohnzimmer, in dem Maxi und dessen Eltern versammelt waren.

Maxis Blick war auf den Boden gerichtet. Das konnte einfach kein gutes Zeichen sein…

War heute nicht schon genug passiert? Musste unbedingt noch mehr passieren?

Meine Mutter mustert uns streng und um Fassung ringend –wahrscheinlich will sie einfach nicht ihr angewidertes Gesicht zeigen, da sie findet, dass das ihr Faltenbildung zu stark fördert-: „Wir können diese Beziehung nicht mehr länger ignorieren.“

 

Wie sie wussten es schon?

 

Sie spitzt kurz die Lippen und rümpft die Nase: „Ich denke ich muss nicht sagen, dass dein Vater und ich solche –sie sieht uns abschätzig an, als hätten wir uns in irgendeinen ekelhaften Müllrest verwandelt- Beziehungen unterstützen. Ich denke, dass sehen Sie genauso?“

 

Es war keine wirkliche Frage.

Ihre verhassten Rivalen nickten knapp.

Sie musterte Maxi erneut: „Ich hatte die Hoffnung, dass du zur Vernunft kommen würdest…Deswegen hatte ich die anderen überzeugt nichts zu unternehmen. Ich dachte wirklich, dass du diese Phase selbst enden würdest. Heute seid ihr beide aber zu weit gegangen.“

Meine Mutter erschien mir fremd. War das wirklich die Frau, die mich einmal in ihrem Bauch herumgetragen hat?

Ich musterte sie: „Woher wisst ihr davon?“

Sie schnaubte: „Du dachtest doch nicht ernsthaft, dass dein Vater und ich dich unbeobachtet lassen, nachdem, was alles schon passiert ist!“

Sie atmete tief durch und gewinnt ihre Fassung wieder, während sie Maxi und mich mit einem strengen Blick fixierte.

Sie nickte kurz mit gespitzten Lippen: „Wie entscheidet ihr euch? Werdet ihr von diesen abnormalen Aktivitäten ablassen oder müssen wir euch rauswerfen? Ich würde dich gerne behandeln lassen….aber das lassen sie ja mittlerweile nicht mehr zu.“

 

Maxi und ich starrten uns an, während unsere Eltern einfach teilnahmslos dasaßen.

In seinem Blick stand genauso viel Schock, Unsicherheit, Trauer und Wut. Wieso? Wieso passierte so etwas? Ich hatte nie die Firma von meinen Eltern erben wollen. Aber…weg von hier?

Anscheinend beschlossen unsere Eltern dieses Schweigen einfach zu interpretieren.

Meine Mutter sah mich kalt an und hielt mir einen Umschlag hin, den ich überrascht entgegen nehme und einen Blick hineinwerfe.

 

Es befanden sich mehrere 500 Euro Scheine darin, ein neuer Ausweis, Pass, ein Flugticket und andere Papiere.

Ich sah sie irritiert an: „Wieso?“

Sie blickte über mich hinweg: „Wir können nicht unsere Söhne auf einmal auf die Straße setzen. Wie sieht das aus? Also müsst ihr von der Bildfläche verschwinden.“

Sie steht auf: „Euer Flug geht in 3 Stunden. James steht schon bereit. Er wird euch zum Flughafen fahren.“

Maxi und ich verließen das Wohnzimmer langsam. Er hatte schon einen ähnlichen Umschlag in der Hand wie ich. Anscheinend hatte er schon die Prozedur über sich ergehen lassen müssen…

Er lachte leicht: „Irgendwann hätten wir es Ihnen sagen müssen… Vielleicht ist es leichter so.“

 

Ich sah ganz genau in seinen Augen, dass auch er sich das „irgendwann“ in Jahrhunderten vorgestellt hat. Ein Ereignis ganz ganz ganz weit entfernt und wahrscheinlich niemals passierend.

 

Maxi wurde ernst und murmelte mir zu: „Wir kriegen das zu zweit hin.“

Epilog

 

Das war der Großteil der Geschichte der leeren Seiten. Ich hoffe man versteht den Hauptcharakter - mich- besser und denkt nicht schlecht von den Personen –unter anderen mir-. Das Leben ist nicht immer einfach. Jeder muss Entscheidungen an gewissen Punkten treffen.

 

Manche davon wird man bereuen, manche wird man zu schätzen wissen und manche werden mit der Zeit nichtig werden. Trifft man eine Entscheidung sollte man zu ihr stehen. Was bringt es einem sich über Vergangenes aufzuregen?

 

Man sollte im Jetzt leben und jeden Moment genießen. Natürlich muss man ab und an auch vorausdenken oder erinnert sich an schöne Momente zurück, doch übertreiben, muss man es damit nicht. Die schönen Momente werden sich wahrscheinlich nicht genauso wieder weiderholen und die Zukunft wird auch nicht leichter zu enträtseln, wenn man die ganze Zeit darüber grübelt. Wie Aristoteles einmal ungefähr gesagt hatte: „Es ist wichtig die Mitte von zwei Extremen zu finden“. Mit diesen passenden Worten endet dieses Meisterwerk.

 

Genießt euer Leben, verwirklicht euch selbst, wenn möglich, und findet eure Mitte.

 

Maxi: „Ich habe tolle Neuigkeiten.“

Ich: „Und die wären?“

Maxi: „Ich habe gerade einen Anruf von einer gewissen Tanja erhalten. Erinnerst du dich an sie? Sie wird hier sicher gleich auftauchen.“

Schon wenige Sekunden später stehe ich einer sehr jung aussehenden, aber wahrscheinlich nicht unoperierten, Frau gegenüber, die mir ihre Visitenkarte in die Hand drückt: „Ich bin Tanja. Nett Sie wiederzusehen.“

Ich nicke freundlich: „Ich glaube, wir hatten uns nie vorgestellt? Alexander Nofield, angenehm.“

Sie: „Um gleich zum Punkt zu kommen, mich hat ihr Buch wirklich begeistert und ich denke, dass es ein sehr erfolgreicher Film werden kann. Allerdings würde ich gerne ein paar Veränderungen vornehmen. Da wäre einmal das Ende….“

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 10.10.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle, die boyslove fans sind :)

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