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Vorgeschichte


Familie Sänger, Manuel, seine Frau Kathrin und ihre 2-jährige Tochter Julia und Familie Star, Florian, seine Frau Manuela und ihr 4-jähriger Sohn Daniel unternehmen gemeinsam einen Ausflug. Kathrin und Manuela waren beste Freundinnen und hatten denselben Schmuck. Sie wollten in einen Zoo mit den Auto fahren. Doch auf dem Weg dorthin, fährt ein Laster plötzlich von der anderen Straßenseite in die Autos der beiden Kleinfamilien. Die beiden Kleinkinder können gerade noch gerettet werden, während die Eltern am Unfallort sterben. Die Beiden werden adoptiert und kommen in sehr nette Familien. Das Einzige, das sie noch von ihren Eltern besitzen, außer dem Erbe, sind jeweils ein Ring und eine Kette. Mit 15 Jahren zieht Julia zu ihrem Stiefbruder und Daniel lebt bei seiner Stiefschwester Nicole, da seine Adoptiveltern verstorben sind.

Gegenwart


"Julia, steh endlich auf, sonst kommst du zu spät zur Schule," brüllt David mich an.

Für mich ist er eine Art großer Bruder, auch wenn wir eigentlich nicht verwandt sind. Ich habe aber keine Lust in die Schule zu gehen, selbst wenn er mich bittet fällt es mir schwer in die Schule zu gehen. Es ist nicht nur die Tatsache, dass es tot langweilig ist und ich gerne andere Sachen machen möchte, sondern habe ich dort eigentlich nur 2 beste Freunde.

Ich habe meine Chance gute Freundinnen zu bekommen und in eine der Mädchencliquen aufgenommen zu werden, schon längst verspielt, als ich den Mädchenschwarm unserer Schule beleidigt habe. Nachdem ich erkannt hatte, dass ich das hätte lassen sollen, war es schon zu spät.

Seitdem ignorieren mich die meisten Mädchen oder beleidigen mich.

Ich hasse es in die Schule zu gehen, einfach der reinste Mord!!!

David meint, ich müsse es nur noch ein wenig aushalten und er würde schauen, ob ich nicht auf eine andere Schule wechseln könnte, allerdings macht er das denke ich nicht, da die nächste Schule ziemlich weit entfernt ist und er sicher nicht umzieht, weil seine Freundin hier wohnt.

Ich frage zwar ständig, wer sie ist, aber er will einfach nicht damit rausrücken und sie mir endlich mal vorstellen.

Ich stehe jetzt langsam auf und mache mich fertig. Nehme meine Schultasche und gehe zur Schule. Dort angekommen eile ich in meine Klasse, da ich ein wenig spät dran bin.

In der Schule angekommen gerade auf dem Weg in Richtung Klassenzimmer begegne ich Niklas, der anscheinend auch spät dran ist.

Nicklas ist einer meiner besten Freunde, er ist ein wenig verrückt, abgedreht und nicht gerade der Schlauste (eher sehr dumm), aber er ist richtig nett.

Ich begrüße ihn: "Na mal wieder verschlafen?"

Ich lächle ihn neckisch an und er erwidert: "Wie immer halt. Du scheinst aber auch mal zu spät zukommen."

Er grinst frech zu mir zurück und wir erreichen ein paar Minuten später nach dem Gong das Klassenzimmer. Hastig setzen wir uns auf unsere Plätze neben Jake, der wie immer müde und gelangweilt da sitzt.

Jake ist mein zweiter bester Freund, er ist das komplette Gegenteil von Nicklas. Er ist die meiste Zeit müde, gelangweilt und sehr ruhig, vor allem aber ein Genie.

Er schaut uns an und meint nur: "Nochmal Glück gehabt. Der Dixen ist noch nicht da."

Herr Dixen ist unser Klassenleiter. Wir haben ihn eigentlich in jedem Fach wegen Lehrermangel. Er ist sehr streng und lässt Nicklas jede Woche wegen zu spät Kommens Nachsitzen.

Nach weiteren 5 Minuten kommt dieser schließlich auch in die Klasse: "Guten Morgen."

Wir brummen alle im Chor: "Guten Morgen, Herr Dixen."

Er: "Immer diese nette Begrüßung in der Früh. Naja. Setzt euch."

Ab diesen Moment höre ich ihm nicht mehr zu und sehe entweder abwesend nach vorne oder aus dem Fenster.

Ich denke nicht einmal über etwas nach mein Kopf ist einfach nur leer und ich bin in einer Art Halbschlaf. Erst der zweite Gong, der die wohlverdiente Pause ankündigt, kann mich schließlich aus diesem Trancezustand in die schrecklich Realität zurückholen.

Ich gehe mit Nick (Abkürzung für Nicklas) und Jake auf den Pausenhof und wir lassen uns wie üblich auf einer Bank, die sich in einer Ecke des Pausenhofes unter einem großen Baum befindet, nieder.

Jake: "Habt ihr heute schon etwas vor?"

Wir schütteln beide die Köpfe. Jake: "Gut. Habt ihr Lust heute in den Park zu gehen und dann ins Kino?"

Ich: "Klar, warum nicht."

Nick: "OK.Wann?"

Jake: "So gegen 3 im Park?"

Wir: "OK."

Jake schaut mich verwundert an: "Du trägst heute ja gar nicht deinen Ring."

Ich verziehe das Gesicht: "Ja. Er passt einfach ncht mehr."

Ich ziehe den Ring aus meiner Hosentasche und versuche ihn wieder anzustecken, vergebens.

Nick lacht: "Sieht ganz so aus, als müsstest du abnehemen."

Jake lacht mit. Ich sehe sie schief lächelnd an und sage: "Haha wie witzig. Aber ich denke ich mache ihn einfach auch an die Kette. Ihr wisst, dass ich dadurch irgendwen finden soll."

Die Beiden beruhigen sich wieder und Nick grinst: "Schon klar. Musst ja nicht gleich wieder so schlechte Laune haben. Bist ja schon fast wie Daniel."

Ich werde rot vor Wut und stehe auf und stelle mich vor die Beiden, wenn es um solche Sachen geht, bin ich immer sehr schnell gereizt. Jake hat mal wieder sein gelangweiltes und wissendes Gesicht und Nick schüttelt nur belustigt den Kopf, während er murmelt: "Tut mir ja Leid. Chill mal. Wir können ihn ja auch nicht leiden. Aber manchmal bist du echt wie er."

Ich beruhige mich schnell wieder und sage: "Kann sein, aber ihr wisst, dass ich wegen dem sozusagen zum Außenseiter wurde."

Jake: "Ja wissen wir. Aber du musst das mal so sehen. Wenn du es ihn damals nicht beleidigt hättest, müsstest du dir jetzt Schwärmereien von den Mädels anhören."

Wir lachen und Nick äfft Sandra und Jenniffer, aus unserer Klasse nach: "Oh... Daniel ist ja so süß. Seine klaren schwarzen Augen und diese schwarzen Haare. Er kann einfach alles. Ob er heute vielleicht mit mir ausgeht?"

Wir bekommen einen Lachanfall und werden leider durch den Gong unterbrochen. Wir beeilen uns ins Klassenzimmer zu kommen und gehen auf unsere Plätze. Ich wende mich wieder dem traumhaften Fensterausblick, der eigentlich nur eine Hauswand zeigt, zu und meinen Gedanken. Jake und Nick haben mich vorhin wieder an das Fotoalbum meiner Eltern erinnert, in dem ein Foto vor dem Autounfall ist. Auf diesen Foto sind meine Eltern mit mir im Arm und noch ein Ehepaar das einen kleinen Jungen an den Händen hält. Meine Mutter und die Frau haben dieselben Ketten und Ringe getragen.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Nick mich mit dem Ellbogen in die Seite rammt. Ich wende mich verärgert an ihn und flüstere zornig: "Das hast wehgetan du Idiot! Was sollte das?!"

Er schaut mich an und nickt nach vorne. Dort steht Daniel und hat eine Kette an der ein Ring und ein Kristallanhänger hängt. Ich taste sichtlich schockiert und verwirrt die Stelle ab, wo sich üblicherweise meine Kette befindet.

Ich murmle: "Meine Kette? Wie?"

Daniel bemerkt mein geschocktes Gesicht und fragt: "Gehört diese Kette jemanden von euch?"

Ich nicke und sage: "Sie gehört mir."

Er kommt auf mich zu, beugt sich zu mir hinunter und sagt in mein Ohr, aber so, damit es eigentlich jeder deutlich verstehenkan: "Tja, da haben wir wohl was gemeinsam."

Er lacht und schaut mich fies grinsend an. Nach einer Weile holt er mit der Hand etwas aus seinen Nacken ist, unter seinem T-Shirt hervor. Es ist dieselbe Kette, die ich auch besitze. Es hängt sogar der Ring daran genau wie bei mir. Er geht wieder und Herr Dixen macht mit dem Unterricht weiter. Für mich ist es unverständlich, wieso gerade ER die Kette und den Ring haben kann!! Er ist der arroganteste Kerl, den ich je gesehen habe!! Es ist wirklich enttäuschend. Da suche ich die Person von dem Foto und muss dann feststellen, dass solche Ketten und Ringe entweder so gut wie jeder hat oder mein selbsternannter Feind die Person ist.

Nach diesem Ereignis habe ich noch weniger als sonst von der Schule mitbekommen. Ich muss mich jetzt gerade sogar vor einer großen Mädchenhorde verstecken und meiden. Ich will nun das Schulgelände verlassen, als Sandra, Jennifer und ein paar andere Danielfans mir den Weg versperren und fragen: "Wo kann man so eine Kette kaufen?"

Ich: "Das weiß ich nicht."

Sie brüllen: "LÜG NICHT! DU MUSST SIE JA SCHLIEßLICH IRGENDWOHER HABEN!"

Ich schreie zurück: "Das ist ein Erbstück, ok? Ich weiß nicht woher und jetzt lasst mich in Ruhe!"

Sie schauen mich böse an und nicken sich plötzlich zu. Dann springen sie auf mich drauf und versuchen mir die Kette zu entreißen.

Ich zapple und merke das jemand hinter mir steht und ich schreie schnell: "Schaut mal, da ist Daniel!"

Sie sehen sich um, zu meinem Glück sind die alle ziemlich blöde, schon nicht mehr normal dumm. Ich reiße mich blitzschnell von ihnen los und renne weg.

So und jetzt habe ich mich hinter einem Baum versteckt, aber wenn sie so weiter suchen, werden sie mich früher oder später finden. Ich schiele hinter dem Baum hervor.

Plötzlich hält mir jemand den Mund zu und dreht mich herum. Ich schaue in zwei total schwarze Augen. Ich denke: "Oh Mann. Mir ist noch nie aufgefallen, wie schön seine Augen sind. Sie haben Recht er ist sehr muskolös uns sexy- HALT was denke ich da? Böse Gedanken ich hasse ihn!!!"

Er flüstert: "Sei leise. Wenn du willst kannst du mit mir mitkommen. Oder du lässt dich von ihnen fangen."

Er löst langsam seine Hand von meinem Mund und ich murmle: "Ich denke, ich bevorzugees mich fan-"

Ich werde durch ein Kreischen unterbrochen: "DA IST SIE!!! UND DANIEL IST AUCH BEI IHR!!"

Eine andere: "DU MISTSTÜCK!"

"DICH MACHEN WIR FERTIG!"

Ich: "Ich glaube wir sollten rennen!"

Er steigt locker auf ein Motorrad, das ich erst jetzt bemerke und wirft mir meinen Helm zu.

Er: "Willst du mit oder laufen?"

Er grinst mich wieder fies an und ich springe schnell hinter ihm aufs Motorrad, setze den Helm in Windeseile auf und halte mich an ihm fest.

Ich: "Du bringst mich ganz schön in Schwierigkeiten! Das hast du mit Absicht gemacht!"

Er lacht nur kurz auf und fährt hastig los. Nach fünf Minuten haben wir die Mädchenmeute abgehängt. Allerdings fängt es an zu regnen und wir werden pitsch nass.

Er fährt zu sich nach Hause und meint zu mir: "Tja, da musst du wohl erst mal hier bleiben, was?"

Er schaut wieder ganz normal, das heißt, dass er einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck macht, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen.

Das pisst mich richtig an, wie er das immer macht. Er zeigt keinerlei Gefühle.

Er wirft mir ein Handtuch, Unterwäsche und ein Kleid zu, das er aus einem Schrank genommen hat: "Das zweite Bad ist den Flur runter, 2. Tür rechts."

Er verschwindet in einer anderen Tür, bevor ich noch etwas fragen kann. Ich gehe zum beschriebenen Bad und dusche, ziehe mich an, föhne meine Haare und als ich die Tür zum Bad aufmache steht schon eine Frau vor mir.

Sie ist ziemlich hübsch, hat lange braune Haare, eine Brille, grüne Augen und eine gute Figur, aber einen sehr seltsamen Blick.

Sie mustert mich und sagt: "Du bist bestimmt eins seiner neuen Spielzeuge, nicht wahr?"

Ich sehe sie verwirrt an und stottere: "W...Was?"

Plötzlich umschlingen mich zwei Arme von hinten und ein Kinn legt sich auf meine Schulter.

Daniels Stimme erreichte leise mein Ohr: "Spiel einfach mit oder ich bringe dir noch mehr Schwierigkeiten."

Er sagt nun bestimmend und laut: "Sie ist kein Spielzeug. Ich liebe sie und habe ihr deine Sachen geliehen."

Ich bin mit der Situation total überfordert, bekomme kein Wort über meine Lippen und werde natürlich tomatenrot.

Die Frau: "Tze...Ich gehe dann mal. Viel Spaß noch."

Sie zischte die Worte schon fast und verlässt das Haus. Verwirrt schaue ich ihr hinterher, völlig bewegungsunfähig bleibe ich genau an derselben Stelle stehen.

Er provoziert mich: "Na hast wohl die Sprache verloren? Keine Angst das war nur meine Ersatzmami und nicht meine Freundin."

Durch diese Worte werde ich aus meiner Starre geholt und realisiere, dass er mich immer noch umschlungen hat.

Ich fahre ihn beleidigt an: "Lass mich los Idiot! Warum hast du das gemacht?"

Ich zapple vergebens und versuche verzweifelt mich zu befreien. Er lässt nicht locker und antwortet wie selbstverständlich: "Ist das nicht offensichtlich? Na weil ich es will."

Zuerst schaue,ich ihn soweit es mit durch die Umarmung von hinten möglich ist,überrascht an, dann funkle ich ihn wütend aus Schlitzaugen an. Durch meine von Sekunde zu Sekunde wechselnden Gefühle merke ich überhaupt nicht wie Daniel mich langsam zu sich rumdreht und seine Lippen sanft auf meine drückt.

Erst als er mit seine Zunge vorsichtig, aber dennoch bestimmt und leidenschaftlich über meine Lippen leckt.Ich werde wieder knallrot.

Aber es fühlt sich so richtig an und so gut. Mein Bauch kribbelte ganz seltsam und sein makelloses Gesicht vor mir macht es mir unmöglich diesen Kuss nicht zu erwidern.

Nach ein paar Minuten löst er den Kuss und ich kann ihn nur wie in Trance anschauen.

Er grinst mich hämisch an: "Siehst du, du magst mich. Ich muss zugeben du küsst nicht schlecht."

Ich werde zum x-ten Mal heute rot und schaue peinlich gerührt zur Seite: "Ich weiß nicht wovon du redest."

Er kommt mir wieder ganz nahe hebt mich leicht hoch und sagt spöttisch: "Achja, wieso dann so rot? Soll ich wohl den ersten Schritt machen? Na gut. Weißt du, unsere Mütter waren beste Freundinnen, deswegen dieselben Ketten und Ringe. Die Vertrautheit daher, weil wir als wir klein waren eigentlich jede Sekunde zusammen verbracht haben. Auch wenn du dich wahrscheinlich nicht mehr erinnerst. Wir haben uns auch immer geküsst und ich hab dir auch einmal einen Antrag gemacht."

Ich stammle: "...Antrag...?...ge-geküsst...?"

Er lacht wieder kurz und küsst mich noch einmal sanft und auf diese einzigartige Weise, die einfach unbeschreiblich ist. Sie macht, dass ich mich so frei, glücklich und alle möglichen Emotionen in mir hochkommen fühle.

Glücklich erwidere ich.

Mit diesen Kuss wird sich wahrscheinlich mein ganzes Leben verändern, wie ich es kenne, aber ich werde es wohl in Kauf nehmen müssen, um dieses Gefühl und ihn zu haben. Er macht mich irgendwie glücklich zu mindestens im Moment.

Impressum

Texte: Meine Geschichte! Alle Rechte sind bei mir!
Tag der Veröffentlichung: 30.07.2012

Alle Rechte vorbehalten

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