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1. Kapitel: Enttäuschung

''Ab morgen wird alles anders..eigentlich hatte ich schon immer vor Veränderungen Angst, aber irgendwann mussten sie kommen.

14 Jahre, auffallend blonde Haare, auf jeweils einer Wange 3 katzenähnliche Fuchsstriche, ozeanblaue Augen - meine Markenzeichen. Was los ist? Neuerdings nehme ich etwas auf Tonband auf, wenn ich mit jemanden reden will und niemand da ist. Ich habe ja niemanden und werde auch nie jemanden haben...lasst mich alle in Ruhe...'', mit diesen Worten versuchte ich, einzuschlafen.

 

Am nächsten Morgen war es wirklich anders. Es. Was ist ES? Diese Sache sollten wir uns mal genauer anschauen. Ich gehe auf die Konoha-Akademi, bin kein guter Schüler, habe tiefsinnige Probleme, keine Freunde, meine Elten sind verstorben und ich lebe somit allein. Jeder Mensch würde wegen sowas weinen, aber ich blieb immer stark - nur heute nicht. Erst als ich aus dem Bett stieg und mich vor dem Spiegel stellte, erkannte ich, dass ich die Nacht über wach lag. Ich sah schrecklich aus! Als vollkommen unwichtig und überflüssig würde ich mich bezeichnen. Ich zog mich um, nahm meine Tasche und ging auch schon los. Auf dem Weg dorthin rempelten 2 Fünftklässler mich, einen Neuntklässler, an. Das zeigt, dass nicht mal kleine Kinder so einen wie mich respektierten. Dennoch war es mir egal, deswegen ging ich einfach weiter. An der Akademie angekommen, setzte ich mich auf meinen Platz und beobachtete meinen Schwarm: den Sensei. Ja, ich bin homosexuell, natürlich insgeheim. Sensei Uchiha...so hieß er. Seinen Vornamen wusste ich leider nicht.

In wenigen Minuten, wenn nicht sogar Sekunden...wird mir das Herz gebrochen, denn als eine blonde, große, vollbusige Frau den Raum betrat, sich an meinen Schwarm klammerte und ihn abknutschte, hielt ich den Atem an. Ich versuchte, nicht rot zu werden während ich mit den Tränen zu kämpfen hatte. ''Süße, was machst du denn hier?~ Haben sie dich etwa angenommen?'' Die Frau nickte begeistert und schon klingelte es auch zum Unterricht.

''Bitte alle hinsetzen! Ich möchte gern etwas ankündigen. Ab heute wird euch meine derzeitige Partnerin ein wenig mit unterrichten.~'' Alle Jungs fingen sofort an zu pfeifen und zu feiern, außer ich natürlich. Die Mädchen hingegen waren enttäuscht, ziemlich niedergeschlagen und eifersüchtig. ''Also, sind sie jetzt vergeben??'', ''Ja, natürlich. Und in einem Monat werden wir auch schon heiraten.'' Heiraten? Moment mal, hat er gerade ernsthaft heiraten gesagt?! Ich könnte heulen!

Was soll das so plötzlich...?

Warum...?

Mein Blick wanderte aus dem Fenster und ich wurde immer blasser.

Sensei Uchiha teilte nach der Ansage die Tests aus, allerdings beugte er sich von hinten leicht über meine Schulter zu mir runter als er mir den Test wiedergab. ''Was ist denn los?'', hauchte er mir leise ins Ohr. Ich schreckte zusammen und bekam eine unglaubliche Gänsehaut durch seine tiefe Stimme. Mein Herz raste wie wild, gerade weil er mir so nahe war. ''Warum strengst du dich nicht mal ein bisschen an? Mir scheint es so, als müsste man dir Nachhilfe geben...!'', flüsterte der Schwarzhaarige weiter. Ich biss mir auf die Unterlippe und blieb wie immer schweigend. Wahrscheinlich kam das eiskalt rüber, aber vielleicht ist es ja auch besser so, ihn zu ignorieren. ''Huh...Naruto...'', er seufzte, schnappte sich einen Stuhl und nahm neben mir Platz. Na toll, schlimmer kann es nicht mehr werden! Er kam mir jedes Mal so nahe und schaute mir auch jedes Mal direkt in die Augen. ''L-lassen sie mich in Ruhe!'', zischte ich kleinlaut, sodass nur er es hören konnte. Ich zitterte am ganzen Körper vor lauter Angst, Verzweiflung, Eifersucht, Enttäuschung. ''Du weißt, dass ich das nicht tun kann. Ich möchte nicht, dass du dich so gehen lässt, also...'', er hörte auf zu reden und schob mir einen Zettel, wo seine Adresse draufstand, rüber.

Was sollte das denn jetzt schon wieder?

''Komm heute zu mir, wenn du in naher Zukunft noch was ändern möchtest. Ich mach mir Sorgen um dich!'' Das kann mir doch egal sein!... Aber... versetzungsgefährdet möchte ich nun nicht sein, also blieb mir wohl oder übel nichts anderes übrig als heute Abend zu ihm zu gehen.

2. Kapitel: erste Nachhilfestunden

Nach der Schule schnappte ich mir meine Tasche und rannte schnell nach Hause, so schnell ich auch konnte. Als ich an meinem schäbigen Zuhause ankam und die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ, brach ich sofort zusammen vor Erschöpfung. Mir fiel ein, dass ich heute noch gar nichts gegessen oder getrunken habe, das tat ich in letzter Zeit kaum. Nur noch nachts...

Es dauerte nicht allzu lang bis zum Abend hin und ich machte mich auf dem Weg zu dieser Adresse, die mir der Sensei gab. Wenige Minuten später stand ich vor einem riesigen Haus, das ich anstarrte. War es wirklich dieses Gebäude hier? Es kam mir so vor als würde es einer berühmten Familie gehören. Ich näherte mich der Tür und klingelte nur kurz zweimal. Nach einigen Sekunden wurde die Tür dann von der aufgetakelten Blondine aufgemacht. ''Oh? Du bist doch sicherlich der Schüler, der zur Nachhilfe gekommen ist, nicht? Komm ruhig rein..~'' Mit diesen Worten hielt sie mir die Tür einladend auf. Als ich hineintrat, sah ich in dem Moment, wie die Blondhaarige sich von meinem Sensei verabschiedete: Küsschen hier, Küsschen da und schon war sie weg. Der Schwarzhaarige begrüßte mich mit einem sanften Händeschütteln und führte mich ins warme Wohnzimmer. Meine Augen weiteten sich als ich mir die Wohnstube so ansah. Allein schon der Flur war unheimlich groß! Zumindest lagen die Vermutungen von einigen Schülern, dass unser Sensei reich sein soll, gar nicht mal so falsch. Alles sah so hübsch und ordentlich dekoriert aus und wie es schien, hatte er sogar eine Fußbodenheizung! Na, dass nenn ich doch mal Leben!

''Gefällt es dir hier, Naruto? Setz dich doch ruhig schon mal auf die Couch! Ich komme gleich wieder, ja? Fühl dich wie zu Hause.~'', sprach er mich an und verschwand in einem nahegelegenden Raum, was wohl die Küche darstellen sollte. Ich zögerte ziemlich, mich dort irgendwo hinzupflanzen aus Angst, etwas kaputt zu machen. Zum Glück überwindete ich mich und tapste auf das breite Sofa zu, setzte mich hin und holte einige Hefter sowie Bücher schon raus. Mein Sensei kam mit zwei großen Tassen wieder, nahm neben mir Platz und hielt mir eines der Tassen hin. ''Ich hoffe, du magst Kakao?'', fragte er mich mit einem liebevollen Blick. ''Arigato...''

Als ich die Tasse vorsichtig annahm, merkte ich, dass sie noch angenehm warm war. Ich liebte warmen Kakao über alles. Es ist mein Lieblingsgetränk seit ich 4 bin. Ich erinnerte mich ungern an meine Vergangenheit...

''Ist alles in Ordnung?'', ertönte eine besorgte Stimme im Hintergrund. Ich zuckte leicht zusammen und sah zu meinem Schwarm. Wahrscheinlich hat er schon längst angefangen etwas zu erklären während ich in Gedanken war. ''Hey, wenn es dir nicht gut geht, kannst du auch gern darüber reden. Ich bin ja nicht nur Lehrer, um Kinder zu unterrichten.'', '' N-nein, tut mir leid, ich...war nur eben in Gedanken versunken...'' Er fasste mir an die Stirn worauf ich knallrot anlief. Seine große Hand war so schön warm auf meinem kalten Körper zu spüren. ''Nicht, dass du mir hier krank wirst. Ein bisschen fühlst du dich ja danach an.'' Plötzlich fuhr er mit der Hand über mein Haar. ''Du siehst auch überhaupt nicht gut genährt aus. Hast du schon was gegessen, Kleiner?'' Ich schüttelte den Kopf und senkte diesen anschließend. Ich konnte nicht viel essen, da ich kaum was hatte. Der Schwarzhaarige schüttelte nur unverständlich den Kopf. Sofort war er wieder in der Küche verschwunden, um mir was Ordentliches zu kochen und so nahm der Abend seinen Lauf.

Erst eine Stunde vor Mitternacht standen Sensei Uchiha und ich vor der Tür zum Verabschieden. ''D-danke nochmal für das Essen und dafür, dass sie sich ihre Freizeit nehmen nur, um mir Nachhilfe zu geben...'', bedankte ich mich wiederholend. ''Das ist doch selbstverständlich! Außerdem helfe ich Schülern gern bei Problemen.~'', erwiderte er und schüttelte mir die Hand. Also, eins ist klar: ich werde nie wieder meine Sachen waschen! Sein ganzer Duft klebt förmlich an mir...! Nachdem ich mir meine Jacke überzog, war ich auch schon auf dem Weg zu mir nach Hause. Als ich ankam, ließ ich mich sofort auf meinem Bett nieder und schlief dieses Mal ohne Sorgen zufrieden und tief ein, denn ab jetzt müsste es eigentlich nur noch besser werden...

...dachte ich zumindest.

3. Kapitel: böse Überraschungen

 Wie sonst immer lag ich mit meiner Vermutung falsch. Es wurde eher schlimmer, was sich am nächsten Morgen bemerkbar machte, denn als ich aufwachte, merkte ich etwas Feuchtes. Ich setzte mich ruckartig auf und kniff die Beine zusammen.

Wie konnte das bloß passieren? Es kann doch nicht wahr sein, dass ich allein schon von seinem Geruch solch komischen Träume bekomme und dann auch noch mein Bett halb einsaue! Plötzlich klingelte mein Handy und ich schrack erstrecht auf. Wer war das denn jetzt nun wieder? Niemand hat meine Nummer... ich hatte auch nicht vorgehabt sie jemanden zu geben. Langsam griff ich zu diesem und nahm ab: ''H-hallo.....?'', ''Ach, hey, Naruto! Mensch, wo bist du denn?? Die 2. Stunde hat schon längst angefangen!'' Mir lief es eiskalt den Rücken entlang als ich die Stimme erkannte. Ganz klar: Es war mein Lehrer! Aber woher hat er bitteschön meine Nummer? ''G-gomen...i-ich...uhm...ich habe verschlafen...'', ich realisierte gar nicht, dass ich durch mein kleines Problem etwas ins Handy hineinstöhnte. ''Verschlafen? Na, das hört sich mehr danach an als wärst du ziemlich erschöpft. Du scheinst dir sicherlich eine Erkältung eingefangen zu haben. Ich komme heute Abend bei dir vorbei, in Ordnung? Für heute werde ich dich den restlichen Tag entschuldigen! Bis nachher dann, ja?'', ''Aber warten Sie do-..'', und schon wurde mir das Wort durch ein ununterbrochenes Tuten abgeschnitten. Ich seufzte und legte auf. Große Klasse, echt große Klasse! Ich will nicht, dass er herkommt und das Chaos hier sieht. Das wäre mir mehr als peinlich..

Nach 2 Stunden beschloss ich einfach mal aufzustehen, mich fertig zu machen und anschließend meine ganze Wohnung aufzuräumen. - Dabei sind 4 weitere Stunden vergangen worauf ich entschied bis zum Abend hin durchzupennen, da es sonst nichts für mich zu tun gab. Aufgeräumt ist ja genug.

Ein Klingeln, das immer lauter wurde, riss mich aus meinem Tiefschlaf. Die Uhr verriet mir, dass es schon 20:30 Uhr ist - die Zeit, um die ich eigentlich schon längst wach sein müsste. Langsam drückte ich mich aus meinem Bett und taumelte noch leicht vor Müdigkeit in den Flur. Nachdem ich die Tür öffnete, stockte mir der Atem. ''S-sensei...?'', kam es nur ächzend aus mir heraus, da mein Hals etwas trocken war. ''Das kann doch nicht wahr sein! Ich klingel hier schon gut 'ne Stunde und bekomme totale Panik, weil du nicht aufmachst!'', ''G-gomen! E-es tut mir leid...! Das kommt nicht wieder v-...'', und schon hatte ich einen Knoten im Hals. Jeden Augenblick würde ich anfangen zu weinen, denn sobald mich jemand anschreit, bin ich auch schuld. Ich war immer schuld...e-es ist meine Schuld, dass die Leute Angst vor mir haben! W-wieso lebe ich überhaupt noch, wenn ich eh nichts Sinnvolles zum Leben beitragen kann??

Mir wurde auf einmal ganz warm. Vielleicht habe ich ja doch Fieber... aber diese Wärme fühlte sich ganz angenehm an. Erst nach einiger Zeit sah ich meinen Sensei vor mir hocken und mich umarmen. Warum tut er das? Er hat mich doch gerade angeschrien.

''Jetzt wein doch nicht gleich, Naruto. Es tut mir leid...'', flüsterte er mir ins Ohr und presste mich fester an sich. Sofort klammerte ich mich an ihm und krallte ordentlich zu. Seit langem konnte ich mich wieder an jemanden ausheulen ohne viel reden zu müssen. Wahrscheinlich standen wir da noch eine halbe Ewigkeit bis wir dann nach oben gingen, um zu lernen. Dieses Mal saß ich auf seinem Schoß und mir war das mehr als peinlich! Gerade erklärte er mir, wie man aus einer Zahl die Wurzel ziehen konnte. ''Was war eigentlich am Telefon mit dir los? Bist du gerannt?'' Sofort schoss mir das Blut in den Kopf und ich krallte an meinem Stift zu. ''Nein, also...i-ich habe geträumt...-'', ''Du hattest einen Alptraum, oder?'', unterbrach er mich. Ich starrte wortlos nach unten und fing an mich an den Traum zu erinnern. Mir wurde ganz heiß wobei ich nicht bemerkte, dass ich mich an meinem Sensei lehnte. Mein ganzer Körper fühlte sich so leicht an. ''Naruto? Alles in Ordnung? Hey, du zitterst ja!'' Ich wachte aus meinen Gedanken auf und schaute zu Sensei Uchiha erschrocken hoch. Verdammt! Erst jetzt fiel mir auf, dass sich was in meiner unteren Region geregt hatte. Seinem Blick nach zu urteilen, hat er es auch schon mitgekriegt. So ein Mist! Ich krümmte mich und machte mich ganz klein auf seinem Schoß. ''Es tut mir so leid..! Ich... i-ich... geh kurz auf's Klo!...-'', bevor ich überhaupt aufstehen konnte, hielt er mich am Arm fest. ''Hey, ist doch gut, beruhige dich. Es geht in Ordnung. Du brauchst deswegen nicht gleich ins Bad zu gehen. Ich mein...würdest du es nicht schöner finden, wenn es jemand anderes für dich erledigt?'', ''H-ha...? Nein ich....-das ist mir gerade sowas von unangenehm, das glauben sie mir gar nicht...! Ich..habe nicht wirklich die Absicht dort jemanden ranzulassen...o-oh man, es tut mir so leid, Sensei Uchiha!'' Meine Stimme war mehr als brüchig und verunsichert. Am liebsten hätte ich mich ins nächstbeste Loch verkrochen. ''Jetzt hör schon auf dich zu entschuldigen. Wenn es jemand anderes tut als du selbst, fühlst du dich viel wohler, glaub mirh..~'', hauchte er mir genüsslich ins Ohr währenddessen er langsam mit einer Hand zwischen meinen zusammengekniffenen Beinen glitt und zupackte. Ich keuchte laut auf und krallte mich fester an dieser großen Hand. ''S-senseih...n-nichthh..s-sie müssen das nicht tunh..'', ''Ich möchte aber. Umso schneller hast du's hinter dir.~'', grinste er mich an. Seine Hand verschwand in meine Hose und Boxer, um mein Glied zu massieren. Oh Gott, fühlte sich das gut an! So langsam vergaß ich meinen Scham und gab mich ihm immer mehr hin. Seine Hand wurde immer geschickte und flinker während ich auch immer lauter ausstöhnte und mich ordentlich durchstreckte. Ich fing nach einer Weile an seinen Namen zu stöhnen und verlangte nach mehr, mein Sensei gehorchte. ''Nenn mich doch einfach Sasuke~'', ''S-sasu....-ke..?'' Endlich.. endlich kenne ich seinen Namen. Sasuke passt total zu ihm. ''H-haih, Sasuke-s-samah..'', brach es unterwürfig aus mir heraus. Den ganzen Abend über verbrachte ich mit Sasuke nur an diesem einen Schreibtisch in meinem Zimmer, das sich nur so mit meinem lustvollen Gestöhne füllte.

4. Kapitel: falsche Hoffnung

Wir zwei standen nach 0 Uhr in meinem Flur, um uns eigentlich zu verabschieden. Allerdings kam es ganz anders.

''Sag mal... kann ich nicht die Nacht über bei dir pennen? Es ist schon ziemlich spät, und du willst doch sicherlich auch nicht, dass ich jetzt schon gehe, oder?'' Ich biss mir auf die Unterlippe, denn mir war es noch immer peinlich, was diesen Abend passiert ist. Ich traute mich nicht mal mehr, ihn anzuschauen. ''I-ich...habe ziemlich wenig Platz hier und auch nur ein Bett.'', kam es kleinlaut von mir. ''Wir können uns ja das Bett teilen, wenn du magst.'', schlug er vor. Ich schluckte kräftig und nickte einfach schnell. Das kann doch nur ein Traum sein! Sasuke Uchiha, mein eigener Sensei, schläft bei mir und das auch noch zusammen in einem Bett!

''Dann sollten wir uns jetzt mal langsam hinlegen, was?''

Wir gingen nach oben und legten uns auf mein viel zu kleines Bett. Man, mussten wir uns aneinander pressen. Irgendwann beschloss ich dann aber, mich auf ihn zu setzen, und Sasuke starrte mich mit großen Augen an. Schon wurde ich wieder knallrot im Gesicht und erwiderte sein Starren mit einem eher schüchternen Blick. ''S-soh...ist es doch...sicherlich gemütlicherh..'', kam es plötzlich leicht stöhnend aus mir heraus.

''Mnn~ so kenn ich dich ja gar nicht, Naruto.~ In der Akademi bist du immer so zurückhaltend und jetzt ... Das gefällt mir!~''

Stimmt. Mir ist nie so wirklich aufgefallen, dass ich in seiner Gegenwart so 'spontan' bin. Wahrscheinlich liegt es ja auch an ihm. An Sasuke. Vielleicht macht mich seine Gegenwart selbstbewusster.

Langsam beugte ich mich runter und legte meinen Kopf auf seine gut gebaute Brust. Ich spürte seinen Herzschlag, worauf auch mein Herz anfing, schneller zu schlagen. Dieser Herzschlag.... er beruhigt mich so..., welcher mich nach wenigen Sekunden auch zum Einschlafen brachte.

 

Am nächsten Morgen war es alles andere als entspannt. Eine aufgebrachte, zornige Stimme riss mich aus dem Schlaf. Die Stimme gehörte eindeutig meinem Sensei... aber warum ist er denn so sauer?

''Jaja, reg dich nicht so auf! Ich komme sofort!'', mit diesen Worten legte er auf und zog sich schnell seine Sachen an. Ich setzte mich langsam auf. ''Was ist denn los?'', fragte ich noch völlig übermüdet. ''Ich muss gehen. Meine Frau hat angerufen und war stinksauer. Es wäre besser, wenn wir uns vielleicht nach der Schule nicht mehr privat treffen! Und das von gerstern.... war auch nur ein Ausrutscher, also mach dir bitte nicht noch extra Hoffnungen.'', ''W-was..? Was hat deine Frau denn gesagt..?'' Ich... brauche ihn doch! Er kann mich doch nicht einfach so...hängen lässen. ''Das geht dich nun wirklich nichts an, Naruto! Wenn du Hilfe bei den Aufgaben brauchst, frag deine Mitschüler oder irgendeinen anderen Lehrer.'' Ich nickte nur stumm und krallte mich an die Bettdecke. Was sollte das so plötzlich..? ... Als er ohne ein weiteres Wort ging, bemerkte ich nicht, wie mir die Tränen über die Wangen flossen. Mein Herz tat höllisch weh als ich mir an die Brust fasste.. - somit versank ich ins stille Weinen und kauerte mich auf meinem Bett zusammen. Meine größte Liebe möchte gar nichts mehr mit mir zu tun haben. Ja, das ist mehr als erniedrigend für mich. Ich hatte mir eigentlich auch nie wirklich Hoffnungen gemacht, dass aus uns was wird. Ein 14-Jähriger und ein fast verheirateter 23-Jähriger? Das hätte nie geklappt. Leider.

Die letzten zwei Stunden vor Unterrichtsbeginn verbrachte ich damit, mich an mein Lieblingskuscheltier auszuheulen: Kurama, der Neunschwänzige.

 

In 20 Minuten muss ich zu dem mittlerweile schrecklichsten Ort der Welt, der vor wenigen Stunden noch mein Lieblingsort war wegen einer gewissen Person. Ich schwang mich rüber ins Badezimmer und duschte mich eiskalt ab. ''Huhh.... Naruto, was machst du jetzt... ich kann doch nicht einfach so ganz normal ins Klassenzimmer spazieren und so tun als wäre nie was gewesen! Das kann ich wirklich nicht... aber er anscheinend...'' Ich fühlte mich irgendwie total benutzt; wie ein Spielzeug, das nach kurzer Zeit in den Müll geschmissen wurde, weil es nicht richtig funktionierte wie man's will. Ich stellte die Dusche ab und zog mir schnell was an, da mir unheimlich kalt war. Heute wusste ich, dass es ein Tag wie jeder andere wird, wie damals: Ich gehe zur Schule, werde ignoriert und schief angeguckt, bekomme 'ne schlechte Note, gehe nach Hause und schlafe. Das ist für mich schon wie ein kleiner Teufelskreis, der erst dann aufhört, wenn sich was ändert.. Ändern, ja... ich habe aber Angst davor, wenn sich was ändert und es nur noch schlimmer wird... Ich starrte verzweifelt in den Spiegel und sah, wie mir erneut die Tränen über die Wangen rannen, die ich mir sofort wieder wegwischte. Man... ich seh echt so aus als würde ich übertriebene 40 Grad Fieber haben, fast schon wie eine Leiche.

Auf dem Weg zur Akademie war mir im Magen schon ganz unwohl als müsste ich mich gleich übergeben. Was sagen die Lehrer immer? 'Arschbacken zusammenkneifen und durchhalten!' .. Echt ein blöder Spruch.

Im Klassenzimmer angekommen, setzte ich mich sofort auf meinem Platz, wie immer ohne jemanden Beachtung zu schenken. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl als würde man mich beobachten... als würde jeder in der Klasse mich beachten. Dies bekam ich aber erst mit als mich ein braunhaariger Typ, mit einem kleinen Hund auf dem Kopf, ansprach: ''Hey, ist alles ok bei dir, Naruto?'' Mein Blick wanderte zu ihm rauf. Es war Kiba, der mich ansprach. Ein Wunder, dass ich die Namen von all meinen Klassenkameraden kannte, obwohl ich kaum was mit ihnen zu tun hatte. ''M-mir geht es gut, danke...'', beantwortete ich seine Frage leise bevor unser Sensei in die Klasse kam und uns begrüßte. ''So, ihr bekommt ab Heute einen neuen Schüler! Ich möchte, das ihr ihn anständig behandelt, damit das klar ist?'' Alle nickten gleich etwas ängstlich. ''Gut, da das geklärt ist ... Stell dich doch bitte der Klasse vor!'' Alle Schüler blickten gespannt neben den Sensei, wo der neue stand.

5. Kapitel: Verletzungen über Verletzungen

Der neue Schüler, der sogar noch blassere Haut hatte als der Sensei selbst, blickte mit einem sanften Lächeln in die Klasse. ''Hallo, mein Name ist Sai. Wenn ihr irgendetwas wissen wollt, fragt mich ruhig, ich beiße nicht..'', kam er uns freundlich entgegen. Schon musste sich auch das erste Mädchen melden: ''Hast du eine Freundin?'', ''Nein, die habe ich nicht, aber..-'' Die ganzen Schülerinnen schnitten ihm das Wort schneller ab mit ihrem Gekreische als ginge es um ihr Leben. ''Beruhigt euch doch bitte! Alle weiteren Fragen stellt ihr ihm bitte in der Pause!'', kam es genervt von Sasuke. Ob er vielleicht neidisch war? ''Sai, such dir doch ruhig einen Platz aus, ja?'' Der Bleichere nickte nur stumm und nahm ausgerechnet den Platz ganz hinten neben mir, was dem Sensei anscheinend überhaupt nicht gefiel. Soll mir recht sein! Das hat er davon, wenn er einfach so abhaut und aus heiterem Himmel nichts mehr von mir wissen will.

Die Stunde verlief eigentlich ganz in Ordnung und der Neue hat mir angeboten, ob ich bei ihm abschreiben möchte. Diese Chance ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Leider war die Stunde schnell vorbei..ja, LEIDER. Denn Sai schien ein echt cooler Typ zu sein.

''Naruto, bleibst du bitte nach der Pause noch hier?'', ''Mal schauen.'', kam es desinteressiert von mir. Was will er denn jetzt schon wieder? Kann er mich nicht einfach mal in Ruhe lassen?! Er hat mir schon genug weh getan!

Ich versuchte nach der Pause, mich heimlich aus dem Raum zu schleichen, aber ich freute mich zu früh als Sasuke mich von hinten am Kragen packte, zu sich zog, die Tür zuknallte und wir nun alleine im Klassenzimmer waren.

''M-man, was wollen sie von mir denn noch?! Sie haben mich ja noch nicht genug gedemütigt, oder..?'', keifte ich ihn verletzt und wütend zugleich an. ''Das ist es nicht, ich möchte nur, dass du dich von Sai fernhälst!'', ''Bitte was?! Er ist vielleicht mein erster Freund seit langem! Sie haben doch gesagt, dass ich Kontakte knüpfen soll, um voran zu kommen!'', schrie ich ihn weiter an. ''Jetzt sei gefälligst leiser! Ich habe keine Lust wegen dir Ärger zu bekommen. Warum bist du eigentlich so frech zu mir?? Wo bleibt der kleine, schüchterne Naruto, den ich kenne?'', ''Frech?! Es ist mir egal, wie ich ihnen komme!! Und jetzt lassen sie mich endlich in Ruhe!'' Ich kochte vor Wut. Ich habe keine Lust mehr wie immer meinen Frust in mich hinein zu fressen! Irgendwann muss ich auch mal Klartext reden.. Aber was sehe ich da? Warum grinst er mich so hinterhältig an? Das gefällt mir ganz und gar nicht... ''Was glotzen Sie so blöd?'', ''Nun, Naruto..es kann ja nur einen Grund dafür geben, dass du so frech zu mir bist.~ Sag bloß nicht, du hast dir Hoffnungen gemacht, weil ich dich berührt und mit dir in einem Bett geschlafen habe...'' Ich lief knallrot an, denn das, was er sagte, stimmte teilweise. Vor lauter Scham brachte ich kaum einen Ton heraus.
''Wusste ich's doch...sonst würdest du dich ja jetzt nicht so aufregen, nicht wahr? Gib's zu..du hast dich total in mich verschossen~'' Er grinste mich siegessicher an. W-was soll das...? ''Ich-... ICH BIN NICHT IN SIE VERLIEBT! Ich hasse sie wie die Pe-!'', mit einem lauten Knall wurde ich unterbrochen. Es tat weh. Es tat mehr als weh. Dieser Knall schallte durch den ganzen Raum. Mein Kopf war dadurch leicht seitlich gedreht und meine Unterlippe war etwas aufgeplatzt. Mit großen Augen und einem ängstlichen Blick starrte ich zu Sasuskes Hand, die immer noch leicht gehoben war. Und schon wieder flossen mir die Tränen über die Wangen. Mir fiel in dem Moment auf, dass ich in letzter Zeit ganz schön oft weine..

''N-naruto, ich...-'', fing er an, aber kurz drauf rannte ich schon aus dem Raum den Gang entlang. Ich hörte noch wie er nach mir rief, was mein Weinen nur noch verschlimmerte. Obwohl es verboten ist, hat er mich einfach so geschlagen! Ich kann es nicht fassen. Er ist endgültig für mich gestorben! Ich kann und möchte ihn nicht mehr sehen - nie wieder!!

An der Jungstoilette angekommen, machte ich Halt und wusch mir am Waschbecken gründlich mit kaltem Wasser das Gesicht. Nachdem ich es mit einem Handtuch abgetrocknet habe, erschrack ich mich als ich in den Spiegel sah. ''S-sai...?'' Ich drehte mich zu ihm. ''Warum hast du geweint? Hat dir jemand weh getan?'' Er trat an mir ran und strich mir über eine Wange. Es ist irgendwie süß von ihm, wie er versucht mich zu trösten. Wenn man das überhaupt Trösten nennen kann.. Plötzlich nahm er mich feste in den Arm wobei ich meine Augen weitete. ''W-was machst du..?'', ''Das, was ich schon lange hätte tun sollen...'', mit diesen Worten presste er mich gegen die nächstbeste Wand und eine mit Tinte überlaufene Schlange, schlängelte sich um meine Handgelenke und quetscht diese zusammen, sodass ich sie nicht mehr bewegen konnte. ''W-wie..?? Hey! Was soll das hier werden..?!'', ächzte ich panisch aus mir heraus. Vor lauter Verwirrung und Aufregung konnte ich kaum noch klare Sätze fassen. ''Hn..jetzt sei nicht so neugierig..lass dich überraschen.~'', grinste er mich dreckig an. Eine weitere, aus Tinte bestehende, Schlange umschlang meine Beine und wanderte immer weiter hoch in mein Shirt rein. ''A-ah?!'', stöhnte ich schmerzhaft auf, denn die Schlange biss an einer meiner Brustwarzen zu. Man, tat das höllisch weh! Wiedermals merkte ich, dass mir was Feuchtes über die Wangen lief - ja, was kann es auch anderes nur sein als meine Tränen? Ich biss mir auf meine aufgeplatzte Unterlippe und kniff die Beine leicht zusammen. ''Was weinst du denn jetzt? Scheinbar gefällt es dir, wie sie mit dir umgehen..~'', hauchte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut verschaffte. Warum...reagiere ich darauf? Steh ich wirklich auf Schmerzen? Oder ist es einfach nur, weil er Sasuke zum Verwechseln ähnlich aussah? Ich keuchte laut auf und kniff die Augen zu während ich meinen zierlichen Körper durchstreckte. Ich hatte überhaupt keine Kontrolle mehr über mich selbst als die Schlange, die in meinem Shirt war, runter in meine Boxer geschlüpft war und mich verwöhnte. Warum tut Sai das überhaupt? Kaum ist er in die Klasse gekommen, schon vergewaltigt er 'nen kleinen Jungen! Ich würde zu gern wissen, warum er wirklich auf diese Schule gewechselt ist.

''Mnah... B-bitteh, ich...i-ich kann nicht mehr...!'', schrie ich ihn verzweifelt an, doch er hörte gar nicht erst zu. ''Du bist doch eh schon fast am Kommen, also genieß es noch ein Weilchen..~'' Kaum hat er diesen Satz ausgesprochen, schon zuckte ich kurz etwas im unteren Bereich meines Körpers und spürte, wie sich meine Hinterlassenschaften in meiner Boxer fündig machten. Sogar die Schlange hat was abbekommen, die daraufhin zischte. Er löste sie auf und presste mich fest gegen die Wand, hob meine Beine hoch, worauf ich diese um Sais Hüfte schlingen musste. Wollend starrte er mich an und kam mir ziemlich nahe mit dem Gesicht als wollte er mich küssen. Allerdings gelang es ihm nicht, da ich meinen Kopf im letzten Moment zur Seite drehte und meine Augen aufriss als ich zur Tür blickte. ''S-sasukeh...'', stöhnte ich gequält und sah, wie der Sensei uns geschockt anstarrte.

6. Kapitel: eine zweite Chance?

Sai ließ mich schnell los und starrte erschrocken zum Sensei, wobei er seine Hose wieder hochzog. Langsam rutschte ich an der Wand runter, weil ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Was ist das für ein Gefühl, so gesehen zu werden?.. Und dann auch noch von ihm.

Noch bevor Sasuke ihn am Kragen packen konnte, löste er sich auf. Ein Doppelgänger? Wo ist dann der echte?

Verwahrlost klebte mein Blick an dem Boden und ich versuchte, meinen Körper zu verstecken, indem ich mich ganz klein machte. Sasuke schien völlig überfordert zu sein, hockte sich vor mir hin und zog mich ruckartig in seine Arme. Sofort versuchte ich mich wegzudrücken und zu wehren, doch er hielt mich umso fester, was mich dazu brachte, locker zu lassen und loszuheulen.

Ich hatte Angst ...

Angst, dass er mir wieder weh tut ...

Angst, dass er mich wieder alleine lässt ...

''Shh...alles wird gut..ich bin doch da, Narutoh...'', versuchte er mich mit einer sanften Tonlage zu beruhigen. Ich wollte eigentlich nicht bei ihm sein. Er hat mich so verletzt! Aber seine Wärme war zu schön, um ihn jetzt loszulassen.

Plötzlich löste er sich von seinem schwarzen Shirt, was er unter seinem weißen Hemd trug, und zog es mir anschließend über. Zum Glück war es lang genug, um meinen unteren Teil zu verstecken.

''Behalt es. Sieh es als kleine Wiedergutmachung dafür, dass ich dich...naja.. du weißt schon!'', kam es nervös von ihm, und er drückte mir einen Kuss auf die noch immer rötliche Wange. Ich lief rot an und schaute verlegen in seine Augen. Mir kam es so vor, als könnte er sich nicht entscheiden, was er will.

''Das ist nicht nötig. I-ich habe kein Interesse an Ihnen, wirklich...'', versuchte ich überzeugend zu vorzulügen. Was blieb mir anderes übrig?? Er hätte mich vorhin schon halb ausgelacht deswegen! Ich war viel zu naiv, zu glauben, dass sowas wie eine Lehrer-Schüler-Beziehung funktionieren würde, selbst wenn die Möglichkeit besteht. Schweigend hob er mich hoch auf seine Arme und trug mich ins Lehrerzimmer, wo wir alleine waren. Behutsam legt er mich auf einer Liege ab und musterte mich von oben bis unten, was mir mehr als unangenehm war.

''Tut dir was weh?'', fragte er mich besorgt, ich blieb dennoch stumm. Natürlich tut mir was weh! Mein Unterleib schmerzt, genauso wie mein Oberkörper! Idiot..kann er sich das nicht denken?

Schmollend blickte ich zu ihm rauf, wenn nicht auch etwas beleidigt.

''Huh... breite deine Beine aus, Naruto'', befahl er mir.

''Bitte, was?! Ich glaub, Sie haben Sie nicht mehr alle! Tzk...wollen Sie etwa genauso ihre Lust befriedigen wie Sai?''

Er hob eine Augenbraue an als würde das, was ich sagte, für ihn gar nicht erst in Frage kommen. Bei ihm fand ich es fast schon ein bisschen schade.

''Das hättest du wohl gerne, was? Gut, wenn du nicht willst...ich bin nicht daran schuld, wenn du nacher nicht nach Hause laufen kannst!'', fauchte er zurück und wollte sich schon umdrehen, um in seine Klasse zu gehen. Schnell packte ich ihn aber am Arm und krallte mich an diesen.

''Tut mir leid...bitte gehen Sie nicht, ich- ...i-ich breite auch meine Beine aus...'', kam es peinlich berührt von mir.

Triumphierend grinste er mir plötzlich ins Gesicht, was mir ein wenig Angst machte. W-was guckt er denn jetzt so blöd? War es wirklich so komisch, wie ich es sagte? Ich schien wohl eben in seine miese Laune reingefallen zu sein, dennoch fragte ich unsicher nach: ''I-ist irgendwas?..''

''Nee, nee. Ich find's nur niedlich, wie nett du mit einem Mal zu mir sein kannst, wenn ich ein auf wütend mache.~ Dann mach mal bevor die anderen Lehrer noch kommen!'', forderte er mich auf. Dieser Idiot!! Was bildet er sich verdammt nochmal ein, wer er ist?! Mit geschlossenen Augen und rotem Kopf spreizte ich meine Beine ziemlich weit für ihn aus, dabei musste ich mich gerade an einer meiner Träume erinnern, die ich vor kurzem mit ihm hatte.

 

''S-so gut..?''

''Perfekt. Lass sie bitte so.''

Stille füllte nun den Raum während er mich abtastete und mit einem Jutsu heilte. Mein Atem wurde immer schneller und ich merkte, wie ich schon fast anfing, zu stöhnen, was ich direkt versuchte, zu unterdrücken. Ich konnte nur inständig hoffen, dass er es nicht mitbekam. Seine Berührungen wurden sanfter als würde er mit Absicht wollen, dass ich errege.

Schnell hielt ich seine Hand fest und schaute ihn unsicher an.

''S-stopp...ich denke, das reicht...mir geht's schon viel besser!''

''Das glaube ich kaum, Naruto. Ich denke, du solltest dich einfach nur hinlegen und entspannen~..'', meinte er mit einem perversen Unterton in seiner Stimme, woraufhin er meine Hände mit seiner auf der Liege festnagelte und mit der anderen Hand mein steifes Glied durchmassierte. Ein Aufstöhnen konnte ich mir kaum noch verkneifen während ich mich etwas wehrte.

''L-lassen Sie das..hey!! Ich dachte, Sie wollen mir helfen! S-sie...haben es doch nur auf meinen Körper abgesehen, genau wie dieser Sai!'', schrie ich ihn enttäuscht an. Ich fing an zu schluchzen. Das ist kein Spaß mehr für mich! Allein der Gedanke, dass er mich nur berührt, um seine Lust zu befriedigen und nicht, weil er mich liebt, macht mich so fertig.

 

Er löste seine Hände von mir und sein amüsierter Blick wurde zu einem besorgten. Mein ganzer Körper zitterte, welcher den Kampf gegen das Fieber nicht mehr lange mitmachte. Mein Sensei zog mich plötzlich in eine sanfte Umarmung, presste mich feste an sich und kraulte mir durchs Haar. Immer müder werdend, klammerte ich mich an ihm und heulte mich an seiner Brust aus.

''Beruhige dich doch bitte. Es tut mir leid. Mir kam es im Moment nur so vor als würdest du es wirklich wollen! Und dir hat es ja auch sehr gefallen, wie man sie.'' Kurz deutete er zwischen meine Beine.

''Sie denken aber auch nur an das eine, oder?! Es hat mir gefallen, klar! Aber es gefällt mir nicht, wie sie mich behandeln! Sie sind.. einfach so abgehauen heute früh. Sie wissen nicht, wie weh das tut, wenn man ständig verarscht wird. Ich habe in meinem ganzen Leben so viele Freunde verloren und Sie machen alles nur noch schlimmer! Wenn Sie schon wissen, dass Ihre Frau so übelst eifersüchtig ist, dann hätten Sie mich einfach lieber weiter in Ruhe gelassen!''

''Nun, Kleiner... Ich konnte nicht weiter zusehen, wie du dir das Leben verbaust! Es war ein Befehl persönlich vom Hokagen, Tsunade-sama. Sie macht sich genauso viele Sorgen um dich. Dass es jetzt so gekommen ist, hätte ich wirklich nicht erwartet. Bitte verzeih mir doch. Lass es uns noch einmal versuchen, in Ordnung? Gib mir noch 'ne Chance!'', flehte er mich an und fing an, meinen Körper mit seinem Chakra zu wärmen.

Sollte ich wirklich? Es ist süß, wie er sich anstrengt, aber... die Angst, dass er einfach so wieder einen Abgang macht, ist zu groß.

7. Kapitel: Entfernung

Vielleicht...

''...eine allerletzte Chance...und das ist bei Ihnen eine Ausnahme! Ich gebe eigentlich Niemanden eine zweite Chance.'', murmelte ich müde vor mich hin. Ich war kurz davor einzuschlafen, doch Sasukes laute Stimme hielt mich wach: ''Naruto, bleib bitte wach! Du kannst jetzt nicht einfach so einschlafen, hörst du? Und wieso bist du eigentlich so warm? Sag bloß nicht, du hast Fieber...!'', warnte er mich, doch ich reagierte kaum darauf.

''Selbst wenn, dann kann es Ihnen doch egal sein..'', sprach ich trübe. Er trug mich aus dem Lehrerzimmer nachdem er mich wieder anzog. Wo bringt er mich denn jetzt hin? Ich bekam noch mit, wie er mich aus dem Schulgebäude auf dem Weg zu mir nach Hause brachte.

''W-was soll das?'', fragte ich neugierig.

''Ich werde dich ins Bett bringen! Du wirst dich heute keinen Schritt mehr nach draußen bewegen, verstanden? Sonst werde ich dich bewachen müssen!'', drohte er mir.

Wir kamen an meinem Haus an, er machte die Tür auf und legte mich in meinem Zimmer auf mein Bett. Es war so schön gemütlich im Gegensatz zu den Bänken in der Akademie.

Ordentlich deckte er mich bis zum Hals zu, bereitete noch extra Essen auf einem Tablett vor, legte mir Tabletten auf dem Nachtschrank und stellte ein Glas Wasser dazu. Ich bekam nur noch halb mit, wie er sagte, dass er noch einmal vorbeischauen würde und schon war ich in einem ersehnten Schlaf gefallen.

 

Erst am nächsten Morgen war ich bereit dazu, aufzuwachen und schaute mich etwas erschrocken um. War es nur ein Traum...? Mein Blick wanderte zum Nachtschrank, wo ich das Glas und die Tabletten noch liegen sah. - Nein, es war ganz sicher kein Traum. Ein Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit und ich nahm schnell die Tabletten und das Wasser zu mir. Ich hoffe, es wird mir jetzt wieder etwas besser gehen. Ein Klingeln ertönte auf einmal durch mein Haus. Wer war das denn schon so früh? Wohlmöglich die Hausaufgaben, aber niemand meiner Mitschüler würde mir diese freiwillig bringen wollen. Ich erhob mich schwer aus meinem Bett und war noch ein wenig wackelig auf den Beinen. Taumelnd ging ich aus meinem Zimmer in den Flur und öffnete die Tür. Meine Pupillen weiteten sich und ich zuckte zusammen. Sofort knallte ich die Tür wieder heftig zu und lehnte mich an dieser.

Was zur Hölle macht mein Sensei denn schon wieder hier?! Scheiße, wie sehe ich überhaupt aus??

''E-einen Moment noch!'', rief ich und bewegte mich mit flinken Füßen zum Spiegel. Ich seh ja noch schlimmer aus als ich dachte!

Ich schnappte mir frische Sachen und verschwand ins Bad. Nach zehn Minuten kam ich wieder an die Tür und machte sie erneut auf. Am Rahmen lehnte ein ziemlich ungeduldiger Sasuke, der mir mit verschränkten Armen entgegen kam.

''Du hättest dich nicht noch extra fertig machen müssen! Ich bin's doch nur! Und außerdem habe ich dir doch gesagt, dass du dich ausruhen sollst, Idiot!'' keifte er mich leicht sauer an.

''Selber Idiot! Was machen Sie bitteschön hier? Ich kann mich nicht daran erinnern, Sie eingeladen zu haben!'', keifte ich beledigt zurück.

''Ach, nein?~ Ich habe dir gestern noch gesagt, dass ich heute früh noch einmal vorbei kommen werde! Wenn du so schnell wegpennst, ist es deine eigene Schuld! Kann ich jetzt rein?'', fragte er unhöflich. Ich hielt ihm einfach die Tür weiter auf und ließ ihn eintreten. Auf Diskussionen habe ich nun wirklich keine Lust. Erstrecht nicht mit ihm.

''Ich war einfach viel zu müde vom Fieber. Was...wollen Sie denn hier? Wollten Sie mit mir über etwas reden?'' Ich schaute ihm verwundert in die Augen. Er erwiderte meinen Blick mit einem verständnislosen Kopfschütteln.

''Du müsstest ja wohl am besten wissen, dass so gut wie gar nichts geklärt ist oder liege ich da falsch? Das von gestern beschäftigt mich schon die ganze Zeit. Ich will von dir jetzt erstmal wissen, was du fühlst! Du bist ein ziemlich schlechter Lügner. Ich glaube nicht, dass ich mir das einbilde..'', grübelte er vor sich hin. Was sollte ich darauf antworten? Ich kann ihm doch nicht einfach so die Wahrheit sagen! Er würde es zwar akzeptieren, da bin ich mir sicher, aber meine Liebe nicht erwidern können. Er ist sowieso hetero und ich möchte nun wirklich nicht verantwortlich dafür sein, dass er sich mit seiner jetzigen Partnerin trennt.

 

Unsicher schüttelte ich also den Kopf.

 

''Ich denke, Sie haben da was falsch verstanden... Die ganzen Andeutungen von mir waren nur gespielt. Es gibt da so ein Mädchen, die immer von ihnen schwärmt. Sie hat mich darum gebittet, alles über Sie herauszufinden, zumindest das, was geht. Und wenn ich das nicht tue, wird sie ein Geheimnis von mir in der ganzen Klasse ausplaudern. Und das wäre wirklich mehr als peinlich!'', log ich ihn einfach so an ohne mit der Wimper zu zucken. Beim Lügen kommt es auf die Details an, also hoffe ich, dass meine spontanen Einfälle etwas genutzt haben.

''Echt? ... Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet.. diese Sakura kann dich wohl nicht so richtig ab, was?''

''...Nein... ich war früher in sie verliebt, hab mich jeden Tag an sie geklammert und genervt. Irgendwann verlor ich aber die Motivation, um sie zu kämpfen und bin auf Abstand gegangen. Wie gesagt, ich bin keineswegs in Sie verliebt. Gomen, dass ich Ihnen so auf die Nerven gegangen bin.'', entschuldigte ich mich aufrichtig.

Er winkte nur ab und wir setzten uns gemeinsam auf die Couch.

''Schon in Ordnung, nur... lass dich nicht zu sehr von Drohungen beeinflussen, ja? Das kann schnell nach hinten losgehen, glaub mir! Gut, da das geklärt ist, werde ich dann auch schon gehen!'' Mit diesen Worten erhob er sich wieder von der Couch und ging in Richtung Tür. Mein Körper setzte sich ebenfalls in Bewegung und ich stellte mich ihm ungewollt in den Weg.

''W-warten Sie...mögen Sie nicht noch einen Kaffee oder vielleicht...ehm...-''

''Naruto, sei mir nicht böse, aber belassen wir es einfach NUR bei der Nachhilfe, ja? Nicht mehr und nicht weniger. Wegen Nachhilfe: wann kannst du denn immer? Jeden Tag eine Stunde wäre ideal. Und am besten wir verlegen es in der Schule, da es bei mir und bei dir zu riskant ist.'', unterbrach er mich. Meine Gedanken waren wo ganz anders als bei den Nachhilfestunden. Ich kann mich nicht NUR darauf beschränken. Er ist doch meine große Liebe! Ich wollte viel mehr als das.

Als ich den fragenden Ton aus seiner Stimme hörte, nickte ich nur abweisend. Was er aber wirklich gefragt hat, wusste ich nicht.

''Heute ruhst du dich noch aus und ansonsten sehen wir uns morgen wieder in der Akademie.''

Er ging durch die Tür und verließ das Haus.

 

Weg...

 

Er war weg...

 

Meine Augen wanderten runter und Tränen liefen mir über die Wangen, die anschließend auf dem Boden ihren Platz fanden.

Ich konnte nie sagen, dass ich mal glücklich war.. und wenn, dann war das gelogen. Ich hatte schöne Momente in meinem Leben, aber nicht viele und die Freude hielt nicht lange an. Entsetzt lag ich den Rest des Tages nur lustlos in meinem Bett. Das lange Shirt, das Sasuke mir gestern noch überzog, presste ich feste an meine Brust.

Dieser Geruch... er ist so intensiv als würde er im Moment wirklich neben mir liegen.

Meine ozeanblauen Seelenspiegel schlossen sich und nach kurzer Zeit war ich schon am Dösen.

8. Kapitel: eine positive Wendung

 Mein Wecker riss mich am nächsten Morgen von meinem unanständigen Traum aus dem Schlaf. Schweißgebadet setzte ich mich auf.

''Hah... n-nicht schon wieder..!'', fluchte ich leise. Und ich dachte, die Phasen der Träume wären vorbei - tja, falsch gedacht!

Das Läuten des Weckers fing an, mir auf die Nerven zu gehen, den ich gleich mit voller Wucht in eine Ecke schmiss. Mein Körper fühlte sich im Moment so schwer an und am liebsten wäre ich zu Hause geblieben doch ich hatte keine Lust auf einen zweiten Besuch von meinem Sensei, der mir sicherlich eh nur wieder eine Predigt gehalten hätte.

Apropos unanständiger Traum...man kann sich ja wohl selber ausmalen, von wem ich geträumt habe.

Langsam wach werdend, steuerte ich auf das Bad zu, um meinen durchnässten Körper gründlich zu säubern. Heute sollte ich wohl genau überlegen, ob ich in den Pausen wieder alleine sein möchte oder nicht. Schließlich wird Sai nicht so schnell aufgeben, so wie ich ihn einschätzte.

 

Mit blassem Gesicht und kalter Miene packte ich meine Tasche nach dem Duschen. Zum Glück vergaß ich nicht das Mathebuch und den Taschenrechner für die Nachhilfe.

Essen und trinken wollte ich nichts. Ich habe mir nicht mal irgendwas eingepackt, aber gut. Nochmal deswegen umzudrehen, wäre sinnlos - ich würde sonst zu spät kommen.

Im Klassenzimmer angekommen, packte ich wie immer meine Sachen aus, setzte mich und legte meinen Kopf auf die Bank. Verdammt, da fällt mir ein, dass ich mein Sportzeug für heute vergessen habe! Ach, was soll's. Es gibt viel wichtigere Sorgen als das.

Die ersten beiden Stunden hatten wir mal nicht mit Sensei Sasuke, sondern Sensei Iruka: langweilig wie eh und je. Nach den beiden Stunden fand die Frühstückpause statt wobei ich es jetzt bereute, nichts mitgenommen zu haben. In diesem Augenblick kam Kiba auf mich zu mit ein paar anderen Schülern. Sie setzten sich zu mir.

''Hey, Naruto! Magst du vielleicht mit uns zusammen essen? Wir beißen auch nicht.~'', sagte der Braunhaarige.

''Ich...weiß nicht so recht. Ich hab nichts mit'', kam es betrübt von mir. Gleich darauf meldete sich mein Magen mit einem lauten Grummeln, den ich mir sofort beschämt festhielt.

''Sag bloß nicht, du hast nichts zu Hause gefrühstückt! Kein Wunder, dass du in letzter Zeit so blass bist!'', erklang eine weitere Stimme. Shikamaru hielt mir ein belegtes Brot hin.

''Nu, nimm schon. Ich schaff das eh nie alles.''

''D-danke, bin ich wirklich so blass?'', fragte ich unsicher und biss genüsslich in das Brot hinein.

''Machst du Witze? Natürlich fällt das auf! Sonst bist du ein gut gebräunter Typ. Dich so blass zu sehen, passiert nicht alle Tage.'', erwiderte Kiba.

Sie waren auf einmal so nett zu mir. Was trieb sie dazu? Habe ich irgendwas gemacht, wovon ich nichts wusste? Lieber stellte ich diese Frage nicht auch noch. Die lockere Stimmung, die ziemlich entspannt auf mich wirkte, genoss ich zurzeit sehr.

''Magst du in der Hofpause vielleicht mal bei uns stehen? Wir sind immer so vor der Turnhalle und da wir eh dann Sport haben, passt das ja ganz gut.''

''E-ehm... wenn ich darf, würde ich wirklich sehr gern mal bei meinen Mitschülern stehen, wenn ihr keinen Blödsinn macht?''

Ich werde niemanden mehr so schnell vertrauen können, egal wie nett dieser ist.

''Komm, so schlimm sind wir nun auch wieder nicht, oder? Wir wollen mit dir einfach mal ein bisschen reden. Dass wir dich die Jahre über nicht für voll genommen haben, tut uns leid.'', entschuldigte sich ein weiterer, Neji, inständig.

 

Unsere Gespräche wurden in der Frühstückspause immer intensiver, selbst in der Hofpause tauschten wir nicht nur unsere Interessen, sondern auch unsere Nummern, aus. Ich konnte seit langem mal wieder richtig grinsen und wirklich denken tat ich an Sasuke nicht, was mir einerseits mal sehr gut bekam. Allerdings kam es mir komisch vor, was mit Sai war. Wurde er von der Akademie geworfen oder was war los? Kann ja auch sein, dass er sich mit Absicht krank gestellt hatte, weil er Angst vor Sasuke hatte. Ich sollte mich aber lieber nicht zu früh freuen.

 

Vor der Sportstunde schaute ich den Jungs zu, wie sie sich umzogen in der Umkleidekabine.

Lee starrte mich fragend an.

''Sportzeug vergessen? Wenn du willst, kann ich dir mein Ganzkörper-Sportanzug leihen~ Ich habe zur Not immer zwei dabei!'', bot er mir mit einem breiten Grinsen freundlich an.

''N-nee, lass mal. Die Dinger sind übelst unbequem für mich, trotzdem danke.'' Es war nett wie er mir entgegenkam, doch diese Erniedrigung wollte ich mir viel lieber ersparen. Die Jungs verließen die Kabine und ich war nun allein. Lust hatte ich nicht so, Sasuke zu sehen. Ich weiß nicht mal, ob ich die Lüge, die ich ihm aufgetischt habe, standhalten kann. Aber für's Erste müsste das ausreichen.

''Na, hast du mich vermisst?~'', erklang eine raue Stimme, die mir nur eine Gänsehaut verschaffte. Panisch schaute ich zur Tür und sah, wie er am Türrahmen lehnte und mich pervers angrinste.

 

9. Kapitel: zu früh gefreut

''W-was macht du hier..? Verschwinde...und lass mich bitte in Ruhe!''

''Ich habe aber immer noch nicht das bekommen, was ich wollte...das steht mir zu. Und wenn du nicht willig bist, dann zwing ich dich wohl oder übel dazu.~'' Er näherte sich mir. Hingegen bewegte ich mich kein Stück von der Stelle. Ich war wie in eine Art Trance. Ob es ein Jutsu war?

Mit einem Finger strich er mir über die Brust und leckte mir über die Lippen. Schlagartig hob ich die Hand und klatschte ihm eine.

''F-fass mich gefälligst nicht an..!! I-ich will das nicht, klar?! Such dir gefälligst ein anderes Opfer dafür!!'', schrie ich ihn verzweifelt an.

Er fässt sich an die Wange und streicht über den roten Abdruck, der durch die Ohrfeige entstand. Das geschieht ihm recht!

Ich sah, dass er mich wieder nur mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht musterte. Was sollte das...? Ist er nicht wütend?

''Scheinbar weißt du immer noch nicht, in welcher Lage du dich gerade befindest, oder?~''

Mit einem festen Griff packte er mich an den Haaren und zog mich hinter sich her an die Wand. Er presste mich mit dem Rücken zu ihm gedreht an dieser und drückte meine Hände ebenfalls dagegen.

Mir lief es eiskalt den Rücken entlang runter als er mich von meiner Hose sowie von meiner Boxer löste. Dieser perverse-..! Ich will mein erstes Mal nicht an ihm verlieren! Ich wollte doch, dass Sasuke mir mein erstes Mal schenkt..a-außerdem ist es viel zu früh, meine Jungfräulichkeit zu verlieren! Ich wusste, dass es ihm egal war und ich wusste auch, dass er mich selbst dann, wenn er das bekommen hat, was er wll, mich weiter demütigen wird.

Nach einer Weile spürte ich wie sein Glied sich an meiner hinteren Öffnung rieb. Ich verbog meinen ganzen Körper dabei weg von ihm und streckte meinen Oberkörper der Wand entgegen. Sai fing an, ziemlichen Druck auszuüben, um einzudringen, was mir ein Aufschrei nicht ersparte. Meine Hände verkrampften sich.

''Ngha...!! S-saih...hör...- auf!!... I-ich will das nicht!!'', bettelte ich ihn entsetzt an, doch er hörte nicht. Egal, was ich versuchte, er wollte nicht aufhören. Irgendwann als er tief genug drin steckte, bewegte er sich ohne Rücksicht in mir. Ich stockte und kniff meine Beine zittrig zusammen.

Etwas Feuchtes lief an meinen Oberschenkeln herunter worauf ich meinen Blick nach unten wandte zwischen meinen Beinen.

W-was..

Blut?!

Mein Schließmuskel ist gerissen...und er macht trotzdem weiter??...

 

''Naruto!!'', schallte eine aufgebrachte Stimme durch den Raum. Mein Blick wanderte erschöpft zur Tür, wo mein völlig aufgelöster Sensei stand. Wieso weint er denn...? Ihm ist doch nichts passiert.

Sai zog sich schnell aus mir und seine Hose danach hoch. Mit einem Jutsu löste er sich plötzlich in Tinte auf.

Noch bevor ich zusammensackte, fing Sasuke mich in seinen Armen auf.

''N-naruto...hey, ist alles in Ordnung?? Mensch, warum bist du nicht mit in die Turnhalle gekommen?!''

Toll... da bin ich gerade dabei, ihn zu vergessen und dann taucht er einfach so wieder in meinem Leben auf! Ihn zu vergessen wird schwieriger als ich dachte... Müde starrte ich zur Seite und zog mein Shirt, das ich von ihm bekommen hatte, ziemlich weit runter, um den unteren Teil zu verstecken.

Ein blau-grünes Chakrafeld umhüllte meinen Körper. Er schien mich zu heilen. Ein Lächeln zwängte ich auf meine Lippen.

''Es...ist alles okeh...S-sie brauchen sich keine Sorgen zu machen...''

''Keine Sorgen?! Du bist viel zu naiv und nimmst das alles viel zu locker..! Du hättest verbluten können..!''

Was interessiert es ihn? Er soll sich um seinen eigenen Kram kümmern!

Er presste mich an sich und strich durchs Haar.

''Ich sollte dich wohl nicht mehr unbeaufsichtigt lassen, was? Bitte bleib in der Schulzeit immer in meiner Näh-..''

''Nein!! Ich will nicht in Ihrer Nähe sein! Sie haben gesagt, es reicht Nachhilfe! Ich habe keine Lust als Streber abgestempelt zu werden!'', protestierte ich laut.

''Du musst ja auch nicht ständig neben mir stehen...wenigstens so, dass ich dich sehe... Sai stelle ich demnächst unter 'Beobachtung'! Ich kümmere mich darum, dass er von der Akademie fliegt damit du keine Angst mehr haben brauchst, hierher zu kommen. Und...das mit der Nachhilfe müssen wir sicherlich schon wieder verschieben, hm?'', fragend schaute er mich an, was ich ihm gleich tat. Allerdings nicht fragend, sondern eher verwirrt.

''Wie meinst du das, Nachhilfe? Heute schon?''

''Natürlich heute schon, was denkst du denn?? Du bist in letzter Zeit mit deinen Gedanken wohl wo ganz anders als bei den Nachhilfestunden, oder? Huhh...hast du was auf dem Herzen?''

Warum müssen Kerle eigentlich immer so doof sein und nichts verstehen?! Ok, ich bin selbst einer, aber jetzt weiß ich, wie Mädchen sich immer fühlen.

''Es ist alles ok..kann ich einfach nicht auf der Bank sitzen und zugucken? Es tut mir leid, dass ich mein Sportzeug vergessen habe..es kommt nicht wieder vor!'', entschuldigte ich mich.

 

Langsam zog er mich unterhalb wieder an und trug mich in die Sporthalle rein, setzte mich auf einer Bank ab. Die Jungs schauten besorgt zu mir und rannten auf mich zu.

''Hey, was ist denn passiert? Du siehst völlig erschöpft aus!'', fragte Kiba aufgebracht.

''Es ist nichts...ich hab mir nur...das Bein verstaucht, weil ich umgeknickt bin..!'', kam es nervös von mir. Meine Nervosität versuchte ich etwas mit meinem Lächeln zu vertuschen.

 

''Lasst uns einfach mit der Stunde anfangen, Naruto braucht seine Ruhe...na los! Fünf Runden zur Aufwärmung!''

Und schon sprinten die Jungs davon. Der Schwarzhaarige war sehr verwundert, da sie so besorgt zu mir kamen. Stimmt ja, er wusste ja noch nichts davon, dass ich eventuell Freunde gefunden habe für eine begrenzte Zeit.

 

Nach der Sportstunde beschloss ich mal zu Nachhilfe zu gehen, ließ mich allerdings von Sasuke tragen. Sie war eigentlich gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wir blödelten an manchen Tagen sogar mal miteinander rum und verbrachten oftmals länger als eine Stunde in der Schule.

10. Kapitel: oder auch nicht?

Eines schönen Tages am Wochenende klingelte es an meiner Haustür und ich öffnete sie. Überrascht starrte ich zur Person, die vor mir stand, hinauf. Ich hatte mit jedem an einem freien Tag gerechnet aber niemals mit ihm..

''Hey, Naruto ich wollte mal fragen, ob du heute Zeit hast? Meine Frau ist den ganzen Tag nicht da und da dachte ich, wir machen uns einen schönen Tag?~ Also...mal abgesehen vom Lernen!'', ''Hn? Haben Sie nicht gesagt, dass Sie nichts anderes machen wollen als lernen...? Ich möchte wirklich nicht, dass Ihre Geliebte was davon mitbekommt, wenn Sie schon einmal Ärger bekommen haben...'' Also, entweder war mein Lehrer völlig betrunken und das am hellichten Tag oder das Schicksal will mir ausnahmsweise mal etwas Gutes tun.

''Das wird sie schon nicht. Das geht schon in Ordnung, glaub mir...~ Sie wird erst morgen zurück kommen. Und da wir uns ja in der Schule auch so gut verstehen, wollte ich so eine Art Freundschaft aufbauen. Kommt das etwa so komisch...?'' Er kratzte sich am Hinterkopf und schaute mir unsicher in die Augen. Kommt üüüberhaupt nicht komisch. Ist ja nicht so, als wäre er derjenige gewesen, der ausdrücklich angemerkt hat, dass nur die Nachhilfe zwischen uns steht. Eigentlich sollte es mich ja eher freuen, anstatt den Teufel an die Wand zu malen, aber irgendwas gab mir in dem Moment ein ungutes Gefühl. Nichtsdestotrotz ließ ich mich darauf ein. Wie hoch ist denn auch die Wahrscheinlichkeit, dass sowas nochmal passiert? ''E-ehm, nein, schon ok, also, ich zieh mir noch schnell was anderes an, ja?''

Ich ließ ihn solange eintreten, denn bei der Kälte möchte ich ihn wirklich nicht draußen stehen lassen. Ja, es ist mittlerweile Winter und in Konoha liegt zum ersten Mal Schnee.

Dass mein Sensei von sich aus eine gewisse Zuneigung zu mir zeigt, ist schon irgendwie süß.

Er beobachtete mich, wie ich mich zurecht machte und besonders beim Umziehen klebten seine Augen förmlich an mir. Das war mir schon sehr unangenehm und meine Wangen nahmen dadurch eine rötliche Farbe an.

''Können wir dann oder möchten Sie noch länger gucken?'', fragte ich schüchtern mit einem verlegenen Blick zu ihm. Mein Sensei nickte nur stumm und zusammen machten wir uns auf dem Weg zu ihm. Es dauerte nicht lang bis wir in seinem Haus waren und es uns gemütlich im Wohnzimmer machten. Der Fernseher wurde angeschaltet und Sasuke brachte mir noch einen warmen Kakao und sich einen Kaffe mit und gesellte sich zu mir aufs Sofa. Das weckt Erinnerungen...

Als ich das erste Mal hier zur Nachhilfe war, hat er mir nämlich auch einen Kakao gebracht.

Schlürfend saßen wir nun da und unterhielten uns miteinander. Manchmal waren es nur Späße, auch mal sehr intensive Gespräche oder sinnlose Kommentare zum Film, der im Fernsehen lief. Es schien mir nicht so als wäre er vergeben oder so. Er kam mir vor wie ein Single, dessen Leben gerade erst begonnen hat. Ich weiß nicht warum, aber es fühlte sich so an als wären wir die dicksten Freunde überhaupt.

Am Abend haben wir uns sogar eine Decke teilen müssen, da die Wärme der Heizung allein nicht ausreichte. Wir sind unbemerkt immer näher zusammengerückt wie Magneten, die früher oder später aneinander gepresst wurden, bis ich letztendlich in seinen Armen lag. Zögernd schmiegte ich mich und auch nur sehr leicht an ihm. Sanft streichte er mir durchs Haar und glitt mit der Hand runter zu meinem Rücken. Eine feine Gänsehaut machte sich auf meinem ganzen Körper breit und ich schluckte kräftig.

Den Fernseher hatte er leiser gestellt, was für mich ein Zeichen war, zu gehen. ''Es ist schon spät... ich sollte mich mal langsam auf dem Weg machen...~'' Kurz darauf stand ich auf. Bevor ich aber einen Schritt machen konnte, zog er mich am Arm mit Schwung auf seinen Schoß und kam mir gefährlich nahe. ''Ich denke, das ist jetzt ein schlechter Zeitpunkt, um zu gehen, findest du nicht?'', hauchte er mir an meine Lippen, worauf er seine zart auf meine presste. Sofort weiteten sich meine Augen und ich stockte den Atem, löste den Kuss vorher und schaute benommen weg.

''W-was sollte das denn auf einmal??'' Es fühlte sich alles andere als richtig an. Was glaubt er eigentlich, wer er ist, so mit meinen Gefühlen herumzuspielen? Nur weil seine Frau weg ist, gibt es ihm nicht das Recht, sich direkt wen anderes zu suchen! Sollte ich etwa nur so als Nebenbeschäftigung dienen, wenn ihm mal langweilig ist? Warum lass ich mir das überhaupt gefallen..?

 

''Das versuche ich gerade selbst herauszufinden...'' Verletzt blickt er mir plötzlich in die Augen. Ich verstand nur noch Bahnhof.. Ich sollte derjenige sein, der ihn so anschaut! So langsam verließ mich die Geduld. Am liebsten würde ich ihm gerade so laut ins Gesicht schreien, dass ich verdammt nochmal verliebt in ihn bin und ich auf dieses ständige Hin und Her keine Lust mehr habe! Andauernd macht er mir Hoffnung und sobald ich mich darauf eingelassen habe, ließ er mich links liegen!

 

 

''Du bist so ein verlogenes Arschloch'', brach es dann doch ungewollt aus mir heraus und ließ selbst meine Manieren, ihn zu siezen, kurz nieder. ''Weißt du was? Ich habe keine Lust mehr darauf, so behandelt zu werden, als hätte ich keine Gefühle!'' Ich stand abrupt auf und ballte die Fäuste zusammen. In mir staute sich gerade so eine Wut zusammen, dass ich nicht anders konnte. Er starrte mich verwundert an:''Bitte was-'' Unvermittelt hörte man es im Wohnzimmer laut knallen. Ich war derjenige, der es diesmal verursachte mit einer Ohrfeige. ''Wenn du mit jemanden spielen willst, dann such dir gefälligst jemanden, der dafür gemacht ist!! Am besten eine Prostituierte oder ist dir das zu offensichtlich?!'' Ich holte kurz tief Luft, da mein Herz raste. Es tat mir genauso weh, ihn so anzuschreien. ''I-ich kann nicht glauben, dass ich nach all der Zeit immer noch Gefühle für solch einen Idioten wie Sie habe!!'', jammerte ich ihn weinend an und ging ohne zu zögern in den Flur, um mir meine Schuhe anzuziehen.

Natürlich kam er direkt hinterher und versuchte mich aufzuhalten. ''Jetzt warte doch mal, Naruto!'' Er wollte mir an die Schulter fassen, doch ich schlug seine Hand grobe weg von mir. ''F-fassen Sie mich nicht an!'' Mit zitternden Händen zog ich mir die Jacke noch über. ''Ich glaube, du verstehst da was falsch!'', ''Ouh, ich glaube ich verstehe alles ziemlich gut! Ich werde garantiert nicht den Ersatz für ihre Frau spielen! Ich bin sowas von fertig mit Ihnen!!''

Als würde ich mir noch die Mühe machen, ihm zuzuhören. Ich lass vielleicht einiges mit mir machen, aber das hier wurde mir eindeutig zu viel! Ich wollte die Tür aufmachen, doch Sasuke drückte sie direkt wieder zu, indem er sich an dieser lehnte. Mit einem Mal packte er meine Handgelenke und nagelte mich an der Tür grobe fest. ''Weißt du eigentlich, dass ich 24/7 an nichts anderes mehr denken kann, als an dich?!!'', schrie er mich wütend an. Langsam hörte ich auf mich gegen seinen Griff zu wehren und starrte ihm ungläubig in die Augen als hätte ich nicht genau gehört, was er gesagt hat.

11. Kapitel: die Erkenntnis

Lange standen wir noch in dieser Haltug da. Er hatte mich fest im Griff während ich mich keinen Zentimeter rührte.

Jetzt, wo er meine völlige Aufmerksamkeit bekam, versuchte er es nochmal:''Denkst du etwa, für mich ist das alles einfach?! Glaubst du, dass ich nicht schon lange bemerkt habe, wie du mich die ganze Zeit verliebt im Unterricht anschaust?!''

Verdammt...war es wirklich so offensichtlich?

''Wieso haben Sie dann-''

''Die Nachhilfe diente nur dazu, dir näher zu kommen und dich besser kennen zu lernen, weil..'', er stoppte kurz und ließ mich auch im selben Moment los. Nun setzte er, was man übrigens nicht alle Tage sieht, einen verlegenen Blick auf, dabei schaute er etwas beschämt zur Seite. ''...du es mir von Anfang an angetan hast. Natürlich wollte ich mit der Nachhilfe auch bezwecken, dass du dieses Jahr noch versetzt wirst. Ich hätte es nicht ertragen, dich nicht mehr in der Klasse sehen zu können.''

Ich schluckte kräftig und musterte sein Gesicht. Ich wusste nicht, was es war, aber irgendwas sagte mir, dass er innerlich leidete. Und zum ersten Mal bekam ich das Gefühl, dass ich ihn verstand. ''Aber Ihre Frau...Sie wollten doch heiraten..'', ''Ach, meine Frau.. natürlich wollte ich heiraten und ich habe sie selbstverständlich geliebt! Als ich gemerkt habe, wie sauer sie war als ich die eine Nacht bei dir gepennt habe, habe ich sie auch noch geliebt, aber nicht mehr so wie immer..'' Das klang direkt so als wäre ich Schuld gewesen, dass er sie nicht mehr so aufrichtig liebt. Zum Glück bestätigte sich das im nächsten Moment nicht:''Denk bitte nicht, du hast etwas damit zu tun!'', forderte er mich liebevoll auf. Wenn ich aber nichts damit zu tun habe, was soll es dann sein?

Er legte eine lange Pause ein. Unsicher, ob er seine Gedanken Preis geben soll, zeigte er mir, dass ich ihm wieder zurück ins Wohnzimmer folgen sollte. Scheinbar wäre das auch besser so, denn wir standen direkt vor der Haustür und leise waren wir auch nicht gerade..es muss ja nicht Jeder mitbekommen in dieser ruhigen Gegend.

 

Wir setzten uns auf die Couch, ich schaute ihn erwartungsvoll an während er nur kopfgesunken dasaß. Er betrachtete seinen Ringfinger, wo sein Verlobungsring seinen Platz hatte. Er war aus echtem Silber umspielt mit einer Gravur, die ich nicht lesen konnte. Ein mulmiges Gefühl staute sich in meinem Bauch auf, denn eigentlich schaut man so einen Ring doch eher mit Begeisterung an. Hingegen blickte Sasuke ihn nur verzweifelt an.

 

''Sie ist wunderschön, oder? ..Meine Frau, meine ich..'', unterbrach er nun die Ruhe.

''N-natürlich ist sie das!'' Ich traute mich nicht, mehr zu sagen, da ich nicht wusste, was jetzt genau kommt. Als ich aber merkte, dass er erwartete, dass ich noch etwas hinzufüge, redete ich weiter:''Sogar unsere ganze Klasse war völlig hin und weg von ihr. Na ja, die Mädchen waren eher neidisch, aber das zeigt ja nur, was für eine Schönheit sie ist, wenn sie alle so begehren..~ Sie war bestimmt auch im Lehrerzimmer Thema Nummer eins!'' Mit dem letzten Satz verzog er sein Gesicht. Ich glaube, das war wohl ein wenig zu dick aufgetragen. ''Wenn man es dann auch noch ausnutzt..'', murmelte er still vor sich hin. Ich verstand nicht genau, was er mir damit sagen wollte und hakte nach:''Inwiefern..?'', ''Du kannst es dir denken. Auch, wenn sie vergeben ist..für manche ist das kein Hindernis.''

Erneut trat eine ungemütliche Stille auf bis ich es langsam realisierte.

 

''Sie...hat Sie betrogen..'', sprach ich das Unvermeidbare aus.

 

Mit einem Lächeln schaute er mich an. Nein, es war nicht dieses Lächeln, was man macht, wenn man glücklich ist. Es war ein sehr gekränktes Lächeln, was man aufsetzte, um seine Traurigkeit zu überspielen.

''Warum haben Sie nicht Schluss gemacht..? Das wäre das erste, was ich getan hätte!'', ''Wenn du deine ganze Zukunft mit dieser Person schon durchgeplant hattest und kurz davor bist, diese zu heiraten.. dann überlegt man sich gleich zweimal, ob man das alles, was man aufgebaut hat, hinschmeißen soll. Ich habe mein halbes Leben mit ihr zusammen verbracht.''

Das macht durchaus Sinn. Er scheint sie ja noch irgendwo zu lieben und das zeigt einfach nur, wie innig und aufrichtig er das tat.

''Wie würde man es überhaupt wagen, Sie zu betrügen? Ich mein, Sie sehen gut aus, haben Geld und an ihrem Charakter scheint es doch auch nicht zu scheitern!'', ''Das einzige, was sie momentan interessiert, ist Geld und Spaß. Wir unternehmen kaum noch was zusammen. Und na ja..wenn es weder in der Beziehung an sich gut läuft, noch im Bett und sie sich ständig für mehrere Tage lieber woanders rumtreibt und es als Geschäftsreise bezeichnet, dann kann man sich denken, dass was nicht stimmt.''

Mal von meinen Gefühlen ganz abgesehen, tat er mir schon sehr leid. Dabei passten sie optisch so gut zusammen und sie schienen auch so sehr glücklich miteinander zu sein. Dass dieser positive Anschein auch eine Fassade sein kann, hatte ich nicht mitbedacht.

Ich fasste ihm auf die Schulter, um ihm zu zeigen, dass ich hinter ihm stehe und für ihn da bin.

''Und dann kamst du.. Ich mochte es, wie du mich angehimmelt hast.'', ''M-moment mal, ich war zufällig nicht der einzige, der das tat! Warum gerade ich?'', ''Ganz ehrlich? Im Gegensatz zu den anderen, hast du heimlich vor dich hingeschwärmt. Dieses ganze Gekreische von den Mädchen geht mir so auf die Nerven. Und es fällt übrigens ziemlich auf, wenn ein einziger Junge nicht mindestens genauso neidisch wie die anderen zu mir blickt, sondern vor sich hinträumt.'' Er musste grinsen. War es so durchschaubar? Dabei war ich mir ziemlich sicher, dass er nichts von dem gemerkt hat. Man, wie peinlich! Er wusste es die ganze Zeit über!

 

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Tag der Veröffentlichung: 02.11.2014

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