Das Einhorn und der Prinz
Anfang des 20 Jahrhunderts. Genauer gesagt der 13.06.2001. Königin Claire und König William bekamen eine wundervolle Tochter. Es war ein wundervolles Geschenk, dass Gott dem Domainekönigreich gab. Es war das größte und wertgeschätzeste Königreich Irlands. Sie nannten das Mädchen Lillian. Lillian bekam das Feuerrote Haar ihrer Mutter, die braunen Augen des Vaters. Das Temperament beider und den Charakter, den sich jeder Mensch nur wünschen konnte. Und so wurde sie die wundervollste Prinzessin Irlands. Jahre vergingen, bis Lillian das 17 Lebensjahr erreichte. Und sie hatte sich nicht verändert. Sie war immernoch so wie Gott sie schuf. Ihr ganzes Leben verbrachte sie im Königreich. Sie wurde von einem Privatlehrer unterrichtet, lernte dort und auf Reisen ging sie auch nicht. Ihre Eltern verboten es ihr, auch nur einen Schritt vor die Schwelle des Reiches zu stellen. Aber Lillian blieb nicht immer gehorsam. Eines frühen morgens schlich sie samt Proviant davon. Sie wollte etwas erleben, Erfahrungen machen. Sie wollte so sein, wie jedes gewöhnliche Kind, und wenn es nur einmal so sein würde. Sie wollte es riskieren. Also nahm sie sich ihr Pferd Luzius und ritt davon. Ihre Reise fing an in dem Wald. Darüber stellte sie ihren Eltern immer Fragen, aber richtige Antworten bekam sie nie. Und jetzt wollte sie sich die Antworten selbst holen. Sie ritt und ritt und irgendwann, fand sie nicht mehr zurück.
Drei Tage waren bereits vergangen und das Königreich suchte schon nach ihr, aber Lillian ging es gut. Proviant hatte sie zwar kaum noch, aber da würde sich schon noch eine Lösung ergeben. Sie war ergeizig und besaß Hoffnung auch in Situationen, die eigentlich schon keinen einzigen Funken Hoffnung mehr hatten. Brüsk und ohne irgend eine Vorwarnung erschrack sie sich so sehr, dass sie glaubte ihr Herz sei stehen geblieben, als urplötzlich ein Kopf vor dem Höhleneingang hervor guckte.
„Hallo. Wer bist denn du ?“
„Man, mussten Sie mich so erschrecken. Was geht Sie das überhaupt an ?“ Lillian wusste sich nicht anders zu helfen und ging gleich auf Angriffsstellung.
„Prinz Charles. Hallo ..“ Er reichte ihr die Hand zur Geste und Begrüßung. Aber Lillian ignorierte all das. So von einem Mann „überfallen“ zu werden war unerhört und nicht zu ihrem Gunsten. Sie griff nach Luzius und machte sich zu Fuß weiter Richtung Norden.
„Verrätst du mir wenigstens Deinen Namen ?“ Charles ließ nicht locker. Er fühlte sich von Lillian so angezogen, dass er nicht mal schaffte locker zu lassen.
Sie erreichten den Marktplatz. Leute hetzten über den Asphalt mit ihren voll befüllten Körben und den Kindern an der Hand. Lillian stand regungslos da und beobachtete das ungewohnte etwas, was sich da abspielte. Noch nie hatte sie so viele Menschen gesehen.
„Was ist los ? Wieso bleibst du stehen ? Geh schon, ich möchte Dir jemanden vorstellen.“ Beschloss Charles einfach so, ohne den Gedanken im Hintergrund, dass sie wolle, dass er sie einfach in Frieden lassen solle. Doch Lillian war so verblüfft und unsicher, dass sie ihm einfach folgte. Er ging und ging, warf aber zwischendurch einen hastigen Blick nach hinten, um zu sehen, dass sie ihm auch wirklich folgte. Aber das tat sie. Er betrat eine kleine Stube, die eher eine Backstube ähnelte. Charles lachte. „Kai lach“
Kai nahm Charles in den Arm und begrüßte ihn freundschaftlich.
„Kai, ich möchte Dir jemanden vorstellen. Das ist -“ Er schockte, weil er ihren Namen ja noch nicht wusste.
„Lillian. Prinzessin Lillian“, brachte Kai hervor, was Charles verblüffte, weil …
„ … woher -? Was -?“ Es nahm ihm die übergebliebende Luft aus dem Rachen.
„Du willst mir doch nicht etwa weiß machen, dass du Prinzessin Lillian nicht kennst oder Charles ? Das ist die zukünftige Kronprinzessin des Domainekönigreichs.“ Lillian warf ihm „wie-peinlich-,dass-du-das-nicht-weißt“ Blicke zu, die ihn echt verärgerten. Charles räusperte sich und verbeugte sich vor ihr. Lillian verschrenkte die Arme in einander. „Sie können wieder aufstehen, Charles richtig ?“ Er nickte.
Lillian kehrte und ging weiter über den Markt. Charles folgte ihr harnäckig und Kai, der seinen Dienst beendet hatte folgte ebenfalls.
Ganz in der Nähe im Königreich Warcraff lebte die ebenfalls wunderschöne Elizabeth, die Verlobte Prinz Charles', die sich elegant ihr dunkles Haar frisierte.
Sie schritt die tiefen Treppen des Königreiches herunter, mit ihrem langen dunklen Kleid. Prinz Charles, Kai und Lillian warteten in dem Saal auf den König Augustin, der eher wie Elizabeth eintraf und diesmal Lillian verbeugend nieder kniete.
„Ach, bitte. Wer bist du denn kleines ?“ Verbeugend und aufschauend antwortete sie Lillian. Er König erschrack. „Och Gott. Prinzessin Lillian ?!“ Auch er konnte es nicht glauben. „Aber was - ? Was machen Sie heir. König William hat Sie die ganzen Jahre lang nicht aus dem Haus gehen lassen, was war die plötzliche Meinungsänderung ?“
„Nein, Sir. Keine Meinungsänderung. Ich ging fort um die Welt zu erkunden.“ Was niemand bemerkte, Elizabeth lauschte der Unterhaltung und bekam in wenien Minuten einiges über die Prinzessin des Domainekönigreichs heraus. Sie kam in den Saal und fiel ihrem Verlobten direkt in die Arme. „Oh, Lillian. Darf ich vorstellen ? Elizabeth, wir werden in wenigen Tagen heiraten.“ Elithabeth grinste verschämt und Lillian erzwang sich ein Grinsen.
Sie bemerkt, dass Elizabeth nur so tat, um vor ihrem Prinz Charles besser da zu sthen. Und aus dem Grund, dass Lillian Elizabeth näher kennen lernen könnte, ließen sie sie alleine im Saal. Elizabeth machte langsame Schritte und umkreiste Lillian, die bewegungslos da stand und hoffte, dass Elizabeth sie einfach alleine lassen würde.
„Komm mal mit. Ich will Dir was zeigen.“ Die Tonart, die Elizabeth benutzte gefiel ihr nicht. Sie führte Lillian nach draußen in die Abenddämmerung. Es fiel schwer zu folgen, da man Elizabeth kaum erkennen konnte, in ihrem dunklen Kleid und mit dem schwarzen Haar. Sie führte sie in den bewachsenen Garten, wo keine Menschenseele zu sehen war. Ein kleiner Fluss schlängelte sich durch den Garten. Das Mond spiegelete sich in dem glitzernden Wasser wieder (Es war voll Mond). Lillian war so faszienierd, dass sie nicht bemerkte, dass Elizabeth gar nicht mehr da war.
Ein öffnen der Augen, es ist so hell. Die Augen gewöhnten sich an das Licht und schlugen ganz auf. Lillian lag an einem Fluss im Wald und wollte etwas von dem Wasser trinken. Irgendetwas spiegelte sich im Wasser wieder. Sie konnte nicht erkennen, was. Es sah aus wie ein Pferd, mit einem fetten Horn auf der Stirn. Sie wandt sich um. Niemand war zu sehen, sie schaute nochmal ins Wasser und führte einige Bewegungen, die im Wasser waren identisch. Erschrocken schlug sie sich die „Pfote“ vor das Maul.
„Nein ! Nein !“, fluchte sie. „NEIN !“
„Elizabeth, wo ist Lillian.“ Charles schien sich Sorgen zu machen, denn Lillian war weg.
„Sie wollte nach hause, Charles. Mach Dir keine Sorgen. Ihr geht es bestimmt gut.“ Er glaubte ihr, weil er glaubte sie zu liebe und küsste sie. Elizabeth bekam also das was sie wollte.
Vor einigen Stunden stand sie noch mit Lillian in dem Garten, sie war weg. In der Zwischenzeit braute sie einen Trank, den sie Lillian später reichte. Er manipulierte sie, ihre Erinnerung und machte sie zu dem, was sie jetzt war. Ein Einhorn.
Charles wusste von nicht, aber was er wusste, er wollte sie. Und zwar jetzt. Er machte sie besorgt auf die Suche, wusste aber, dass er in ein paar Tagen sich mit Elizabeth vermählen müsste. Aber er wollte Lillian nocht einmal vor der Vermählung sehen, sie war gegangen, einfach so. Ohne ein „Aufwidersehen“. Noch nicht mal ein „Aufnimmerwiedersehen“. Er ritt zu dem Schloss in dem Lillian aufewachsen war und fragte bei den Wachen nach Prinzessin Lillian.
„Sie ist nicht hier.“ Sie waren gekrängt, weil die Suche nach Lillian hoffnungslos war und niemand sie wieder fand.
Lillian verlief sich, schon wieder. Sie fand weder das Königreich Charles', noch ihr eigenes. Und da Charles nicht aufgeben und ebenfalls nicht versagen wollte, machte er sich samt Wachen und Helfer Lillians auf die Suche.
Doh Lillian ging es schlechter denn je. Ihr war schwindelig, der Kreislauf machte nicht mehr mit und sie sackte zusammen. Elizabeth stand vor ihr und lachte verschämt, sie lachte so laut wie sie nur konnte und verschleppte Lillian dahin, wo sie niemand finden würde. Lillian schlief längere Zeit. Charles hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Es waren nur noch ein paar Stunden bis zu Charles und Elizabeth Vermählung. Bis er durch Zufall stürzte und etwas geheimgelegtes entdeckte. Ein Haus zugewachsen mit Sträuchern und Rosen. Er zog sein Schwert heraus, um zu sehen was sich hinter dem Gestrüpp befand. Er schlug die Rosen beiseite und öffnete die zerknarrte Tür. Es schien, als sei lange niemand mehr hier gewesen. Altes Holz, Spinnenweben in jeder Ecke und Staub auf jedem Mobelstück. Bis er dann ein Himmelbett fand, ein Himmelbett mit zugezogenen Vorhängen. Charles war neugierig und riskierte alles, nur um sie zu finden. Er zog die Vorhänge zur Seite und entdeckte sie – Lillian. In seinen Augen ein Einhorn. Er konnte es nicht fassen und rief seine Wachen zu sich, die es ebenfalls nicht wussten. Doch da entdeckte er etwas, was nicht jedes „Pferd“ besaß. Einen Anhänger, mit der Aufschrift „Lillian“, brachte Charles heraus.
„Na, küss sie doch endlich ! Das endet in jedem Märchen so !“ Alle mussten Lachen, und das sollte eigentlich ein Scherz von Kai bleiben, aber Charles nahm es ernst und küsste wirklich das Einhörn. Er tat es so leidenschaftlich und stellte sich dabei Lillian vor. Er trat zur Seite, weil sich irgendetwas tat, was eigentlich gar nicht so sein sollte. Das Einhorn Lillian schwebte in einer Lichtkugel hoch zur Decke. Dort verwandelte sie sich zurück in die wundervolle Lillian, und wurde auf gleichem Wege vorsichtig zurück aufs Bett gelegt. Keiner von ihnen kriegte den Mund noch zu.
Sie öffnete die Augen und schaute sich um.
„Was - ? Charles ..“ Sie konnte nicht anders als Lächeln. „Es war … Elizabeth. Glaub mir bitte.“ Charles stockte der Atem. „Was ?“ Lillian erzählte ihm noch das, was sie noch in Erinnerung hatte, obwohl ja eigentlich keine Erinnerung mehr vorhanden sein sollte. Aber irgendetwas war anders an Lillian. Sie war anders.
„Los ! Wir müssen die Hochzeit stoppen. Er trug sie auf Händen zu seinem Pferd und sie ritten ins Schloss, wo sich schon eine Horde Menschen versammelt hatten. Die Tür sprang auf und Charles kam mit Hand in Hand mit Lillian zur Tür herein. Es war eine unangenehme aber wichtige Situation für Lillian. Elizabeth, die schon im Hochzeitskleid am Altar stand und auf die Trauung und Charles wartete wandte sich brüsk und voller Entsetzen um. „Was machst du denn hier ?“, frauchte sie Lillian an.
„Vater, sie hat Lillian in ein Einhorn verwandelt und sie weggebracht, dahin, wo sie niemand finden konnte. Nehmt sie fest !“ Die Wachen taten was Prinz Charles sagte. Elizabeth versuchte sich zu wehren und wurde davon geschleppt. König Augustin file seinem einzigen Sohn in die Arme und Lillian auch.
„Lillian, mein Kind !“ Rief eine Frau und trat aus der Horde hervor, in Begleitung des Königs.
„Mama, Papa.“ Lillian fiel ihren Eltern in die Arme und würde sie am liebsten nicht mehr los lassen.
„Mein Sohn, liebst du dieses Mädchen ?“ Charles nickte heftig, heftiger wenn man ihn fragen würde, ob er Elizabeth liebte. König Augustin wandt sich an Lillian. Er stellte ihr die gleiche Frage und die Antwort war die Gleiche.
„Nun, wir haben uns hier zwar versammelt um Charles mit Elizabeth zu vermählen, aber das kam nun anders.“ Lillian wurde von anderen Frauen mit gezogen. Ihr Haar wurde gerichtet und sie kam wunderschön wieder, Schritt für Schritt in Begleichtung König Williams, der sie zu dem Altar begleitete.
Ein großes Fest fand statt, zur Vermählung Prinz Charles und Prinessin Lillians. Alles waren glücklich, Elizabeth im Kerker und das Brautpaar glücklich wie noch nie.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Happy End
Tag der Veröffentlichung: 15.06.2012
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