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Es war Samstag Nachmittag und sie wartete schon sehnsüchtig auf ihn. Heute würde er aus dem Irak wiederkehren. Sie war sowieso gegen diese Militärausflüge, aber es war halt sein Job. Immer wieder diese ständigen Sorgen, die sie sich machte. Geht es ihm gut? Wird er lebend zurückkehren? Sie wusste es würde ihr das Herz in Stücke reißen, wenn er nicht wieder zurück zu ihr kommen würde. Sie hörte wie sich der Schlüssel im Schloss umdrehte und eine langersehnte Stimme erklang: ,,Schatz, ich bin wieder da." Erst jetzt ließ sie sich blicken und trat aus dem geräumigen Wohnzimmer. Erst nach ein paar Blicken erkannte sie, dass er es wirklich war. Er trug seine Uniform und war beschmutzt. Trotzalledem warf sie sich weinend in seine Arme. Sie trauerte nicht. Es war Freude. Und nun der langersehnte Kuss, den sie seit einem Monat nicht mehr spüren konnte. Er ließ sein schweres Gepäck fallen, damit er seine Traumfrau ganz in den Armen nehmen konnte. Dann ließ sie ihn los und ihre Freude hielt sich in Grenzen. ,,Freust du Dich nicht mich zu sehen?", erklang es aus seinem Mund ganz getroffen von ihrem plötzlichen kalten Gesichtsausdruck. ,,Doch, doch. Ist es nur, dass du eigentlich vor ein paar Tagen hier sein wolltest. Und Anrufe hast du auch nicht entgegen genommen." Er verstand sie nur zu gut, aber er hatte eine logische Erklärung für sein Verhalten. ,,Ich hatte viel zu tun im Irak. Sie hielten uns da noch länger fest. Es tut mir leid, Bella." Er hob seine Hand und legte sie sanft an ihre Wange. ,,Ich gehe jetzt am besten erstmal duschen. Wir sehen uns dann nachher?" Ihre blicke trafen sich. In ihren schwammen bereits einige Tränen und da sie drohten die Wange hinunter zu laufen brachte sie nur ein Nicken zu stande. Sie machte kehrt und ging in die Küche. Er blieb eine Weile reglos stehen, schnappte sich dann seine Sachen und ging die Treppe hinauf, die zu dem Schlafzimmer, zu dem Bad und anderen Räumen führte. Ob er es wohl auch so sieht, dass sein Beruf alles kapputt macht, ging es durch ihren Kopf und es wurde plötzlich alles anders.
Nach einer halben Stunde kam er frisch geduscht und rasiert zu ihr in die Küche. ,,Ich habe gerade mit Kyle telefoniert. Sie veranstalten eine Party am Strand mit den anderen, weil wir heile hier angekommen sind. Wirst du mit mir mitkommen oder bleibst du hier und bist weiter sauer auf mich?"
,,Ich komme mit", war ihre Antwort. Er dachte, sie würde wieder eiskalt an ihn vorbei gehen, aber so war es nicht. Sie ging zu ihm und legte ihre Lippen sanft auf seine. Dann blickte sie ihn an und ging die Treppe hinauf in das beleuchtete Schlafzimmer. Sie öffnete ihren Kleiderschrank und wurde fast von einer Klamottenlawine getroffen. Sie durchsuchte ihn nach etwas passendes für diesen Abend. Schließlich war ihr Freund Joe nach hause gekommen, mit dem sie schon seit ein paar Monaten zusammen lebte. Und irgendwo hinten in ihrem vollen Kleiderschrank entdeckte sie etwas, was sie niemals wahrnahm. Woran sie gar nicht gedacht hatte und was jetzt in ihren Arme lag. Es war ein schwarzes Seidenkleid mit etwas Spitze unten am Saum. Es hatte keine Träger, aber es stand ihr unglaublich gut. Das rote Haar ließ sie sanft über ihren freien Schultern fallen. Und dazu zog sie sich schwarze Ballerina an, die mit einem Schleifchen vorne beschmückt waren. Nun nur das Gerümpel in dem kleinen Schlafzimmer. Das musste jetzt noch beseitigt werden, dann war alles in Ordnung und die Party konnte losgehen. Joe kam in das Zimmer, da er sich wunderte warum sie solange brauchte um sich fertig zu machen. Jedoch entdeckte er sie später unter den vielen Klamotten. ,,Bella. Was machst du da?" Er musste sich das Lachen verkneifen und reichte ihr seine Hand. Die versuchte nur noch mit aller Kraft den Schrank zuzumachen, was ihr wenig gelang. ,,Lass mich Dir helfen", bat er ihr an und reichte ihr nochmals die Hand, die sie jetzt annahm und sich hochhelfen ließ. Sie war erstaund wie gut er es meisterte und der Schrank ging noch nicht mal mehr wieder auf. ,,Also wirklich Bella. Du solltest mal aussortieren."
,,Ich weiß" langsam wurde es ihr peinlich. Er nahm ihre Hand und sie gingen nach unten. Schließlich wartete eine Willkommensparty auf sie.

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Tag der Veröffentlichung: 16.07.2011

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