Morgens wenn die Sonne aufgeht und die Vögel zwitschern. Wenn der schöne Frühlingsduft in meine Nase kroch und ich den ganzen Tag das schöne Gefühl der Natur in meinen Adern sitzen habe. Wenn alles schön und vollkommen scheint. Makellos und alles wundervoll. Dann geht es mir gut. Aber wenn sich genau dies aufeinmal, brüsk wie aus dem jenseits, vom einen Moment zum anderen ändert und in mir eine Welt zusammen bricht liege ich nur da und denke an den schönen Zeiten zurück. Zu den Zeiten, wo eins alles wundervoll schön und perfekt war. Andererseits schaue ich dahin, was kommen mag. Was sich ändert, was vielleicht auch bleibt. Aber eins weiß ich jetzt ganz sicher. Es wird nie wieder so sein, wie es eins mal war.
Am Freitag den 13. Juni diesen Jahres geschah es. Ein Brand so unerwartet und voller Hass in sich, zerstörte mein in Tennessee aufgebautes Leben. Es ging den Bach unter. Meine ganzen Erinnerungen an früher, die ganzen Bilder, Geschenke und einfach alles was ich mein Leben nennen durfte war weg. Sogar meine Familie hatte ich verloren. Nur ich überlebte mit meinem ein Jahr älteren Bruder Ben. Ich wusste noch genau was geschah. Ich kam am späten Morgen um 12 Uhr heim. Meine Mom stand am Herd und war wütend darüber, dass ich ihr verschwiegen hatte bei einer Freundin zu übernachten. Sie wurde wütender und wir fingen an zu streiten. Leider erkannte ich zu spät, dass sie nur so wütend war, weil sie sich Sorgen gemacht hatte und ich musste ausgerechnet dann mit ihr streiten. Sie verließ ohne weiter auf das Essen zu achten den Raum und ging zu meinem dad der auf dem Sofa lag und sich sein Football Spiel anschaute. Ich ging ihr nach um mich zu verteidigen. Allerdings achtete ich auch nicht auf das Essen. Plötzlich in binnen von Sekunden kam dunkler Rauch aus der Küche. Meine mom rannte in die Küche gefolgt von meinem dad und ich hinterher. Sie versuchte das Feuer zu löschen, aber es gelang ihr nicht. Es breitete sich in der ganzen Küche aus. Die Fliesen an den Wänden waren schon angeschmorrt. Ben war nicht daheim. Er bekam nichts von alledem mit. Doch womit ich als aller letztes gerechnet hatte, wo ich überhaupt nicht dran gedacht hatte, dass meine mom in Ohnmacht fallen würde, wenn sie den ungesunden Qualm einatmete. Ben kam in die Küche gerannt, weil er den Rauch aufsteigen sah und versuchte mich aus der Küche nach draußen zu zerren. Dad hing weinend über ihr und hoffte sie würde aufwachen, aber dem war es nicht. Ben versuchte mich vorm Haus mit aller Kraft festzuhalten. Doch ich wollte nicht. Ich wollte zu mom und dad. Die Feuerwehr kam mit eingeschaltenen Sirenen in die Einfahrt gefahren. Und die Nachbarn versammelten sich auch vor unserem Haus. Mir liefen nur noch die Tränen und schlechtes Gewissen kam auf. "Es war alles meine Schuld", wiederholte sich der Gedanke in meinem Kopf. Die Feuerwehr Leute gingen rein und kamen raus, aber niemand hatte meine Eltern bei sich. Doch mit einem großen Knall sprangen die Feuerwehrleute aus dem Haus um noch ihr Leben zu retten. Das Haus brannte und keine Spur von unseren ELtern. Ich wollte das nicht mit anschauen. Ben hielt mich fest in seinen Armen und versuchte mich zu trösten. Aber es ging nicht, es ging einfach nicht! Sie waren tot. Und alles war meine Schuld. Ich hörte nur noch wie er selber schluchzte und nach Atem rang. Einer der Feuerwehrleute kam zu uns und versuchte meinem Bruder und mir zu erklären was da passiert war. Wieso das Haus pötzlich explodierte. Und dies hieß für mich, dass ich meine Eltern niemals mehr wieder sehen würde. Ich hatte sie verloren und, dass nach dem Streit. Wenn dieser bescheuerte Streit nicht gewesen wäre.
Jetzt waren bereits genau drei Monate nach dem Brand vergangen und ich hatte es immer noch nicht richtig verkraften können. Zurzeit lebe ich in Ohio bei meinen Großeltern, die sich bereit erklärten uns zu sich zu nehmen.
Tag der Veröffentlichung: 16.07.2011
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