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<<Kommst du jetzt?>> Leah fuchtelt mit den Händen vor meiner Nase rum. <<Ist ja gut! Ich komme!>> gebe ich knapp zur Antwort. Ich schaue mich noch einmal um. In unserem Haus ist es still. Sehr still. May-Belle muss noch schlafen und Mum...ich denke sie wird schon seid einer Weile auf sein. Ich weiß was heute für ein Tag ist und Mum weiß das auch. Heute ist der Tag der Eignung. Jedes Jahr verantstaltet unser Land den Tag der Eignung, dort werden jedes Jahr die zehn inteligentisten Mädchen und Jungen von jeder Schule zum Eignungstest geschickt. Der Eignungstest besteht darin, den Schülern verschiede Aufgaben zu stellen, die jedoch immer gewisse überlebens Kentnisse voraussetzen. Es sind von jeder Schule Zehn Jugendliche und wir haben in Planta drei hoch Schulen, dass heißt es werden dieses Jahr höchstens 30 fünfzehnjährige hierbleiben dürfen.........
<<Glaubst du, du schaffts das?>> fragt Leah während wir den Waldweg endlang gehen. Ich starre auf den Boden, der heute ganz schön matschig ist. << Naja, ich hoffe der Test wird dieses Jahr nicht so hart wie letztes Jahr. Es sind während des Testes noch mal vier Leute gestorben. Das währendessen jemand stirbt passiert nur sehr selten...>> meine ich. Ich habe eigentlich keine große Lust zu reden. Leah muss zwar auch zum Test, aber sie ist viel erfahrener als ich. Sie lebt auf dem Land und musste schon als kleines Kind im Haushalt und im Stall helfen. Ich dagegen wohne in einem großen Haus in einer Siedlung und musste noch keinen Finger krümmen. Trotzdem bin ich gut vorbereitet. Geistlich. In der Schule haben die Lehrer den ''glücklichen'' zehn Schülern einen Crash-Kurs gegeben. Sie haben und gezeigt, was wir im Falle eines Brandes, oder eines Rohrbruchs tun müssen. Von daher... Eigentlich sollte ich mich ja freuen, diesen Test machen zu müssen. Die anderen Schüler, die es nicht auf die Liste der Inteligentesten geschafft haben, werden heute nach der Versammlung ans Ende des Landes geschickt, um dort Sklavenarbeit zu erledigen. Diese haben meist nur eine Lebenserwartung von bis zu vierizig Jahren. Die Regierung ist der Auffassung, dass nur Inteligente Menschen fürs richtige Leben geeignet sind. Außerdem vermute ich, dass sie die Einwohnerzahl in den Städten gering halten wollen... Den Rest des Weges verhalten wir uns Ruhig, denn ich glaube sie hat gemerkt, dass mir nicht zum Reden zumute ist. Unsere Endstation ist beim Supermarkt. Jedes Jahr beim Eignungs Tag, gibt es ein besonderes Essen. Auch für die Leute die keinen Test vor sich haben und auch für die Leute, die heute ihre letzte Mahlzeit in dieser, sowie jener anderen Stadt hier haben werden. Unser Supermark ist nicht besonders groß. Jedenfalls dieser nicht. Es gibt natürlich noch andere Märkte hier, aber bei diesem Kaufe ich schon ein, seidem ich laufen kann. Es gibt nur wenige Regale und das Sortiment ist auch nicht das größte, aber es schmeckt. Ich kaufe eine große Rehbrust, etwas Gemüse und Reis. Wie ich mich auf dieses Essen freue! Mal etwas anderes außer immer diese Fertiggerichte! Als ich wieder zu Hause ankomme, steht May-Belle schon in ihrem schönsten Kleid vor mir. Es ist hell rosa, mit etwas glitzer an den Ärmeln, gerade soviel, dass es nicht übertrieben aussieht. Mum deckt den Tisch und bemerkt erst garnicht mein Eintreten. <<Muuum! Riley ist wieder da! Sie hat das Essen mitgebracht!>> quitschte May-Belle. Mum dreht sich um. Ich erschrecke bei ihrem Anblick! Ihre Augenringe sind so dunkel wie noch nie. << Schatz... Du warst ja schon einkaufen!>> Mum umarmt mich und ich bin mir sicher sie hätte fast angefangen zu weinen. Aber natürlich tat sie das nicht. Wie immer. Sie wollte mal wieder dies Starke spielen, obwohl wir beide wissen, dass sie das nicht ist. << Geh du doch schonmal hoch und zieh dich um! Dein Kleid liegt auf deinem Bett>> schlägt Mum vor. Ich kann es nicht glauben! Sie hat sogar aufgeräumt! Mein Zimmer sieht so gut aus wie noch nie! Und mein Kleid....Unbeschreiblich! Da hatte Mum Geschmack gezeigt! Es ist nämlich so, das jeder der bei dem Test teilnimmt, zur Versammlung ein Kleid bzw. einen Anzug tragen muss, das die Mutter ausgesucht hat. Meins ist ungefähr Knielang und besteht aus Samt und einem anderen glänzenden Stoff, den ich aber nicht kenne. Das Kleid ist rot-schwarz und passt sich perfekt meinem Körper an. Als ich mich im Spiegel ansehe, stehe ich mit offenem Mund da. So gut hatte ich noch nie ausgesehen. Mein hell-blondes, Hüft-langes Haar gibt dem ganzen noch das i-Tüpfelchen. Ich atme einmal tief durch und gehe dann die Treppen hinunter. Mum wartet unten schon geduldig. Natürlich tut sie das. Sobald sie mich erblickt, lässt sie jedoch ihren Emotionen freien Lauf. Es ist das erste mal, dass ich Mum weinen sehe. Sie hat nicht geweint, als ich ihr vor zwei Jahren mal gesagt habe, dass ich sie hassen würde und sie hat nicht geweint, wo wir erfahren haben, dass Dad's neue Arbeitsstelle am anderen Ende von Planta ist, das heißt, er kommt höchstens ein mal im Jahr zu besuch. Und so ein Tag ist heute. Dad müsste jeden Moment ankommen. Für diesen Tag hat er natürlich frei bekommen. Für diesen Tag bekommt jeder frei. Mum breitet wieder die Arme nach mir aus und ich falle wort wörtlich hinein. Ich muss wohl auf der vorletzten Stufe ausgerutsct sein. Kein Wunder, ich hatte ja auch noch nie Schuhe mit Absätzen an. Ich bevorzuge die bequemere Art. Mum muss dennoch kichern, als sie merkt, dass ich ausgerutscht bin. << Wow, siehst du toll aus!>> sagt May-Belle, als sie in den Flur kommt. Ich muss lächeln. Soetwas bekommt man nicht alle Tage von seiner 11-Jährigen Schwester zu hören. So schlecht ist es ja garnicht einen Eignungstest machen zu müssen...man bekommt ein schönes Kleid, Komplimente und gutes Essen...aber Nein! Würde es diesen Test nicht geben, hätte jeder eine Chance auf ein normales Leben! Nachdem Mum das Essen in den Ofen geschoben hat, warten wir nur noch auf Dad. Wie ich mich freue ihn zu sehen! Plötzlich klingelt es an der Tür. May-Belle rennt los, aber ich gehe lieber langsam, bevor ich noch mal ausrutsche. <<Hi, Dad...>> rufe ich, als ich um die Ecke biege. Peinlich! Vielleicht hätte ich erst gucken sollen wer an der Tür steht, bevor ich irgendetwas sage. Der junge Mann vor der Tür lächelt mich mit hoch gezogenen Augenbrauen an. Wie ich dieses lächeln liebe! <<Damian!>> rufe ich und falle ihm um den Hals. Aus dem Augenwinkel erhasche ich May-Belles Gesichtsausdruck. Sie streckt die Zunge raus und verdreht die Augen. Wie immer. May- Belle denkt schon seid Jahren, Damian und ich wären zusammen. Was aber auf keinen Fall stimmt. Wir sind die besten Freunde seid ich denken kann. <<Kommst du ein Stück mit mir laufen?>> fragt er ruhig und schaute mich mit seinem Hundeblick an. <<Ich muss fragen.>> gebe ich zur Antwort und verschwinde schnell in der Küche. Mum scheint uns belauscht zu haben, denn sie nickt, ehe ich herein komme. Wir gehen den See entlang, der in der Nähe von unserem Haus liegt. <<Du siehst toll aus, Riley.>> stellt Damian fest. Ich bedanke mich und frage wie sein Eignungstest war. Er hatte ihn letztes Jahr. <<Nun, es war nicht leicht, das sage ich dir, aber wenn ich es geschafft habe, schaffts du das auch.>> meint er. Ich seufze und sehe ihm in die Augen. Wo hat er nur immer seinen Optimismus her? Gut, es ist ein leichtes zu sagen, ich würde das schaffen, aber was solle er auch anderes sagen? Er kann ja wohl schlecht sagen, ich würde es sowieso nicht schaffen. Soetwas machen beste Freunde nicht. Er kramt in seiner Hosetasche rum und holt schließlich etwas heraus. Ich erkenne es nich, weil seine Hand es umschließt. Er sieht mich an und sagt <<Das hier ist für dich. Als Glücksbringer. Ich dachte es wäre ganz schön etwas dabei zu haben, was dir Kraft gibt.>> Er öffnet seine Hand und hervor kommt eine Kette. Naja es ist eher ein Amulette. Es sieht so aus als könnte man es öffnen. Ich starre eine ganze Zeit auf das Amulette. << Weißt du, man kann es öffnen!>> erklärt er mit einem sakastischen Unterton. <<Wusste ich>>. Er lacht leise. Ich nehme das Amulette an mich und öffne es vorsichtig. In der Innenseite sind zwei Bilder. Eins von ihm und eins von mir. Da müssten wir ungefähr acht Jahre alt gewesen sein. Ich weiß nicht was ich sagen soll...aber ich habe tränen in den Augen und ich hoffe er bemerkt sie nicht. <<Danke>> flüstere ich und umarme ihn. <<Kein Problem! Und Riley bitte weine nicht!>> bettelt er. Schnell wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht. <<Tu ich garnicht.>> sage ich. Er lacht leise auf uns schupst mich leicht weg. Den Rest des Weges laufen wir einfach nur nebeneinander her und genießen die gemeinsame Zeit. Sobald wir wieder mein Haus erreichen zögert Damian. <<Was ist?>> frage ich. Damian zuckt mit den Schultern und zeigt auf ein Auto, das auf unserer Auffahrt steht. Und es ist nicht Mum's Auto. <<Dad!>> rufe ich und wollte gerade ins Haus rennen, als mir einfällt, das Damian auch noch da ist. Ich fange mich im letzten Augenblick wieder und räuspere mich. <<Tut mir leid!>> sage ich mit einem Unterton, den ich immer benutze, wenn mir etwas peinlich ist. <<Schon gut>> flüstert er. Ich stehe angewurzelt auf der Stelle, da ich nicht weiß was jetzt kommt. Er scheint auch zu denken das ich den Anfang mache. Dann mache ich ihn halt. <<Gut, vielen Dank für's Geschenk und wir sehen uns dann ja bestimmt...>> Er fängt an laut zu lachen. Ich stutze. <<Komm schon Riley! Du benimmst dich gerade, als würden wir uns nicht kennen! Komm mal her!>> Er breitet seine Arme aus und ich gehe zu ihm. Nachdem Damian endgültig verschwunden ist, gehe ich ins Haus. May-Belle entfängt mich wohl schon sehnsüchtig- Nicht nur May-Belle- <<Riley, du hast ja eeeewig gebraucht! Dad ist schon hier, er wartet schon gespannt auf dich!>> sprudelt es aus meiner kleinen Schwester. Sie zieht mich in die Stube, wo ich Dad an der Heizung lehnen sehe. <<Riley! Man bist du groß geworden!>> bemerkt Dad und kommt zu mir rüber. <<Lass dich ansehen! Du bist ein ganzes Stück gewachsen!>> sagt er. <<Naja, ich bin immer noch fast die kleinste in meiner Klasse.>> wiederspreche ich. <<Ach ja...Gestern war dein letzter Schultag, richtig? Dann bist nach deinem Test sofort eine junge Erwachsene! Oder wie man das nennen soll.>> kichert er. <<Falls ich den Test schaffen sollte...>> lege ich ein. <<Klar schaffst du das! Du bist eine Evans!>> lenkt meine Mutter ein, als sie mit dem Essen rein kommt. Das Essen ist ausgesprochen lecker, obwohl ich fast keinen Bissen hinunter kriege. Irgendwie hat mich die Aufregung jetzt doch gepackt. Ich weiß Mum und Dad ist es 100-Prozentig aufgefallen, dass ich fast garnichts esse, aber sie sagen nichts dazu. Ich denke sie waren früher nicht weniger Aufgeregt. Trotzdem war es eine ausgelassene Stimmung. Solange May-Belle dabei ist, wird uns der Gesprächsstoff nie ausgehen. <<Und Riley hat jetzt einen Freund!>> platzt es aus ihr heraus. Ich erkenne ihr hämisches Grinsen, das Grinsen, dass sie immer hat wenn sie mich Ärgern will. Ich verdrehe nur die Augen. Nach so vielen Jahren habe ich einfach keine Lust mehr irgendetwas dagegen zu sagen. Aber Dad stimmt ihr lachend zu. <<Ja, den jungen Mann musst du mir mal vorstellen Riley! Gesehen habe ich ihn ja schon eben durch's Fenster. Er errinert mich so ein bisschen an diese Vampire, die auf den anderen Kontinenten so beliebt sind. Schwarze Haare, bleiche Haut...>> sagt er. <<Dad, er ist nicht mein Freund. Das war Damian, errinerst du dich etwa nicht mehr an ihn?>>. Dad's Miene wird ernst. <<Das war Damian? Dieser Junge da draußen? Ich habe ihn das letzte mal vor fünf Jahren gesehen. Der hat aber was aus sich gemacht!>> muss Dad zugeben. Da hatte er recht. Damian sah wirklich gut aus! Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. <<Du warst ja auch leider nicht sehr oft hier...>> fügt Mum hinzu. Wir wissen alle, dass Dad nichts dafür kann, aber es ist trotzdem schade, denn er kommt höchstens zu Weihnachten hierher und bei anderen Kindern ist der Vater ständig dabei. Aber sowas nennen wir hier Schicksal. Man ist der Meinung, das jeder schon vor der Geburt eine Bestimmung hat und sei die Bestimmung Verkäuferin im Supermarkt zu sein. Dad's bestimmung war wohl Kontaktmanager. Kontaktmanager bedutet, dass er mit den wenigen Leuten von den anderen Kontinenten die von unserer Existenz wissen, Neuigkeiten austauscht. Damit auch wir bescheid wissen, wie es um die Welt allgemein steht. Nach dem Essen geht es dann auch schon fast los. Der Tag der Eignung wird mit einer Versammlung eröffnet. Die Versammlung findet in einer riesigen Halle statt. Es sind um die 200 Leute hier. Mütter, Väter, Omas,Opas, Geschwister und natürlich die Testteilnehmer. Wir stehen ziemlich weit vorne, weil die Reihenfolge der Plätze durch das Alphabet festgelegt wurde. Evans kommt als fünftes. << Herzlich Willkommen zum diesjährigen Tag der Eignung. Es ist mir eine Freude sie heute hier begrüßen zu dürfen. Außerdem ist es wunderbar, dass der diesjährige Test hier, in Nuronien stattfindet! Als erstes erzähle ich ihnen etwas über Plantas Geschichte. Wir sind neben Nord Amerika, Süd Amerika, Europa, Afrika, Asian, Antarktis, Australien der achte Kontinent. Wir ihr sicher wisst ist Planta der kleinste aller Kontinente. Er ist so klein, das er auf der Karte nicht verzeichnet ist und zum Schutz dieses Kontinents, weiß auch fast keiner das er existiert. Planta ist lateinisch und bedeutet Pflanze. Dennoch erhielt Planta durch seinen Enddecker Elvis Planta den Namen. Auf diesem Kontinent gibt es drei Stäte. Palebourg, Nuronien und Etanoazi. So viel zur Geschichte. Jetzt lese ich die zehn Intelligentisten Schüler und Schülerinnen aus Nuronien vor. Wenn ihr euren Namen hört, kommt ihr bitte auf die Bühne.>> Oh mein Gott, jetzt geht es also los. Ich merke wie meine Hände anfangen zu schwitzen. Mein Herz schlägt übertrieben laut, ich hoffe es hört keiner. Unsicher sehe ich zu Mum und Dad hoch. Ihre Blicke sind auf die Bühne gebannt. <<Fangen wir an! Zoey Andrews, Milla Coleman, Bryan Daen, Riley Evans>> Das ist mein Name! Schnell greife ich nach Dad's Hand, er nickt mir zu und schiebt mich ein kleines Stück nach vorne. Mit wackeligen Beinen betrete ich die Bühne. Das Scheinwerferlicht ist so grell, dass ich beinahe rückwerts die Stufen runter falle. Aber ok, alles ist ok, ich stelle mich einfach neben diesen Bryan. <<Jay Goaph, Leah Hemmelton, Chloe Longbottom, Lucian Mason, Susi Potler und Lucy Green>> liest er weiter. Das waren wohl alle aus Nuronien. Bei den anderen Städten schalte ich einfach ab, denn ich kenne da sowieso keinen. Selbst aus Nuronien kenne ich nicht alle. Die meisten gingen in meine Paralell Klasse. Nachdem alle aufgerufen worden sind, werden wir aus Nuronien in einen Raum geführt. Der Raum ist ziemlich leer. Es gibt hier elf Stühle und ein Gemälde vom Bürgermeister. Ich setze mich neben Leah. Mir fällt jetzt erst auf was für ein wunderschönes Kleid sie trägt. Es ist dunkel grün und passt perfekt zu ihrem langen, glattem dunkelrotem Haar. <<Das ist ja alles so aufregend! Findest du nicht?>> fragt Leah. Man merkt merkt wie Aufgeregt sie ist. Anscheindend aber positiv aufgeregt im Gegensatz zu mir. <<Naja, ich bin einfach nur froh wenn ich's hinter mir hab>> Ich zucke mit den Schultern. Ich sehe mich etwas um. Die Anderen scheinen sich zu amüsieren. Die Meisten weningstens. Ich weiß einfach nicht, wieso ich solche Angst habe! Ich bin eigentlich zuversichtlich den Test zu schaffen, dennoch macht mir irgendetwas Angst. Ein Mann in Uniform kommt herein und befielt uns ruhig zu sein. Kein Problem! <<Guten Tag, mein Name ist John Eberweal-Sanders-Oddotoi und ich bin euer Teamer. Ihr könnt mich alles fragen was ihr wollt, aber zunächst erkläre ich euch was in der nächsten Woche passieren wird. Nach diesem Gespräch werdet ihr in unser Kleider-Sortiment gehen. Dort stehen jedem von euch unzählige Kleidungsstücke zur Auswahl, von denen ihr euch eine Hose bzw. einen Rock, ein paar Schuhe, drei Paare Unerwäsche, ein Top, T-Shirt oder Pullover, einen Schlafanzug, eine Jacke und ein Accesoire auswählen dürft. Aber kleiner Tipp: Trefft die richtige entscheidung, da ihr nicht wisst in welchem Umfeld euer Test durchgeführt wird. Deswegen nicht nur auf Aussehen achten! Alles weitere erkläre ich euch morgen...und die Zimmerverteilung...Immer zu viert!>> erklärt er. Er wischt sich seine Schmalzlocke aus dem Gesicht. Anscheinend schwitzt er. Kein Wunder, in der Uniform. <<Riley!? Riley?!>> Leah zieht an meinem Kleider Zipfel. <<Ist ja gut, ich bin nicht taub!>>murmel ich. <<Achso, tschuldigung, ähm wir gehen doch sicher in ein Zimmer, richtig?>> fragt Leah. Ich nicke. Wer mit wen´m in ein Zimmer geht ist doch das kleinste Problem, oder? Aber so ist Leah eben. Manchmal leicht dumm. Mich wundern ihre guten Leistungen in der Schule. <<Und wer kommt noch mit ins Zimmer?>> will sie wissen. <<Such du aus>> Ich gehe jetzt erst mal zu Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi, wegen dem Amulette. Ich bin nicht sicher, ob ich es mit zum Test nehmen darf. << Ähm Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi? Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi ! Ich habe eine frage!>> Er zuckt zusammen und dreht sich um. Ich erkenne jetzt ein lächeln auf seinem Gesicht. <<Warte, du bist doch...Riley Evans, richtig? Ich ging mit deiner Mutter Sophie zur Schule und nenn mich doch einfach EbSaOd, ok?>> Ich ziehe die Augenrauen hoch und muss mir ein lachen verkneifen. <<Oder nenn mich einfach John.>> fügt er hinzu. <<Also John. Ich habe ein Problem. Nämlich...Mein bester Freund hat mir ein Foto-Amulette für den Test geschenkt und ich wollte wissen, ob das überhaupt erlaubt ist mitzunehmen...>> John denkt kurz nach und trommelt mit den Fingern gegen die Wand. <<Ich denke, wenn du dafür kein Accesoire nimmst geht das in Ordnung.>> beschließt er und zwinkert mir zu. Ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen. Glück gehabt, denke ich. <<Oh man, jetzt werden uns sicherlich solche Spasten zugeteilt!>> flucht Leah als wir in unserem Zimmer sind. Es ist auch nicht besonders eingerichtet. Vier Schränke, vier Betten, ein Waschbecken, eine Dusche und ein Tisch mit Stühlen. <<Es ist nur für eine Woche Leah. Außerdem sind wir so gut wie nie in diesem Zimmer>> Ich schüttel den Kopf. In genau diesem Moment klopft es an der Tür und zwei Personen kommen rein. Ein Junge und ein Mädchen. <<Ähm, wir wurden zu diesem Zimmer zugeteilt. Ja, ich bin genau so wenig erfreut wie ihr auch, aber was soll ich machen. Mein Name ist Zoey Andrews, aber das wisst ihr sicherlich bereits>> Sie geht im Zimmer auf und ab, besichtigt jedes einzelne Möbelstück und macht dauernd Kaugummiblasen. Der Junge dagegen bleibt im Türrahmen stehn und wirkt eher gelangweilt. Seine Hände hat er lässig in der Hosentasche. Leah geht zu ihm hin. <<Und du bist?>> fragt sie mit einem spöttischen Unterton. Ich schlage die Hände vor den Kopf. Lass doch den armen Jungen in Ruhe, denke ich. Er holt tief Luft, als würde er gleich eine Rede halten wollen <<Lucian, du bist Leah Hemmilton und du Riley Evans.>> sagt er. Es klingt so, als wäre für ihn das Gespräch somit beendet. Ich kanns verstehen. Mich würde es auch nicht freuen in einem Zimmer mit drei Jungs zu schlafen. Leah scheint das nicht zu checken, sie fängt schon wieder an zu reden, als ich ihr einen warnenden Blick zu werfe. Am späten Nachmittag müssen wir ins Kleider-Sortiment. Ich habe viel erwartet, aber so viel? Zoey hat fast einen Herzentfakt bekommen, als sie in den Raum gekommen ist. Und das ist jetzt nicht übertrieben! John musste ihr eine Tüte zum Hyperventilieren besorgen. Es ist aber wirklich unbeschreiblich! Klamotten soweit das Auge reicht. Von Kleidern, bis zu Ski Jacken ist alles dabei. Es ist wie bei so einem Marathonlauf im Einkaufszentrum. John gibt einen Signalschuss und alle rennen los um die besten Klamotten zu bekommen. Alle- Außer mir und Lucian. Er läuft ein paar Meter hinter mir und scheint sich über die Anderen lustig zu machen, weil sie wie eine wildgewordene Meute die Regale plündern. Lucian muss bemerkt haben das ich ihn beobachte. Sein Blick sieht erst zu mir, dann auf den Boden neben ihm. Das heißt wohl ich soll zu ihm kommen,oder? <<Wie die Geier! Ich wusste schon die ganze Zeit das du nicht so schlimm bist wie die Anderen>> sagt er <<Du bist bestimmt ne tolle Freundin. Also, ich meine nur...ich denke mit dir könnte ich mich noch am besten verstehen>>. Ne tolle Freundin also! Ich glaub auch. Ich habe bisher drei Worte mit ihm gewechselt und er nennt mich eine tolle Freundin. Ich muss an Damian denken. Wenn dieser Lucian nur wüsste was Freundschaft ist. Ich umklammere mein Amulette, dass bis eben tief in der Tasche meines Kleides steckte. <<Was hast du denn da? Darf ich mal sehen?>> fragt er. Gehts noch?! Was denkt er eigentlich wer er ist? Meine Miene wird ernst. <<Ist schon in Ordnung, ich kann verstehen, wenn du es mir nicht zeigen möchtest>> meint er schulterzuckend. Zuerst bin ich ein bisschen perplex das er es einfach so auf sich sitzen lässt. Ich dachte er bearbeitet mich noch ein bisschen, damit er letzt endlich bekommen hätte was er wollte. Aber jetzt muss ich mich sowieso auf den Test konzentieren. Da bleibt keine Zeit um mir über soetwas den Kopf zu zerbrechen. Ich schaue mich etwas um und achte daruf weder Leah noch Lucian in die Quere zu kommen. Auf eine Modeberatung, oder ein Gespräch hatte ich jetzt garkeine Lust. Aber ich muss jetzt genau überlegen was ich mitnehme. Da ich nicht sagen kann in welche Klimazone wir kommen, muss ich mich auf das Schlimmste gefasst machen. Es könnte sein das wir irgendwo im Schnee landen, also fallen Top und Rock raus. Kleider sowieso. Ich meine es ist ja auch kein Schönheitswettbewerb! Obwohl man das denken könnte, wenn man Zoey betrachtet. Wenn sie dieses kurze Kleid mitnimmt, hätte sie im Winter keine Chance. Ich entschließe mich also für Jeans, T-Shirt und einer dicken Jacke, denn die kann ich notfalls ausziehen. Ich greife einfach nach dem nächstbesten Shirt, der nächstbesten Jeans und der nächstbesten Jacke. Ich schaue mich nach Leah um, es interessiert mich brennend für was sie sich entschieden hat. Hoffentlich ist sie nicht so dumm und nimmt sich an Zoey ein Beispiel. Von Leah fehlt jede Spur, dafür ist Lucian umso näher bei mir. <<Entschuldigung, aber hier ist mehr als genung Platz, da müssen wir uns keinen Quadratmeter teilen>> Er setzt sein nerviges lächeln auf und türmt sich wie ein Bodyguard vor mir auf. Bis jetzt ist mir garnicht aufgefallen, dass er mehr als einen Kopf größer ist als ich. Er sieht Damian schon ähnlich, aber seine Augen sind nicht blau sondern grün. Es ist aber kein normales grün, es ist das lebendigste grün das ich je gesehen habe. Außerdem sind seine Haare etwas länger als die von Damian. <<Also mich störts nicht!>> stimmt Lucian ein. Ich komme näher an ihn ran und flüstere genervt uns sakastisch zu gleich<<Mich aber>> und verschwinde. Ich kann nur hoffen das er mir nicht folgt, aber da ich jetzt in die Abteilung für Damenunterwäsche gehe, glaube ich das nicht. So dreist kann keiner sein. Nicht einmal er...Hoffe ich zu Mindest. In der Abteilung für Unterwäsche bin ich im Moment die einziege. Wahrscheinlich suchen die Anderen noch nach Kleidung in ihren Lieblingsfarben. Idiotisch, denke ich. Ich laufe ein bisschen herum und streife die Vorhänge mit meiner linken Hand. Wunderschöner Stoff. So samtich weich und so leuchtend Gold. Am liebsten würde ich mich da jetzt einfach hinein Kuscheln und erst wieder Aufwachen wenn der Test vorbei ist. Aber das geht nicht und das weiß ich auch. Keiner kann sich vor dem Test drücken. Am Ende der Abteilung steht so eine Art ''Grappel-Tisch'', der perfekte Ort für meine Suche. Ich greife einfach in den Haufen und lasse mich überraschen welche Unterwäsche ich kriege. Das geht am schnellsten und macht gleichzeitig Spaß. Den Schlafanzug finde ich bestimmt auch schnell. Nur muss ich vorher erstmal die Abteilung für Schlafanzüge finden. Und das ist im Moment mein Problem. Ich finde sie einfach nicht. Ich hoffe bloß mich sieht keiner wie ich hier so planlos durch die Gegend laufe. Vielleicht sollte ich John fragen, wo es Schlafanzüge gibt...Aber nein, das macht bestimmt keinen guten Eindruck. Möglicherweise wirkt sich das negativ auf meine Bewertung aus. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl verfolgt zu werden...Ist aber wahrscheinlich nur Einbildung! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich mich selbst für verrückt erklären! Ich meine, wer will MICH denn schon verfolgen?! Da kommt mir ein böser Gedanke. Naja kein böser, eher ein dummer Gedanke. Ich schaue mich hasstig um und hoffe bloß, das Lucian mich nicht wirklich verfolgt. Sehen tue ich ihn jedenfalls nicht...<<Lucian?>> flüstere ich. <<Du hast mich gerufen?>> er kommt hinter einem Regal hervor. Wieder setzt er dieses nervige Grinsen auf. Toll! Da bin ich diesmal ja selbst Schuld. Manchmal frage ich mich wirklich warum ich sowas dummes immer wieder mache.<<Ähm...sorry, war ne Verwechslung...Ich...Ist dumm gelaufen, du kannst ruhig wieder gehen>>versuche ich zu erklären. Was soll ich auch anderes sagen? Ich kann ja wohl schlecht <<Ja, ich dachte du würdest mich verfolgen, aber es scheint ja doch nicht so zu sein, also geh wieder, weil keine Lust hab mit dir zu reden>> sagen. Dann würde er mich wahrscheinlich für völlig verrückt halten. Obwohl das vielleicht gar nicht so schlecht wäre, dann hätte er bestimmt nicht mehr mit mir geredet. Er zieht nur die Augebrauen hoch <<Verwechslung? Seid wann gibt es hier zwei Lucians?>> fragt er <<Ich wette mit dir, du dachtest ich würde dich verfolgen, stimmts?>>. Woher weiß er das? Aber ich darf ihm jetzt auf keinen Fall recht geben, dass kommt garnicht in Frage!<<Nein, das dachte ich nicht!>> anworte ich. Beinahe hätte ich meine Arme vor der Brust verschränkt, ich konnte mich aber noch im letzten Moment fangen. Das wäre der perfekte Beweis gewesen das ich lüge!<<Wenn du meinst. Aber lass mich raten...Du findest die Abteilung für Schlafanzüge nicht, oder?>> sagt er lachend. Macht der sich auch noch über mich lustig?<<Doch ich weiß wo die ist!>> Ich gehe schnurstraks nach links, bis ich von Lucian aufgehalten werde. <<Die Abteilung ist rechts...nicht links>> korrigiert er mich. <<Wusste ich>> Ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen gehe ich nach rechts. Einfach weiter gehen, nicht zurück sehen, denke ich. Ehe ich reagieren kann hängt er schon wieder an meinem Rockzipfel. Ein Augerollen kann ich nicht unterdrücken. <<Was?>> ich denke er wird an meiner Stimmlage hören wie genervt ich von ihm bin. Eigentlich habe ich ja nichts gegen neue Leute, aber Lucian...Ich weiß nicht, er ist so anhänglich und das kann ich überhaupt nicht ab. Ich bin mir sicher er meint es nur gut mit mir, aber irgendetwas in mir sträubt sich eine Freundschaft mit ihm aufzubauen. Ich kann es nicht wirklich beschreiben was es ist, aber ich habe das Gefühl Damian zu hintergehen, wenn ich was mit Lucian untenehme. Aber ich muss über meinen Schatten springen, ihm weningstens eine Chance geben. <<Also gut, wenn du mir unbedingt folgen musst, komm mit und hilf mir einen Schlafanzug auszusuchen>> füge ich hinzu ehe er anfangen kann etwas zu sagen. Jetzt setzt er den Ich-hab-bekommen-was-ich-wollte Blick auf. Naja wenn es sein Ziel war mir bei der Schlafanzug suche zu helfen, hat er sein Ziel wirklich erreicht. <<Komm ich führ dich hin>> sagt er, nimmt meine Hand und zieht mich quer durch die Halle. Eigentlich wollte ich meine Hand wegziehen, aber lass es jetzt einfach über mich ergehen. Weningstens sind wir so schneller da, denn Lucian legt ein ganz schönes Tempo an den Tag. Als wir da sind lässt er jedoch meine Hand los.<<Voila, da wären wir>> Ich schaue mich um und stelle fest, das diese Abteilung ganz anders aussieht als die anderen. Hier ist es weder warm noch freundlich eingerichtet. Blautöne ziehren die Wand, ein kaltes, blaues Licht fällt auf uns herab. <<Also, ich soll dir helfen, hm? Ich finde rot steht ziemlich gut>> meint er während er mich ausgiebig mustert. <<Danke>> gebe ich knapp zur Antwort. <<Schickes Kleid. Wirklich. Uuuuund...hier haben wir auch schon einen Schlafanzug der perfekt zu dir passt!>> sagt er während er die Ständer durchwühlt und mir einen Schlafanzug dierekt vor die Augen hält. Ich schiebe ihn vorsichtig weg und fange an zu lachen. <<So seh ich aus! Als ob ich den anziehen würde. Ich hoffe das ist nur ein schlechter Scherz!>> kommentiere ich lachend. Er zuckt mit den Schultern und grinst. <<Ich finde die Hasenohren eigentlich ganz süß>> Ich schupse ihn leicht zur Seite und suche nach einem Schlafanzug für ihn. Ha! Da habe ich aber einen tollen gefunden. <<Ok, du hast gewonnen. Ich nehme den Schlafanzug!>> Ein breites Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus.<<Wenn du den hier anziehst!>> füge ich hinzu und ziehe den Schlafanzug hinter meinem Rücken hervor. Lucians Reaktion ist zum brüllen! Ich habe nicht gewusst wie sich jemand so verschlucken kann! So schlimm ist der Schlafanzug nun auch wieder nicht! Er hat hinten nur ein paar rosane Drachenflügel...ok es ist zum schreien komisch! Ich muss ihm erstmal auf dem Rückenklopfen, damit er nicht verreggt, denn das könnte man denken wenn man ihn so sieht. <<Ist ja gut, krieg dich wieder ein!>> Vielleicht sollte ich Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi...ähm, ich meine John holen, bevor er wirklich noch verreggt, doch im letzten Moment kriegt er sich wieder ein. <<Willst du mich umbringen? Ich bin tot wenn ich mit diesem Schlafanzug aufkreuze!>> scherzt er. Ich muss lächeln. Die Vorstellung ist ziemlich verlockend. Man bin ich fies! <<Komm schon! So ist das doch nur fair!>> sage ich. Und das stimmt ja auch. Ich zieh mir sowas nicht an, wenn ich dann alleine so dumm dastehe. Nein, wenn dann muss er mitmachen!<<Riley, das ist dann doch vielleicht keine so gute Idee, dann lassen wir das lieber. Hier, da sind bestimmt schöne Schlafanzüge!>> schlägt er vor. Ich starre ihn böse an. Das ist mal wieder so typisch! Ins Geheim würde ich es lustig finden in diesem Schlafanzug rumzulaufen, aber ich lasse Lucian jetzt nicht einfach so davon kommen. <<Lucian! Du hattest die Idee und jetzt wirst du auch mitmachen!>>mache ich ihm klar. Er verdreht die Augen, nimmt die beiden Schlafanzüge und geht in Richtung T-Shirts. Will der jetzt einfach abhauen? Ich hetze ihm hinterher. Zwischen Regalen und Kleiderstangen hindurch bis ich ihn endlich nach der helfte des Weges anhalten kann. Er ist wirklich ziemlich schnell, das muss man ihm lassen! <<Hey, hey! Ich rede mit dir, hör mir gefälligst zu!>> Er dreht sich um und packt mich am Handgelenk.<<Was soll das denn jetzt wieder?Lass mich sofort los!>> platzt es aus mir heraus. Er macht einen ganz amüsierten Eindruck. Das scheint er also anscheinend auch noch witzig zu finden.<<Naja, so wie du hier rum brüllst, habe ich leicht Angst das dir die Hand ausrutscht>> sagt er lachend. Das ist ja wohl die Höhe! Ich lasse den Stapel Klamotten fallen und schlage zu. Ja, ich schlage richtig zu. Eine exelente Backpfeife,denke ich mir. Ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen. <<Uuuups! Jetzt ist sie mir wohl doch ausgerutscht!>> sage ich und verschwinde. Es ist zwar ein ganz schöner Weg nach draußen und es wird mir nicht gerade einfacher gemacht wenn ich von John und noch tausend anderen Leuten verfolgt werde, aber ich schaffe es gerade noch raus. Ich renne durch die übergroßen Gänge die stark an ein Krankenhaus errinern. Alles weiß, kein einzieges Bild und hallende Wände. Irgendwann habe ich es geschafft und bin bei unserem Zimmer. Zu dumm das John die Schlüssel zu allen Zimmern hat. Also bleibt mir nichts anderes übrig als warten, warten und nochmal warten...und mir eine gute Erklärung ausdenken warum ich eben so durchgedreht bin. Aber da lass ich mir einfach spontan etwas einfallen. Nach einer halben Stunde kommen die Anderen endlich. Wurde auch Zeit. Noch fünf Minuten auf diesem kalten Boden und ich hätte Morgen ein Blasenendzündung oder ähnlches. Leah steht die Wut ins Gesicht geschrieben. Ich weiß ja nicht was da drin noch passiert ist, aber es scheint nichts schönes gewesen zu sein. Sie läuft ein gutes Stück vor den Anderen her und zieht mich hoch als sie bei unserer Zimmertür angekommen ist. <<Warum hast du das gemacht? Du weißt garnicht was wir für ein Theater deinetwegen hatten!>> faucht sie ehe auch die Anderen ankommen. John schließt wortlos die Tür auf, aber sein Blick sagt alles. Das gibt Ärger. Ich setzte mich auf's Bett und versuche die Anderen einfach auszublenden. Das gelingt mir auch ganz gut, bis Lucian in der Tür steht. Ich hatte garnicht gemerkt, dass er fehlt. Er hält jeweils einen Stapel Kleidung in jeder Hand. Ich richte mich auf um mich bei ihm zu Entschuldigen, aber vielleicht lasse ich das lieber erst mal, denke ich. Wer weiß was er jetzt noch zu sagen hat, denn anscheinend hat er meine Klamotten auch mitgebracht. <<Also die Kleidung die du dir rausgesucht hast ging ja garnicht. Ich habe dir schönere Sachen rausgesucht! Hier probier mal an, Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi meint, notfalls kannst du die noch wieder umtauschen>> sagt er. Ich gucke ihn verdutzt an. Keine Standpauke? Nicht ein Wort?<<Ist schon gut Riley, ich weiß das du das nicht so meintest, für mich ist das schon wieder vergessen>> meint er und zuckt mit den Schultern. Ok, ich glaube jetzt zwar nicht das er es ernst meint, aber was soll ich anderes tun als die Klamotten entgegen zu nehmen. Ich lasse mich seufzent aufs Bett fallen. <<Ach ja, wir sollen gleich in die Halle kommen, da erklärt Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi uns, was Morgen ansteht.>> fügt er noch schnell hinzu ehe er verschwunden ist. Leah setzt sich neben mich auf's Bett und da Zoey gerade Duschen ist, wird das jetzt wohl kein freundschaftliches Gespräch. <<Pass auf, ich weiß was jetzt kommt, aber du verstehst das nicht! Du hast ihn nicht die ganze Zeit am Rockzipfel kleben!>> lege ich ein bevor Leah überhaupt ein Wort sagen kann. <<Aber DU bist dann einfach abgehauen, während wir Anderen uns eine Prädigt von Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi anhören mussten! Er hat gesagt, sollte soetwas noch einmal passieren, fallen wir alle durch und werden in die äußersten Wälder zur Sklavenarbeit geschickt.>> zischt sie. Mir ist die ganze Angelegenheit gerade ziemlich unangenehm, deswegen schaue ich auch auf den Boden anstatt in Leah's Gesicht. Also die Tatsache das ich Lucian geschlagen und einfach abgehauen bin tut mir nicht leid! Ich finde es nur nicht gut, das John allen gedroht hat den Test nicht zu bestehen wenn soetwas noch mal passiert. Jetzt hassen mich die Anderen sowieso, weil ich dann auch noch dafür verantwortlich bin. Ich schweige und warte darauf das Leah anfängt noch irgendetwas zu sagen. Aber sie sagt nichts. Also muss ich noch irgendetwas zu meiner Verteidigung sagen. <<Ja, ich verstehe schon...Das du sauer bist ist nicht schlimm, aber ich musste so handeln.Wirklich! Er hat mich provoziert!>> erkläre ich. Die einzige Antwort die ich von Leah bekomme ist ein genervtes Augenrollen. Sie steigt wieder die kleine Treppe zu ihrem Bett hoch. Ich seufze übertrieben laut auf, damit sie merkt wie kindisch sie sich benimmt. Dann nehme ich mir meine neuen Klamotten vor, die Lucian für mich rausgesucht hat. Da hat er guten Geschmack bewiesen! Besser hätte ich es nicht aussuchen können! Obwohl es ja eigentlich wirklich egal ist wie die Kleidung aussieht. Hauptsache sie ist auch für kältere Tage geeignet. Aber Lucian hat genau das mitgebracht was ich vorher hatte. Nur in Anderen Farben und Mustern. Es wäre wohl am besten sie anzuprobieren, damit ich sie notfalls umtauschen kann. Aber ich möchte ich mich ungern umziehen, auch wenn nur Leah da ist (Und die scheint mich auszublenden). Es kann dennoch sein, dass Lucian und Zoey gerade dann reinkommen wenn ich mich umziehe und das wollte ich wirklich nicht. Ich bin allgemein ziemlich empfindlich was das umziehen angeht. Am liebsten ziehe ich mich nur alleine in meinem Zimmer um, weil es mir einfach furchtbar unangenehm ist, wenn andere Leute mir dabei zusehen können. Deswegen beschließe ich ins Bad zu gehen. Das Bad ist nur ein paar Türen entfernt und zum Glück gerade frei. Ich schließe mich in eine Kabine ein und fange an mich auf dieser kleinen Fläche umzuziehen. Zum Glück stinkt es hier nicht so wie auf den üblichen öffentlichen Toiletten. Hier reinigen sie wohl sehr gründlich. Das T-Shirt sitzt wie angegossen! Es ist einfach nur schwarz, ohne irgendwelche weiteren Details. Die Jeans ist dunkel blau und ist zum Glück eng geschnitten. Ich hasse weite Jeans! Darin kann man sich so schlecht bewegen! Gut, das ist meine Meinung. Mum schwört ja auf diese Schlaghosen. Aber das ist ja zum Glück jedem selbst überlassen. Die Jacke ist von innen gefüttert und besitzt eine Kaputze. Die eignet sich perfekt für den Winter. Und falls wir irgendwo hinkommen wo es sehr warm ist, ziehe ich sie einfach aus. Außerdem finde ich die Farbe der Jacke sehr schön. Sie ist rot-schwarz karriert, ich liebe diese Farben! Da hatte Lucian wirklich eine reife Leistung geleistet. Die Schuhe sind ganz schöne Treter! Sehen aus wie Wanderschuhe. Sie bestehen aus dunkel braunem Leder und sind mit roten Schnursenkeln besetzt. Ich schaue an mir herunter und muss wirklich sagen, dass ich gut aussehe. Mein Eignungs-Kleid klemme ich mir unter den Arm und mache mich wieder zu meinem Zimmer auf. Leah hatte wohl den selben Gedanken wie ich, denn sie steht in ihren ausgesuchten Klamotten vor mir.<<Und? Was sagtst du?>> fragt sie währent sie sich im Kreis dreht.<<Sieht gut aus und scheint auch praktisch zu sein, aber...warum bist du auf einmal nicht mehr sauer?>>frage ich skeptisch. Auch wenn sie es mir nicht direkt gesagt hat, wusste ich das sie nicht mehr sauer ist. Dafür kenne ich sie einfach zu gut. Ich weiß immer genau wie sie fühlt und ich denke das gehört zu besten Freundinnen dazu. Das der Andere immer genau weiß wie es einem geht.<<Mir ist klar geworden wie kindisch ich mich verhalten habe und das es und wahscheinlich nicht viel bringt, wenn wir zerstitten in den wichtigsten Test unseres Lebens gehen>> erklärt sie. Ich nicke und mustere sie. Sie trägt ebenfalls eine Röhrenjeans, allerdings ist ihre in einem schönen Braunton gehalten. Ich nehme an, sie trägt ein weißes T-Shirt, denn sie hat ihre grüne Strickjacke bis oben hin zu geknöpft, sodass nur noch ein kleines Stück weiß heraus guckt.<<Ich denke, in diesem Outfit werde ich es in allen Klimazonen schaffen!>> sagt sie selbstsicher. Ich nicke. Plötzlich geht die Tür auf und ratet mal wer reinkommt? Richtig! Lucian. Ein breites Grinsen umspielt seinen Mund, als er mich sieht.<< Ja, da habe ich gute Arbeit geleistet, oder?>>. Diesemal musste ich ihm wirklich zu stimmen. Natürlich wollte Leah wieder mal wissen wo Lucian war. Leah ist so Neugierig! Manchmal ist es echt schlimm mit ihr. Neulich zum Beispiel, kam unser Französisch Lehrer Mr. Bejou drei Minuten zu spät und Leah hat ihn erstmal ganze fünf Minuten ausgefragt warum er zu spät gekommen ist. Sie hasst unpünklichkeit. Nun gut, es gibt viele die das hassen, dennoch ist es kein Grund einfach so unseren Lehrer auszufragen. An solchen Tagen schäme ich mich wirklich für sie.<<Ich wollte nur kurz nach Zoey gucken, weil sie ja nicht hier war>> Er schaut zwischen mir und Leah hin und her.<<Ich habe sie im Bad gefunden, sie war dabei sich umzuziehen und hat gefragt ob ich ihr helfe>> erklärt er weiter und zuckt mit den Schultern. Ahja, wenn er mich jetzt damit eifersüchtig machen will, hat er sich aber gewaltig geschnitten! Es ist mir nämlich egal mit wem er was macht! In diesem Moment kommt Zoey ins Zimmer. Wie erwartet in einem pink-weißem mini Kleid. Sie grinst mich hämisch an und streicht Lucian durch die Haare. Ich grinse übertrieben zurück.<<Danke mein Bester>>sagt Zoey, während sie Lucian auf die Wange küsst. Ich konnte nicht anders. Leah anscheinend auch nicht. Wir sehen uns verständnisslos an und fangen laut an zu lachen. Da hat er sich aber die Beste geangelt, denke ich. Obwohl ich mir schon denken kann, dass er das nur gemacht hat, um mich eifersüchtig zu machen, aber geklappt hat es nicht. Soviel steht fest. <<Achja, Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi möchte uns in zehn Minuten im Halle sehen, anscheinend nicht nur wegen dem Plan für Morgen!>> hängt er an und sieht abwechselnt von mir zu Leah. Er wartet wohl auf ein ''Ja'', also nicke ich. Ich bin wirklich gespannt was er noch zu sagen hat. Plötzlich kommt mir ein schrecklicher Gedanke. Bestimmt stellt er mich gleich vor allen Anderen schlecht da. Was sollte er sonst noch zu sagen haben? Aber was soll ich anderes machen, außer es über mich ergehen zu lassen? Außerdem meldet sich mein Magen gerade bei mir. Ich habe solchen Hunger! Hoffentlich gibt es gleich Abendessen, ich habe heute ja nicht besonders viel gegessen. Zehn Minuten gehen schnell rum, wenn man ans Essen denkt. Leah klettert von ihrem Bett herunter und gib mir bescheid, dass wir jetzt los müssen. Erst als wir in der Tür stehen, merke ich das Leah sich einen Zopf gemacht hat. Sie sieht jetzt wirklich aus wie eine Kämpferin. Man könnte glatt Angst vor Leah bekommen, wenn man dazu ihren selbstsicheren Gang betrachtet. Der Weg zur Halle ist nicht sehr lang. Nur ein paar Treppen herunter und schon ist man da. Schließlich stehen wir vor drei Türen, die jeweils verschieden Beschriftet sind. Leah zieht mich in die Halle wo Nuronien draufsteht. Es ist nicht etwa in die Tür eingemeißelt, sondern wurde mit geschwungener Schrift auf ein Blatt Papier geschrieben und rangeheftet. In der Halle ist es still. Eigentlich ist es auch keine Halle, es ist wie vorhin ein einfacher schlichter weißer Raum, ohne viele Möbel und hätte gerade mal Platz für höchsten 30 Leute. Wir scheinen die Letzten zu sein. Die Anderen sitzten in Reihen hintereinander und richten die Blicke auf uns. Zoey muss kichern und flüstert Lucian etwas ins Ohr, woraufhin auch er anfängt zu lächeln. Mr. Eberweal-Sanders-Oddotoi dagegen ist anscheinend nicht zum lachen zu mute. Er starrt uns genervt an und zitiert uns auf die letzten freien Plätze in der letzten Reihe. Mit einem giftigen Blick gebe ich Leah zu verstehen, dass der Platz am Fenster meiner ist. Ich hatte nämlich kine Lust neben diesem schwulen Typen zu sitzen, dessen Namen ich gerade vergessen habe...Ich glaube Goaph war sein Nachname...Er hatte sich anscheinend auch schon umgezogen...So wie alle, wenn ich es näher betrachte. Allerdings sticht eine Person mal wieder heraus...Zoey. Ich wusste zwar, dass sie ein kurzes Kleid trägt, aber wenn man jetzt die Anderen daneben sieht, wirkt das schon ganz schön heftig. Manchmal muss ihr Verstand wirklich im Eimer sein. Ich schaue aus dem Fenster und erblicke den verregneten Nachthimmel, der nicht einen Stern hergibt. <<Mrs. Evans, würden sie bitte aufpassen? Es ist wichtig>> erklärt John. Also richte ich meinen Blick nach vorne, in der Annahme, dass er dann endlich Ruhe gibt.<< Ich habe euch herbestellt, weil ich euch erstens den Plan für Morgen erklären wollte und außerdem euch etwas besonderes Mitteilen wollte>> Sein Blick streift durch's Zimmer. Schließlich fängt er jedoch wieder an << Gut, morgen früh werdet ihr um sieben Uhr geweckt, dannach gibt es Frühstück und schließlich rufe ich jeden Einzelnen zu einem Informations Gespräch rein, wo ich jedem Haargenau erkläre, wie der Test ablaufen wird. Am frühen Abend, beginnt der Test.>> erläutert er.Einige nicken, andere sehen ziemlich überfordert aus und einige wenige, schreiben sogar mit. <<Und jetzt die Besonderheit: Ihr werdet gleich ein letztes Gespräch mit euren Familien führen, bevor der Test beginnt. Bei der Versammlung vorhin gab es ja keine Gelegenheit dazu.>> vollendet er. Flüstern ertönt aus jeder Reihe. Einige fangen an zu lächeln, anderen steht die Furcht ins Gesicht geschrieben. Es ist hier üblich, dass einige Kinder von klein auf trainiert werden, deshalb haben sie besonders Angst zu versagen, denn dann werden gerade ihre Eltern sehr enttäuscht sein. Schließlich bittet er uns raus und führt jeden einzelnen in einen extra Raum, der jeweils mit unserem Namen beschriftet ist. In meinem Raum befinden sich fünf Stühle und eine Uhr. Tausende von Uhrkunden verziehren die Wand. Ich frage mich für was die Uhrkunden verliehen wurden...Allerdings kann ich es mir schon beinahe denken. Trotzdem schlendere ich zur Wand hinüber. Schnell überfliege ich die Uhrkunden. Es sind tatsächlich Eignungstest Uhrkunden. Sie sind auf altes Pergament, in goldener Schrift gedruckt und in einem Glasrahmen eingerahmt. Über das stöbern vergesse ich ganz die Zeit, sodass meine Familie mich überraschte. Plötzlich standen alle vier...Nein, wartet...alle fünf in der Tür. Damian war anscheinend auch noch mitgekommen. Ich muss wirklich verblüfft aussehen, denn er muss sich ein grinsen verkneifen. <<Hey, Schwesterchen!>> sagt er, während er zu mir rüber kommt. Ich sehe stirnrunzelnt zu Dad rüber. <<Wir haben gesagt, er sei dein Bruder.>> erklärt Dad. <<Das hat geklappt?>> hacke ich fragend nach. Damian schaut erst zu Dad , dann zu mir. <<Naja, eigentlich hat er uns das nicht geglaubt, aber er muss dich wohl mögen, denn nachdem wir ihm gesagt haben das wir zu Riley Evans möchten, hat er uns alle durchgelassen>> Damian mustert mich verwundert.

An alle Leser: Ich werde dieses Buch noch weiterschreiben! Bin im Moment nur etwas im Stress, deswegen könnte es etwas länger dauert! Ich hoffe, es hat euch bi hierhin gefallen :)

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.08.2011

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