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Es roch nach morgen und die kühle Luft blies Raijuna durch ihre langen roten Haare. Der Baum auf dem sie sahs war riesig, und strahlte vollkommene Dunkelheit aus, an der jedoch nichts schlecht zu sein schien. Solche Bäume straf man nur in einem Wald der Dunkelelfen an... der Wald Nyria, und neben ihr sahs Kiriko.
Beide trugen sie Ernst und Trauer in ihren Augen, den erst vor kurzem war es zu den unüberwindlichen Krieg zwischen den Dunkelelfen und den Blutelfen gekommen. Die beiden Völker hatten sich schon immer gehasst, und das einzige was den Krieg bis jetzt aufgehalten hatte war der unendliche Hass der beiden Völker auf die Elfen. Die beiden Völker hatten sich über Hunderte Jahre von den "reinen" Elfen abgespalten und wurden langsam aber doch zu ziemlich gleichstarken eigene Völker.
Immer wieder haben sie versucht ihre Vorfahren mit gemeinsamer Kraft auszulöschen, weil sie von diesen in keinster Weise anerkannt wurden. Doch die vielen frustrierenden, verlorenen Kämpf fingen die Blutelfen immer mehr damit an den Grund für die Niederlagen bei ihren Verbündeten zu suchen.
Die Blutelfen waren zwar in der unterzahl, beschlossen jedoch durch ihr großes Wissen und ihren beeindruckenden Fähigkeiten in der schwarzen Magie zuerst die Dunkelelfen auszulöschen, ihr Land in Besitz zu nehmen und so mit dem Elfen gleich auf zu sein.
"Kiriko?" Der junge Dunkelelf sah auf.
"Ja, was ist Raijuna?" Er starrte sie mit seinen wunderschönen tiefschwarzen Augen an. Die Augen der Dunkelelfen faszinierten jeden Fremden der sie noch nicht kannte, man schien sich völlig in der unendlichen finsterniss der Augen zu verlieren, nicht einmal das Licht spiegelte sich darin wieder.
"Du weißt so kann es nicht weiter gehen... es wird langsam Zeit...", Raijuna versuchte seinen Blicken auszuweichen. Die eigentlich sonst so kaltherzige Blutelfe schien es nicht zu verkraften Kiriko in die Augen zu sehen.
"Wie meinst du das? Es wird sicher niemand merken, mach dir einfach keine Sorge."
Jedes Geräusch im Wald verstummte, und man hörte nur den Schall seiner Stimme. Ohne je ein Wort darüber verloren zu haben, merkte man sofort wie viel Liebe in seiner Stimme lag, es war eben noch nie sein Talent gewesen seine Liebe zu Raijuna zu verberge.
"Es muss heute ein Ende haben, ich möchte kein weiteres Risiko mehr eingehen, es ist einfach viel zu gefährlich und ich möchte, und werde nicht durch diese Liebe meinen Tod besiegeln."
Kiriko verstummte... Raijunas klate Worte hatten in tief getroffen und er schien völlig zerstreut.
"Du musst wissen ich habe einen Auftrag bekommen... jemand hat uns bemerkt... er wird mich nicht verraten...wenn... ich dich töte..."
Nicht das kleinste Geräusch konnte man in den scheinbar unendlich Wald wahrnehmen.
Jedes Wesen schien nur den zwei Stimmen zu lauschen.
Kirikos Bein baumelte von dem starken Ast auf dem beide sahsen, gekleidet war er von oben bis unten schwarz wie die Nacht und besonders leicht damit er sich gut bewegen konnte. Sein Dorf Naru war einige Kilometer weiter im Wald versteckt, und noch von niemanden entdeckt worden, er hatte oft Angst das ihm jemand folgte wenn er das Dorf verliest, aber genau diese Angst und die lauernte Gefahr machten seine verbotenen Treffen mit Raijuna zu etwas besonderem. Sie trafen sich schon bevor Krieg herrschte, damals war es zwar noch nicht verboten aber auch nicht unbedingt etwas Gewöhnliches.
Im Dorf wartete seine Verlobte mit seinem ungeborenen Kind auf ihn. Nicht er, sondern sein Vater entschied die Verlobung, er meinte zu seinem zweiundzwanzigstem Geburtstag das er nun Heiraten und für Nachwuchs sorgen müsste. Die vielen Gedanken in seinem Kopf wurden ihm zu viel, und schließlich hielt er dem Druck nicht mehr stand und bricht in Tränen aus.
"Ich versteh dich nicht, soll das jetzt heißen das es heute unser letztes Treffen sein wird?"
"Ja, und du wirst nichts daran ändern können..." Kiriko erhob sich und blickte starr in die Finsternis der Bäume.
" Dann sollte ich nun wohl besser gehen, und du auch... oder willst du mich tatsächlich töten?" Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und musste anfangen zu lachen als er darüber nachdachte was Raijuna sagte.
Was für eine Vorstellung...
Raijuna fing daraufhin auch an zu lachen, und erhob sich anschließend.
Das leise lachen der beiden schreckte die lauschenden Vögel auf die sich in den Baumwipfeln in Sicherheit wiegten.
Raijunas lachen verstummte...

"Ja..."

Blitzschnell zog sie einen kleinen reich Verzierten Dolch aus ihrem Gürtel und rammte ihn in seine Brust. Stille.
"Ich liebe dich Raijuna..."
Er fing an zu Husten und spuckte viel Blut. Raijuna zog den Dolch aus seiner Brust, und stieß in mit den Fuß von dem 30 Meter hohen Baum. Man konnte den leichten aufprall des leblosen Körpers auf dem von schwarzen Laub bedeckten Boden nur leise hören.
Raijuna wischte das dukelrote, fast schwarze Blut von den edlen Dolch in ihren kurzen Umhang, und blickte in die Tiefe. Sie wollte nur noch einen letzten Blick erhaschen, doch die Dunkelheit gewährte dies nicht und lies ihren Blick nicht durch sich hin durchdringen.
Kiriko hatte ihr vertraut, niemals hätte er gedacht, das sie trotz ihrer Liebe zu so etwas im Stande wäre. Das war ein Fehler, ein großer Fehler... Blutelfen sind selbstsüchtige Wesen denen schon von Geburt an gelernt wird das sie sich nur um sich selbst kümmern müsse, kein Mitleid zeigen, grausam und herzlos jeden Auftrag ausführen den man ihnen aufträgt.
Und jedes wesen in ganz Airun fragt sich, kennen diese Wesen überhaupt die bedeutung von Liebe?
Doch nun schien sie es doch zu bereuen... eine blutrote Träne lief ihr langsam über das beinahe schneeweiße Gesicht. Doch es war kein schuchzen zu hören, nicht einmal ihre Mundwinkel vielen nach unten. Sie zog die Kapuze ihres Mantels hoch so das ihr Gesicht in der Dunkelheit verhüllt wurde. Sie hob ihren Kopf für einen letzten Blick auf dem Baum auf dem sie sich Jahrelang getroffen haben. Sie strich langsam über die harte Rinde von schon vor vielen Jahren eingeritzt "Raijuna & Kiriko in ewiger Liebe" stand.
Sie knöpfte den Mantel zu und verschwandt mit einem Sprung in dem Wipfeln der Bäume.
Doch es war etwas anders, und sie wusste was es war... den nicht nur Kirikos Verlobte erwartete ein Kind von ihm.


Kapitel 2



Der Wald war heute sehr still, und Maiyu wartete gelangweilt auf ihrem Wachposten das endlich ein Dunkelelf aus dem Dorf Naru kommt um sie abzulösen. Wie üblich starrte sie Löcher in die Luft und spielte sich mit Ihrem langem Haar. Seit 6 Stunden musste sie die Morgen Schicht schieben, und dachte wie immer über den Krieg nach. Seit 17 Jahren bekämpften sich schon Blutelfen und Dunkelelfen, die Völker hatten völlig das gemeinsame Interesse an der Vernichtung der Hochelfen vergessen und wollten sich nur noch gegenseitig ausrotten.
Naru ist eins der wenigen Dörfer das die Blutelfen noch nicht eingenommen hatten, deshalb wurde es in den letzten Jahre immer größer doch blieb noch immer unentdeckt und damit dies auch so bleibt wurden in jede Himmelsrichtung Wachposten aufgestellt wo 24 Stunden einer der Dunkelelfen postierte.
Die Dunkelelfen an sich waren kein böses oder grausames Volk.
Es war das Volk eines Elbenkönigs...
Aramon, einer der 7 Elbenkönige, ein sturr Kopf und ein sehr eigesinniger Herrscher.
Er war ein Herrscher der unglaublich gut "reden" konnte. Sein Volk fraß ihm vörmlich aus den Händen, und hielt stehts an seinen leeren Versprechungen fest. Sie standen bei jeder Entscheidung ihres Königs hinter ihm...
Er allein herrschte über den Wald Nyria, heute ist sein Reicht nicht einmal noch halb so groß wie es vor 500 Jahren war.
Er schloss sich ständig den Konfernzen der Könige aus, und wenn er doch einmal erschiehn, so teilte er nicht die Meinung der anderen Könige.
Eines Tages nach einer Kriegskonferenz blieb wieder einmal die Entscheidung offen, 6 der Könige hatten sich für eine friedliche Lösung entschieden um den Krieg mit den Blutelfen zu überwinden.
Doch Aramon sah wieder nur seinen Weg, den Weg des Krieges.
Die Könige beschlossen kurzer Hand das Aramon abdanken muss. Natürlich gab er seinen Tron nicht Preis, und auch sein Volk schwörte ihm ewige Treu bis in den Tod.
Also blieb den 6 nur noch eine Wahl...
Sie verfluchten den Wald Nyria mit der ewigen Finsterniss, die jedes Wesen das in den Wäldern lebt zu todeverurteilt war.
Aramon musste seine Burg aufgeben, und ging mit seinem Volk noch tiefer in die Wälder.
Viele Elben starben auf dem Weg, doch Aramon gab nicht auf.
Die 6 waren sich ihrer Sache sicher den Elbenkönig und sein sturres Volk gerecht mit dem Tod bestraft zu haben.
Der Wald starb.
Doch dort wo eine Blume starb, wuchs eine Neue nach. Eine Blume die sich an die Finsterniss gewöhnt hatte. So gescha es auch mit den Bäumen, sie verloren die saftigen grünen Blätter und trokneten aus. Doch auch nach bestimmter Zeit fingen auch die Bäume an sich aus der Dunkelheit zu nehren, und trieben neue schwarze Blätter aus. Auch die Tiere verschwanden oder flohen, doch irgendwann kam wieder neu, welche die sich daran gewöhnt hatten.
Doch was gescha mit den Elben?
So genau weiß man das nicht, nur das sie sich auch an die irgendwie Finsterniss gewöhnt hatten.
Und so entsand ein neues Volk, getrieben von Hass und Leid...

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Tag der Veröffentlichung: 10.11.2010

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