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Wer hat diese wundervollen Geschichten geschrieben

Den adventlichen Reigen eröffnet Susanne Ulrike Maria Albrecht mit ihrer reizenden Geschichte von der Eichkatzerlhochzeit am Nikolaustag, die erst nach Hindernissen stattfinden kann.

Ihr wolltet immer schon wissen, wie der Weihnachtsbaum zu seiner Spitze kam? Nichts einfacher als das, denn Claudia Piotrowsky verrät in ihrem entzückenden Märchen das gut gehütete Geheimnis.

Auch ein Weihnachtsmann kann Sorgen haben. Besonders dann, wenn er ein wenig aus der Art schlägt. Mit viel Gefühl erzählt Charlotte Ebelsberger, wie aus einem Außenseiter jemand ganz Besonderer wird.

Geburtstagsfeier im Advent? Nun, da gibt es eine ziemliche Überraschung für einen kleinen Jungen. Martina Pawlak weiß zu berichten, was Schneemänner damit zu tun haben.

Zu einem Weihnachtsfest gehört ein schön geschmückter Tannenbaum. Mehr über die Gedanken solch eines Baumes kann man in der vorweihnachtlichen Geschichte von Renate Zawrel erfahren.

Bei den Pilzwichteln ist es Advent geworden und das Weihnachtsfest steht bevor. Für Mara, das Pilzwichtelmädchen, gibt es in diesem Jahr ein außergewöhnliches Geschenk. In einem liebenswerten Märchen wird von Erika Hemmersbach verraten, welches Päckchen bei den Pilzwichteln unterm Weihnachtsbaum liegt.

Eine zu Herzen gehende Geschichte hat Sissy Gross für die Leserschar ausgesucht. Herzensgüte, die nicht in Geld gemessen werden kann und letztendlich für strahlende Augen am Weihnachtsabend sorgt.

Mona soll dem Weihnachtsmann bei der Suche nach seinem großen Buch helfen, das er dringend braucht. Werden sie es in der Weihnachtswerkstatt finden? Ob das Mädchen helfen kann, erzählt Renate Becker in ihrer wunderbaren Weihnachtsgeschichte.

Der Weihnachtsmann lebt, laut Überlieferungen, am Nordpol. Doch warum gerade dort? Manfred Basedow hat seine Überlegungen dazu in ein liebenswertes Märchen verpackt.

Eine weitere, wunderbare Geschichte – dieses Mal von einem kleinen Weihnachtsbaum, der Angst vor der Zukunft hat – erzählt Erika Hemmersbach.

 Auch in der ältesten Schule im Land bereitet man sich auf das große Weihnachtsfest vor.  Schulwart Balduin muss sich aber nicht nur um die Geschenke für dieses Fest kümmern, sondern auch noch eine Schneeprinzessin und ihr Rentier retten, die in einer  winzigen Schneekugel gefangen sind.  Dieses spannende Weihnachtsabenteuer lässt Anna Antony Leser und Vorleser miterleben.

Die berührende Schlussgeschichte kommt von Jutta Schröder. Sie erzählt von dem kleinen Esel Antonius, der dabei sein darf, wenn das Kind Gottes in der Heiligen Nacht geboren wird.

Leseprobe -- Der graue Eselchen Antonius


   Das graue Eselchen Antonius

Jutta Schröder

  Vor zweitausend Jahren geschah etwas Seltsames und gleichzeitig etwas Wunderbares.

Aber zuvor muss ich euch noch erzählen, dass ein Esel namens Antonius seinen Teil zu der Geschichte beigetragen hat.

Es begann mit Antonius‘ Geburt. Im Stall vom Bauern Janus kam das kleine Eseltierchen mitten in der Nacht zur Welt. War das eine Freude. Der Bauer war überglücklich als er das gesunde und wunderschöne Eselchen sah. Müde und erleichtert ging Janus zu Bett.

Die Eselin war glücklich, einen so gesunden Jungen geboren zu haben. Er lag ganz nah bei der Mutter und fühlte sich geborgen. Seine großen Augen blickten neugierig umher. Dann bemerkte der kleine Knirps, dass ihn viele Augen ansahen.

„Oh, ist der süß“, kam es vom Ochsen

„Mann, ist der goldig“, schnatterte die Gans

„Wir wollen auch was sehen“, meckerten die Ziegen.

„Lasst mich auch mal hin!“ Ein Schaf drängte sich zum Gatter.

Nun standen alle Stallbewohner um die stolzen Eseleltern mit ihrem Fohlen.

„Wie soll er denn heißen?“, wollten alle gleichzeitig wissen.

„Na, Antonius“, antwortete der Eselvater.

Jetzt erst bemerkte das Eseljunge, dass da außer seiner Mama noch ein erwachsener Esel war. Sein Papa, und der sah ihn gerade prüfend an.

 Ja, dieses Fohlen war etwas Besonderes und man hatte selten so ein schönes Tier gesehen.

Doch der Vater war unsicher. Wird Antonius ein Esel sein, der schwere Lasten tragen kann? Würde er treu sein, und dem Bauern Freude machen? Diese Fragen beschäftigten den Vater noch mehr als das Aussehen. Denn von der Schönheit konnte man nicht abbeißen und satt werden. Der innere Kern zählte und diese Werte waren dem Vater viel wichtiger.

 

Anton, wie er liebevoll von seiner Mutter gerufen wurde, wuchs schnell heran und war ein folgsames Eselkind.

Nichts gab es, was sein Vater beanstanden hätte können, und auch seine Mutter war sehr zufrieden mit der Entwicklung des Jungen.

Anton war lieb und höflich zu allen anderen Tieren. Auch den Menschen gegenüber zeigte Anton sein sonniges Gemüt. Bis eines Tages der Bauer in den Stall kam und Anton ein Halfter umlegte.

„Mama, wohin führt mich der Bauer? Ich will hier bleiben.“ Anton schrie voller Angst und sträubte sich zum ersten Mal.

„Anton, sei lieb und gehe folgsam mit“, mahnte die Mutter. „Der Bauer wird schon nichts Böses tun. Vielleicht bekommst du einen neuen Besitzer, einen der dich braucht? Sei ein lieber Sohn und mach uns keine Schande.“

„Ich will nicht fort“, schrie Anton erneut.

Jetzt mischte sich auch Antonius‘ Vater ein. „Was soll das Geschrei, mein Sohn? So ist es bei uns. Du bist alt genug, um arbeiten zu können und du wirst es auch schaffen. Geh mit dem Bauern Janus. Er wird ein gutes Zuhause für dich finden.“

Diese Worte sollten Anton trösten. Tapfer, aber mit hängendem Kopf und schlappen Ohren folgte der junge Esel dem Bauern. Vor dem Stall hörte er dessen Unterhaltung mit einem Fremden.

„Janus, das ist ein schöner Esel. Wie viel willst du haben? Aber du weißt, gar so viel kann ich dir nicht geben. Doch wenn in deinem Haus etwas zu reparieren ist, kann ich dir bestimmt helfen. Was sagst du?“

„Joseph, nimm den Esel. Ich kann keinen dritten Esel durchfüttern, gib mir was du zahlen willst. Im Haus habe ich Einiges, das du richten kannst. Wir werden uns schon einig.“

Joseph und Bauer Janus schlugen die Hände ineinander und schon war es abgemacht.

Anton war zum ersten Mal in seinem jungen Leben sehr unglücklich. Tränen liefen über sein graues Fell. Aber die Menschen konnten das nicht sehen.

Plötzlich kam Anton eine Idee. Er würde in einem unbemerkten Augenblick den Menschen davonlaufen. Der Esel hatte noch nicht ganz fertig gedacht, da rutschte dem Mann, der Joseph hieß, das Halteseil aus der Hand. Schon war Anton auf und davon. Er hörte noch, wie ihm der Mann verzweifelt nachrief. Doch Antonius, das Eselchen, wollte diesmal nicht hören.

 

Was Antonius nun erlebt und wie die Geschichte endet, erfahrt ihr in

 

MÄRCHEN UNTERM REGENBOGEN - Band 5 - Weihnachten bei Sarturia

ISBN 978-3-940830-32-6

 

 Erhältlich (ab Dezember 2013) im Buchhandel, bei Amazon und natürlich im Sarturia Buchshop

 

 http://sarturia.com/buch-shop/

Impressum

Texte: Sarturia e.K. Autoren Service
Bildmaterialien: Sarturia e.K. Autoren Service
Lektorat: Autorenteam Sarturia
Tag der Veröffentlichung: 04.11.2013

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