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Der große Traum

1.Kapitel

Mit einem Schlag war sie in die Reale Welt zurück gefallen.
Nie hatte sie geglaubt dass es so schnell gehen konnte.
Immer war sie nur ein Träumer gewesen, doch sie wollte es nie wahrhaben.
„Und was gedenkst du jetzt zu tun?“, fragte Stephen und schaute Claire von der Seite her an.
Die beiden saßen in ihrem Clubhaus auf einer Bank.
Das kleine Haus lag etwas abseits aber es war wunderschön.
Es war weiß gestrichen und hatte große Räume.
Drei Räume oben und dann der riesige Keller.
Sie hatten alle zusammengelegt um es zu Kaufen.
Es hatte viele Fenster, also war es ziemlich hell.
Claire hatte die Gruppe mit Mike gegründet.
Sie alle liebten Rock und Punkrock aber auch R n´ B.
Meistens spielten sie aber Rock oder Punkrock.
Claire hatte sich den Namen überlegt und alle waren einverstanden gewesen.
Sie hatte sich für den Namen Flying Angels entschieden.
Während sie an das Haus dachte und an die Gruppe antwortete sie.
„Ich… ich weiß nicht… Ich werde mich erstmal von der Gruppe zurück ziehen… Ich ertrag das nicht…“, meinte sie flüsternd und brach wieder einmal in Tränen aus.
„Hey komm das wird wieder… wir haben doch in 3 Wochen den Auftritt und du wolltest Unbedingt hin um es deinen Eltern mal so richtig zu zeigen. Schmeiß doch nicht deine Chancen einfach hin! Das war ein Unfall da konntest du nichts für!“, sagte er tröstend und nahm sie in den Arm.
„Ja das wollte ich aber ich weiß nicht ob ich das jetzt auch noch will! Und der Unfall hätte verhindert werden können wenn wir dagewesen wären und uns nicht eine schöne Nacht gemacht hätten!“, entgegnete sie aufgebracht und stieß ihn zurück.
„Das ist nicht wahr und das weißt du auch! Wenn er sich vom Dach stürzt hättest selbst du ihn nicht mehr retten können! Und wir sind zusammen da will man halt mal für sich sein!“, schrie er aufgebracht und stellte sich ans Fenster.
„Wir haben immer gesagt wir fangen nie was mit Gruppenmitgliedern an! Genau deswegen! Sonst zerbricht irgendwann die Gruppe haben wir gesagt! Und was ist jetzt passiert? Genau das was wir gesagt haben und nur weil er in mich verliebt war!“, schrie sie zurück und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände.
„Und was willst du mir jetzt damit sagen? Willst du Schluss machen?! Ist es das was du willst? Er hätte sich nicht direkt umbringen müssen! Es war nicht deine Schuld und ich Liebe dich über alles versteh das doch!!!“, versuchte er sie zu beruhigen und wollte sich neben sie setzen doch sie stand einfach auf und sah ihn mit Tränen in den Augen an.
„Ja genau das will ich dir damit sagen… es ist vorbei… Die Gruppe ist nicht mehr wie sie war und wird auch nie wieder so sein!“, schrie sie ihn an und stürmte nach draußen in den Regen.
Stephen schaute ihr nach.
Sie aufzuhalten würde nichts bringen da war er sich sicher.
Die Gruppe gab es nun nicht mehr. Sie bestand nur noch aus Larry und Tom, den beiden Gitarristen und ihm, dem Drummer.
Claire hatte gesungen…
Um seinen Frust raus zu lassen schlug er gegen die Wand, genau in dem Moment indem Larry und Tom rein kamen.
„Hey man wo ist Claire?“; fragte Tom und sah ihn verwundert an.
Stephens Hand blutete stark, doch das kümmerte ihn nicht.
„Sie ist weg und zwar für immer!“, meinte er einfach nur und ging in den Nebenraum um sich Verbandszeug zu holen.
„Was?! Sie nicht auch noch! Jetzt haben wir doch keine Band mehr! Niemand kann besser Singen als Claire auch wenn es noch keiner weiß!“, äußerte sich Larry und die beiden starrten Stephen ungläubig an.
„Doch es ist aber so! Claire ist weg und hat obendrein noch mit mir Schluss gemacht. Sie gibt sich die Schuld an allem und nur wegen diesem Trottel!“, regte sich Stephen wieder auf.
„Ihr wart doch ein Traumpaar das hat man doch gesehen!“, meinte Tom und versetzte Larry einen Rippenstoß.
„Tja anscheinend sah sie es anders. Sie meinte zu mir dass es niemals so hätte kommen dürfen.“, entgegnete Stephen.
„Aber sie kommt wieder ganz bestimmt! Sie wollte immer ihren Eltern zeigen was sie kann!“, versicherte ihm Larry.
„Wenn ihr das glaubt aber für den Gig brauchen wir jetzt erstmal einen neuen Sänger und einen der Keyboard spielt.“, macht euch schon mal auf die Suche ich gehe mich beruhigen.“, meinte Stephen nur und verschwand.
„Na toll das bleibt an uns hängen. Na ja egal komm gehen wir es an und suchen geeignete Leute.“, meinte Larry und zog Tom mit sich nach hinten raus.
Claire war durch den Regen gelaufen.
Die ganze Zeit über hatte sie sich nicht mehr halten können.
Sie lief und weinte bis sie nicht mehr konnte und sich einfach auf die nasse Straße fallen ließ.
Sie zog ihre Knie an und vergrub ihr Gesicht.
Man merkte kaum dass sie weinte nur an ihren zuckenden Schultern konnte man das erkennen.
Sie kannte Mike schon seid sie ganz klein gewesen war.
Er war immer ein fröhlicher und Lebensfroher Mensch gewesen.
Für sie schien es immer so zu sein, als kenne Mike keine Probleme.
Doch da hatte sie sich wohl verschätzt.
Mit seinen 16 Jahren schien er ihr ziemlich Erwachsen.
Immer hatte sie gewusst was mit ihm war und was er dachte.
Doch das hatte sie nicht kommen sehen und auch nicht dass er sich in sie verliebt hatte.
Natürlich dachte sie es sei ihre Schuld und dass sie das hätte voraussehen müssen.
Doch sie hatte ihn sterben lassen und nur weil sie nicht bei ihm war wir früher immer.
„ES TUT MIR LEID MIKE!!!!“, schrie sie in den schwarzen Himmel und hoffte auf eine Antwort die sie nicht bekommen würde.
Zwei Stunden später kam sie völlig durchnässt zuhause an.
Es war bereits Abend und ihre Eltern waren wie immer weg.
In der Küche lag ein Zettel von ihren Eltern.
Sie sah, dass er schnell gekritzelt worden war.

Claire wir sind nicht zuhause. Essen ist im Kühlschrank mach es dir warm. Bis heute Abend.

Sie war also wie meistens alleine.
Typisch für ihre Eltern, dass sie schnell etwas kritzelten bevor sie gingen.
Nie waren sie da.
Claire konnte sich nur schwer daran erinnern, ob ihre Eltern jemals was mit ihr gemacht hatten.
Aber eigentlich war es ihr heute sogar Recht, dass ihre Eltern nicht da waren.
Claire wollte jetzt mit keinem reden.
Sie wollte alleine sein und nachdenken.
Als sie in ihr Zimmer ging fiel ihr das Bild von Mike und ihr auf.
Das Bild wurde vor 1 Monat gemacht.
Sie waren auf einer Feier gewesen…
„Oh Mike…“ , hauchte sie und nahm das Bild behutsam in die Hände.
Wie glücklich sie dort aussahen.
Und erst jetzt viel ihr sein Blick auf.
In seinen Augen lag etwas, was sie nicht bemerkt hatte.
Er hatte sie wirklich geliebt.
Claire konnte es nicht lange ansehen und stellte es einfach auf seinen Platz zurück.
Sie zog sich schnell um und ging duschen, damit sie in ruhe nachdenken konnte.
Das warme Wasser fühlte sich wunderbar an.
Claire schloss ihre Augen und dachte nach.

Als sie zurück in ihr Zimmer ging und sich anzog viel ihr Blick auf das Bild.
Mit einem erschreckten „Oh“ ging sie um das Bett herum und nahm das Bild in die Hand.
In dem Rahmen steckte ein kleiner Weißer Brief.
Sie nahm ihn heraus und auf dem Zettel stand in großen Buchstaben: Ich werde dich nicht verlassen Claire. Ich bin immer bei dir!
Mit einem entsetzen Aufschrei ließ sie den Zettel fallen.
Das war zuviel für sie. Wer erlaubte sich so einen schrecklichen Scherz!
Jeder wusste wie viel ihr Mike bedeutet hatte.
Und wenn der Zettel eben noch nicht dagewesen war, was sie ganz sicher wusste, dann war jemand im Haus gewesen.
„Wer ist da?! Ich weiß dass Sie hier sind! Wer auch immer Sie sind kommen sie raus! Das ist ein ekelhafter Scherz!“ brüllte sie durchs Haus doch in den Räumen blieb es still, bis auf den Wind der zu seufzen schien.

1 Woche später…
Stephen hatte mehrere Versuche unternommen mit ihr zu reden, doch Claire ging nicht ans Telefon und beantwortete auch keinen seiner Briefe.
Als es ihr zu Bunt wurde, schmiss sie die ungeöffneten Briefe weg.
Doch sie musste ständig an ihn denken.
Jede Nacht wenn sie schlief träumte sie von ihm.
Es waren schöne Träume… wo sie noch glücklich und zusammen waren.
Doch diesmal hatte sie allerdings keine ruhige Nacht.
Sie träumte von Mike den sie an einem Tunnel ende sah. Sie lief auf ihn zu doch je weiter und schneller sie lief desto weiter entfernte er sich.
Auch als sie ihm zu schrie er solle warten, drehte er sich nicht um.
Und dann war es nur noch schwarz.
Kein Mike einfach nichts.
Schweißgebadet wachte sie auf und schaute auf ihren Wecker.
Es war halb sieben.
„Meine Güte was für ein Traum…“, murmelte sie, stand auf und schlurfte ins Badezimmer.
Langsam putzte sie sich die Zähne und wusch sich das Gesicht bevor sie wieder in ihr Zimmer ging und sich anzog.
Beim Anziehen bemerkte sie etwas Weißes in den Augenwinkeln und sah rüber zum Bild.
Dort lag wieder ein weißer Zettel.
Mit zitternden Fingern machte sie ihn auf.
Darin stand mit denselben großen Buchstaben: Claire ich bin nicht weg! Nicht von dir! Glaube mir ich bin bei dir! Fühlst du es nicht?!
Das raubte ihr die Kraft.
Sie sank in sich zusammen und wurde von einem Heulanfall geschüttelt.
„Lasst mich in ruhe! Das ist nicht fair! Wieso tut ihr das?!“, schrie sie, wartete jedoch nicht auf eine Antwort.

Die sie jedoch bekam… .

2.Kapitel

„Wieso denkst du dass es nicht fair ist?“, flüsterte eine Stimme und sie sah erschrocken auf, doch in ihrem Zimmer war niemand.
Ihre Eltern waren auch nicht zuhause also konnten sie es auch nicht sein.
„Wer ist da?! Bitte hören sie auf damit! Ich weiß dass ich schuld bin aber wieso sagen sie es mir immer wieder?! Ich will nicht daran denken! Bitte lassen sie mich in ruhe wer auch immer sie sind!“, schrie sie und ihre Stimme zitterte.
„Du erkennst mich nicht… na ja wie auch…DU bist nicht schuld Claire… sag das nicht…“, flüsterte diese Stimme.
Claire wurde plötzlich still.
Sie kannte diese Stimme.
Diese Stimme hörte sich an wie die von Mike doch das konnte doch nicht sein! Er war Tot! Und sie glaubte nicht an Geister.
„Wer bist du… ?“, wisperte sie und sah sich suchend im Zimmer um.
„Claire… glaube mir ich verlasse dich nicht… Aber zerstöre nicht dein ganzes Leben… Ich gebe dir keine Schuld… ich finde es sehr schön dass du dein Glück gefunden hast… Aber das darfst du nicht aufgeben!“, flüsterte diese Stimme und plötzlich fühlte Claire eine wärme neben sich.
Sie spürte dass jemand sie umarmte.
Sie konnte nichts machen, doch als sie seine Stimme wieder hörte und dann seine Umarmung fühlte ließ sie sich einfach gehen.
Sie wehrte sich nicht dagegen sondern weinte einfach nur.
„Warum hast du das gemacht?! Wieso hast du mich verlassen?!“, schluchzte sie und legte sich mit dem Kopf auf die Decke wo eigentlich der Schoß von Mike sein sollte..
„Ich habe dich nicht verlassen… ich habe nur meinem Leid ein ende gesetzt… Versteh mich Claire es war nicht deine Schuld…“, flüsterte diese Stimme die Mikes so ähnlich schien.
„Es war nicht meine Schuld?! Doch das war es! Ich weiß es! Ich werde nicht zurück gehen… sie haben schon Ersatz ich habe es gelesen. Ich bin nicht mehr erwünscht!“, meinte sie kalt und stand auf.
„Er liebt dich Claire! Noch mehr als ich es getan habe… Und die anderen wollen dich auch zurück. Selbst die neuen. Ich war da Claire ich habe es gesehen und gehört. Mach nicht unseren Traum kaputt!“, flüsterte diese Stimme energisch und dann war sie verschwunden.
Selbst die Anwesenheit die sie gespürt hatte war weg.
Sie war alleine.
Claire war sich allerdings nicht sicher ob sie das nicht nur geträumt hatte.
Sie glaubte nicht an Geister doch er war so Real gewesen…
Es wäre zu schön um Wahr zu sein…

Als Claire sich angezogen hatte ging sie nach Draußen.
Es schien die Sonne und es war herrlich warm.
Sie ging erst durch den park spazieren wie sie es oft mit Mike gemacht hatte.
Dann ohne nach zu denken bog sie in die Straße ein, die zum Bandhaus führte.
Dort spielten sie immer um zu üben.
Mikes und Ihr Traum war es immer gewesen ihren Eltern zu zeigen was Claire alles konnte.
Dafür hatte Mike eine Band aufgebaut und es war ein erfolg gewesen.
In drei Wochen hätten sie einen Auftritt, in der sie allen zeigen konnten was sie drauf hatten.
Es war in der Nebenstadt und dort würden auch große Musikproduzenten hinkommen um sich die Bands einmal genauer anzusehen.
Dieses Event hatte ein Mann von der Auto Ausstellung geplant der gute Kontakte zu Plattenfirmen hatte gehabt, wo die Gewinner einen Plattenvertrag bekommen würden.
Sie hatten Tagelang durch geübt denn sie wollten unbedingt gewinnen.
Jetzt war es ihr egal. Ohne Mike war es nicht mehr so wie es mal war.
Würde es auch nie wieder sein.
Zu groß waren die Schuldgefühle und die Trauer.
Sie merkte erst wo sie gelandet war als sie Stephens Stimme hörte.
„Claire? Claire was machst du denn hier?“, fragte er und ging auf sie zu.
„Ich… äh… ich wollte nur mal sehen wie es euch so geht… bis dann!“, stotterte sie, drehte sich um und lief weg.
„Claire…!“, rief er ihr hinterher doch sie drehte sich nicht um.
„Kein Wunder dass sie nicht wusste wo sie hingeht. Gut, dass wir Pause gemacht haben sonst wäre sie vielleicht nicht nach hier gekommen.“, dachte Stephen.
„War das die alte Sängerin?“, fragte Kevin der neue Keyboard Spieler und sah ihr nach.
„Ja… das war sie…“, sagte er traurig, ging aber wieder auf seinen Platz und spielte weiter.
„Brauchen wir nicht auch eine neue wenn wir bei dem großen Musikevent auftreten wollen?“, meinte Kevin und spielte in Stephens spiel mit ein.
„Doch aber keine ist so gut wie Claire… wir müssen allerdings eine haben. Lasst uns heute eine suchen.“, schlug Stephen vor und hörte auf zu spielen.
Er fragte nicht nach sondern ging einfach.
Larry und Tom sahen sich an, sagten aber nichts und spielten einfach.
Claire lief den ganzen Weg zurück und hielt nicht an bis sie wieder im Park war.
Dort setzte sie sich auf die Bank die sie und Mike immer als ihre: Super- Bank bezeichnet hatten.
Dort hatten sie immer viel gelacht und irgendwie immer wenn man sich auf diese Bank setzte wurde man fröhlich und musste wegen irgendwas lachen.
Sie wollte nicht fröhlich sein doch sie setzte sich trotzdem.
Ihr vielen die Jahre mit Mike ein und wie er war als er klein war.
Bei diesen Erinnerungen fing sie an zu lachen.
Sie konnte nicht mehr anders und lachte einfach.
Ihre Gefühle die sich aufgestaut hatten brachen sich nun in dem lachen.
Als sie an diesem Abend nach Hause ging war sie fröhlich.
Sie dachte an die vergangen Jahre und wie schön sie gewesen waren.
Die Trauer war wie von Zauberhand verflogen.
Als sie auf den Weg in ihr Zimmer war, hörte sie aus dem Wohnzimmer stimmen und Gelächter.
Ihre Eltern waren zuhause und hatten Freunde eingeladen.
„Ich bin wieder zuhause! Darf ich noch etwas essen?“, fragte Claire und wartete auf eine Antwort.
„Ja Claire mach dir noch was und geh schlafen wir haben Besuch das siehst du doch!“, entgegnete ihr Vater und fing wieder wegen irgendwas was einer der Besucher sagte an zu lachen.
Sie interessierten sich nie wirklich für sie.
Selbst wenn sie jetzt gefragt hätte ob sie ein Kind bekommen dürfe hätte ihr Vater ja gesagt.
Traurig ging sie in ihr Zimmer.
Sie wünschte sich so sehr, dass ihre Eltern mehr zeit für sie hätten.
Ihr Blick viel sofort auf das Foto wo wieder ein Zettel lag.
Diesmal viel größer.
Auf diesem stand:

Claire…
Wir waren immer die besten Freunde und ich war immer sehr glücklich mit dir.
Alles was wir uns vorgenommen hatten, taten wir auch und nun haben wir eine Band.
Unser Traum war es, einen Auftritt wie diesen zu haben und endlich haben wir die Chance einen zu machen.
Doch das geht nicht wenn du nicht dabei bist.
Ich weiß wie du dich fühlst, aber wirf unseren Traum nicht einfach so weg.
Überleg es dir noch mal…
Unser Traum.. Ich will dass er vervollständigt wird und zwar von dir!
Ich wünsche mir nichts mehr als das du dies tust.
Wenn du es nicht für dich tust, dann tu es wenigstens für mich!
Ich bitte dich darum…
In Liebe
Mike

„Oh Mike… wie könnte ich das ohne dich machen… Bitte verlang es nicht von mir… du weißt dass ich das nicht kann…“, hauchte Claire und setzte sich auf ihr Bett.
„Doch du kannst das! Ich weiß es! Tu es für mich…Das ist meine letzte bitte an dich bevor ich gehen muss! Mach den Auftritt mit und sing für mich!“, flüsterte eine Stimme und diese ungewöhnliche Wärme kam wieder über sie.
„Bevor du gehst? Wieso gehst du? Und wohin?“, fragte Claire erschrocken und sah auf den Bereich wo Mike hätte sitzen müssen.
„Claire ich kann nicht immer hier bleiben. Und das weißt du… ich werde noch bis zum Auftritt warten um meine Band spielen zu hören. Bitte tu mit den Gefallen und sing in dieser band für mich…“, flüsterte Mike und sie spürte seinen bittenden Blick auch wenn sie ihn nicht sehen konnte.
„Es ist wirklich dein letzter Wunsch?“, fragte sie zögernd und wandte sich von seinem durchsichtigen Gesicht ab.
„Ja das ist es… sing für mich… mehr will ich nicht…“, flüsterte diese Stimme.
„Ach Mike…Ich werde singen… Für dich…“, versprach sie und sah ihrem Besten Freund dort hin wo die Augen gewesen wären.
Sie ging schlafen und träumte wieder von Mike.
Diesmal waren sie zusammen und sie sang für ihn.
Es war ein wunderbarer Traum und am nächsten Morgen wachte sie glücklich auf.
Es waren nur noch 6 tage bis zum Auftritt, wahrscheinlich hatten sie schon eine neue aber sie versuchte es.
Sie zog sich an und ging.
Claire wusste nicht dass sie auf der Suche waren.
Als sie dort ankam war sie alleine.
„Gut für mich… Mike… Ich singe jetzt für dich… und bei dem Auftritt werde ich auch für dich singen.“, dachte sie steckte das Mikro ein machte das Keyboard an, ließ die Melodie für ihr Lied spielen und fing an zu singen.
„The wave of Time sweeps us along… „, fing sie an zu singen.

„Na das war ja mal wieder eine Pleite. Wir sagen den Auftritt ab. Wir haben keine Sängerin“. Meinte Larry nieder geschlagen.
„Da wäre ich mir nicht so sicher… .“, murmelte Stephen und zeigte auf das Bandhaus.
Jetzt hörten es alle.
Claire sang das Lied für den Auftritt.
„Sie ist wieder da… .“, sagte Tom glücklich und stürmte ins Haus.
Als die Tür geöffnet wurde hielt Claire inne.
Sie hatte keine Zeit mehr um Hallo zu sagen sie wurde sofort von Tom und Larry umarmt.
„Wir haben dich so vermisst Claire… .“, sagte Tom und drückte sie feste an sich.
„Ja du hast uns sehr gefehlt“, bestätigte auch Larry und als sie Sie losgelassen hatten stand sie Stephen gegenüber.
„Oh Claire… .“, weiter kam er nicht.
Sie drückte sich an ihn und küsste ihn.
„Es tut mir so leid. Es tut mir leid… .“, flüsterte sie und umarmte ihn fester als würde sie ihn nie wieder loslassen wollen.
„Ist OK… Ich verzeihe dir… .“, sagte er leise und umarmte sie.
„Hm jetzt bin ich aber auch mal dran. Dich kenn ich ja noch gar nicht aber du scheinst ein tolles Mädchen zu sein.“, mischte sich Kevin dazwischen und nahm ihre Hand.
„Jetzt kennen wir uns ja.“, lächelte sie und drückte auch ihn was ihn sichtlich überraschte.
„Jetzt weißt du wieso wir sie so mögen.“, lachte Tom und nahm seine E-Gitarre.
„Genau Leute lasst uns üben!“, meinte Claire, stellte sich ans Mikro und wartete bis jeder seinen Platz eingenommen hatte, dann fingen sie an zu Üben…

3.Kapitel

„Ich Begrüße sie Herzlich zu diesem Event für Talentierte Jugendliche die hier ihr können Beweisen wollen.
Viele Musikproduzenten haben sind hierher gekommen um sich die verschieden Bands anzuhören.
Wir hier in Berlin freuen uns sehr, so etwas wie dieses Musikevent : „Musik bringt Freude“ auf die Beine gestellt zu haben.
Es sind mehr als 2000 Besucher hier und ich glaube sie alle freuen sich auf die Ergebnisse der Bands.
Ich bin Tom Keller und der Sprecher für dieses Event!
Es haben sich 15 Bands gemeldet die hier heute auftreten werden… .“, Claire hörte nur mit einem Ohr hin.
Die Stimmung in diesem Raum war gigantisch!
Schon alleine das hinsehen zu den ganzen Zuschauern machte sie Nervös.
Sie war viel zu aufgeregt um etwas zu sagen.
Als sie ersten Bands gespielt hatten war sie sich nicht mehr so sicher ob sie es schaffen konnten.
Diese Bands waren alle sehr gut.
Nach einer halben Stunde waren dann die nächsten dran.
Claire konnte nicht mehr zuhören sie hatte andere Gedanken im Kopf.
„Was wenn ich das nicht schaffe… Ich pack das bestimmt nicht.“, dachte sie und schaute traurig zu Boden.
„Doch du schaffst das! Claire glaub an dich!“, sagte eine Stimme in ihrem Kopf und sie wusste wer es war…
„Du hast Recht!“, dachte sie lächelnd.
„Was lächelst du denn so?“, fragte Stephen und umarmte sie.
„Mir hat gerade ein sehr guter Freund mut gemacht“, sagte sie einfach und achtete nicht auf Stephens verwunderte Miene.
Nach 2 Stunden waren sie endlich an der Reihe.
„Und nun darf ich rechtherzlich Die Band Flying Angels begrüßen!“, schrie der Sprecher in sein Mikro und sie gingen auf die Bühne.
Claire merkte dass alle total angespannt und aufgeregt waren.
Doch ihr ging es auch nicht viel besser.
Ihr Herz schlug wild in ihrem Inneren und für einen kleinen Moment hatte sie sogar Angst es könnte Zerspringen.
Doch sie biss die Zähne zusammen und folgte ihren Freunden auf die Bühne.
„Ich möchte noch ein paar Worte sagen bevor wir anfangen… Ich singe heute hier um meinen Eltern die mich nie bemerkt zu haben schienen zu zeigen was ich kann und ich singe für meinen besten Freund… der… mir sehr wichtig ist. Mike ich singe für dich!“, sagte sie und stellte sich an ihr Mikro.
Im Saal ging ein Raunen durch.
Ihre Eltern saßen in der ersten Reihe und waren ganz vor den Kopf gestoßen mit der Anklage die gerade an ihnen verrichtet worden war.
Sie fühlten sich schuldig dass sie nie für ihre Tochter da gewesen waren.
Dann fing Claire an zu singen….
“So, I wrote a Lovesong
I Wrote it for you
Your Words were like raindrops
I wrote it for you

I wrote a love song…”, mit diesen Worten endete das Lied und im Saal war es Still.
Claire wagte nicht zu atmen.
Doch plötzlich gab es niemanden im Saal der nicht applaudierte.
Alle standen sie und applaudierten.
„Claire… es war wunderschön dir zuzuhören…
Ich werde dich niemals vergessen meine Claire… Ich liebe dich… für immer.“, flüsterte Mike und sie fühlte die Berührung von Lippen auf ihren Lippen.
Nach ihnen kamen noch 2 andere Bands und dann trat die Jury endlich zusammen und verkündete die Entscheidung.

„Nun Leute! Nun ist die Entscheidung ist gefallen! Wir haben 15 Bands gehört und sie bewertet.
Das Ergebnis war noch nie so eindeutig wie heute.
Und noch einmal: Für diejenige Band die gewonnen hat, gibt es einen Plattenvertrag! Und hiermit gebe ich die Gewinner des diesjährigen Auftrittes Preis!
Und die Gewinner sind……… Flying Angels!!!“; schrie Tom Keller und Claire konnte kaum glauben was er gesagt hatte.
Sie hatten gewonnen! Mike hatte es immer gesagt!
Sie hatten gewonnen und Mikes und Ihr Traum gingen endlich in Erfüllung!
„Claire komm!“, riss Stephen sie aus ihren Gedanken.
„Ja ich… ich komme!“, sagte sie Gedankenverloren.
„Du warst spitze! Ich liebe dich Claire! Du bist Wahnsinn!“, gratulierte Stephen ihr und nahm sie mit nach vorne.
Sie nahmen den Vertrag in die Hände und lächelten in die Kamera.
Auch Claires Eltern kamen hoch und umarmten ihre Tochter.
„Claire wir hätten schon früher sehen sollen was du für ein Talent hast. Es tut uns leid! Wir lieben dich Claire!“, sagten beide und Claire umarmte sie nur.
Der Tag würde für Claire unvergesslich bleiben.
Sie wusste nicht dass sie von jemandem Beobachtet wurden.
Keiner konnte ihn sehen aber er konnte alles sehen.
Mike stand an der Tür und schaute zu Claire runter.
„Glaub mir Claire… Es ist besser so… .“, sagte er zu sich selbst und verschwand im Licht der Sonne…

Epilog
Als Claire an diesem Abend nach Hause kam fand sie wieder einen Zettel.
Liebe Claire…
Du hast wunderbar gesungen! Ich bin stolz der zu sein für den du gesungen hast!
Ich habe immer gesagt dass du ein großes Talent bist!
Es tut mir leid dass ich diesen Erfolg heute nicht mit dir teilen konnte… das hätte ich gerne getan…
Aber Claire… ich bin froh dass du unseren Traum fortsetzt…
In die habe ich die Liebe meines Lebens gefunden…
Es tut mir leid dass ich dir soviel Kummer gemacht habe… Aber ich werde dich niemals vergessen… Ich hoffe dass du mich auch nicht so schnell vergisst…
Machs gut Liebe Claire…
Ich liebe dich…auf ewig….


Mike


Als sie zu Ende gelesen hatte, rannen Tränen ihre Wangen runter.
Mike war weg und würde nie wieder kommen…
Doch er würde immer in ihrem Herzen sein…
Sie sah mit tränen in den Augen zu dem dunklen Himmel auf und lächelte…
„Danke Mike… Für alles… ich werde dich niemals vergessen… das verspreche ich… mach es gut…“, flüsterte sie und lächelte in den Himmel hinein….

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 14.09.2009

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