Die Rettung aus der Sicht eines Hundes
Ich irrte in den strassen von italien herum,
halb verhungert und verlaust,
auf der suche nach futter und einem unerschlupf für die nacht,
als mir ein mensch begegnete.
das warst du.
du hast mir die hand entgegen gestreckt,
ich roch daran und es roch gut.
ich sah in die augen und sah erbarmen.
du hast mich auf den arm genommen und zu einem haus gebracht,
hast mir futter gegeben und hast mein haar entlaust,
bis ich in deinen armen das erste mal seit monaten glücklich eingeschlafen bin.
am morgen wachte ich auf und du warst noch da,
gabst mir futter und hast mir übers fell gestrichen.
ich fühlte mich geborgen.
schliesslich hast du mich zu einem haus gebracht,
zu einem mann der etwas spitziges in der hand hatte. eine nadel.
ich bekam angst und schaute dich verunsichert an,
doch du hast mir aufmunternd zugenickt.
es pickste nur,
dann war die nadel schon wieder weg.
du warst zufrieden und hast mir erklärt,
dass es mich schützen würde
und ich sonst nicht über die grenze dürfte.
was das war,
war mir egal,
ich wollte nur bei dir sein.
du hast mich in ein auto gesteckt und bist losgefahren.
du fuhrst lange.
endlich hast du angehalten und mich raus gelassen.
eine woche lang fühlte ich mich wie im paradies,
du bist mit mir spazieren gegangen,
hast mir futter gegeben,
dich rundum um mich gekümmert.
dann, eines morgens bist du raus gegangen.
ich dachte wir würden spazieren gehen.
doch du bist ohne mich gegangen.
und ich war allein.
ich wollte mit dir kommen, und sah dass das fenster offen war.
Ich hüpfte hinaus und lief dir nach.
Du wolltest gerade durch eine tür bei einem riesigen gebäude gehen.
Da holte ich dich ein.
Doch du hattest keine freude mich zu sehen.
Du hast mit mir geschumpfen und mich i einen raum gesperrt.
Ich bellte, kratzte und rief dich.
Du kamst und ich war glücklich dich zu sehen.
Und dachte wir würden spazieren.
Doch du hast mich zu einem haus gebracht wo ich schon von weitem andere hunde hörte.
Du hast mich ohne ein wort zu sagen einer frau abgegeben.
Von der wurde ich in eine kleine zelle gesperrt.
Von überall her hörte ich hunde bellen,
konnte sie aber nicht sehen.
Ich hoffte dass du mich zurückholen würdest, aber du kamst nicht.
Es wurde abend und wieder morgen.
Ich wartete.
Vom morgen bis am abend.
Aber du kamst nicht.
Ich wünschte, ich wäre noch zu hause,
auf den strassen von italien.
Dort war ich frei, konnte machen was ich will
Da wusste ich an was ich war.
Ich wusste wo ich hingehörte.
Das leben war hart,
aber ich konnte das leben trotzdem genissen,
ohne immer auf etwas zu warten.
Hast du mich nur von den strassen geholt um mich hier in einem käfig traurig und mit gebrochenem herzen einsperren zu können?
was hat das für einen sinn???
Zwei Monate später
Ich werde liebevoll von meinem herrchen gestreichelt.
Es geht mir wirklich gut.
Ich habe alles was ich brauche.
Aber jedes mal wenn mein herrchen mich kurz verlässt, habe ich angst, es komme nicht wieder zurück, so wie du damals.
Wenn ich auf den strassen spazieren gehen, halte ich immer ausschau nach dir, denn in meinem innersten liebe ich dich immer noch.
Eigentlich geht es mir besser als je zuvor, aber ich frage mich was das damals sollte
und ob ich ohne dich immer noch frei in italien wäre,
und ob das nicht besser wäre.
Frei von all den komplizierten gedanken, warum und weshalb.
Wenn ich die wahl hätte,
und ich noch mal in der vergangenheit landen würde,
ich glaube ich würde nicht mit mit kommen.
Bitte überlegt euch gut, ob ihr ein tier von den Ferien mit in euer leben nehmen könnt, und überlegt euch bevor die Ferien zu ende sind ob ihr auch wirklich zeit genug habt, damit es nicht im tierheim landet!
Tag der Veröffentlichung: 01.02.2010
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