Familienstress
Schon als ich aufwachte merkte ich einen zarten, leicht sauren, aber doch bitter süßen Geschmack auf meiner Zunge. Leichte Gedanken des gestrigen Abends flogen mir leichtsinnig durch den doch eben so scheinbar leeren Kopf. Es war unbeschreiblich was dort geschah. Ein ganz normaler Geburtstag endete in einer vollkommen schrecklichen Katastrophe. Mein Bruder hielt es nicht mehr länger aus. Er war durstig…
Mein Name ist Sarah und ich bin 16. Ich habe sehr lange braune Haare, grüne Augen, und ein sehr gutes Gedächtnis. Darf ich vorstellen? Ich bin ein Vampir. Es gibt nicht sehr viele meiner Art, doch ich habe für meine Verhältnisse eine sehr große Familie wie ich finde. Meine Mutter Cary, mein Vater George, meine 3 Brüder James, Daniel und Adam, meine witwende Tante Martha die zur Zeit bei uns untergebracht wurde weil ihr Mann (mein Onkel Charles) und ihre Tochter (meine Cousine Lacy) vor eine Jahr an einem schrecklich gewesenen Autounfall starben. Es war Herbst. Rutschig, nasse Blätter bedeckten den Kalten Asphalt. Es war mitten in der Nacht als wir die schreckliche Nachricht mitgeteilt bekommen haben, und meine kleine Cousine Lexy die somit auch ihren Vater und ihre geliebte Schwester verloren hat. Jeden Sonntagnachmittag gehe ich mit ihr zu den Gräbern. Sie sind sehr leicht zu finden da sie die größten Grabsteine des ganzen, großen, verlassenen, traurigen Friedhofs waren. Ein großer Adler und ein Schmetterling, ausgemeißelt aus dem besten Gestein der zu finden waren. Granodiorit, das ist ein magmatisches, plutonitisches Gestein. Hört sich kompliziert an, sieht aber wunderschön aus. So befreiend schlicht und doch herausragend.
Heute war wieder einer dieser schrecklichen Sonntage an denen wir uns schwarz anzogen und uns auf den Weg in Richtung Friedhof machten. Wie schrecklich war es doch gewesen sie auf der dem Grabstein gegenüberliegenden Bank sitzen zu sehen und dabei abgrundtief, weinend, innerlich zerstört und vollkommen in Gedanken bei ihrem Vater und Lacy.
Ich setzte mich leise neben sie und begann zu reden: „Lex, Lexy, meine gute Cousine. Nimm mich in den Arm und vergiss für einen Moment deine Sorgen. Ich begleite dich in jedem Atemzug den du in deiner Lunge trägst. Bei jedem Schritt den du auf dem Grase gehst. Bei jedem Blick den du dem Grabstein deines Vaters und deiner Schwester widmest. Ich bin bei dir und werde immer bei dir bleiben, bis zum tot, und weiter hinaus.“ Wir beide weinten…
Am nächsten Morgen begann der ganze Stress. Ich musste heute nicht zur Schule da ich schreckliche Kopfschmerzen hatte. Mum hatte bei meinem Lehrer angerufen und mich für den heutigen, vielleicht auch für den morgigen Tag zu entschuldigen. Wie lieb sie doch wieder einmal zu mir war. Ich machte Frühstück für die ganze, noch gar nicht ausgeschlafene Bande von Brüdern, die schon aus der Schule raus war. Es gab Rührei mit Smylie Toast, Marmelade, 4 Eiern (Daniel aß auch gerne mal 2) Und Vitamin Saft. Ich nahm ein Tablett und machte mich auf den Weg ins große Männerzimmer. Als ich Das mit Liebe gemachte Frühstück auf dem Boden abstelle um die Tür zu öffnen, und eintrat, überwältigte mich der üble Geruch von StinkeschimmelKäse Socken, Schweiß vom Baseball vor 10 Minuten und Mittagessen von letztem Monat. Komischerweise war das Zimmer sauber. Ich nahm das Frühstück, holte tief Luft, betrat das Stinkezimmer, legte das Tablett auf dem staubigen Glastisch ab, kniete mich hin, und schaute ertappt unter das Bett: „ AHA! Da haben wir den Salat! Na bitte, Jungs. Und eure erste gemeinsame Aufgabe des heutigen, sonnigen Tages wird es sein, diesen Saustall von Zimmer aufzuräumen! Aber schnell! Sonst komm ich mit der elektrischen Fliegenklatsche! Und dann gnade euch Gott!“ Ein wunder war geschehen. Die sonst ach so faulen Nilpferde bewegten sich! Ungewöhnlicher weise waren sie fitt wie ein Turnschuh wenn es um Sportliche Leistungen ging wie Leichtathletik oder Baseball (was bei den Vampiren so als Sport üblich war, z.B. Familie Cullen, eine sehr nette Gesellschaft. Mit denen spielten wir auch ab und zu, vergeblich, denn ihr großer, gutaussehender Adoptivsohn Edward war ein echtes Sportsass. Leider vergeben an eine sterbliche namens Bella. Oh! War ich eifersüchtig auf sie). Als die Herrschaften sich dann mal bewegten um ihren Müll wegzuräumen machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer wo mein Vater total ruhig und in aller Stille seine morgendliche Zeitung las. Als ich gerade die Türschwelle überschritten hatte, wollten die Herren genau das genießen und ließen sich alle gleichzeitig in ihre Sitzsäcke fallen. Ich beugte mich nach hinten um sie auf frischer Tat zu ertappen. Mit meinem eisernen, bösen Blick versuchte ich sie zum weinen zu bringen. Wie ich es genoss meine Brüder nach meiner Pfeife tanzen zu lassen. Schon räumten sie weiter auf. Einer nach dem anderen bewarf ich mit großen blauen Müllsäcken, 3 Lappen, und Glasklar, um diesen schrecklichen Glastisch zu entstauben.
„Das ist ja nicht mehr auszuhalten mit der Bande, erst wollen sie erwachsen werden, helfen bei Papa im Krankenhaus ab und zu mal aus, verdienen sich dann mal 15 Euro dazu, und dann so was, also wirklich.“ Dahinmurmelnt machte ich mich jetzt doch endlich auf den Weg ins Wohnzimmer wo mein Vater wohl möglich auf mich wartete. Nebenbei ging ich kurz in die Küche und machte einen Kaffee. Ich wusste er würde einen wollen. Nachher würde er mich wieder in die Küche schicken zum Kaffeeholen, nun war ich sichtlich gut vorbereitet. Ich ließ ein paar Tropfen Milch in die heiße Tasse tröpfeln und zwei gehäufte Teelöffel Zucker. Woher ich das so genau wusste? Nun, ich bin ein Vampir, Ich kann Gedankenlesen. Mein Vater hat die Gabe irrsinnig schnell zu sehen was einem Menschen auf dem Herzen lag. Ich dachte bis jetzt war es die Gabe meiner Mutter gewesen unwahrscheinlich lieb und großherzig zu sein, doch sie besitzt eine andere. Die, die jegliche Sinne eines Menschen auslöschen könnten. Sehen, hören, Fühlen, Gehen, Bewegen, Denken und Reden. Manchmal war es ganz praktisch denn immer wenn sie einen kleinen Streit mit meinem Dad hatte berührte sie ihn am Arm oder am Gesicht und er schweigte still. Leise in Gedanken begann sie sich dann über ihn fusselig zu Lachen. Meine 3 chaotischen Brüder besaßen natürlich auch eine Gabe. Daniel bekam jedes Mädchen rum das er wollte, mit seinem verführerischen Blick lagen ihm alle zu Füßen. Er nutzt es natürlich auch gerne mal aus um mich zu bitten ihm etwas zu essen hochzuholen. Wie ich es hasste. James konnte wie ich Gedankenlesen, noch dazu die Gedanken kontrollieren. Waren 2 Menschen ineinander verliebt, und er war sauer, dann dachte er sich so zu sagen in die Personen hinein und drehte alles um. So gingen die noch eben ein Liebespaar gewesenen Menschen sich aus dem weg und sprachen nie wieder ein Wort miteinander. Adam war der schlimmste von allen. Er war der jenige der mir letzten Monat schrecklichen Ärger in die Schuhe schob. Er kann besonders gut lügen. Er macht nur den Mund auf, schon lügt er. Zwar nicht immer, doch immer öfter. Meine Tante und ihre Tochter (meine Cousine) hatten beide eine Gabe. Nur zusammen waren sie stark gewesen. Beide zusammen entwickeln so eine Kraft, dass sie zusammen ein riesen großes Schutzschild bilden können. Ich bin mir tot sicher, dass wir es irgendwann gebrauchen können. Ich machte mich auf den Weg zu meinem Dad. Er wird sich sicher freuen. So sehr freuen, das es heute zum Mittag mein Lieblingsessen / getränkt gibt. Blutgruppe AB positiv. Köstlich! …
Tag der Veröffentlichung: 25.11.2009
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