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Ich gehe durch die Stadt,
Die Straßen voll gefüllt.
So viele Menschen hier,
Doch ich bin ganz Allein.

Ich gehe durch die Stadt,
Jetzt fängt es an zu regnen.
Graue Schirme an mir vorbei,
Niemand bemerkt meine Tränen.

Ich gehe durch die Stadt,
Den Weg sehe ich nicht mehr.
Ich werde angerempelt,
Und man gibt mir die Schuld.

Ich gehe durch die Stadt,
So viele fremde Menschen.
Wieso bin ich allein,
Obwohl ich es nicht bin?

Ich gehe durch die Stadt,
Komme zu einer Brücke.
Bleibe auf ihr stehen,
Weit unten fließt ein Fluss.

Ich stehe auf der Brücke,
Klettere über das Geländer.
Menschenmassen ziehen vorbei,
Doch keiner will mich sehen.

Ich stehe auf der Brücke,
Sehe tief hinab.
Ob ich wohl einsam bin,
Wenn ich endlich spring'?

Ich stehe auf der Brücke,
Soll ich es wirklich tun?
Die Menschen ziehen weiter,
Ich zweifle an mir selbst.

Ich stehe auf der Brücke,
Es fehlt mir wohl an Mut.
'Du darfst nicht ängstlich sein',
Habe ich oft gehört.

Ich stehe auf der Brücke,
Schaue noch kurz zurück.
Sehe die grauen Schirme,
Die mich nicht sehen wollen.

Ich stehe auf der Brücke,
Sehne mich nach dir.
Dem einen, einzelnen Menschen,
Mit dir wäre ich nicht allein.

Ich stehe auf der Brücke,
Auch du sahest mich nie.
So geht es nicht mehr weiter,
Ich lasse mich fallen.

Ich falle von der Brücke,
Das Ende ist so nah.
Nie wieder bin ich einsam,
Und nie war ich dir nah.

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Tag der Veröffentlichung: 10.09.2010

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