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Kapitel 4




Kapitel 4 ,, Geheimnisvoll´´


Roakes Sicht



Als ich an dem Waldstück ankam ( wo ich vorher das helle Licht entdeckt hatte ), sah ich wie Cassandra lief. Es schien als ob sie vor etwas davon lief. Ich wusste nicht so recht wie ich darauf reagieren sollte, denn ganz klar war das ich nicht rüber spazieren konnte ohne ihr eine Erklärung abzugeben was ich im Wald machte.

Also blieb ich erst mal im Verborgenen und beobachtete das treiben. Doch ich würde einschreiten, wenn ich merken würde das Cassandra in Gefahr war. Als ich versuchte meine Vampirgehör einzusetzen, um heraus zu finden wovor sie weg lief, wurde meine Aufmerksamkeit auf Cas gelängt. Ich sah nur noch dass sie auf den Boden fiel und im nächsten Moment roch ich Blut. Sie musste sich verletzt haben.

Das Blut roch so außergewöhnlich gut und süß. Mich überkam ein großes Verlangen es einmal zu probieren.

Eine Welle der Angst überkam mich bei den Gedanken und gleichzeitig Befriedigte es mich. Angst davor mich nicht zurück zuhalten und selbst der Jäger von Cassandra zu werden. Und Befriedigung so etwas Süßes zu riechen und die Chance zu sehen es einmal zu kosten. Ihr Blut roch für mich wie warme Vanille auf Lilienblüten. Einfach wunderbar!

Plötzlich sprang ein großer weißer Wolf auf Cassandra zu. Ich versuchte den Angriff abzuwehren, denn ich wollte sie auf jeden Fall beschützen. Das war mir jetzt wichtiger als alles andere. Doch ich kam nicht dazu, denn ich konnte sehen wie der Wolf in den Wald geworfen wurde. Cassandra schien Bewusstlos geworden zu sein, doch man konnte noch das aufheulen des Wolfes hören.

Als ich mich Cassandra näherte, nutzte der Wolf seine Chance um erneut Anzugreifen. Ich hatte nicht viel Zeit um zu reagieren. Jede Faser in meinen Körper war bereit Cassandra zu verteidigen und zu beschützen. Egal was es mich kosten würde.

Es kam zu einem Kampf zwischen mir und dem Wolf. Eigentlich dachte ich dass es ein Kinderspiel würde ihn zu töten, doch da hatte ich mich geirrt. Dieser Wolf war kein gewöhnliches Tier. Er war nicht nur schneller als seine Artgenossen, sondern auch stärker. Wie ein Werwolf! Das war die einzige Erklärung die ich mir geben konnte.

Plötzlich ergriff er die Flucht. Er lief in den Wald hinein und ich hatte kaum Zeit zum Nachdenken. Ich lief einfach hinter ihm her. Ich lief ziemlich schnell, doch der Abstand vergrößerte sich zwischen uns. Trotzdem versuchte ich ihn einzuholen. Nach einer Weile gab ich es auf und beschloss umzudrehen.

Cassandra lag immer noch verletzt im Wald und es könnten andere Wölfe in der Nähe sein. Ich wollte sie nicht Schutzlos zurück lassen. Als ich bei ihr ankam, lag sie immer noch Bewusstlos im Gras. Ein Ast hatte ihre Schulter durchbohrt und steckte noch drin. Ich musste ihr helfen, also ging ich auf sie zu.
Doch ich wurde von etwas daran gehindert. Es sah aus wie eine lila Blase, die kein normaler Mensch wahrnehmen würde.

Denn ich als Mischling (aus Mensch/Werwolf/Vampir) konnte sie gerade mal erblicken. Zuerst konnte ich es mir nicht erklären, wieso ich nicht zu ihr durch kam. Dann fiel mir etwas ein was ich mal vor ein paar Jahren gelesen hatte. Ich überlegte noch ein Moment, doch ich war mir sicher, dass ich ein Schutzschild vor mir hatte. Ich hatte zwar noch nie eins gesehen, doch es schien einiges dafür zu sprechen. Das würde auch erklären, wieso der Werwolf keine Chance hatte.

Ich hatte gelesen das Druiden, Hexen und Schamanen solche Schutzschilder aufbauen können, wenn große Gefahr drohte. Doch man wollte sich auf die Fähigkeiten von solch einem Schutzschild nicht festlegen. Manche Schutzschilder boten einfach nur Schutz für sich selbst. Andere konnten ihr Schutzschild ausbreiten und somit auch übertragen. Es gab wohl auch manche Exemplare, die ihre Gegner Angreifen und Verletzen konnten. Aber so genau wusste ich darüber auch nicht Bescheid.

Ich hatte wohl so etwas wie ein einfaches Schild vor mir. Worüber ich auch froh war. Obwohl ich nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob es noch andere Fähigkeiten hatte. Egal was ich versuchte, ich konnte dem Schutzschild nicht veranlassen mich durch zulassen. Doch die Waldtiere wurden von dem Schild nicht fern gehalten.

Woran mag das liegen? Vielleicht war ich einfach das Problem. Lag es daran das ich ein Geschöpf der Nacht bin? Was sollte ich also tun? Hier warten bis das Schild von alleine verschwand oder Hilfe holen?

Egal für was ich mich entschied, es musste schnell gehen. Denn Cassandra verlor immer mehr Blut und lange könnte sie es nicht mehr aushalten. Ihr Nachthemd war schon voll mit dem Blut.

Ich entschied mich zurück zum Haus zu laufen, damit meine Mutter helfen konnte. Sie war eine gute Ärztin und wusste genau, was zu tun war. Es fiel mir nicht leicht Cassandra hier liegen zu lassen, doch ich hatte keine andere Wahl. Ich musste darauf vertrauen, dass ihr Schild die Beschützerrolle übernahm. Mir blieb einfach nichts anderes übrig.

Als ich endlich am Haus ankam, beeilte ich mich meine Mutter zu suchen. Sie stand in der Küche und machte sich mal wieder eine heiße Milch. Ich erzählte meiner Mutter, was alles im Wald passiert war.

,, Ich hole gleich meinen Arztkoffer und dann lass uns gehen. Ich möchte so schnell wie möglich zu dem Mädchen. ´´

,, Okay, doch wir dürfen das Schutzschild nicht vergessen. Ich weis nicht genau wie es auf dich reagieren wird. Das macht mir wirklich am meisten Sorgen. ´´

,, Richtig das Schutzschild habe ich ganz vergessen. Tut mir leid. Mir war das wohl, des Mädchens wichtiger, als meine eigene Sicherheit. ´´

,, Das kann ich verstehen. ´´

,, Zu Not müssen wir warten, bis es von selbst verschwindet. Es gefällt mir zwar überhaupt nicht, doch leider haben wir, dann auch keine andere Wahl. ´´

,, Ich verstehe! Das kann ich aber so nicht mit mir vereinbaren. Dort draußen gibt es einen Werwolf, der es auf Cassandra abgesehen hat. Und ich denke er wird auch nicht vor dir halt machen. Wie soll ich dich beschützen, wenn er wieder kommt und du keinen Schutz unter dem Schild findest. ´´

,, Jetzt rede nicht mit mir, als wäre Ich das Kind. Diese Rolle steht mir besser als dir. Außerdem müssen wir einfach darauf vertrauen, das im Erstfall der Schutz des Mädchen auf mich übergeht. Ich werde nicht hier warten und hoffen das sie von alleine wach wird. ´´

,, Also gut dann hol deinen Koffer und lass uns los gehen. Ich werde aber voraus laufen, damit ich jede Gefahr ausmachen und im Notfall beseitigen kann. ´´

,, Na klar! Wie du meinst. ´´


Sie packte ihre Sachen zusammen und wir gingen zusammen hinaus in den Wald. Nach einem kurzen Fußmarsch, hörte ich etwas Ungewöhnliches aus der Richtung wo Cassandra lag. Ich bat meiner Mutter wieder zurück zum Haus zu gehen. Ich wollte einfach kein Risiko eingehen. Doch meine Mutter war zu stur und verlangte mit zu kommen. Ich hatte einfach nicht die Zeit um mich rum zu streiten. Also lief ich schon mal vor, um die Gefahr aus zu machen.

Ich hoffte, dass es Cassandra war. Und meine Hoffnungen wurden erhört. Cassandra hatte ihr Bewusstsein wieder erlangt und sie stand schon aufrecht. Sie schaute mich direkt an und hatte eine Kampfposition eingenommen. Dachte sie etwa, dass ich sie Angreifen wollte?

Ich musste mich zusammen nehmen, denn ihr Blut, was über all verteilt war, brachte mein eigenes Blut so richtig in Wallung und erregte mich Stark. Ich sprach sie vorsichtig an, denn ich wusste nicht wie sie reagieren würde. Dabei machte ich ein paar Schritte auf sie zu.

,, Cassandra was machst du denn hier im Wald? ´´

,, Bleib wo du bist und komm nicht näher. ´´

,, Cas ich möchte dir doch nichts tun. Doch ich muss dich zu meiner Mutter bringen, denn du bist schwer verletzt. Außerdem kannst du jeden Moment dein Bewusstsein verlieren, denn du hast einen schweren Schock. ´´

,, Sag mir ja nicht was ich tun soll.´´

sie ging ein paar Schritte nach hinten. Plötzlich bewahrheitete sich meine Befürchtung und Cassandra verlor erneut ihr Bewusstsein. Ich fing sie gerade noch rechtzeitig auf, bevor sie zu Boden ging.

Da lag sie in meinen Armen und ihr Blut war so verlockend. Vanille und Lilien! So süß und warm roch es. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen um zu widerstehen.

Erst als ich am Haus ankam, bemerkte ich dass sich ein Schutzschild um Cassandra und mich gebildet hatte. War er schon die ganze Zeit dort? Oder hatte er sich erst jetzt gebildet? Es hatte mich eine ganze menge Kraft mehr gekostet, nichts von ihrem Blut zu trinken, als ich es eingeschätzt hatte. Ich legte sie auf unsere Couch und machte Platz für meine Mutter.

Da merkte ich, dass ich den Schild nicht verlassen konnte. Zum Glück vergrößerte er sich ganz automatisch. Leider strengte das Cassandra zu sehr an. Meine Mutter beeilte sich mit der Behandlung und Verlies das Schild wieder. Es war einfach besser so, denn ich wollte nicht das Cassandra sich zu sehr anstrengt. Es kostet sie ganz schön viel Kraft. Ich dachte der weil ein wenig nach.

Ich konnte es nicht verstehen. Warum sollte mich ein Schild gefangen halten, wenn es doch seine Aufgabe war, sein Erzeuger zu beschützen. Oder wollte mich das Schild auch vor etwas beschützen? Das ergibt für mich keinen Sinn. Zuerst dürfte ich mich Cassandra nicht nähern oder durch den Schutzschild gehen. Und jetzt konnte ich nicht wieder raus.

,, Wir sollten ihr was neues Anziehen, denn es kostet dich sehr viel Kraft zu widerstehen. Das kann ich genau sehen. ´´ sagte meine Mutter plötzlich zu mir.

,, Das ist eine sehr gute Idee. Vielleicht hast du etwas da, was sie tragen kann. Kannst du mal nach sehen? ´´

,, Na klar! Ich bin gleich wieder da. ´´

und somit verschwand sie nach oben in ihrem Zimmer.

Ich konnte genau hören wie sie die Schränke auf riss um etwas Passendes zu finden. Eigentlich war es mir egal was sie trug, wenn da nicht der Blutgeruch wäre. Ich sah herunter auf Cas und musste feststellen, dass ihr Kopf auf meinem Schoss lag. Es schien als würde sie einfach schlafen.

Ich spürte die Anziehungskraft zwischen uns. Sie war ziemlich stark. Dieses Mädchen hatte etwas an sich, was mein Herz aussetzen ließ. Ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch, was ich nicht einordnen konnte.

War es ein gutes Gefühl, oder einfach nur eine Warnung vor einer größeren Gefahr? War die Kleine eine Gefahr? Wenn es stimmen sollte, warum fand ich sie dann so Anziehend? Ich wollte das Cassandra mir vertraute und ich ihr.

Meine Mutter kam gerade wieder die Treppen herunter. In der Hand hatte sie einige Sachen für Cas.

,, So da wäre ich wieder. Ich würde sagen, dass du einfach die Augen schließt, wenn ich das Mädchen umziehe. ´´

,, Na klar Mum. Wir müssen unbedingt herausfinden, wieso ich dieses Schild nicht verlassen kann. Kannst du nicht ein paar alte Freunde anrufen und fragen ob sie etwas darüber wissen? ´´

,, Roake du weist genauso gut wie ich, dass ich Sam nicht so einfach anrufen kann. Wir müssen wohl darauf hoffen, das sich der Schild von alleine auflöst. Und wir irgendwie anders auf das Geheimnis von Cassandra kommen. ´´

,, Na klar ist mir das klar. Ich dachte bei solch einer besonderen Situation, wäre das was anderes. ´´

,, Falsch gedacht mein Lieber. Ich kann es einfach nicht tun, auch wenn wir jetzt in einer besonderen Situation stecken. Ich dachte du könntest es verstehen. ´´

,, Aber natürlich kann ich das verstehen. ´´

und so mit schloss ich meine Augen. Meine Muter zog Cassandra die blutigen Kleider aus und die neuen an.

Danach nahm meine Mutter die Sachen und brachte sie nach draußen. Ich fühlte mich schon viel besser. Mein Verlangen nach ihrem Blut war zwar noch da, doch es viel mir leichter, mich zu beherrschen. Ich setzte mich wieder auf, als meine Mutter den Raum betrat. Plötzlich schrie Cassandra, als hätte sie etwas Schreckliches erschreckt. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sie schon wieder wach geworden war. Doch so schien sie auch nicht. Auf einmal merkte ich einen leichten Schmerz im Kopf.

Es fühlte sich wie Tausend Nadelstiche an. Cas schrie immer noch. Meine Mutter versuchte uns zu helfen, doch leider konnte sie den Schutzschild nicht mehr betreten. Was wohl besser so war, denn ich wusste nicht ob Cassandra die Schmerzen einfach weiter leitet, oder jemand wie uns quälte. Mittlerweile lag ich selber auf den Boden, vor Schmerzen gekrümmt. Ich konnte kaum etwas anderes wahrnehmen, als die Schmerzen. Doch meine Mutter schrie mich an. Ich konnte ihre Stimme gerade so hören.

,, Roake bitte du musst zu dir kommen. Du musst versuchen Cassandra auf zu wecken. ´´

,, Okay! ´´



Ich stand unter schrecklichen Schmerzen auf, doch ich konnte Cassandra einfach nicht erreichen. Irgendetwas hinderte mich daran, doch was es war, konnte ich nicht sagen.
Plötzlich hörten die Schreie und die Schmerzen auf. Als ich mich wieder aufrichtete und nach Cas sehen wollte, schaute sie mich überrascht an. Sie sagte nichts!
Meine Mutter sprach als erstes mit ihr.

,, Hallo Cassandra. Schön das du wieder wach bist. Du bist bei uns Zuhause. Roake hat dich im Wald gefunden und dich her gebracht. ´´


Cassandra schaute immer noch mich an und das direkt in die Augen. Sie wollte wohl abschätzen, ob ich eine Gefahr für sie war.

,, Ich habe deine Wunde verarztet und dir neue Sachen angezogen. Vielleicht hast du Durst und möchtest etwas trinken? ´´

,, Ich hätte gerne etwas zu trinken. ´´
Meine Mutter ging in die Küche und schaute mich noch einmal besorgt an. Jetzt ergriff ich das Wort.

,, Cassandra kannst du dich noch an irgendetwas erinnern? ´´

,, Ich kann mich daran erinnern, das mich ein Wolf angegriffen hat. Dann bin ich ohnmächtig geworden. Später habe ich dich im Wald getroffen. Wo ich wieder einmal das Bewusstsein verloren hab. Scheint so eine Macke von mir zu sein. ´´

Jetzt lächelte sie ein wenig und es sah wunderschön aus.

,, Na das ist kein Wunder, bei dem was du heute Nacht alles durch machen musstest. ´´



Meine Mutter kam zurück und reichte Cassandra das Glas Wasser. Auf einmal baute sich ihr Schild nur noch stärker auf. Etwas packte mich und schleuderte mich aus dem Schild raus.

Dafür wurde meine Mutter rein gezogen. Cassandra schaute mich überrascht an, doch ich hatte keine Zeit, um ihr eine Erklärung zu geben...

Denn man konnte von draußen ein unheimliches Grollen vernehmen.


Impressum

Texte: Die Rechte und Figuren dieser Buch- Reihe gehören mir ganz alleine und es sollte sich keiner einfallen lassen sie zu klauen.
Tag der Veröffentlichung: 08.03.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich Widme diesen Teil meiner kleinen Familie und meiner besten Freundin. Danke, das ihr immer für mich da seid.

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