Kapitel 1
Es war mal wieder eine heiße Sommernacht und ich lag mit offnen Fenster auf mein Bett. Ich dachte über mein weiteres Leben nach und welche Veränderungen ich darin vornehmen möchte. Meine Eltern hatten eine klare Vorstellung davon was ich mit einem Abi-Abschluss machen sollte. Denn ich mit Sicherheit nächstes Jahr bekommen würde.
Ich hörte mein Vater immer noch sagen…
,, Cassandra, ich möchte das du so schnell wie möglich selbstständig Geld verdienst, also wirst du eine vernünftige Ausbildung anfangen.´´
,, Aber Dad, ich möchte mehr als nur eine einfache Ausbildung machen´´ sagte ich
,, Was gibt es denn mehr? Du kannst alles lernen was immer du willst, deine Noten sind die besten deines Jahrganges. ´´ gab mein Vater zur Antwort.
„ Ich möchte gerne Studieren und was Richtiges aus meinem Leben machen. Mein Wunsch ist es eines Tages selbst zu Unterrichten oder etwas anderes. ´´
Doch mein Vater verstand meine Wünsche nicht. Ich dachte eigentlich dass meine Eltern mich in meinem Traum unterstützen würden, weil sie etwas Besseres für mich wollten.
Doch mein Vater sagte mir nur:
,, Nächstes Jahr wirst du die Schule verlassen und achtzehn Jahre alt sein, da kann ich doch erwarten das du selbst Geld verdienen gehst. ´´
„ Soll das heißen sobald ich achtzehn bin schmeißt du mich hier raus? Was wird Mum dazu sagen? ´´
fragte ich geschockt.
,, Ich habe nicht gesagt das ich dich dann raus schmeißen werde, doch du weist genauso gut das wir knapp bei Kasse sind. ´´
Und ob ich das wusste, denn das war schon immer so gewesen, seid ich mich zurück erinnern konnte. Meine Eltern waren keine armen Leute und das hatten sie niemals behauptet.
Trotzdem versuchten sie überall zu sparen wo es nur ging. Mein Vater war bei einer Bank angestellt und meine Mutter war leidenschaftliche Köchin im La Rosé.
Das ist ein Restaurant um die Ecke was zum Glück gut besucht wird.
Leider verdient meine Mum nicht allzu viel. Sie hofft dass eines Tages jemand ins La Rosé kommt und ihr essen so toll findet dass man sie abwirbt mit dem passenden Gehalt.
Als ich so darüber Nachdachte fragte ich mich wieso meine Mutter bei diesem Gespräch nicht teilnahm.
,, Sag, Dad wo ist Mum eigentlich? Sollte sie nicht schon längst zu Hause sein und mit uns gleich zu Abendessen? ´´
fragte ich mein Vater
,, Deine Mutter hat vorhin angerufen und Bescheid gesagt das sie noch eine Schicht im La Rosé arbeiten muss, denn Jim hat sich mal wieder Krank geschrieben. ´´
,, Schon wieder? Dad das ist das dritte Mal diese Woche das Mum eine doppelte Schicht arbeiten muss. Das macht sie noch Krank und so wie ich sie kenne wird sie mal wieder keine Zeit finden selber etwas zu essen. Ich werde nachher rüber gehen und ihr was von unserem Abendessen bringen. ´´
,, Du willst nachher noch mal ins La Rosé und deiner Mutter was zu essen bringen? Das ist ja lieb von dir, doch genau dasselbe hatte ich auch vor. Mach du lieber deine Hausaufgaben, denn morgen ist wieder Schule. Ich gehe ins La Rosé und bringe ihr etwas zu essen. ´´
Ich sah meinen Vater überrascht und misstraurig an.
,, Mach dir keine Sorgen. Ich werde sie schon dazu bringen etwas zu essen, auch wenn ich sie selber füttern muss. ´´
sagte mein Vater als er meinen Blick sah.
Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker um halb sieben. Ich wollte extra früher aufstehen, damit ich mich ganz in Ruhe fertig machen konnte.
Meine erste Stunde würde zwar erst um 9.15 Uhr anfangen, doch so wie ich meinen besten Freund Terence kannte, würde er eine halbe Stunde vor Schulbeginn hier auftauchen und mich abholen. Meiner Meinung viel zu früh, denn unsere Schule war gerade mal einen Fußmarsch von fünf Minuten entfernt. Also so zu sagen um die Ecke. Doch Terence würde mich mit Sicherheit fragen ob er sich die Geschichts- Hausaufgaben von mir abschreiben kann. Ich weis zwar nicht wieso ich das immer wieder zulasse, aber er sollte auch kein Ärger mit Mr. Twitcher bekommen.
Mr. Twitcher war eigentlich ein sehr lockerer Geschichtslehrer und wusste wie man mit einem Haufen Teenegern umgeht. Außerdem hatte er ein Händchen dafür den Geschichts-Stoff interessant rüber zu bringen.
Er fand es auch nicht besonders schlimm, wenn man mal seine Hausaufgaben vergessen hatte. Es sollte nur nicht zu oft vorkommen, denn dann kassierte man eine sechs.
Terence hatte in letzter Zeit häufiger mal seine Aufgaben vergessen was ihm nicht ähnlich sah, denn er war fast so ein guter Schüler wie ich.
Doch in letzter Zeit merkte ich dass etwas nicht stimmte. Im Unterricht starrte er manchmal vor sich hin und machte ein Eindruck als ob er Sorgen hätte. Die Lehrer bekamen im allgemeinem nichts davon mit, denn Terence konnte auf jede Frage eine Antwort geben, wenn er nach etwas gefragt wurde.
Während ich rüber ins Bad ging und mich unter die Dusche stellte, dachte ich noch darüber nach. Sollte ich Terence darauf ansprechen was mir aufgefallen war? Als ich die Dusche anstellte und das schöne heiße Wasser meinen Körper herunter lief, konnte ich keinen Gedanken mehr zusammenfassen. Ich liebte es einfach nur da zu stehen und mich zu entspannen. Es war wirklich herrlich schön.
Als ich meine Haare gewaschen und ausgespült hatte, stieg ich aus der Dusche und machte mich dran meinen Körper abzutrocknen. Ich entschied mich dafür mein hüft langes Haar heute lufttrocknen zu lassen, denn es war warm genug dafür. Ich ging rüber in mein Zimmer und stand vor meinem Schrank und griff mir das nächst beste was mir in die Finger kam.
Aus Mode machte ich mir nicht als zu viel, denn es war mir wichtiger etwas Praktisches statt etwas Hübsches an zu haben.
Was meine beiden besten Freundinnen Vidia und Sarah anders sahen.
Vidia Weekley war ein 1,60m großes schlankes 16jähriges Mädchen mit einer natur braunen Haut. Ihre hellblauen Augen schrien gerade danach ,, seht mich an ´´. Sie hatte rötliches gelocktes Haar, das ihr über die Schultern ging. Dies gab Vidia den richtigen Kontrast.
Sarah Peabody hingegen war 17 Jahre alt und 1,74m groß. Sie trug ihr blondes fast weißes Haar kurz. Ihre Augen hatten die Farbe von tiefem Blattgrün und ihr Mund war so sinnlich geformt, das man das Verlangen verspürte ihn jederzeit zu küssen.
Die beiden sahen einfach großartig aus und ich kam mir neben ihnen wie ein hässliches Entlein vor. Das sahen sie anders. Ihrer Meinung nach passte ich mit meinem langem glatten Haar, den dunkel braunen fast schwarzen Augen und schmalen Lippen einfach klasse dazu. Natürlich könnte ich ein wenig größer sein meinte Sarah, doch mit meinen 1,64m war ich genau das Mittelmass zwischen Vidia und Sarah.
Ich hatte jetzt ein rotes Top und eine hellblaue dünne Jeans in der Hand. Genau das richtige für solch ein Wetter. Als ich angezogen war band ich mir mein Haar hoch und ging aus meinem Zimmer die Treppe hinunter. Ich machte mir schnell ein Vollkornbrot mit Käse und goss mir einen Kaffee ein. Beim Essen bemerkte ich eine kleine Notiz von meinem Vater auf dem Esstisch.
Guten Morgen Cassandra,
wollte dir nur eben bescheid sagen, das ich es gestern Abend geschafft habe deine Mutter dazu zubringen etwas zu essen. Es war zwar nur die hälfte der Lasagne, doch darüber bin ich schon sehr erfreut.
Bin schon früher zur Arbeit gefahren, da wir heute Morgen eine wichtige Besprechung in der Bank haben. Deswegen konnten wir jetzt nicht unser kleines Gespräch von gestern Abend fortsetzen. Doch ich habe es nicht vergessen und würde es gerne vorsetzen, wenn ich wieder zu Hause bin.
Bis später
Daddy
P.s. Lass deine Mum noch etwas schlafen, denn sie muss erst heute Mittag wieder los zur Arbeit.
Ich konnte mir keinen lauten Seufzer unterdrücken. Hatte ich wirklich gedacht dass mein Vater diese Diskussion vergessen hätte? Das kann gar nicht gut gehen, denn wir beide würden unseren Standpunkt auf Teufel komm raus verteidigen.
Es klingelte pünktlich um 8.45Uhr an der Tür und es war Terence der aussah als wäre er gehetzt.
Terence sah für sein alter schon recht Erwachsen aus. Er ist 1.80m groß und trägt sein blondes Haar kurz. Sein Augen hatten die Farbe von Meeresblau mit einem stich grau drin. Sein Körper war wirklich gut durch trainiert. Man könnte sagen dass er ein wirklich ansehbarer Junge war, denn es waren viele Mädchen hinter ihm her. Mir fiel gerade auf das er sich einen Bart stehen lässt, da sagte er auch schon:
,, Hey Cas lass uns los, denn ich muss noch Geschichte machen. Irgendwie habe ich es vergessen und ich möchte keine sechs bei Mr. Twitches kassieren´´
,, Morgen Terence, komm rein und schreib bei mir schnell ab. Dann kann ich noch in Ruhe zu ende Frühstücken. ´´
,, Ich danke dir Cas. Doch wenn ich sie hier mache könnten wir nachher zu spät kommen und ich will nicht das du meinet wegen ärger bekommst. ´´
,, Dann setz dich hin und fang an zu schreiben, damit das nicht passiert. Außerdem habe ich keine Lust erwischt zu werden. ´´
Terence kam rein und machte sich gleich an die Arbeit. Als er nach zehn Minuten fertig war machten wir uns auf den Weg zu Schule.
Mir war wieder eingefallen das ich eigentlich mit Terence reden wollte und ich dachte das jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen wäre.
, Du sag mal Terence was ist eigentlich in letzter Zeit los mit dir? ´´
,, Nichts! Was soll denn los sein? ´´ fragt er mich.
,, Na ja du vergisst in letzter Zeit öfters dein Schulaufgaben und im Unterricht macht du auf mich den Eindruck als hättest du Sorgen. ´´
,, Ich habe in letzter Zeit einfach viel um dir Ohren. ´´
,, Was soll das denn genau heißen? Hast du vielleicht einen Nebenjob und hast deiner besten Freundin noch nicht mal was davon erzählt? ´´
,, Nein ich habe keinen Nebenjob! Und ich würde mich freuen, wenn wir das Thema lassen könnten. ´´gab er zurück
,, Das Thema lassen? Terence ich mache mir wirklich Sorgen um dich und dir fällt nichts Besseres ein, als lassen wir das Thema? ´´ fragte ich etwas aufgebracht
,, Du machst dir Sorgen? Fein, braucht du aber nicht!
Nur wegen ein paar Schularbeiten und weil ich Nachdenklich bin? ´´ er schüttelte den Kopf
,, Aber… ´´doch da wurde ich schon unterbrochen
,, Kein ABER! Nur weil ich dein bester Freund bin und du meine beste Freundin heißt das noch lange nicht das ich dir alles erzählen muss. Ich denke dass du mir auch nicht alles erzählst. Und jetzt lass uns in Ruhe zur Schule gehen. ´´
,, Schon gut. Dann lassen wir das Thema halt. ´´
Ich dachte auf dem restlichen Weg zur Schule darüber nach was Terence mir nicht erzählen wollte. Was versuchte er vor mir zu verstecken? Hatte er vielleicht ärger zu Hause? Oder hatte er vielleicht eine ,, Freundin ´´?
Dieses Thema war für mich noch lange nicht Abgehackt. Denn es passte überhaupt nicht zu Terence schnell sauer zu werden.
Als wir bei der Schule ankamen, hatten wir zwar noch zehn Minuten Zeit bis es klingelte, doch Terence ging einfach an Vidia und Sarah vorbei ins Schulgebäude und das ohne ein Wort zu sagen.
Die beiden sahen mich überrascht an.
,, Schaut mich nicht so an. Ich weis auch nicht was mit ihm los ist. Ich habe nur versucht mit ihn zu reden um heraus zu finden was mit ihm los ist. Doch er hat total dicht gemacht und ist sauer geworden. ´´
berichtete ich den beiden
,, Ach komm schon Cas. Als ob Terence dir sagen würde was los ist. Du bist zwar seine beste Freundin, doch es gibt auch Sachen die man für sich behalten will. ´´
sagte Sarah
,, Das kann ja sein das du damit recht hast und er meinte das auch schon zu mir. Trotzdem mache ich mir Sorgen um ihn. Er ist nicht mehr derselbe seid ein paar Wochen. ´´
,, Da magst du vielleicht recht haben, doch jeder verändert sich, das weist du doch genauso gut wie wir. Also lass ihm ein wenig Zeit und er wird zu dir kommen und erzählen was ihm Sorgen bereitet. ´
´ meinte Vidia.
Ich konnte ihr da nicht wieder sprechen. Vielleicht sollte ich mir wirklich nicht so viel Sorgen machen. Terence wird schon wissen was er macht und wenn er das Bedürfnis hatte zu reden wusste er wo ich wohnte. Sarah und Vidia sprachen mal wieder ausführlich über Mode. Was es alles Neues gab und was sie sich holen mussten.
Ich hörte nicht genau hin, ich hörte hinter mir etwas. Ich schaute mich um und da sah ich Ihn.....
Ende des ersten Kapitels
Texte: Die Rechte und Figuren dieser Buch- Reihe gehören mir ganz alleine und es sollte sich keiner einfallen lassen sie zu klauen.
Tag der Veröffentlichung: 02.02.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Buch Widme ich meiner besten Freundin Iris. Die immer für mich da ist egal was passiert.