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Leseprobe



MEDITATION/BESINNUNG/KONTEMPLATION

Zisterzienser


Abtei Unserer Lieben Frau Himmerod

Anreise



Mit der Bahn:

Bahnhof Wittlich, dann mit dem Bus Richtung Daun oder Oberkeil. Bei rechtzeitiger Vereinbarung wird man auch durch Mitarbeiter des Klosters in Wittlich abgeholt.

Mit dem Auto:

Auf der A 60 Abfahrt nehmen, dann der Beschilderung
nach Himmerod folgen.

Wo liegt das Kloster



Die Zisterzienserabtei Himmerod liegt in der reizvollen Eifellandschaft, im Tal des Flüßchens Salm, rund zwölf Kilometer von der Ortschaft Manderscheid entfernt.
Das weiträumige, von Höhenzügen umgebene Gelände entsprach zur Gründungszeit des Klosters genau den Vorstellungen, die die Zisterzienser von der Position ihrer Klöster hatten – einsam und abgeschieden, damit
man Gott näherkommen konnte.
So abgeschieden wie im 12. Jahrhundert ist es in Himmerod heute nicht mehr, aber dennoch weitab von Trubel und städtischem Lärm. Hier kann man ausgedehnte Wanderun- gen unternehmen, Radtouren machen und beispielsweise die drei Burgen von Manderscheid besichtigen. Im lädt das Meerfelder Maar zu einem Badeausflug ein.

Ein Blick in die Geschichte



Himmerod war die 14. Klostergründung des hl. Bernhard von Clairvaux und die erste in Deutschland überhaupt. 1134 sandte er Abt Randulf und eine Gruppe von Mönchen
von Clairvaux in das Bistum Trier. Sie ließen sich kurzzeitig nahe dem Trierer Dom und anschließend in Winterbach an der Kyll nieder, bis Bernhard von Clairvaux ein Jahr später selbst ins Trierer Bistum reiste und den heutigen Standort des Klosters als endgültige Niederlassung bestimmte.
Bald nach der Klosterweihe schickte Bernhard seinen Baumeister Achard (Eckhard) nach Himmerod, um die
Klosteranlage zu planen. 1178 wurde der romanische Kirchenbau eingeweiht. 1188 gründete Himmerod in der Erzdiözese Köln ein Tochterkloster: Kloster Heisterbach lag rechtsrheinisch am Fuße des Petersbergs.
Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich Himmerod zu einem geistigen Zentrum, dessen Mönche nicht nur Hausstudien betrieben, sondern sich auch außerhalb der
Klostermauern theologischen Studien widmeten und hierzu beispielsweise nach Paris, Köln oder Heidelberg reisten.
Mit der Französischen Revolution und der Säkularisation 1802 nahm diese Blütezeit ein jähes Ende. Nicht nur die Klosteranlagen selbst, sondern die gesamte Organisation des Zisterzienserordens wurde zerstört. Himmerod wurde als Steinbruch genutzt.
Erst 1919 siedelten sich in Himmerod wieder Zisterzienser an. Sie kamen aus Mariastern (Bosnien) und mußten aus politischen Gründen ihre Heimat verlassen. Sieben Mönche begannen mit der Wiedererrichtung der Kloster- anlage. 1934 konfiszierten die Nationalsozialisten das klösterliche Vermögen und vereitelten den Wiederaufbau der Klosterkirche, die dadurch erst 1960 eingeweiht werden konnte. Das Kloster diente in der Zeit des Zweiten Weltkriegs als Lazarett, die Mönche blieben vor Ort und halfen bei der Betreuung der Patienten mit.

Das spezielle Angebot



Die Himmeroder Zisterzienser legen den Schwerpunkt ihres Programmangebots auf die Meditation. Einmal pro Monat finden Meditationswochenenden unter der Leitung von Pater Martin Stork statt, an denen man „die Seele baumeln lassen“ kann. Gemeinsam schweigt man und hört in die Stille, um Dingen auf den Grund zu kommen, die im Alltagstrubel untergehen.
Regelmäßig finden Meditationswanderwochen statt, in denen man Himmerods Umgebung bei Spaziergängen in Schweigen erkundet, die Natur auf sich wirken läßt
und meditiert.
Und bekannt sind die „Himmeroder Meditationsnächte“, die jeden Monat an einem Samstag zwischen 19 und 23 Uhr stattfinden. Gemeinsam meditiert man an Stationen in der und um die Abtei, kombiniert mit Gebeten, Musik und Taizé-Gesängen. Der Abend endet mit einer Eucharistie- feier und Möglichkeiten zum Gespräch.


Copyright © Sankt Ulrich Verlag

Impressum

Texte: Sankt Ulrich Verlag ISBN 978-33-936484-83-0
Tag der Veröffentlichung: 20.06.2010

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