Mutterstern
In des Himmels weiten Auen
will so gerne, Mutter,
nach deinem Antlitz schauen.
Kannst du aus dem Paradies
zu mir herunter blicken
und einen Stern für mich klauen.
Soll mir leuchten in trüben Stunden,
das wird mein sehnendes Herz gesunden.
Den allerersten Stern hab ich
als neugieriger Säugling
in deinem gütigen Mutterauge
mit sanftem Schein gefunden.
Du sprachst auch zu uns Kindern,
einst glänzte über allem
ein großer mächtiger Stern
dort über dem Stall zu Bethlehem,
wie leuchtete doch sein hehrer Schein
so hoffnungsstark in alle Welt hinein.
Verliere, mein Kind, den Stern ja nicht,
aus dem ein Engel zu dir spricht und
damit dir es nie an Licht, mag fehlen,
und nicht deine Seele am hellsten Tag,
im Finstern zittern und weinen mag.
Wie aus der Mutter Augenpaar,
in unseren Herzen tief und klar,
sind wir einst im Leben fern,
haben wir uns alle von Herzen gern,
so leuchtet immer noch der Stern.
Und dieser wunderbare Stern,
wird lichter mir von Jahr zu Jahr,
ist er zu sehen in seiner vollen Pracht,
bin auch ich zum ewigen Sein erwacht
und der ewig selige Himmel,
hat uns wieder zusammengebracht.
Texte: Renato Franco
Bildmaterialien: mein Salzburg/Garten
Tag der Veröffentlichung: 11.05.2012
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