Dunkelfurcht
Dunkelheit in der Seele,
das schwarze Loch,
niemand sieht es,
nur die Angst fühlt
die Schatten des Lichts.
Die nächtige geschwärzte
Dunkelheit umfängt
die so fremd verirrte Seele
mit lauter Wirrnis,
Sie schleicht sich an,
Samtpfoten weich,
ganz Federn leicht.
Höre die tierischen Wesen
wie sie sprechen,
es zischt und klingt,
es rauscht und schwirrt,
es ist als seien es Tausende.
Gefrorene Gewässer,
es blinkt der See
diamanten so still,
Einladend und tief,
wie zum Ertrinken.
Die nächtige geschwärzte
Dunkelheit umfängt
die so fremd verirrte Seele
mit lauter Wirrnis,
sie beobachtet dich,
ganz unauffällig,
still und ruhig.
Morsche Äste,
wie auch einige Tierreste.
Zu weit die nahe Stadt,
um liegen zu bleiben
und zu weit unten
das Herz um zu kämpfen.
Gebeugte Gewächse,
es winkt das Geäst
Hölzern so mild,
Einladend und hoch,
wie zum Erhängen.
Die nächtige geschwärzte
Dunkelheit umfängt
die so fremd verirrte Seele
mit lauter Wirrnis,
Sie verbreitet Angst
in der Seele, vor dem
Unbekannten und ein Unwohlsein
vor ihrer selbst.
Eigenen Gefühlen vertrauen,
wenn es auch den falschen Weg
zu nehmen, bedeuten kann,
wenn die Gedanken darüber fallen.
Die Weichheit frisch
ausgegrabener Erde
mit der Feuchtigkeit
und dem Gefühl des
Jenseits, verführen
zum Erliegen.
Die nächtige geschwärzte
Dunkelheit umfängt
die so fremd verirrte Seele
mit lauter Wirrnis,
Sie breitet sich aus,
Ameisenstädtisch reich,
ganz lebendig leicht.
Höre die gespenstischen Wesen
wie sie flüstern,
es zischt und klingt,
es rauscht und schwirrt,
es ist als seien es Tausende.
Die Geborgenheit frisch
zugeschütteter Erde
mit der Wärme
und dem Gefühl des
Ewigen, verführen
zum Schlaf.
Die letzte Nacht
vergeht nie,
dachte sich
das feiernde Herz.
Doch Nackt
im Morgenspiegel,
kommt der Geist
ins Grübeln,
war das alles,
alles nur Maskerade,
die Lust unter
der Arkade,
ist die Wahrheit
nur Schadenfreude,
so Nackt im
Seelenspiegel,
des Hüllengebäudes
ungeschminkt
nur das Leben,
doch das endet hier,
hier im neuen Licht
des Morgens
noch nicht.
Die letzte Nacht
vergeht nie,
denn die Seelen
ziehen weiter
beschwingt
und heiter
bis zur
nächsten Hülle
versteckt
hinter einer
Maske,
ewiger Träume.
* * * * *
Sei kein Narr
zeig dein Herz
solche Liebe
kennt kein
anderes nicht.
Sei kein Narr
zeig dein Gesicht
solche Trauer
trägt kein
anderes nicht.
Sei kein Narr
zeig deinen Geist
solchen Witz
kennt kein
anderer nicht.
Sei kein Narr
zeig deine Seele
solche Narben
trägt keine
andere nicht.
Sei kein Narr
zeig dein Ich
solch ein Ich
gibt es kein
Zweites nicht.
Sei kein Narr
zeig deine Maske
solch eine Fassade
kennt keine
Wahrheit nicht.
Sei kein Narr
erkenne dich.
Texte: Renato Franco
Bildmaterialien: piqs.de/fotos/marcus.b/Stille Treppe
Tag der Veröffentlichung: 21.02.2012
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