Weihnacht im Himmel
Hell strahlen im Saale die Kerzen,
doch alles ist ernst und still,
weil das Christkind heute selber
kommen will. Der Engelchor in
lieblichen Tönen sang, zu hören
war, was melodisch aus den Seelen
erklang. Und als das Christkind
endlich erschien mit sanftem
Liebesblick, da rings hält keiner
die Freude, des Herzens mehr zurück.
Da schmettern hell die Trompeten
und alles jubelt laut, da wird das
Christkind bekränzt mit Blumen wie
eine junge Braut, es aber, mächtig
ergriffen, sich demutvoll beugen,
es wartet, Tränen im Auge, bis
endlich der Jubel schweigt. Und
Orchester und Sänger beginnen und
das Christkind, voll Andacht,
lauscht, wie der Engel Geist und
Liebe in Harmonien rauscht. Schon
zittert der jüngste Flügelträger
leise vor Wonne über sein Eigenes
Gedicht, da schmettert es und
jauchzt es und alle Singen laut,
Weihnacht.
Und tausend heilige Töne zerreißen
den Schleier der Nacht und in
blühender, farbiger schöne Himmel
und Erde lacht. Da stürzen ihm über
die Wangen Tränen, so süß und rein,
in ihrer tiefsten Seele klingen die
heiligen Töne hinein. Das Christkind
sinkt auf dem Stuhl zusammen in
namenloser Lust, ihm ist, als wollte
zersprengen vor Wonne die selige
Brust. Dann spricht es, die Hände
gefaltet. Indem es weint und lacht,
du himmlischer Vater da droben, das
hast Du gut gemacht, Weihnacht.
Tag der Veröffentlichung: 17.11.2011
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Widmung:
Text von Sandwich
Bildquelle:Krippenschau