Das Anders Sein
Wie die Vögel, frei wollen wir sein
und bauen doch wie sie unsere Nester.
Wie die Vögel frei, wollen wir sein
und ziehen doch wie sie in den Süden.
Wie die Vögel frei wollen wir sein
und kommen doch wie sie immer zurück.
Wie die Vögel frei wollen wir sein
und streben doch wie sie zum Himmel
und doch ist uns das gleiche Schicksal
auferlegen unter der Erde ruhen wir.
Freier als die Vögel sind unsere
Seelen, sind wir Staubkörner im Wind.
Wie die Götter, schön wollen wir sein
und brauchen doch wie sie das Licht.
Wie die Götter, schön wollen wir sein
und buhlen doch wie sie um die Sonne.
Wie die Götter, schön wollen wir sein
und glauben doch noch Schöner zu sein.
Wie die Götter erhaben wollen wir sein
und streben doch wie sie zum Himmel
und doch ist uns nicht das gleiche
Schicksal auferlegen unter der Erde
zu ruhen wie wir. Götter ruhen nie.
Schöner als die Götter sind unsere
Seelen, sind wir Lichtstreifen im All.
Wie die Weisen, klüger wollen wir sein
und lesen doch wie sie ihre Bücher.
Wie die Weisen, klüger wollen wir sein
und folgen doch wie sie der Natur.
Wie die Weisen, klüger wollen wir sein
und glauben doch wie sie der Bestimmung.
Wie die Weisen, klüger wollen wir sein
und streben doch wie sie zu Höherem
und doch ist uns das gleiche Schicksal
auferlegen unter der Erde ruhen wir.
Klüger als die Weisen sind unsere
Seelen, sind wir Staubkörner im Wind.
Wie das Andere wollen wir sein und
doch nie das Gleiche, noch Freier,
Schöner, Weiser, Reicher, wollen wir
sein und sind doch alle gleich im
Glauben an die Ewigkeit, an die
Unendlichkeit und die Seligkeit.
Von der Eitelkeit
Was ist schon wert die Eitelkeit mit
dem Wissen ihrer Vergänglichkeit.
Der Eitelkeit getreuer Freund ist
der Neid, die ganze Eitelkeit, was
kann auf dieser Welt so Beständiges
gefunden werden, das Endlich, nicht
verschwindet mit der Zeit auf Erden.
Im Streben nach Reichtum blitzt auf
die Gier nach mehr im Blendlicht
der Eitelkeit. Im Streben nach Macht
betrübt der Schein den Blick im
Blendlicht der Eitelkeit. Im Sterben
nach Schönheit erblüht die Gefahr
der Sucht im Blendlicht der Eitelkeit.
Was ist schon wert die Eitelkeit im
Licht der Sonne hat man gleich die
Kunst und die Weisheit wird alles
alles doch vergessen mit der Zeit,
Eitel sind der Menschen und das
Tier, da findet sich die Gefahr in
der Angst und der Not und im Streit.
Tag der Veröffentlichung: 22.08.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Text von Sandwich
Bildquelle: piqs.de