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Romanze in Bunt

Für die Kunst ist sie nach Salzburg gekommen
und für die Kunst ist sie geblieben, wenn
auch alles andere schief ging, zuerst wurde
sie im Zug bestolhen, dann war ihr Zimmer
Doppelt vermietet und im Kunst Seminar kam
sie mit dem Leiter nicht klar, der ihr klar
machte das ihr Talent etwas unausgeprägt
ist. Doch Pernilla wollte nicht aufgeben,
holte sich eine Erlaubnis bei der Stadt,
als Strassenmalerin und sucht sich einen
Platz in der Getreidegasse, wo sie denn
geforderten Abtstand hat vom nächsten
Künstler und die Leute auch die Möglichkeit
haben stehen zu bleiben um ihre Kunst
zu betrachten.

Es soll die Kunst jedermann erfreuen, selbst
wenn sie nur einen Tag währt, und wenn die Touristenmassen ihre Mittel nicht scheuen,
kann sie ihr Ziel erreichen, für und von
ihrer Kunst zu leben. Die Sonne lacht schon
am frühen Morgen, still und einsam ist noch
die Gasse, die rechte Zeit mit dem Kunstwerk
zu beginnen. Wie eine Lust Seele und Sinn
erfrischt, wenn sie den Alltag selbst verklärt.

Und wie Pernilla so weiter schlenderte in
der morgen Frische und der duftige Markt
vor ihr Lag, da erschien ihr auch das Leben
im rosigeren Licht und der leichte Morgenwind
nahm manches weg, was im Alltagsleben ihre
Seele oft drückte. Und ich schaffe es doch,
wiederholte sie sich in Gedanken, eine
Künstlerin zu werden, eine von der man
spricht. Dass sie über der Sorge und Mühe
des Lebensunterhalts zu erwirtschaften nie
zum Frieden in ihrem Herzen kam, dass sie
ihre Seele nie geöffnet hat für das ganz
Normale, das ist ja ihr Unglück. Und wer
weiß, welchen Einfluss später ihr Leben auf
der Straße für die Zukunft bedeutet, auch
gesundheitlich. Wie oft hat Pernilla in der
Fußgängerzone gesessen gekniet oder gelegen
um ihre Bilder mit Kreide in Pastellfarben
entstehen zu lassen.

Immer heiterer wurde sie beim Weitergehen,
so leichtfüßig, dass sie fröhlich auf
lachte, was Pernilla, das Leben wieder
leichter machte war eine Begegnung, die
Begegnung, am gestrigen Abend im Gastgarten e
iner umgebauten Garage zu einem Lokal,
wo die meisten Gäste Studenten sind.

Die großen, schweren Tropfen schlugen sanft
auf den Asphalt, trommelten sacht und
gleichmäßig immer schöner werdende Töne.
Ja, wahrlich wunderschön, einzigartig schön.
Ich starrte mit einem benebelten Lächeln
auf das zerrinnende Bild, aber es war mir egal.
Ich wusste, das ich sicherlich etwas benommen wirkte. Der Regen entführte mich, riss mich
mit sich in eine Zwischenwelt. Dem Traum so
nahe, der Realität so fern. Gefangen genommen
von all dieser Schönheit, die sich vor mir offenbarte. Und nun wusste ich, das alles gut
werden würde. Einfach alles. Denn es hatte
geregnet und nun war wieder neues Leben da,
Neu, entfachte Liebe. „Ich liebe dich!“

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Text von Sandwich Bild: Salzburg bei Nacht

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