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Fluchtpunkt Natur

Die kleine Fischerhütte einsam steht
nah dem Ufer des Sees dort, ein dichter
Wald um den Ort. Das stille Plätzchen
hier bewohnte mein Opa, wenn er dem
Weltgetriebe entfloh, der Seele Friede
ihn schon genügt. Der Natur Weisheit
er beschaut hier in der Schöpfung großer
Vielfalt vom Morgen, bis der Abend
graut. Wenn der Tag gesunken, im
See die Sonne unterging, ihr Gold noch
an Zweigen hing, steht er noch und
genießt. Mit Gold und Rot ist der See
bemalt, von seinem Leben sanft erregt,
nie Tag und Nacht ganz unbewegt, der
Himmel in ihm wieder strahlt.

Der Wald schon verstummt, der Vögel
Gesang noch durch die Abendlandschaft
zieht, der Mücken Schwarm noch leise
summt. In tiefes, ernstes Schweigen
legt sich nun die ganze Welt umher,
zu Nacht und Dunkel ist geworden,
die Schöpfung endlich rings umher, nur
oben glänzt das Sternenheer, der Blick
des Großvaters geht nach dorten. In
seiner Seele hell leuchtet ein Licht
aus jener Höhenwelt, wenn auch die
Erde kein Strahl erhellt, der Tau das
Erdreich nur beleuchtet.

Dem Felsen dort die Quelle entsteigt,
sie rauscht über Stock und Stein und
mündet in dem See hier ein, ihr sanftes
Plätschern wird dann lauter, da rings
das Leben träumt und schweigt, zu immer
tieferem Schlaf sich neigt und ihre
Töne werden trauter. Sein Sohn konnte
dieser Idylle nie etwas gewinnen, er
sucht das schnelle Leben, dass sich
umgeben im mittendrin und herzuzeigen
das Geschaffene und das noch
Anzuschaffende.

Nie setzte er einen Fuß in seines
Vaters Hütte. Und meine Freude über
das Erbe belächelt er nur, schon als
Kind bettelte ich den Opa an mich
mitzunehmen für ein Wochenende zum
Fischen und ich erkannte das Glück,
das der Großvater erlebte.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Text von Sandwich Bildquelle : Oldskoolman.de

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