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Jahre der Irre

Du stehst vor mir, wir warten am Bahnsteig,
die Zeit hält still, der Zug fährt noch
nicht ab kein Ticken der Uhr, wir schauen
nur uns in die Augen. Es ist morgens um halb
fünf und der Morgen ist noch nicht ganz klar.
Die Sonne steht Matt am Himmel. Ich will
nicht, dass du fährst, auch wenn du es mir
tausend Mal erklärst. Du sucht ein anderes
Glück, in der Ferne, auch wenn du schwörst,
du hast mich gerne. Die Signale gehen hoch,
und du steigst ein, die Lok ruck an, es ist
vorbei. Du stehst am Fenster mit Tränen im
Blick, gib es wirklich kein zurück, ich lauf
dem Zug so lange nach, bis er am Horizont
mit dir verschwindet.

Und Sie hat niemals geschrieben,
all die Jahre lang ist es still
geblieben, die Bilder verliebter
Zeit machen sich in den Träumen
breit, doch das Leben hat uns
entzweit.

Du bist eingemauert fest in meinem
Denken, die Gedanken können nicht
ruhen, so hilflos, dir ausgeliefert
und kann nichts dagegen tun du
machtest mich unendlich glücklich
und du machtest mich unheimlich
traurig. In deinem Kommen und Gehen.

Du bist zu Hause angekommen
hast meine Liebe angenommen
ich habe die Frage nie gestellt,
weil dir die Antwort fehlt,
du bist gegangen um ein Neues
Leben anzufangen weit weg von
deinem Alten.

Du hast es für dich behalten
Zwölf Jahre lang dass uns mehr
verband als die Verliebtheit
der Jugend.

Und Sie hat niemals geschrieben,
all die Jahre ist es eine Lüge
geblieben, das Erlebte gemeinsamer
Zeit macht sich in den Gedanken
breit, doch das Leben hat uns
entzweit.

Du bist eingemauert fest in meinem
Denken, so oft habe ich versucht
dich zu vergessen, dir ausgeliefert
und kann nichts dagegen tun du
machtest mich wild bärenstark und
du machtest mich sanft lammschwach.
In deinem Kommen und gehen.

Du bist zu Hause angekommen
hast meine Liebe angenommen
du bist zu Hause angekommen
hast unser Kind bekommen
ich habe die Frage nie gestellt,
weil dir die Antwort fehlt,
du bist gegangen um ein Neues
Leben anzufangen weit weg
von deinem Alten.

Du hast es für dich behalten
Zwölf Jahre lang dass uns mehr
verband als die Verliebtheit
der Jugend.

Und Sie hat niemals geschrieben,
all die Jahre lang ist es still
geblieben, gestern stand ein Kind
vor meiner Tür und will zu mir,
wir sahen uns an und ein Traum
begann, denn sie sieht aus wie
ich, wie ihre Großmutter
verglich.

Und Sie hat niemals geschrieben,
all die Jahre ist es eine Lüge
geblieben, heute sah Sie es ein
und lies das Schweigen sein, all
die Jahre war Sie mit ihrer Lüge
allein, sie fühlte sich zu Jung
und ihre Welt war nicht die Welt,
in der sie glücklich war, darum
ist sie gegangen und ein neues
Leben anzufangen, doch sie nahm
den falschen Weg und bezahlte
bitter. Jetzt hat eine neue Zeit
anfangen wir sind zu einer Lösung
gelangen, und eine gemeinsame
Zukunft angefangen.

Alles auf Anfang, ich suchte nach
dir, du suchtest nach mir, so fanden
wir uns ein zweites Mal. Wir haben
viel geredet, viel mehr als beim
ersten Mal die Tage wurden länger
und die Nächte viel zu kurz. Das
Meiste was und trennte wahr nur
Zuviel Stolz.


Wir halten uns an den Händen, warten am
Bahnsteig, die Zeit hält still, der Zug fährt
noch nicht ab kein Ticken der Uhr, wir
schauen nur uns an. Es ist morgens um halb
fünf und der Morgen ist noch nicht ganz klar.
Die Sonne steht Matt am Himmel. Unser
Kind ist heute erwachsen und fährt in seine
Zukunft. Es sucht sein Glück in der Ferne.
Die Signale gehen hoch, und es steigst ein,
die Lok ruck an, die Zukunft beginnt neu.
Es stehst am Fenster mit Tränen im Blick,
wir schauen dem Zug so lange nach, bis er
am Horizont mit unserem Kind verschwindet.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.04.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Text von Sandwich Bildquellenangabe: Gerd Altmann/pixelio.de

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