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Hollywoods Helden sterben einsam

Und einmal war ich dein James Dean im
weißem T-Shirt und Bluejeans. Dein
Held aus der Filmwelt, dein Traum von
Hollywood.

Laut tönt dies Wort aus den vordersten
Reihe, und jubelnd stimmt die Menge
ein, der ohne Furcht und ohne Tadel.
Wie klopft ihr das Herz und wieder
betritt die Bühne er mit coolem Schritt.
Da lodert im wallenden Busen die
Leidenschaft der jungen Musen, die
schwärmende Glut, des Glückes Triumph,
vor ihm zu stehen.

Und einmal war ich dein James Dean im
weißem T-Shirt und Bluejeans. Dein
Held aus der Filmwelt, dein Traum von
Hollywood.

Auf Hollywood schwer die Finsternis lag
welches trübes Gewühl am dunkelsten
Tag ein Flüstern und Rufen, Stoßen und
Drängen dort in den verlorenen schmalen
Gängen der Studios. Und lächelt selbst
der Sonnenschein, hier fände er nimmer
den Weg hinein. Hier grüßt ihn kein
freudiges Angesicht, will er lächelnd
den Morgen verkünden. Die Sehnsucht
selbst nach Luft und Licht stirbt hier
im Reich der Helden.

Und einmal war ich dein James Dean im
weißem T-Shirt und Bluejeans. Dein
Held aus der Filmwelt, dein Traum von
Hollywood.

Wie trüb und wie kalt das Dunkle fällt
so trüb und kalt war ihr die Welt. Er
glaubte an Liebe, er traute dem Glück,
da stieß es er fort mit grausamer Tücke.
Verlassen, verloren in der Traumfabrik.
Sich selbst zur Qual und der Welt zum
Idol. Wie, drängen sich heute Männer
und Frauen, im düsterer Halle die Leiche
zu schauen, die ausgestellt nach alter
Sitte auf ärmlichem Sarg in seiner
Mitte. Wie ruht er da so still und
bleich, der Rolle Heldengleich.

Und einmal war ich dein James Dean im
weißen T-Shirt und Bluejeans. Dein
Held aus der Filmwelt, dein Traum von
Hollywood. Du lagst in meinen Armen
auf der Couch und wir sahen die DVDs
von James Dean.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 10.02.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Text von Sandwich

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